mispricht und uns in eine schwierige Lage zu einer Mahcht ver⸗ eßen würde, mit welchet wir eine aufrichtige! Freunbsschaft zu un⸗ echalten wünschen. Wir sind überzeugt, daß Preußen diese Er⸗ vagung billigt, und' wir glauben, daß die Loͤsung pęer rdie Theil ⸗ ang Schleswigs betreffenden Frage gelingen wird. ẽyg sg gimerika 7 nNew⸗Noxte24.Sept. 790.Indianer uberrumpelten ine 80 Mann starke⸗Abtheilung des Oberst Forsyih. Dieset and rei Officiere fielen; die Manuschaft wurde gefangen und wohl neist scalpirt. fAus der Pfaluz— 3. Okt. Die Wiener Hoftheater· intendang hatte vor kiniger“ Zeit einen Preis von 800 Duraten sur das befte Lustspiel ausgeschrieben. Es waren daraufhin nicht enger als 197 Stücde eingereichl worden Das Preisgericht, destebend unter anderen aus Vingelstedt, Friedrich Halm. Ludwig Seeger dem Hofschauspieler Laroche, erkannte den erfien Preis von Dd Ducaten dem Lusispiel „Schach dem König“ *zil, als dessen Berfasser Rudolph Goitschalk vermuthet ewurde. Bei Eroͤffnung x verschlossenen Zettels jedoch, welcher den Namen det Aulorẽ enthielt, ergab sich, daß der Dichter des preisgekroͤnten Skückes, inser Landsmann, der Igl. Landgerichts⸗Assesser Herr Hippolyt z daufert in Germersheim ist. Nach einer Zuschrift des tech rischen Direltors des Burgtheaters, Hrn. Wolft an bden Betfasser joll das Stück nächstens auf der genannten Buͤhune zur Aufführ⸗ ing gelangen. Wir freuen uns uͤber diesen Ichönen rühml ichen ärfolg unseres Landmannes und wünschen demselben dazu aufrich ig Glück. — f Von den durch das Centralcomite des landwirthschaftlichen Bereins bei der Feier des landwirthichaftlichen, Centralfestes in München zuerkannten Preisen ꝛc. fallen folgende auf die Pfalz: ) die goldene Vereinsdenkmünze für allgemeine⸗ und besondere deistungen a dem Gesammtgebiele der practischen Landwirthschaft erhielt Dr. K. König,“ technischer Director der Düngerfabrit in daiserslautern; 2) die große silberne Denkmünze erhielten Bür— rermeister. Schweidert in Schaidt, Oelbonom Walz in Speyer und tZurgermeister Schmitt in Walsheim bei Zweibrucken; 3) die kleine ilberne Denkmünze Gutsbesitzer Jac. Knapp in Reulauterburg. Zutsbesitzer Jac. Jauson in Harrheim, Schullehrer Mohr in Il⸗ esheim dei Kirchheimbolanden. Gutsbesitzer Dr. Laz. Wolf in Kuppertseden und Gutsverwalter Hoffmann iu Heidesheim; 4) ein Threndiplom erhielten außer der Gemeinde Miesau Gutsbesitzer aosch Wittwe in Heiligenstein, Oekonomn Hauch in Steinweiler, Burgermeister Decer in Gauersheim, Landwirth Joh. Becker in iedergailbach und Landwirth Franz Weil in Bischheim. f.Alzey, 2. Olt. Bei der Kirchweih zu Gabsheim fiel ein Maädchen während des Tanzens zu Boden und war todt; zu festes Schnüren soll die Ursache dieses schnellen Todes gewe⸗ en sein. 9 'Mülheim a. d. R., 29. Sept. Bei Gelegenheit der Bibelstunde in der Schule zu Speldorf taufte Pastor Stursberg zen Eheleuten Wilhelni Schlösser und Margaretha Schmalhaus de achtundzwanzigstes Kind, einen prächtigen und gesun⸗ den Buben. P In Braunschweig tagte am 19. - 22. Sept. die