nit dem Platze eines jeden Deputirten durch unter dem Fußboden geleitete Metalldrähte verbunden, diese laufen jedesmal' in zwei dem Pult des Deputirten angebrachte Knöpfe aus und der etete braucht nur einen derselben leise zu drücken, um mit Ja ee Nein abzustimmen. Auf diese Weise wäre das Votum in eniger als einer Minute vollzogen, registrirt, gezaͤhlt und sogar woͤlfmal copirt. — Paris, 2. Jut. Im Theater“ du Vaudeville fand estern Abend während der Vorstellung eine Gasexplosion statt. Her mit der Bcleuchtung des Theaters betraute Mann, welcher ch daß die Gaslampen schlecht brannten, war nämlich mik einem hte in den Keller hinabgestiegen, wo sich der Gasbehälter be⸗ indet. Letzterer hatte ein Riß bekommen, und als sich der Mann naͤherte, entzündete 3 sas und tzanen ihn furchtbar in der Hand und im Gesichte. an schnitt nun sofort die Zu⸗ eitung ab, so daß der Theatersaal plötzlich im Dunkeln lag. Ob— sleich der Director ankündigte duß teine Gefahr vorhanden sei, ind die Schauspieler auf der Scene blieben, so entstand doch zu⸗ erst ein furchtbarer Scandal. Viele (die Frauen zeigten sich mu— higer als die Munner) stürzten aus dem Theater hinaus, indem ie Paletots, Röcke und Schirme im Stiche ließen. Ein Theil der Zuschauer blieb jedoch im Saale, und es entspann sich zwischen hneu und er or woles Zwiegespräch. End⸗ ich exschien ein Muann mit einer Laterne, der mit dem Rufe: 333 la Lanterne! Vive Rochefort!“ begrüßt Der Scandal dauexte, über eine Viertelstunde. Es wurde in uin weiler Hespieil und das Publikum exhielt sein Geld zurück. 4 Glaubt der Kaiser Napoleon U. wirklich, außer ant seine igene In 8 pu civilisatorische Kraft der franzoͤsischen Kriege, auch“an Gespenstex 2. und findes er an dem Spuck der Tischrückerei Befallen ? Fust scheint es. Es. ist bekannt, wie oft 8 Home, der englische Geisterjongleur, seiner Zeit in den Tuiberien Vorflel⸗ ung gegeben hat. Die kaiserliche Familie war dabei“ ininier in mgstem Kreis, höchstens mit einigen intimen Freunden zusammen, zie sie genau genug klennen, üm sich auch in der höheren Geister⸗ velt mit ihr gemeinsam bewegen zu dürfen. Ueber die Vorgänge ——— ise in digem Respect darüber führten, nichts derlautet.“ Aber nun kommt —3* uenn roße Zaubeter, selber und krzählt in einem' Londoner Meeting jon gleichgefinnten Freimmden was sich in einer besonders wichtigen Seance in den Tuilerien zugetragen? Man höre, und slaune. Die Geschichte, so erzählt Home, welche ich Ihnen erzuͤhlen will ist in meiner Gegenwart in den Tuilerien, im Salon Louis XIV. — Ir Kaiser. und die Kaiserin waren ebenfalls zugegen, n ich emerke⸗ daß ich das Vorgefallene genau so erzuhlen werde, e eettn i — am t eine olle, veiche, schneeweiße Hand an den Tisch, ergriff * darauf: lie⸗ nden Bleistift, und auf das ebenfalls bereit liegende Papier zu chreiben an. Wir sahen sie schreiben und hoͤrien das Geräusch )es Bleistiftes, wie er über das Papier fuhr. Nachdem sie: das jethan, ging die Hand an mir voruber und zu dem Kaiser“ Na— oleon hin, der sie küßte. Dann ging die Hand weiter zur Kai⸗ erin, die scheu vor der Berührung zurückwich. Die Hand folgte ht aber, und als der Kaiser zu seiner Gemahlin sagte: „Fürchte dich nicht“, küßte auch sie dieselbe. Ich konnte mich nicht ent- salten zu äußern, daß ich die Hand ebenfalla gern küssen würde. die Hand fuhr darauf erst etwas hin und her, als ob sie nicht recht wüßte, ob sie meinem Wunsche entsprechen sollte, kam aber ndlich zu mir, und ich küßte sie. Darauf verschwand sie. Wir ahen das beschriebene Papier an und fanden darauf den Namen Naboleon, in der underkennbaren Handschrift Napoleons J. Das habier und die Schrift darauf ersstiren noch heuteUcbrigens ann ich versichern, daß sowohl der Kaiser von Frankreich als der daiser von Rußland öfter solche Hünde gesehen haben, daß sie den Gu seon sie aber jedesmal sofort verschwinden r. Home. * d r Auß Brüfse lischreidt man wie der einmal Ungünstiges: * de Sepiin de Erzherzogs Mar geht der Auflös⸗ egen.“ Zu der To i i —5 Zeiträumen 38 — —— — — BB———— * —æ n ich einige orrespondenten —J——— aben, wenn ieselben behaupteten daß die Kaiserin Hinbrüten sich verzehre. Im Gegentheil hat fie nur ubise Stunden, im großen Duͤrchschnitt ist ihr Benehmen —* pe daß es ungemein schwer hält, Personen zu finden, v en Dienst als Wärterinnen der Ungluͤcklichen zu versehen n ed Schlaf flieht die Kaiserin fast gänzlich; in den ebt sie sich von dem Lager und irrt in den Zimmern umher, Alles von sich stoßend, was ihr in den Weg kommt. Als Charlotte sich erst kurze Zeit im Schiosse von Laeken befand, be⸗ nerlte fie eines Tages in einem der von ihr bewohnten Zimmer rine Porträtbüste des Kaisers Napoleon. Sofort stürzte sie auf dieselbe zu, riß sie von ihrem Piedestal herunter und warf sie mit olcher Gewalt auf den Fußboden, daß sie zersprang. Seit dieser Zeit. ist man sogfältig bemüht gewesen, Alles zu entfernen, vas die Wahnsinnige an den Kaiser Navoleon erinneru lönnttteee.