In der letzten Zeitggeht es in den öffentlichen? Versamm— ungen zu Paxis ziemlich stürmisch zu. In jeder derselben befinden aãch 100 bis —— Richetörex, zmmer die nämlichen Gesichter, welcht den Rednet unteybrechen, ihn icht zum- Wort kommen lassen und aberhauptSctub machen. Esscheint, daß diese Taktik in ven officiellen Kreisen hefällt; zum wenigsten sind die Polizaicommissare dis jetzt nie gegen dieselben eingeschtitten. Noch tosler ging es am 3. d. M. in der Versam nlung zu, welche in Peé aux eleres Rus du Bac). stattfand. Eimige Redner, und dieses, ghue vor Rn Polizeicommissaren zum Schweigen aufgefordert zu werden. jaben sich der Politik hin und beankragten die Abschaffung der legitimen Herrscher, wobei eine Dame den Antrag stellte, man möchte einfach Gott abschaffen, da die legitimen Herrscher, die siqh zuf denselben stützten, dann von selbst zu Grunde gehen müßten. Der Prafwent machte den Ausschweifungen endlich ein Ende; aber der Zweck, welchen diese tollen Auslassungen haben sollten, war jeden fasls erreicht. Wahrscheinlich wird dte Sache bis zu den Neu oehlen so weit gediehen sein, daß an bei dieser Gelegenheit die offenirlicher Versaͤumlungen schon abgenntzt hatt. Pacie z. Nop. Die, aus Spanien vorliegenden Nach- cichten tragen fortwaͤhtend den Character des Unbesümmten. Die Fothschriite der r qublikauischen Partel mächen die prvovisorische stegierung und die Anhänger des Königthums stutzig, und sie uchen sich bifriger!? eines Throͤncandidaten zit versichern. Es war viedet von Herzog v. Aosta die Rede; uüber aus Mabrid wird migetheilt, dan man vort die Aufmerkfamteit' neuerdings quf den Herzog v. Montpensier kenkt. Die neuesten Madriver Versamm- Angen haben sich übrigens gegen die Candidatur eines? fremden Brinzen ansgesprochen⸗ ,6 I 7 2 38 *57 —AVV—,—,—,— England. I Fa London, 5. Nos. Auf den 11. Nov. ist ein Meeting der Inhabettaller Artett ausläudischer Vonde in die „London Tavern“ festgesetzt. Der Zweck dieses Meet ings soll die Wah' eines Comites für die Vertretung der gemeinsumen Interessen ein, welchez unter anderem auch dahin witklen soll, daß den aus⸗ andischer Negierungen eiwaige Aenderungen der eingegangenen Berpflichtungen erschwert werden. Als Urheber dieses Planes werden: die Londoner und Amfterdamer Börseneomitees bezeichnet. Baron v. Rothschild ist eingeladen, den Vorsiz iu dem Meeting zu übernehmen. e Spanien. Madribd, 6. Nevd. Gestern Abend fand ein Bankett zur Fusion der Puogressisten und Unionisten stati; Hr, Olszaga hielt rine Rede für die Einigung. — Das democratisch-monarchische Comite hat sein Programm noch nicht festgestellt. — Man eWeahlenchhernden der Regierung werde morgen erscheinen. — en adrid, 7. Nob. Die Gaceta“ verdffentlicht die Ernen⸗ nung Prims zum: Marschall. Dieser hat den Militärs aller Grade die Theilnahme an politischen Verhandlungen untersagt, weil da cunter die militärische Disciplin Noth leide. Außland Petersburgs. Novp. Anläßlich der Besprechund einer zvom Unterrichtsminister Tolstoy in Warschau gehaltenen Rede iber? Pauflavismus bemerkt die hiefige „Börsen⸗Ztqg.“: Im juteresse seinet eigenen Kraft sei Rußland weit entfernt, sich die Slavenstämme unterwerfen zu wollen 5yes wünsche weder Bul— jarien noch Konstantinopel, weder Gilizien noch Böhmen zu be— itzen; es verlange ledig freie, ungehinderte Entwicklung und ba lage die „Bedrücung? derselben, in O sesterer e i ch zund der— Drx kei. —— i — F Amerika. New-⸗NYork. 