St. Ingberler ZAnzeiger. —A S ! — ——— der St. Ingberter Anzeiger (und das mit dem Haupiblatie verbunbene Unterhaltungsblatt, mii ver Dienstags-, Donnerdlags· und Sonntag· auimner) erscheint wöchentlich vi er mal: Dienstag, Donmer btag, Samstag und Sonntag. Abonnementspreis vierteljahrig 42 Krzr. oder aun. 12 Silbergt. Anzeigen werden mit 3 Kerzr. die dreispaltige Zeile Blatischrift dder deren Raum berechnte. — Nr. 50. Dienstag, den 30. März. * 118869. Deutschland. Munchen, 2i. März. Ueber die Vienstherhältnisse, der dandwehrofficiere, Landwehrmikitärbeamten und Landwehrofficiersad⸗ piramen ist eine besondere königliche Verordnung erschiennn. München, 26, März. Das heute erschienene Gesetzblatt Pr. 44 enthält das Berggesetz. Rach einer Verfligung der Generaldirection der Verkehrsan⸗ talten wird von nun an jede durch unachtsame Behandlung herz zeigeführte Verletzung einer Posisendung,/ abgesehen don der dem Absender allenfalls zuͤ leistenden Entschädigung, mit einer dienstli⸗ hen Ordnungsstrafe von 3 fl. geahndet. an Dienstesnachrichten. Der Forstgehilfe Th. Meyer von Heidenheim ist zum Affisten⸗ en am Forst⸗ und Trifftamt Neustadt a/ H. ernannt, der Forster z. Pröls zu Schweisweiler seiner Funckion Senthoben⸗ und dien Wartei Schweisweiler im Forstamte Winnweiler in einen Wald⸗ zufsichtsposten umgewandelt worden . Berlin, 25. März. In kaufmännischen, Kreiser spricht, nan nicht blos von der Absicht der Regierung, eine Börsensteuer inzuführen, welche leicht 10 Mill. Thaler einbringen könnte, son— »ern man will auch erfahren haben, daß der Bundesrath ih sebel zald mit einem Wechselstempelsteuer⸗Gesetze zu beschäftigen haben werde. Neu ist aber, daß, wie in jenen daufmännischen; Kreisen derlgutet, es in der Absicht des Bundespräsidiums liegen,, soll, eden Wechsel auch über Beträge unter 50 Thlru. zu besteneru. diese Steuer soll mit 9 Pfennigen beginnen, soll für 100 Thlr. Slbgr. betragen, und daun für jede 100. Thlr,“ um 1124 Zgr. steigen. 4* Die Prinzessin Victoria von Baden ist gestern am Scharlach iieber erkrankt. J Wien, 27. März. Erzherzog Albrecht ist durch kaiserliches handschreiben seiner Stelle als Armee⸗Commandant enthoben und um Generab Inspektor des Heexes ernannt, worden.J ⸗485 2 Frankreich. , 12 .46. VParis, 27. März. Den vielfach verbreiteten Gerüchten von iner Alliance Frankreichs, Italiens und Oestreichs gegenüber. sagt France“: Jene Gerüchte seien unbegründet; Frankreich, Italien ind Oestreich seien durch keinen Vertrag verbunden, es sei aller⸗ »iugs nicht vorhauden, was heute diefe drei Mächts auskinander alte und sie verhindere, freundichaftliche Beziehung zu unterhalten. dies vermehre indeß nur das Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens. — — England. 5* dessen viele Verhaftungen und Beschlagnahmen von wichtigen Do⸗ umenten vorgenommen wurden. Der republikanische Ciub il Progrssso“ ist aufgelosst und auch die dortige Nationalgarde ent vaffnet worden. — 5 SEvanien. Der zur Ausarbeitung der Verfassung niedergesetzte Alusschuß; jat, mit der Erledignng des Abschnittes/ welcherx die religiose Frage behandelt, seine Aufgabe zu Ende gefuihrte So viel von yen geheim gehaltenen Arbeiten in die Oeffentlichkeit gedrungen st, wäre die Grundlage des Verfassungswerks eine monarchische Kenierung⸗ mit zwei Kammern, einem Senate und einen Congreffe Die Senatoren werden von den Provinzialständen, je vier für ine Provinz, auf zwölf Jahre gewählt, die Abgeordneten durch allgemeines Stimmrecht auf drei Jahre. Der Koönig wird mit dem Alter von achtzehn Jahren mündig. Preßfreiheit und Versamm-⸗ ungsrechten werden gewährleistet. In Bezug auf das Verhalinitß wn Staat und Kirche entscheidet die Mehrheit der Ausschußmite zlieder sich für eive voll iändige Trenung der. Beiden, während die Minderheit vorschlägt, die roͤmisch katolische Religian zur Sigats⸗ zeligion⸗ zit erllären, dabei aber die Duldung andrer Bekenntniffe aussprechen.