dritte Beneraldersammlung des allgemeinen deutschen Frauenvereins. Die Bersammlung beauftragte ihren Vorstand: —Fi8 1) Eine Pelition an den norddeutschen Reichslaͤg' zu senden, hei Betathung der Unterrichtsverhältnisse auch die der Mädchen n Berücksichtigung zu ziehen; 2) auf die naͤchste allgemeine zeutsche Lehrerversammlung zwei Lehrerinnen zu seunden, um als Mitglieder des allgemeinen deutschen Frauenvereins, in⸗ nitten der anderen Lehrerinnen, dort die Interessen des Stan⸗ des der Lehrerinnen und des weiblichen Unterrichts fordern u helfen. Noch beschäftigt man sich lebhaft mit der Frage der Mäd⸗ henindustrieschulen und der weiblichen Aerzte. Als Vorort ward dieder Leipzig gewählt und ebenso der frühere Vorstand: zum nachsten Versammlungsort Kassl. p., Die Feuerwehrmänner, schreibt die Unita catolica“ in turin, fsind alle Brüder. Die Feuerwehr in Speyer (Rheinbayern) seierte den zwanzigsten Jahrestag ihrer Gründung. Sie lud dazu zie badensche und franzoösische Feuerwehr ein, welche Letztere von Weißenburg eine Deputation sandte. So verbrüdern fich Deutsche and Franzosen an den Ufern des Rheines ohne einen Gedanken zolitischer Uneinigkeit. Ach, wenn die Fürsten das Beispiel dieser zradven Bürger nachahmen wollten!“ f Durch die Straße der Josephstadt in Wien ffürzte letz⸗ en Freitag in rasender Eile eine in schwarze Seide gekleidete, nit iner Krone von Goldpapier gekrönte Dame mit dem Rufen: Dau verfolgu mich, die Rebellen wollen mich nach Madrid brin Jen, rettei die Kdnigin von Spanien !“ Die arme Nartin wun Hler als eine ehemalige Kunfireiterin erkannt —— ae e Su In sehter Nacht halb 11 uwr st lauf dem herzoglichen Residenzschlosfe, und zwar unter dem —XEDV Prinzeffin be⸗ vohnten Palais Feuer ausgebrohenNDOurch dosselbe wurden die Ddachtaͤume des Palais, das Dach und der oderste Stock des nach ften daran⸗ grenzenden Gebäudes, dann das nach Norden an sehleres anstoßende Gebaade welches namentlich zur Aufbewahrung hon Holz⸗ unde Torfvortäthen. diente, bis auf die Umfassungse nauern jerstͤrt. Gegen JUhrwar es gelungen, den Flammen Schranken zu setzen. Von der Feuerwehr, welche in ver That das noglichste leistete, sind leider wehrexe Leute verungl üdtz diese be⸗ fanden sich auf einem Dache, um es einzureißen, als dasselbe in Brand gerieth und einstürzte,Um sich zu retten, sind einige, dad die Treppe bereitz Feuere gefangen brei Stock hoch herumes ge prugent? 40 find hten Verletzungen erlegen, 8 mehr oder. min⸗ der erheblich verwundet.. Wailenstadt. 5. Ott. Gestern Abend sind 100 Mann nit Dilfsmoaͤterial noch Ragatz, wo die Wassersnoth unglaublich zroß ist, abgegangen. Graubuünden ist: ganz ergigueen — urchte noch raurigere Berichte: von dorther zu rhallen⸗ 7 Ss. Gallen. 