Dieppe giebt den Blatlern, die fich mit det, Fabtiktation von Sen⸗mik: Schraube und Dampf bewegliches Schiffchen zu verlassen. ationsnächrichten qᷣgebem allerlei zu rather nu⸗ n Richtig fährt er auch über den Kanal, dann den Rhein chetaiß ** —* his nach Mainz. Der niedrige Wasserstand erlaubt ihm nic zie, Reise, wie brabsichtigt, auf dem Main fortzusetzen, um so du Kanal, der diesen in neuerer Zeit so viel genannten Fluß m der Donau verbindet, zu erreichen. John Bull weiß sich rasch zu fassen. Er läßt in Mainz sein Schiff auf drei aneinander gekoppelte Eisenbahnwaggons verbringen, setzt sich wieder in seint dajüte und fährt auf der Main⸗Rhein⸗Bahn weiter nach —RR um auf dem gedachten Canal wieder das flüffige Clement erreichen und so sein Fahrzeug wieder flott zu machen. Dr Tanal mündet in die Donau, auf dem die Reise dann weiter nach Ddem schwarzen Meere fortgesetzt werden wird.“ Gestern be⸗ rührte der seltsame Reisende unsere Stadt und erregte der. unge⸗ wohnte Anblick eines Schiffes auf dem Eisenbahnzuge mitken im Binnenlande die nicht geringe Bewunderung von uns Lanudratten Im Gefolge des Engländers, der mit indianischer Ruhe und Ge⸗ lassenheit von seiner Kajüte aus die Welt und ihre Erscheinungen heschaute, befand fich blos ein Diener. In Ober-Mond au (ei Darmstadt) hat ein verdäch⸗ tiges Individuum, Adam Müller aus Ober⸗Ramstadt, der sich über den rechtlichen Besißz einer bei sich getragenen Summe vu circa 40,000 fl. nicht ausweisen konnte, den ihn arretirenden Bendarm durch einen · Pistolenschuß am Kopfe verletzt und einen anderen Manne einen Dolchstich dersetzt z er wurde von Bürgern festgenonmen, gejefselt und der Polizei überliefert ẽ:. J 7 St ut g'alr ty 5. Sept. Gestern wurde hier am hellen Tage: auf Dr. Kollreuter, einen angesehenen Arzt, auf der Straße bon einent Manne, den er lange in Behandlung hatte, aus einer pistole geschofsen. Der Thäter. der irrsinnig zu sein scheint, soll xäußert haben: ·Der Doetor habe ihn falsch behandelt, müsse aber noch vor ihm hin sein.“ Er soll ähnliche Attentate. auf andere Nerzte, welche in seiner Behandlung auch nicht glücklichen ewesen, versucht haben. Köllreuter ist dex Schenkelknochen zere hmettert, so daß an seiner Rettung gezweifell wird. 7Saarbrücen, 9. Sept. Der vor einigen Tagen wegen Brandstiftung eingezogene Jacob Ricard ans St. Johann hefindet sich, seitdem er das erste Verhör bestanden, in Einzeihaft und hat dort die Muße gefunden in einem langen Sch eiben an den Untersuchungsrichter das Geständniß abzulegen, daß er, den in der Wohnung feines Vaters ausgebrochenen Brand angelegt jabe, dagegen verwahrt er sich vor der Urheberschaft der andem̃ orhergegangenen Feuersbrünste. In dem Schreiben raäͤumt erx iber weiter ein, zwei von den aufgefundenen Brandbriefen ge— chrieben zu haben und gesteht am Schluß seines Briefes ein, daß ämmtliche Briefe von ihm herrührten. Ob die Einzelhast dem jugendlichen Verbrecher — er ist erst 1493 Jahre alt — noch weitere Geständnisse entlocken wird, muß abgewartet werden. 7 Paris, 10. Sept. Der Kaiser hat gestern eine Spa⸗ ierfahrt im Park Villeneuve bei St. Cloud gemacht. Das „Offi. Journ.“ enthält ein kaiserliches Decret vom 8. Sept., durch welches das Senatusconsult promulgirt wird. —1 f Eine füruffache Muörderin. Aus Aix berichtet nan über der gerichtlichen Abschluß des blutigen Dramas von Marseille, wo die Frau eines Gastwirths, Ramens Bonnefoh, nach einander fünf Revolverschüsse gegen ihren Mann, ihre zwei Zinder, ihre Schwester und sich selbst abgefeuert hat. Der Nann und die zwei Kinder starben, die Mörderin und' ihre Schwester ber wurden von ihren Wunden geheilt. Die des Mordes Ange⸗ lagte stand dieser Tage vor dem dortigen Schwurgericht. Als das Motip der Schauderthat stellte sich Eifersucht heraus. Madame Bonnnefoy hatte nämlich ein ehebrecherisches Verhältniß mit einem Nanme unterhalten, welcher sie später vernachlässigte und seine Junst ihrer Schwester zuwandte. In der Wuth hierüber beschloß ie, die Schwester, ihre beiden jüngsten Kinder, als die Frucht hres ehebrecherischen Umganges und dann sich selbst aus der Welt zu schaffen; ihren Gatlen hatte sie nicht tödten wollen, allein er lief der Wütgenden förmlich unter die Hand, indem er auf den darm der Schüsse herbeicilte, woraus sie ihn gleichfalls niederschoß. Die Geschworenen sprachen die Mörderin schudig, jrdoch mit Zu⸗ assung „von mildernden Umständen“, worauf sie zu lebensläng⸗ icher Zuchihausstrafe verurtheilt wurde. FActienschwindel. Das Außerordentlichste, was wir zetreffs Actienschwind els noch gehoͤrt haben, erzählt die Newyork sation.