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(Die Ultra- nontanen hatten behauptet. der Fürst habe Zugeständnisse nach hrer Seite hin angeboten) Wir sind in der Lage, auf das iestimmteste zu erllären, daß hei den Besprechungen, welche Fürst hohenlohe mit Delegirten der beiden sich gegenübersiehenden Par⸗ den gepflogen hat, von einer Aenderung der Politik des Mini⸗ zertums, von Aufgeben der Grunudsatze, welche bisher das Mini⸗ terium geleitet haben, von ‚Fallenlassen eines Collegen“, von der herurtheilung des Schulgesetzes und Jehnlichem uicht die Rede var. Daß Fürst Hohenlohe für die Privatunterredungen Dritter, velche in Kreisen stattgefunden haben, in welchen er, nicht zugegen var, nicht verantwortlich gemacht werden kann, dürfte jedem Unbe⸗ angenen einleuchten. Fur den Staatsminister des Aeußern wird ich bei den Berathungen des bevorstehenden Landtages hinreichende velegenheit bieten, über seine Thätigkeit in der quswärtigen Poli- itik Rede und Anwort zu stehennnnn. Einer Einladung des k. württembergischen Ministerß der berlehrs anstalten Folge leisstend hat sich der kgl. Staatswinister »es Handels und der öͤffentlichen Arbeiten v. Schloͤr in Begleitung »xes Ministerialraths v. Sutner, des Betriebsdireciors Fischet und )eb Legationsrathes Mayer nach Württemberg begeben zur Ecöff wng der Bahnstrecken Jagsifeld⸗Osterbirlen. und Mergentheim⸗ railsheim. — Für die Dauer der Abwesenheit des Staats- ninisters v. Schldr wurde der k. Staatsminister v. Gresser ait Leitung der Geschäfte des Handelsministeriums betraut. Die „Augsb. Abztg.“ veröffentlicht in einer ihrer letztern Qummern eine Zusammenstellung der Resultate der Prufung der⸗ enigen Concfribirten, welche im Jahr 1868 II. zur Ergänzung er actiden Armee eingereiht wurden. Auf Oberbayern treffen diernach 103 Conscribirte mit mangelhafter Schulbildung unter 847 auf Niederbayern, 166 auf 1096, auf die Pfalz 825 unter 345, auf die Oberpfalz 209 unter 1756, auf Oberfranken 133 nter 1419, auf Mittelfranken 58 unter 1548, auf Unterfranken! O unier 1759, auf Schwaben 60 unter 1777; oder nach Pro⸗ eunten berechnet: Auf die Pfalz 14, auf, die Oberpfalz 12, auf Liederbahern 10, auf Oberfranken 9, auf Oberbayern 6, auf Interfranken 4,*, auf Mittelfranken Kund auf Schwaben 3,* Procent. )as Procentverhältniß im Jahrgang 1868 1 war: Oberpfalz 13 diederbahyern 12, Pfalz 10,1, Schwaben 5,9, Oberfranken 85,8, Anterfranken 4,8, Wittelfranken und Oberbahern je 4,2 Procent. Benn diese Zusammensiellung richtig ist, so haben wir leinen Grund ns darüber zu freuen und es ist geradezu undegreiflich, wie die Falz, die doch unter allen baherischen Provinzen faft, die meisten ↄchulen besitzt, zu »der sehrzweifelhaflen. Ehre kommt, in jezug auf mangelhaft gebildete junge Leute den ersten Rang an unehuen. . —. d p Erlangen, 19. Oct. Die von den Vertrauensmannern er dortschritispartei auf gestern Abend berufene Versammlung war wn über 600 Personen besucht. Nach einjigen einleitenden Wor⸗ en des Hrn. Prof. v. Hofmann, welcher der Versammlung prä— idirte, sprach der Abgeorduete des Wahlkreises Erlangen Herr Kof. De. Marquardsen, und verbreitete sich in eingehendstet Weise ber die Stellung der beiden Parteien in der juͤngstaufgelösten kammer, üͤber die Ursachen, welche zu ihrer Auflösung führten und ber die Vermittlungsversuche, welche die liberale Parie unternom⸗ jen hatt⸗, um dem Lande das kostspielige Schaufpiel einer nutz⸗ un Rammer und die Aufregungen einer Neuwahl zu ersparen. mußte jedem Anwesenden klar werden, daß lediglich die Ver⸗ enheit der ultramontanen Partei, welche sich jedem bernünftigen ermittlungsvorschlag unzugänglich zeigte, an der Resultatlosigkeit t Kammer Schuld trug., Hierauf hobe der Abgeordneie für susbach Hr. Prof. Makowiczla, in kräftigen Worte das Unheil erdor, welches fur Bahern und sein Berhältniß zu Deutschland ms der Herrschaft der ultramontanen Pariei erwachsen müßte, und zeigte, wie in politischet und wirthschaftlicher Bezlehung eine Zers eissung