p — Sl. Ingberler AAnzeiger. — — — da SaIudberker Anzeiger (und das'mit dem Hauplblatle verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dienstajs⸗ Donnerstags⸗ und Sonntaps⸗ Nummer) erscheint wöchentlich vile rmm al: Dienstag, Donnerstag, Samsta g und Sonn tag. Abonnementspreis vierteljiährig 42 Krzr. oder 12 Silbergr. Anzeigen werden mit 8 Krzr. die dreispaltige Zeile Blatischrift oder deren Raum berechnet. * 1869. ιSC Deutschland. München, 17. Febr. Abgeordnekenkammer. Der Kriegs⸗ ninister hat einen Gesetzentwurf über einé Creditforderung von ,765,000 fl. zur Neubewaffnung der Infanterie vorgelegt.? * München, 18. Febr. Die Abgeordnetenkammer ist in zie Special⸗Debatte des Schulgesetzes eingetreten. Die beantragte leberweisung der Leitung des religiös-sittlichen Schullebens an die —V0 zionsunterrichtes denselben principiell überwiesen. i Dienstesnachrichten. Ernannt wurden: 1) der geprüfte Rechtskandidat Theodor Brünigs in Frankenthal zum Polizeicemmissär in Kandel, 2) der zeprüfie Rechtskandidat Eduard Rassiga in Zweibrücken zum Po— izeicommissär in Kaiserslautern und 3) der geprüfte Rechtscan⸗ idat Eduard Reither in Landau zum Polizeicommissär in Otter— berg, sämmtlich in widerruflicher, Weise Ferner: der Schulverweser Joseph Meiller in Sp herdorff um Lehrer än der kath. Schule in Donsieders, der Schulverweser lugust Runck in Höheinöd zum Lehrer an der prot'-deutschen -chule in Nünschweiler. der Schuldiensterspectant Joh. Ludwig hartmann von Vollmersweiler zum Schulverweser an der erledig— en prot. Schulstelle in Westheim, der Schulverweser Friedrich zäriner in Iggelheim zum Lehrer an der prot.deutschen Schule n Göllheim mit Verwendung an der“oberen Mädchenschule, der zchuldiensterspectantWilhelm Rau von Ruppertsberg zum Schul—⸗ erweser an der kath.-deutschen Schule zu Bruchmühlbach, der kath. chulverweser Aug. Broßard in Kirrberg, zum Schulverweser in födersheim, der Schuldienstexspectant Georg Turgetto von Ger⸗ nersheim zum Schulverweser an der dortigen kath.deutschen interen Schule; sodann wurde die bisherige. Verweserstelle an !der mteren kath. Knabenschule in Schifferstadt zur Lehrerstelle erhoben ind der seitherige Schulverweser Nicolaus Weiß zum Lehrer an der genannten Lehrerstelle ernannt. Wien, 19. Febre In der heutigen Sitzung des Reichsra⸗ hes legte der Minister des Innern eine mit Preußen getroffene Lereinbarung wegen einer definitiben Demarcationslinieé der schle— isch preußischen Grenze vor. — Frankreich. Paris, 19. Febrer Dem „Gaulois“ zufolge erklärte Grie⸗ senland in seiner Antwort'u. a. Daß es sich dem Willen der Nächte unterwerfe, in der Unmöglichke't, demselben Widerstand eisten zu können. Es. behält sich aber vor, wie bisher die Christen n der Türkei zu beschützen, und entsagt keineswegs dem legitimen hechte, sein Gebiet, den geographischen und politischen Bedürfnissen hriechenlands dentsprechend auszudehnen. — Spanien. Vermischtes. x In Schnappbach sind neuerdings die Blattern aus— zebrochen. — . 71.In Zweibrücken wurde eine Anzahl Kaufleute, welche ge⸗ tcfchten? Pfeffer verkauften, zu Geldstrafen von 3—50 fl. beruͤr—⸗ heilt, nux eine das Kaufmannsgeschäft treibende Wittwe— ging rei aus, da man annahm, daß bei derselben die nöthigen Keunt⸗ nisse zux Beurtheilung des Pfeffers nicht vorauszusehen — Meisten: hutten den Pfeffer gemahlen bezogen, nur Einer hatte ihn elbst fabricirt. Die chemische Analyse ergab, daß Bohnenmehl, emahlene Eichelnrund dergleichen. in mehr oder minder großen Quantitäten beigemischt waren. Eine Sorte angeblichen Pfeffers oll auch rnicht ein Körnchen eines solchen enthalien! !Wären ꝛiese Mischungen schädlich für die Gesundheit gewesen, so hatte re zu 2 Jahren erkannt werden können. Dieser