FNeue Räubmethode. In den abegelegeneren Thel- immer noch übliche Verfahren, den Dünger in kleinen Haufen len von Paris hat sich eine neue Methode der Beraubung ver⸗ Wochen lang im Felde sitzen zu lassen, als „verwerflich“ zu kadeln. pateter Wanderer hractisch gemacht, die darin besteht: daß die Durch soforliges Ausbreiten des ausgefahrenen Düngers erhänt Bande von 428 Personen sich hinterstellt; kommt mum eine ein⸗der Achker nicht allein die so nöthige, die Frühjahrsbestellung so jelne Person in Sicht, so geht einer der Strauchdiebe mitten auf seht erleichternde Gähre, sondern die düngenden Theile werden die Straße dem Wanderer entgegen, indem er fich betrunken stellt auch durch den Regeu oder Schnee in die Ackerkrume eingeführt und von einer Seite zur andern wankt, doch immer so, daß er und berwischen sich bei erstmaligem Pflügen vollständig mit der⸗ auf den Wanderer hinsteuert, der dadurch und in der Absicht aus- selben, während bei dem auf Haäufchen sißenden Dünger die durch zuweichen so sehr vor sich beschäftigt ist, daß er kaum bemerkt, Regen ausgelangt werdende Kraft fich nuͤr einzelnen Stellen mit⸗ wie er von hinten angepackt, und ihm Uhr und Geld abgenommen heilt, die dann sehr häufig in der nachfolgenden Frucht sogenonnte wird. Die ganze Gesellschaft, welcher sich der angeblich Hetrunkene Beilstellen bilden, während der größere Theil des Aders mit aus- ganz nüchtern anschließt, machte sich dann auf die Socken. — zelaugtem, folglich fast kraftlosem Dunger bedient wird. Aber Vor einigen Tagen (wie die Pariser Gerichtszeitung vom 28. lbst wenn der Dünger auf einen gefrorenen Acker ausgefahren wird, December erzählt) ging es aber einer solchen Bande schlecht; ein sollte man das sofortige Ausbreiten nie unterlassen, falls man Stadtsergeant hatte zufällig ihre Verabredung erlauscht und hin- licht vorzieht, denselben am Ende des Ackers auf einen Haufen zerstellte sich mit einem Kameraden in der Nähe der bezeichneten abzuladen und zwischen jeden Wagen eine dünne Schicht Acker⸗ Straße. Als sich nun zwei friedliche Passanten zeiglen, machte erde zu bringen, sowie den Haufen mit Erde jorgfältig zu decken. der Scheintrunkene seine Manöver und die andern Herrn Weg⸗ Man widmel leider noch nicht allerwärts der Behandlung des lagerer sprangen herbei, um ihre Schuldigkeit zu thun; aber siehe Ddüngers vom Stalle an bis zum Unterbringen auf dem Acker da! die zwei Sergeanten kamen ihnen in den Rüden, konnten die gebührende Aufmerksamkeit und noͤthige Sorgfalt, obschon das abee nur den angeblich Betrunkenen erwischen, der ihnen aber sicher Ergebniß der Ernien ganz besonders von der Güte des aufge⸗ zur Ermittlung der anderen verhelfen wird, da diese natürlich in brachten Düngers abhängig ist. * seiner Gesellschaft gesehen wurden, wahrscheinlich aber sogar hute J n deibkameraden von ihm find und als solche leicht gefunden werden loͤnnen. Alsa Beweis schweizerischer Gemeinde⸗Autonomie wird mit⸗ getheilt, daß in der graubündi jen Gemeinde Münster noch das Zanzen verboten ist, auch Niemand am Sonntag vor 8 Uhr das Dorf verlassen dürfe ohne specielle Erlaubniß des Vorstands, das Ausfahren an Sonn- und Festtagen sei dort gänzlich verboten. .7 Der bekannte englische Schlachtenmaler A. Cooper ist am Weihnachtsabend in Greenwich, 82 Jahre alt, ge⸗ slorben. t Aus Petersburg wird berichtet, daß ein russischer Officier ein neues Geschütz erfunden habe, das 200 Schuß in der Minute zu verfenern im Stande sei und bei der leichtesten Verwendirng nach allen Richtungen über eine Strecke von über 80 Sdritt in der Breite einen unausgesetzten Kartätschhagel ausstreut. Es soll dabei dieses Geschütz mit gleicher Wirkung auf 100 wie noch auf 2400 Schritt verwendet werden können, und sollen in Hinsicht der Treffsicherheit und Leichtigkeit der Handhabung der neuen Er— ändung die bis jetzt mit derselben angestellien Versuche alle Er⸗ wartungen übertroffen haben. Die Bestätigung dieser, wenn sie sich bewahrheitet, furchtbaren Erfindung bleibt abzuwarten. x Cannibalen. Auf Hudson's Irland (Südseeinsel) wurde der Capitän und die Mannschaft eines australischen Schooners, im Ganzen acht Personen, von den Eingeborenen getödtet und zegessen. Ss SeS SS-«-SSC —VV — edt Volkswirthschaft, Handel und Verkehr. f Aus Nuͤrnberg schreibt man der „Augsb. A.