in keiner Hinsicht einen Vorzug an die Landau ⸗Pirmasenfer Bahn ansprechen . 3 F 7) Bahn Aber Landstuhl, Mitielbrunn ünd »Sickingerhöhe nach Thaltischnriler zum Anschluß an die Pirmasens-Zweibrücker Bahn⸗ Länge ß St. 7800,000 f. 8) Bahn von Brünstadt dutch das Eisthal nach Enkenhach. dänge 6 Si. i zoo doo si. Gesammtlänge 49 St. Approximativer Kostenanschlag — .——— — — — — J — Der Krieg von 1866 und die Seuch enst a⸗ Itn Unter diesem Titel bringt die Agsb. „Allg. Ztg.“ keinen Aufsatß, der wieder in der schlagendsten Weise den Beweis liefert, daß die blutigen Schlachten eines Krieges noch die geringsten Opfer sind, welche ein Krieg überhaupt fordertrt... Den „Mittheilungen aus dem Gehicte der Statistik, heraus⸗ gegeben von der. k. k. ssatistischen Centralkommission“ entnimmt sie eine Reihe von Ziffern über die Opfer, welche die Epidemien im Jahre 1866 in den deutschen und slavischen Provinzen Oest⸗ zeichs gefordert haben und führt den entsetzlichen Nachweis, daß die Seuche, welche das furchtbare Gefolge der Heereszüge bilden, die meisten Opfer fordern. Während im Jahre 18656 nur 422 Personen an der Cholera starben und 10,283 an der Epidemit und der Cholera zusummengestorben sind, forderte das Kriegsjahr 1866 die furchtbare Zahl von 196,711 Opfern, von denen 165,292 der Cholera erlegen sind. Aus den einzelnen Ziffern jeht aber fernetr, herbvor, daß gerade die Provinzen, in welchen ie Heereszüge sich anhäuften. Oesterreich unter der Enns, göhmen, Maähren, Galicien und die Bukowina) auch am schwer⸗ tten durch die Seuchen und besonders durch die Cholera betroffen verden. — Und nicht dort, wo die feindlichen Armeen unmittel⸗ zar auf einander stoßen, sind die epidemischen Krankheiten am tärksten aufgetreten, sondern in den Kreisen, durch welche der VBor⸗ und Rücdhmarsch stattfand, we selbst die Heeresmassen am — ulein 69,628 Personen gestorben, in der österreichisch uingarischen Monarchie sind also allein der Cholera 435,000 Menschen erlegen. Eine Viertelmillion Menschen ist in Destreich den Kriegsseuchen überhaupt zum Opfer gefallen in zinein Jahre, welches mit wenigen Ausnahmen günstigen Nah—⸗ cungszustand durch Ernten hatte. Die Zahl der Erkrankten war mindestens doppelt so groß, als die der Gestorbenen. Der beher⸗ igenswerthe Aufsatz schließt mit folgenden Worten: „Welche Summ⸗ hon Leiden, von zerstörtem individuellem und von Familienglück zon Verlust an Arbeitskraft und Erziehungswerth umschließen diest Ziffern! Der Kirche, die das Ohr der Mächtigen der Erde hat. inpf:hlen wir dieses Material zur Geltendmachung in allen Hof⸗ kirchen Europas. Die Nationalskonomie wird, wenn sie nach dem Vorgang eines Thünen, Engel, Wittenstein und Anderer, den Werih der hier vernichteten Menschenkraft berechnen will, ein enorme Summe' zu verzeichnen haben, der nicht in dem großen Buch der Siaatsschuld erscheint, aber auf dem Verlustconto zahlloser Fami⸗ 'ien zu der markverzehrenden Kriegs- und Soldatenschuld der Pölker hinzukommt.“ —I Vermischtes. 7 Ludwigshafen, 25. März. Für Erxrichtung eines Grabsteines für den verstorbenen Hrn. v. Soyer sind bis heute 1215 fl. 43 kr. eingegangen. Mannheim, 80. März. Es wurde vor wenigen Tagen m Walde bei Kaiserslautern die Leiche eines wohlhabenden is⸗ raelitischen Bürgers von hier aufgefunden. Von verschiedenen Seiten wird nun die Vermuthung ausgesprochen, daß derselbe uicht durch eigne, sondern durch fremde Hand das Leben verlo⸗ en habe und einer beträchtlichen Baarschaft ber aubt worden sei. Der bei dem Todten gefundene Zettel, wonach er sich aus Lebens⸗ iberdruß erschossen haben soll, wäre nach dieser Auffassung nur ein listiges Manöver des Moͤrders, um etwaigen Verdacht abzulenken. Mannheim, 24. März. Ein neues, größeres gewerb⸗ liches Unte tnehmen wird nächstens hier in's Leben kreten, eine zroße Brodfabrik von Engelhorn und einer Genossenschaft von ilciienunternehmern. Die in derselben beschästigten Wiener Bäcker siind vorgeftern hier eingetroffen. Der nächste Erfolg desselben wird eine in Aussicht gestellte Erinäßigung der Brodpreise sein. fKarlsruhe, 26. März. Im Straßburger Bahnhoj explodirte heute Vormitiag eine französische Lokomotive und be⸗ chädigte mehrere Personenwagen, sowie auch den Badischen Bahn⸗ Postwagen nicht unerheblich. Verletzungen von Personen schein en dabei nicht vorgekommen zu fein. fIn KoUn ist das dort erscheinende Witzblatt, die Kölni— chen Funken“, wegen des nachstehenden Artikels confiscirt worden: Auf den Toast des Grafen Bismarck zum Regierumngsantritt zrants soll bders neue Präsident der