— fLondon, 29. Juni. Ein gräßliches Verbrechen wird jeute Morgen aus der City gemeldet. Die Polizei erhielt eineun Brief, gezeichnet F. Duggan, in welchem es hieß, daß ihre Dienste hjeute Morgen um 10 Uhr in dem von ihm bewohnten Hause öthig sein würden. Sofort begaben sich einige Polizisten an Ort und. Stelle, erfuhren, daß wirklich eine Familie Ramens duggan dort wohne, und drangen in die Wohnung, welche fest erschlossen war, ein. Dort bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Bater, Mutter und sechs Kindern lagen sämmtlich leblos auf ihren Zetten, in der Nähe des Vaters, der allein lag, fand man einen Löffel und eine Flasche, die Blausäure enthalten hatte. Sofort vurden Aerzte herbeigeholt, welche feststellken, daß Multer und tinder schon einige Zeit todt seien, der Vater aber geraume Zeit achher gestorben sei Das kleinste Kind war ein Säugling, das ilteste 12 Jahre alt. Es scheint festzustehen, daß Duggan sich n letzter Zeit häufig über seinen, Kopf beklagte, und daß er häufig von Trübsinn heimgesucht wurde.. — 7 Der „Engineer? bringt über die großartige Fabrikthätigkeit Birminghams (England) folgende interessante Augabe: In jeder Boche werden durchschnittlich angefertigt; 14 Mill. Stahlfedern, 3000 Bettstellen von Eisen, 7000 Gewehre, 300 Mill. Maschinen- chrauben, 100 Mill. Knöpfe, 1000 Stück Sättel, 85 Mill. Münzen von Kupfer oder Bronze, 20,000 Ballen, 40,000 Pfd. Begenstände. von Papiermache, Juwelier⸗Arbeiten im Werthe von 30000. Pfd. St. 64 Mill. * Meter Stahl⸗ und Eisendraht, 0,000 Pfd. Madeln, 20,000 Pfd. Haarnadeln, 188/. Mill. daken oder Oesen, 1000 e Kami nvorsetzer, 35600 Blase⸗ »älge, 750 RNähmaschinen und andere kleinere Fabrikate in ähn⸗ icher Proportion. Rew-York. Mit einem Dampfer von Aspingwall kam uim 25. Mai im Rew⸗York ein 28jähriger Neger an, der während er ganzen Passage, die etwa neun Tage gedauert, nicht die min⸗ deste Nahrung zu sich genommen ˖ hatteæ In Aspinwall warer amit beschäftigt gewesen, das Cargo einzuladen, und schlief nach »em Abendessen am Tage vor der Abfahrt des Dampfers umer Ballen und Collis im untersten Schiffsraume ein. Als er am Morgen erwachte, war das Schiff bereits auf hoher See, aber a die Schiffslucken geschlossen waren, wurden seine Rufe um krldsung aus der unfreiwilligen Gefangenschaft wegen der ansehn⸗ ichen Tiefe, in der er sich befand, nicht gehört. Die Ladung in riner nächsten Umgebung bestand aus Wolle, Gummi arabicum ind Perlmutter-Muscheln, bot ihm daher keine Mittel zum Unter— jalt. Obwohl er, da der Raum nicht überlagert war, hinlüng⸗ iche Bewegung genoß, überkam ihn dennoch schließlich große „ch wäche und er verfiel in einen tiefen Schlaf, aus dem er nicht eher erwachte, als am Tage der Ankunft des Dampfers in stew· Yort die Luken geöffnet wurden. Die frische Luft belebte hn zwar, aber er war weder im Stande zu stehen, noch zu jehen. Eine Tasse Thee hatte behufs Wiederbringung der Lebens- räfte wenig Erfolg; mehrere Glaͤser Sherry aber stärkten ihn ichtlich und allmälig war auch et im Stande substantiellere Nahr⸗ ing zu sich zu nehmen: Zur wollständigen Herstellung wurde er ach dem Negerhospital gebracht. —f Die jetzige Bevöolkerung der Stadt New⸗York esteht aus 1,118,767 Einwohnern; hierunter zählt man 8346,000 Deutsche und 335,000 Irländer, zusammen 682,000 Eingewan⸗- zerte, beinahe 61 Procent der Gesammtbevölkerung; die Zahl der ind ern Rationalitäten beträgt nur 75,. 000 Seelen. Es leben in d ew⸗York 550,000 Personen in Tenementhäusern, und beste ht aie Anzahl dieser Kasernen im Ganzen in 20,000. In sog— aannten Kellerwohnungen, deren Bezeichnung „Wohnung? ganz inpassend ist, da sie meistens dumpfe, feuchte Löcher find, Aufent⸗ altsorte der Diebe und Prostituirten, halten sich 127, 000 Menschen auf; derartige Behausungen gibt es 18,006. a ey wy J— 17 J * 1 Boikowirthschaft, Haudel und Verkehr. Vom. 12 Mugust an wird dem reisenden Publikum eine große Bequemlichleit dadurch geschaffen, daß Reisegepäck ohne Rasicht nuf das Fahrbillet von jeder Station der bayerischen Staatsbahn nuf jede ändere Station derselben und auf jeder Oftbahr— Ztation aufgegeben werden kann und direckt befördert wird.