“, daß die ingegangene „Deutsche Feuerversicherung auf Gegenseitigkeit“ ihr Beschäft an eine englische bis jetzt in Bayern noch nicht conces⸗ ionirte Gesellschaft übertragen hat. fWie stark der Zeitungsverkehr in Bayers ist, ergibt sich aus einer amtlichen Nachweisung für das Etatsjahr 1866 1867. Es wurden in vier Quattalen dieses Jahres durch die koͤniglichen Poften allein nicht weniger als 52,919,126 Zeitungsexemplare befördert, um 1,125,544 mehr als im Vorjahre. Die Post hatte aus dem Zeitungsverkehr eine Einnahme von 217,176 fli, und es treffen auf eine Nummer der beförderten Zeitungen 0,20 streu⸗ zer, gegen 0,23 im Vorjahre. Schon wiederholt ist „Blutvergiftung durch den peruanischen Buano vorgekommen. Weni von diesem Gäh ungsstoff eiwas in eine offene Wunde und so in die Blutcirculation geräth, so kann leicht eine Blutzersetzung und in deren Folge der Tod eintreten. Es ist daher dringend geboten — und der Landwirth soll dies seinen Arbeitern einschärfen — in Guano nicht zu arbeiten, außer nit ganz gesunden Händen oder mit gut schließenden ledernen Handschuhen. Am besten ist es freilich wenn man den Dünger- doff gar nicht in Berührung mit der Haut beingt, sondern sich der Schauffeln und der Dungstreu;Maschinen bedient. Gegen den Hausschwamm hat Herr Fabrik-Director Junker in Saarau folgendes Mittel angewandt: In dem Zim⸗ ner des Laboratoriums zeigte sich der Hausschwamm in so hohem Brade, daß Schwellen, Balken und Bretter fast zerstört waren. Kach Wegnahme derselben ward unter Beseitigung der Füllmasse Sodakalk eingeschüttet, festgetreten und neues Holzwerk eingelegt. Nur einige der alten Bettern verwendete man versuchsweise von Neuem. Seit fünf Jahren ist jede Spur von Schwamm, auch »on den bereits inficirt gewesenen Brettern, verschwunden. Daxrmstadit, 5. Januar. Bei der heute beendigten Zieh— ing der hefsischen 60 fl. Loose entfiel der Haupttreffer von d. 40,000 auf Nr. 37395. der Gewinn von fl. 3000 auf Nr. 9942, ein Gewinn voun fl. 1000 auf Rr. 84231. Nürnberg, 5. Jan. GMopfenbericht. A. H.⸗Z.) Seit Beginn des neuen Jahres Geschäft in engen Grenzen. Zum jeutigen Markte circa 600 Ballen, meist Spalter Land⸗ und Aischgründer, verladen, ein zu großes Quantum, um die Stim— mung zu heben. Bis 10 Uhr Kaufer sehr zurüchaltend, für ge— ringste Marltwaare 16 fl. geboten und in einigen Posten abgege⸗ »en; die meisten Umsätze zu 17, 18, 1893 und 19 fi.; Abschlüsse in Prima-Marktwaare zu 20 bis 24 fl. vereinzell. Mittags Geschäft zu gleichen Preisen etwas lebhafter; außer bigen Preisen auch Käufe in Hallertaner Prima-Waare zu 40 zis 42 fl., mittlere zu 28 -36 fl., eine Partie von 10 Ballen dallertauer Siegelgut erzielte 57 fl. Bis 12 Uhr über h der Zufuhr vergriffen und scheint auch der Rest im Laufe des Nach⸗ mittags Käufer zu finden. (Die Entdeckung Amerika's durch die Chinesen.) Der „Newyork Methodist“ schreibt: „Professor Karl Neumann aus München, der sich viele Jahre dem Studium chinesischer Alter— hümer und Bibliographie gewidmet, hat in den Jahrbüchern des „Reiches der Mitte“ die wohlbegründete Thatsache entdeckt, daß etwa 1000 Jahre vor der Entdeckung Amerika's durch Columbus — mehre Buddahistischen Priester China verlassen hatten, die trotz Schnee und Stürme via Alaska das ungeheuere Festland betreten die Küsten des Stillen Meeres durchforscht haben und bis in „das Land des Fusang“ vorgedrungen sind, denn so, nach dem chine⸗ aüschen Namen der mexicanischen Aloe, tauften sie das Gebiet der Azteken.“ Landwirthschaftliches. Das Ausfahren des vorräthigen Stalldüngers muß bis zum Eintritte des Frostes oder wenigstens trockener Wittecung ver⸗ choben werden, will man den zum Düngen bestimmten Acker nicht der Art fest fahren, daß eine sorgfältige Bearbeitung desselben für aächstez Frühjahr unmöglich gemacht wird; um aber den ange⸗ Jäuften Dünger vor zu starker Verwesung auf der Dungstätte zu chützen, ist das zeitweise Aufbringen von Erde oder in Erman⸗ zelung desselben, von Sand unerläßlich und möchten wir den dandwirthen rathen, dies nicht zu anterlassen. Man erreicht da⸗ durch einen doppelten Zweck, indem nicht allein das zu starke Faulen des Düngers verhindert wird, sondern indem man auch die flüchtigen, durch starkes Erhitzen des Düngers frei werdenden Stoffe in der aufgebrachten Erde festhält; der Düngerhaufen wird alsa durch dieses Verfahren quantitativ und qualitativ vermehrt. Vortheilhaft ist es, den im Winter ausgebrachten Dunger sofort auf dem Acker auszubceiten und dann bis zum Eintritt günstiger Witterung im Frühjahr obenauf liegen zu lassen, dagegen das Die Stenographie. Wer der Stenographie oder Redezeichenkunst einige Beachtung nescheukt, namentlich die historische Entwicklung dieser Kunft vet