Vereinigten Staaten geant⸗ vortet haben: Excellenz! Sie haben Ihre Sympathieen für mich ausgesprochen und hexvorgehoben, —wie gut wir harmoniren Allerdings: Beide Sieger, Beide glänzende Erfolge, Beide die xErsten Beamten des von ihnen neugeschaffenen Staates. Der — neinen Soldaien Bürger — Sie umgekehrt: ich verringere die Schulben — Sie umgelehrt; ich lasse alle Gesetze gewisse nhaft zusführen, auch wenn sie meine Zustimmung nicht haben — Sie ingekehrt! Umgelehrt, Excellenz! Ich bin dem Gesetze unterthan, Sie oberthan — verzeihen Sie den Ausdruck, der wohl nicht gut eutsch — vielleicht kann ich später einmal auf gut deutsch mit Ihnen reden. Ihr wohlaffectionirter Grant.“ 7 Braunschweig, 28. Marz. In lezgier Nacht ist der hofkapellme ister Dr. Meihfessel im Hause seines Schwiegersohnes, Jes Pasto rs Wirk zu Hedenbed, gestorben. Er war am 6. Oct. 1784 im Stadtilm, wo sein Vater Schullehrer war, geboren. fF In Wismar fand man bei Anlegung eines Sieles n der Tiefe von 5 Fuß eine Petroleumquelle. Schon am Tage vorher hatie der penetrante Geruch des Petroleums sich in gerin⸗ zerer Entfernung bemerklich gemacht, man glaubte aber, daß die Hhasröhren schadhaft geworden waͤren. Bei weiterem Nachgraben iraf man auf eine Quelle, aus der das Oel reichlich hervorramn. Man holte Flaschen und Topfe herbei, und es zeigte sich an Ge— uch und Brennkraft, daß man Petroleum vor sich habe. r Am Oslsermontag war Paris in eine ziemlich dichte Schnee⸗ decke gehüllt, bei einer Temperatur von /30 unter Null. Auch in den Alpen ist in den letzten Tagen viel Schnee gefallen. Eben so schneit es in den Pyrenaen unaufhörlich und die Bären kommen n die Rähe der Doͤrfer und warmen Quellen, wo sie schon mehrere Zchafe und Kühe weggeschleppt haben. 7 Genf. Ein reicher und frommer Genfer — diese zeiden Eigenschaften sind in Genf stets verbunden — fürchtet das derrannahen einer Sündfluth und hat sich eine schöne, comfortable Jiche bauen lassen, welche hier zum Ergötzen des Publilums im Hafen liegt und in welcher er einlretendenfalls, ein moderner Noah eine Rettung suchen will. —— London, den 27. März. Das Dampfschiff „Ledar jat dreizehn Seeleute nach Plymouth gebracht, die es vor einigen Tagen in den spanischen Gewässe rn vor dem sichern Tode reitete. Nuf der Fahrt von Oporto nach Plymouth traf es am 20 d. M. in der Nähe des Vorgebirges Finisterre auf den Schraubendamp⸗ er „Italian“ aus Liverpool, wie derselbe eben unter Wasser ank. Die „Leda“ setzte fsofort Kühne aus, welche den Kapitän nebst zwölf Leuten aufnahmen; die übrige Mannschaft, 26 an der Zahl, und drei Passagiere waren schon zu Grunde gegangen. FIn Liverpool hat ein 16jähriges Mädchen ihrer eiblichen Mutter, einer respecta beln Wittwe, Roattengift unter den Thee gemischt, weil ihr von d erselben das Fortarbeiten in einer Figarrenfabrik, wo sie mit leichtsinnigen jungen Männern Umgang oflegte, verboten worde n war; die Mutter ist lebensgefährlich erkranit, die junge Gift mischerin verhaftet. f Cincinnati. (Staat Ohio.) Ein interessanter Civilt xrozeß gelangte jungst in unserm Staate zur Entscheidung. Ein Jewisser Bradshaw wurde wegen Verletzung eines Eheversprechens berklagt, das er Masry Ferguson, eine Putzmacherin zu Spring⸗ ‚orough, gegeben hat te. Zu seiner Vertheidigung führte er an, daß afrikanisches Blut in den Adern der Klägerin fließe, und daß nach den Staatsgesetzen von Ohio eine Ehe mit ihr unge⸗ etzlich sein würde. Gegen diese Gründe wurde Seitens der diägerin eingewendet, daß das vierzehnte Amendement zur Ver— inigten Staaten-Constitution oder die Civilrechtsacte das Staa⸗ tengesetz als ungiltig verwerfe, aber der Gerichtshof ließ dieses Plaidoyer nicht gelten und hielt das Staatengesetz aufrecht. Die Herichtsverhandlung nahm hierauf die Form einer Untersuchung des angeblichen afrikanischen Blutes der Klägerin an. Zeugen vurd en vern ommen, um nachzuweisen, daß sie in Virginien ge⸗ boren, dort mit ihrer Mutter, einer unverheiraiheten Mulattin seit Jahren gelebt, und daß ihr Vater ein weißer Virginier sei. Drei Aerzte, welche fie während einer Krankheit behandelt hatten, erklär⸗ ren, in den Adern ihrer Patientin afrikanisches Blut entdecktt zu jaben, andere ärzliche Zeugen wiederum sagten das Gegentheil nus und diese erzielten schließlich die Majorität. Nach achttägiger Berhandlung gab die Jurie das Verdict zu Gunsten der Klü—⸗ jerin und sprach ihr eine Schadenersaßsumme von 10,000 Dollars zu. ä FShangai. In einem Briefe von hier vom 6. Januat wird eine gräßliche Geschite von Kulies erzählt, welche auf dem