Fall lag nun freilich nicht vor— , k,Das Kriegsministerium hat dem in Zweibrücken garnisoniren⸗ den 83.Jugerbatasston für die Folge die Aufnahme, von 8 Ein— ährig-Freiwilligen per Compagnie gestattet. . e F Die bvor Kurzem dem Kanton und Bezirksamt Zweibruͤ⸗ ken einverleibte Gemeinde Biedershausen ist der Bürgermeisterei Schmittahauser und der Steuet-? unid Gemeinde⸗Einnehmerei keifenberz zuge dat worden.877 p Zur — chtung eines Grabmales für den verllorbenen derrn de Soher sind den „Pf. Kurier“ aus allen Theilen der gfalz Beittäge zugegangen, zusammen bis jetzt 7475fl. 29 kr. 7 In Passau hat sich zur Prüfung zum einjährigen Frei— villigendienst nur ein Einziger gemeldet, welcher auch die Prüfung nit Erfolg bestanden hat. Man konnte doch den Elnen nicht zurchfallen lassen; schlechter hätte es ja— dannin Niederbayern venigstensz in dieser Beziehung nicht: sein koͤnnen.) Elt,mann (uUnterfranlen), 12. Febr. Wir erlebten jeute hier leinen Fall, der in seiner Art felten workommen dürfte, ind der ung däs, Sprichwort: „Wexr Andern eine Grube (Grab) gräbt, fällt felbst“ hinein,“ auch dem Wortlaule nach bestatigte Ais nan heute zur Beerdigung zweier Verstorbenen (eine dieser Per— onen, fand vom“ Schlage gerührt, ihren Tod auf offener Straße) chreiten wollte, vermißte man, aufdem Leichenacker angekommen, )en Todtengräber. Und siehe da — die den Leichenzug eröffnen⸗ en Personen erblickten denselben in einem der von ihm gemaͤchten Fräber in sitzender Stellung ünd — entseelt. Man minmt als— gemein an, daß derselbe, als er das durch den' starken Regen sich m Grabe angesammelte Wasser ausschöpfen wollte, vom Schlage Jerührt, in dasselhe gefallen sei. Mächtig war der Eindruck, den dieser Fall auf alle Perfonen machte;“ die den Leichenjug beglei eien. — ** — W Der Mittelrheinische Müllerverband hält am Freitag den 26. Februgx eine Localversammlung. im Worrell'schen Locale zu —S deer 7 Malnz, 14. Febr. Der“ des Giftmordes an 'seiner hattin angeklagte Schäfer von Bretzenheim, welcher vor einiger Zeit won der Unfon an die hessischen Gerichte ansgeliefert wurde, at am, verslossenen Samstag ein vollständiges Geftändniß seiner —A— J FiMis Lelpzig, 18. Febrüͤar- berichtet die , D. A. g.“: Welch schreiende Contraste bietet doch oft das menschliche Leben! Für gestern waren in einer hiesigen Restaurgtion komische Vorträge des Sängers H. und seiner Frau angesetzt. Die Frau erscheint nuch zur festgesetzten Stunde, sieht sich aber beim Ansbleiben hres; Cheinannes genöthigt, allein durch ihre Couplets dem Ver— iangen des Publikums nach Erheiterung Rechnung zu tragen. Und vährend«sie sich Kmüht, die Lachmuskeln ihrer Zuhörer in Be— vegung zu setzen, hat ich ihr Ehemann, durch Nahrungssorgen n Verzweifhimg gebracht, in einem Hofraume einer anderen Re— tauration erhängt. Vier Kinder sind nun der Fürsorge der un— lücklichen Mutter allein überlassen.“ Die Frage der spanischen Regierungsform scheint in eine eue Phase zu treten; der gegenwärtige König von Portugal, der cchwiegersohn des Königs Victor Emanuel, hat sich bereit erklärt, e spanische Krone anzunehmen. Er würde, falls die Wahl der ortes auf ihn fiele, auf den portugiesischen Thron zu Gunsten eines ältesten Sohnes verzichten und seinem Vater, Don Fernando, die Regentschaft übertragen. Diese Combination bildet gegenwärtig en Gegenstand der Verhandlungen der provisorischen Regierung, ind zu ihren Gunsten soll eifrig Prdpaganda unter den Cortes semacht werden.. „Avenir national“ behauptet, die Fürsten aus dem Hause zraganza beharren auf Ablehnung der spanischen Candidatur. (7) Deim „Gaͤulois“ zufölge häkt hian in Madrid einen Mord— ersuch auf Prim gemacht. Drei Männer wurden verhaftet; man ind Orsinibemben bei ihnen.