Deutschlands die nothwendige Foige einer Majoritat jener dartei sein müßte. (Et bezog fich daber auf eine — bei C. 9 Zech in Nordlingen im Drud erschienene — Unsprache des Prof Ir. v. Hofmann)“ Der Abgeordnete fur Hof, Ht. Prof. Soͤrgel etonte, daß es eine Ehrensache für Franken (u. jeden and. Zr.) fei, nicht nur im liberalen Sinne zu wählen, sondern durch lebhafte Be— heiligung an der Wahl zu beweisen, daß die weitaus große Mehrzahl er Wähler auf liberaler Seite steht. Dabei gab et aine eben so umoristische alz richtige Zeichnung inzelner Persoͤnlichteiten der iltramontanen Kammerparlei. Saͤmmiliche Redner wurden don et Versammlung mit warmem Beifall begrüßt und es fehlte nicht in ächt patriotischen Hinweisungen auf bdie nationale Feier, die für deutschland an jeden 18. October widerkehrt jetzt wie 18183 gilt 8 den Kampf gegen Welschthum und Weistegtnechnhum Berr Brof. v. Hofuͤtann schloß die Versammlung mit dem Wunsche, daß alle liberalen Wähler zusammenstehen und einsehen möchten, wie eht das nächste und fernere Schichsal unseres engern und weitern Jaterlandes von den bevorstehenden Wahlen abhängt. Berlin 18. Oct. Das Staatsministerlum“ iral gestern inler dem Vorsite des Finanzministers Frhr. v. d Heydt zů einer Berathung zusammen, welche, wie ee sich mit der vielge⸗ iannten 100 Millionen PramienAnleihe beschaäftigte. Wir glauben jut untertichtet zu sein, wenn wir hinzufügen, daß die Entscheid⸗ ing definitid gegen die Regslistrung der Anleihe ausgefallen ist, ind daß nunmehr an eine Ausführbarkeit jenes Projects nicht mehr u denken ist. Berlin, 21. Oct. Im Abgeordnetenhause beantragten der Ibg. Virchow und die gesammte Fortschrittspartei für den Schluß )er allgemeinen Budgetdebatte folgende Resoltutionen: die Re— ierung möge auf Ersparnisse im Etat der Bundesarmee iad auf diplomatischen Wege auf' allgemeine Ab rüstung inwirken. Dem „Sluttg. Beob.“ thut es leid, daß vom demokratischen Programme die Ruthe ausgeschlossen ist. Er möchte dieselbe gar u gerne dem Hatzfeld-Mende'schen Organe, der „Freien Ztg.“ ppliciren, welche sich über die Frankfurter Abgeordne tenwahl wie olgt ausläßt: „Interessant ist es, daß die alte Reichsstadt Frank arl, deren Geldsäcke jegt auf einmal die Demokraten und Revo— utionürs spielen, den Redacteur der Berliner „Zukunft Dr. Weiß, »en Schüler und Anbeter Johann Jacoby's, zu ihrem Vertreier m preußischen Abgeordnetenhaufe erkoren“ hat. Uebrigens ist es as schlagendste Zeichen sür die Verkommenheit ünserer sogenannten Ddemolratie, wenn Frankfurt, dieses widerlichste Bourgeosienest, velches die Erde trägt, in diesem Artiket zu machen anfängt. Wem s darauf aukommt, die Sache der Freiheit und des Voltes recht. zründlich auf den Hund zu bringen, der muß nur techt viele sod zolitisch unfähige Querlöpfe wie Johann Jacoby und Dr. Weiß n unsere gesetzgebenden Versammlungen bringen.“ Wieen,. 18. Oct. Die „Presse“ berichtet über das Motib »er Affaire Beaumont⸗ Metternich, wie folgt: „Die schöne Mar⸗ uise Beaumont hatte kürzlich Ursache, miß ihrer Fammerfrau inzufrieden zu sein und entließ dieselbe Knal und Fall aus dem Dienste. Als die Zofe von dem Marquis ihren Lohn ansgezahlt rhielt, erllärte sie, dem Heren sehr interessante Mittheilungen nachen zu wollen, wenn er sie in das Landhaus nach Fontaine⸗ leau begleiten würde. Die vorläufigen Enthüllungen der Kam⸗ nerfrau müssen bereits sehr interessant gewesen sein, denn der Marquis trat mit ihr sofott die Fahrt nach der Vills an— Dort anden sich in dem Gebeimfache eines Schrankes, das die Zofe zu ffnen verstand, zahlreiche Autographe dreier zHerren vor, der en Inhalt die eheliche Treue der Marquise, sehr verdächnig. erscheinen ieß. Der eine der drei aristokratischen Briefsteller war der Vicomte de dallez· Claparede. Herr v. Begumont suchte ihn im Clud auf und ort spielte fich eine der interessanten Scenen diests dramatischen Stückes Sittengeschichte ab. Der Vicomte beantwortete die Frage ʒeß Marquis, ob er an seine Gattin Briefe geschrieben, mit einen