4Ock. Der Rhein ist die leßte Nacht edoutend gewachsen⸗ es ist keine Aussicht auf Abnahme: Die Noth wird von Tag zu Tag größer; Hilfe im großen Maßstab st. nothwendig, wenn die betroffenen Kheinanwohner nicht buch⸗ zäblich zu Grunde gehen wollennn. — St. Gallen, 5. Oct. Die Rheinuberschwemmung wird mmer schredlicher und furchtbarer. Das ganze Rheinthak ist ein zroßer See. Aus dem Tessim lauten die Nachrichten ebenso der⸗ weifelt. Viele Todesfälle sind gemeldet. — 'Paris, 28. Sepi. Rm 19. Sept. verheirathete sich in Paris M.X. mit einer jungen Person von Pautin. Kaum war jas Paar, strahlend von Glücdin die Kirche getreten, gefolgt vor Herwandten und Freunden, als X. plötzlich seine Augenlider fich enlen fühlte. Vergebens versucht/ E den Schlaf zu belumpfen, er fühlte ihn unwiderstehlich kommen. Als der junge Priester das, was ex für Unehrerbietung hielt, bemerkte, suchte er dem uͤngen Manne mit einigen väterlichen Winken begreiflich zu ma⸗ hen, daß er an einem solchen Tage stark sein und jedes Zeichen von Sqhwäche weit, von sich treiben sollte. Indessen, die Cere⸗ monie geht zu Ende; aber kaum in der Wohnung angelangt, wo der Hochze isschmaus aufgetragen⸗ war, jchlaft der ——— ndlich vom Shlafe überwältigt, fest ein. Es sind mehr als Tage verstrichen, sagt der „Temps“, und der arme junge Mann chläft noch . — 7 Der Correspondencit zufolge scheint man ein vortreff⸗ iches Spezifikum gegen die Cholera gefunden zu— haben, und war in einer Pflanze, die in Arabien wächst und dort Gats genannt wird. — — cEandwirthschaftliches. (Die Faulbrut der Bienen. Die gefahrlichfte, um Glück weniger verbreitete Bienenkrankheit ist die bosartige Faulbrut, welche sich dadurch auszeichnet, daß die gedecelte Brut sbflirbt, in Fäulniß übergeht und einen edkelhaften Geruch der⸗ reit ei, der shhon vor dem Flugloche wahrgenommen wird. Die griffe nen Zellen enthalten eine durch Fäulniß der Maden ent⸗ andeene schieimige Masse, sind etwas eingesunlen — in der Re⸗ get mit einer kleinen Oefinung versehen. Bei einer anderen Form —A weniger gefährlich ist, stirbt die —V hinterläßt ebenfalls eine breiige Masse. Die bösartige Faulbrut ist sehr ansteckend und ergreift nicht nur alle Stöcke des Standes, sondern auch die benachbarten Ze. Das Wesen dieser Krankheit ist noch nicht genau erforscht. feuerlich wurde die Ansicht ausgesprochen, daß ein sehr kleiner hilz durch sein zahlreiches Auftreten die —X esonders günstiger Boden für diesen Pilz list die abgestorbene Hrut, die verwesenden Maden in den Stöcken. Gegen die bos⸗ artige Faubrut gibt es kein Heilmittel, weßhalb man seine Zeit nich; mit nußlosen Quadsalbereien vertragen soll. Man schreite rasch ein, entferne aus den Stoöcken jedes verdaächtige Wabenstüd ind hilft dies nicht, dann schwefle man folche Stöcke ab und ver⸗ nichte; den Inhalt bis auf elwa noch vorhandenen Honig, welcher jenossen, der Gesundheit des Menschen nicht schadet, den Bienen aber“ Gift ist. Leider soll diese pestartige Vienenkrankheit seit nehreren Jahren in oder un Kornburg b. Nürnberg existiren. Im dem üebel möglichst Einhalt zu thun, so ist, da wir noch kein tzienengesetz haben, den Bienenzüchtern zu empfehlen, keinen donig aus faulbrütigen Stöcken zu füttern, um nicht Millionen on Faulbrutpilzen hervorzurufen, sondern entweder ganz reinen honig oder — taufen, wo die Faulbrut herrscht. 113775