“ FJJ ιι α 33Amerika. 7. Das Geruͤcht. daß der ehemalige Prüsident Johnson hestor⸗ en sei, ist unbegründet: derselbe ist jedoch erkrantt 88 erim pAm'88. Marz war es fünfzig Jahre, daß L. Sand in Mannheim den ruffiischen Staatsrath A. v. Kotzebue erdolchte, nm das deutsche Vaterland von einem Verräther zu befteien. f In Wien wurde unlängst die Hinterlasseuschaft der ver— zifteten Gräfin Chorinsky zum Besten der Erziehung ihres Kindes vbersteigert und hiefür 1500 fl. erlost; unter den. versteigerten Ge⸗ zenständen waren ein Album mit den Photographien römischer Tardinäle und mit, ihren eigenhändischen Unterschriften, sowie ein Medaillone mit einem Christuskopf, (Geschenk des Papstes Pius IX.) Der Franzose Ducroix gedenkt Europa mittels eines Ve⸗ ipcipedes zu durchreisen; er macht in ein St. circa 20 Stunde; ex kam in voriger Woche in Wien an und will sich von dort nach dem Süden wenden · — 3In einem Londonet Blatte bittet ein Alterthumsfreund. den Prinzen von Wales, sich vom Vicekönig von Egypten den Obelisken: „Die Nadel der Cleopatra“ als Präsent auszubitten, die dir i det · Wüste nur den Kameelen im Wege liege und in London viel hübscher aussehen würde. . 3136 F Am 20. März 6 Uhr Abends sind auf dem Simplen 34 italienische Arbeiter, die über den Berg kamen und zwei Wal— iser Straßenknechte die ihnen den Weg bahnten, von-einer Lawine überfallen worden. Zwölf, darunter die Wegmacher kamen um. Das Anglück ereignete sich bei der Galerie der „Eaux-Froidis. 1.Der weltberühmte Erfinder der calocischen. Maschine und des Moniotors. Ingenieur Ericson, ist in Richland (Staat New-⸗York) au der Wasserscheu in Folge eines vor mehreren Mo— VBrässel, 26. Maͤrz. Gerüchtsweise verlautet, eine preutische naten erhalkenen Hundebisses gestorbhen. —E— ——— — den der Linie Aachen-olnt. —K, Aus Brafitien wird gleichzeitig wieder por der Einwande⸗ — rung gewarnt. Die „Mittheilungen des Vereins zum Schutze * —5 deutscher Auswanderer in Berlin“ beröffentlichen in diefer Riche“ Italien. ung sprechende Details; namentlich aus Peru, wohin noch im Einem Telegramm aus Florenz vom T6. d. M. nach hat. letzten Jahre 300 Auswanderer durch Kontrakte gelockt wurden. ich die Regierung tu der Alpenbahnfrage nunmehr definitiv für! wird berichtet, daß die Lage derselben eine sehr traurige sei.“ Die⸗ ie St. Gotthardlinie entschieden. Die Einleitungen zu den bezüg⸗ dortige Regierung“ — heißt es — „thut gar nichts für sie, Eine ichen Verhandlungen mit den betheiligten Regierungen wären· große Anzahl von ihuen ist gezwungen, sich durch Betteln noth⸗ ereits getroffen nud' die Vertreter Italliens an den betreffenden zürftig das Leben zir fristen. Viele sinnkrant und finden nicht dofen angewiesen, in dieser Richtung thätig zu sein. 3umal. Phlege. in. den. Spitäãlexu. Dieser Vorfall zeigt. vonNeuent,e- Aüs Faen za komint die Nächricht, daß dort, eine Ver⸗ daß selbst koutraktliche Verpflichtungen südamerikanischer Regierun- hwoörung gegen die Sicherheit des⸗Staates entdeckt unde infolge gen den Auswanderern keine Sicherheit bieten.“