“ Mariposa Gin deutsch: Schmetterling) ist der Name eines Gutes in Californien, auf dem sich ein werthvolles Qued⸗ ilberbergwerl befindet. Einst gehöͤrte dasselbe dem General Fremont, »er es als Sicherheit einem Creditoren gab, mit der Bedingniß edoch, nach Bezahlung einet Summe von 300,000 Dollars in hold sieben Achtel des Grundbesitzes zurück zu bekommen. Im FJahre 1863 wurde nun eine Marizoa⸗Actiengesellschaft mit einem Jerwaltungsrathe, unter welchem mehrere angesehene Männer In Rom nehmen die Desertionen ungeschwächten Fortgang Das der Mehrheit nach aus Deutschen und Schweizern gebildeie dorps der Carabinieri esteri ist in den letzten Monaten durch Abschiede und Desertionen von 1700 auf 1100 herabgesunken. Aehnliches, wenn auch in kleineren Verhältniffen, wiederholt sich zei allen Corps. Die Werbungen, im Auslande werden cifrig hetrieben, aber mit geringem Erfolge. Die Ausreißer vom päpst- sichen Militär nehmen seit einiger Zeit fast alle ihrgn Weg mach Aegypten. Spaunẽ ei. Madrid, 82Sept.Der „Imparcial“ dementirt das Ge— rücht; daß der amerikanische Votschafter der spanischen Regierung eine Note übergeben habe, welche die Möglichteit durchblicken lasse, zaß die · Aufständischen auf Cuba von der amerikanischen Regierung imter dem Druck der öffentlichen Meinung als Kriegführende an— erkannt würden. Dagegen sei es richtig, daß der spanische Bot⸗ schaster zu Woshington hierher berichiet habe, die Freibeuier machen ungeheure Fortschritte in der üffentlichen Meinung der Amerikaner und agitiren fürdiese Anerkennung. ν. v “s Amertka. u,,ν. Rew⸗-Yonk 70 Sepl Inkiner Hohlengrube veiPly⸗ mouth in Pennsylvanjen. ist ein Brand — ausgebrochen, dirrch welchen wahrscheinlich 202.. Arbeiltt, den Erstickungetodege⸗ torben find. — Eine von der Newyorker Legitlatur privilegirte Schifffahris gesellschaft, die „Atlantic Mediteranean und Oriental Steam Na⸗ digation Company“. hat, wie es heißt. Schritte ergriffen zur Ftablirung einer Dampferlinie, die vin das mittelländische. Meer ind den Suezkangl, mit den, herschiedenen Dampferlinien nach china und dem fernen Osten, in Verbindung treten soll. Die CTompagnie beabsichtigt. einen Pionier-Dampfer zu der am 17. November stattfindenden feiexlichen Eröffnung des Suezkanals abzusenden und ist zu diesen Behufe mit dem Ver. Staaten⸗ Marineminister wegen Ueberlassung eines oder mehrerer der im Marinewerft. müßig liegenden großen neuen Dampfschiffe in Unter handlung getreten. Nach Handelsbriefen aus Peru ist in Callas, das Projecl eines Engländers Namens Roß im Gange, genannten Vlatz mit der Meerenge von Panama durch ein submarines Kabel zu ver⸗ binden. — Herr Kirpusch ein deutscher Maler von Ruf, ist von der Chilenischen Regieruug zum“ Director der Kunstakademie in Santiago ernannt worden. — Vermischtes. Frankenthal,7. Sept. Am nächsten Montag, als im Vorabend des hundertjährigenGeburtstags Alexander von Humboldt's soll in hiefiger Stadt eint HumboldtFeier veranstaltet derden, bei welcher Herr Dr. Georg Neumayer die Festrede hal⸗ en wird. —— — — (En Friesenheim) ist vorgestern Abend die Frau rines Arbeiters mit drei, gesunden, kraftigen Knaben niederge⸗ ommen. ————— 7 Nürnberg, 5. Sept. Der dahier zu seinen diezjährigen Berathungen versammelte Landesausschuß der bayerischen Feuer— dehren befstimmte in seiner heutigen Sitzung, daß der zweite bayer. Feuerwehrtag in Regensburg im Mai 1870 abzuhalten sei. Eine Irrsinnige aus Bayern.) Eine junge Dame, welche am J. ds. mit dem Kaschauer, Train in Debreczyn (Ungarn) nusstieg, obwohl ihre Fahrkarte bis Szolnok lautete, irrte dort ↄlanlos in den Gassen umher, ohne irgendwo einzukehren. Von dem Polizeicommissaär, dem ihr Benehmen aufgefallen war, ange⸗ tedet, lachte sie, und bei näherer Untersuchung zeigte es sich, daß die Unglückliche wahnfinnig sei. Soviel ist nach dem „Debr.“ eruirt, daß sie aus Würzburg in Bayern ist und daß ihr Gatte Jacob dudwig heißt. Sie mag in dem Alter von 21238 Jahren sein, spricht mir deutsch und lacht nur, so oft man sie frägt. Bis auf weitere Verfügung ist sie im Stadthause, wohen sie gebracht wurde, unter Auffsicht gestellt worden. F In Heidelberg tagt gegenwärtig still und geräusch- los der Congreß der; Augenärzte; unter den 60 Theilnehmern hefinden fich Beruͤhmtheiten aus allen Theilen Europas, selbft aus Nordamerika. f— Dieburg (sSessen⸗Darmstadt), 3. Sept. Ein eigenthüm icher Reifender hat gestern unsere Stadt berührt. Ein Sohn Albions war die Wette eingegangen, zur Eroöͤffnung, des Suez⸗ anals von seiner heimathlichen Insel nach dem Lande der Pha— X