6. Nod. Aus San Francisco wird gemeldet, daß gestern Adend dort ein heftiger aber ungefährlicher Erdstoß verspürt worden iittttttt. New-York, 6. Nob. Nus Cuba wird gemeldet, daß amtlichen Nachrichten zufolge die Insurgenten aller Orten sich un— erworfen haben und fernere Ruhestörungen nicht zu besorgen sind. — — — — — — — — — Vermischtesßs. .Zweibrücken, 83. Noo. Heute wurde der Wieder-Be— zinn der ordentlichen Sitzungen des königlichen Appell itionsgerich- tes der Pfalz im neuen Justizgebäude, dem durch Pfalzaraf Gu— tav Samuel Leopold 1720 im Renaisaucestyle erbauten Schlosse mit einex längeren Rede des königl. Generalstäatsprocurators Hru. o. Schmitt eröffnet,5 1Auf derBischheimer Treibjagd am“4. Novb. wur⸗ den 156 Hasen geschossen. Das Wetter war sehr ungünstig, onst waͤre das Ergebniß jedenfalls viel bedeutender gewesen. Bad Homburg, 24. Oct. Wie man hier gerüchtweise rzählt, habe einer der Pariser Stadträthe kürzlich an den Spiel⸗ hächter Blanc dahier die drei folgenden Fragen gerichtet mit der Bitte, sie sofort zu beantworten: 1) Wie viel Fremde sind wäh— tend der Saison in den Bädern von Spaa, Ems, Wiesbaden, Baden⸗ Baden und Homburg anwesend? 2) Wie, piel verzehren ziese Freuiden daselbst täglich im Durchschnitt? 3) Welches iß die Summe, die die Spieler an den fünf Spielbanken dieser Bäder verlieren? Blanc habe äuf die erste Frage geantwortet: vie Zahl der Fremden beläuft sich wenigstens auf 100,000. Auf die zweite Frage: die Durchschnitiszahl der Ausgaben der Fremden ist, auf einen Fremden nur 15. Fr. täglich gerechnet, im Ganzen eine und eine halbe Millien ag Der Verlust der Spieler während der Saison betrage an den fünf Spielbanken ungefähr 15 die sich folgendermaßen vertheilen: iin Wiesbaden und Enis werden 493 Millionen verloren, in Homburg ebenfalls 43 Millionen, in Baden⸗Baden 4 Mill., in Spaa2 Mill., macht, wie gesagt, 18 Mil. 7 Paris, 4. Nov. Die gestrige kaiserliche Jagd im Ver— ailler Walde ist sehr glänzend ausgefallen. Es wurden 1387 Ztück Wild erlegt, wovon der Kaiser 284 tödtete. Ihn übertraf nur Graf de Nieuwerkerkee, der noch mörderischer auflrat, als der daiser und 297 Stück Wild erlegte. Es scheint, daß er in seiner Jagdlust ganz die Pflichten eines guten Hofmannes vergaß. Die Faijerin sand sich Ende der Jagd ein. 225 — 2 —— 5 34. Tuch- und Buckskin-Lager. J. ISchüler. am Marktplatze in Zweibrücken mpfüchlt zur bevorstebenden Wintersaison sein reichhaltiges Lager in Ru cIasIcim in den neuesten Lambrechter, Niederländer und französischen Fabrikaten; dabei beachtens⸗ werth mit bedeutend ermäßigten Preisen einegroße Parthie Feine Winterbuckskin von fl. 2. an bis fl. 5. pr. Elle. Schwarze, schwere, feine Tücher von fl. 1. 86., fl. 1. 45., fl. 2. bis fl. 4. Graue Tücher von fl. 1. fl. 1. 20., fl. 1. 40. bis fl. 2. Joppen⸗, Jacken⸗ und Mantelstoffe aller Art in allen Farben von fi. i. . 1. 24. fi. I. 45. vis si. 2. Nachträglich noch eine Parthie Tuch⸗ und Buckskin-Reste für Knabenanzüge unkerin Fabrikspreise. HeirathsGesuch. Ein solider junger Mann im kräftigsten Mannesalter und angenehmen Aeußern, der schon seit einigen Jahren ein gut ren⸗ hables eigenes Geschäft betreibt, wenig oder gar nicht mit der Damenwelt verkehrt, sucht auf diesem Wege eine Lebensge- fährtin. Eine gute bürgerliche Erziehung, un⸗ genehmes Aeußere, Herzensguüte und son⸗ stige Liebenswürdigkeiten verbunden mit mehreren 1090 fl. Mitgift werden voraus⸗ gesetzt. Photographien und Correspondenz mit der Chiffre S. H. beliebe man ver— schlossen an die Expedition dieses Blattes einzusenden. Strengste Discretion wird zugesichert. Meinʒz, 6. Novb. (Fruchtpreise.) Weißmehl das Mal⸗ ter à 140 Pfund — fl. — ir. — Rog⸗ genmehl ditto — fl. — ir. — Weizen (200 pfd.) I1 fl. 30 tr. — 12 fl. — in. — dorn (180 Pfd.) 10 fL. IO kr. bis 10 fl. 15 (r. Gerste (160 Pfd.) 10 fl. 35 kr. bis — J. — vafer (120 ppfo.) 5 fl. 35 tr. zis — fi. — fr. —— Vor circa 8 Wochen ist iir eine Gans ugelaufen. Der Eigenthümer kann dieselbe Jegen Bezahlung des Futtergeldes und der Einrüchungsgebühr bei mir in Empfang nehmen. Johannes Selzer. Redaction. Druck und verlag von FJ. X. Demeß in St. Ingbert.