Frankfurt, 28. März. Das hiesige „Journal“ 33 In hiesigen Blättern ist vor einiger Zeit von dem Erfolg nede gewesen, welchen die Gesellschaft Tessier du Motay bomp. mit dem neuen Sauerstoff⸗ und Wasserstoffaas in Paris mett hat. Wie man von Paris schreibt, hat die Gefellschaft Hnnehr die Erlaubniß erhalten, die öffentliche Beleuchtung der ierards des Capuecines, des Italiens und Montmartre zu hemnehmen und werden die Arbeiten bis zum 1. Juni ausgeführt n. NVoch mehr dürite es jedoch unsere Leser interessiren zu ahren; daß die Gesellschaft in den nächsten Tagen Versuche mit hen Beleuchtung vor der Behörde unserer Stadt und: denen der achbarten Städte auzustellen beabfichtigt. Schon unterm 12. Nop. vod hat die Gesellschaft dem Magistrate ein sehr vortheilhaftes snerbieten wegen Uebernahme der Beleuchtung in Frankfurt gemacht. Mainz. 28 März. Gestern Morgen fand auf dem zßen Vruche ein Pistolenduell zwischen zwei preußischen Offi⸗ n, den Lieutenants d. Bibra und Ropues, statt.Legzterer thielt etnen rödtlichen Schuß in die linke Seite und verschied nach set Stunde im Militärlazareth.— Ans Neust a du (eurhessen), 28. März, wird der „Hess. zollzig.“ folgeuder Raubmordversuch mitgetheilt: Heute Nach dtag wurde der Bursche eines Conditors von Treysa auf dem sge pon Wietn nach hier vonn mehreren Mausefallkrämern über iin. Seine Vertheidigung wurde von den Slovalken mit Docch hen beantwortet. Von Blutverlust erschoͤpft fiel der Angefallene — vBackwerken, warfen- ihn ins Wasser und machten sich hierauf iz den Staube.; Der Ohnmächtige wurde durch das Wasser zur fimmung gebracht und ergriff zu seiner Rettung Weiden. Hier aier sich so lauge, bis ein Müllerknecht ihn befreite und ihr jseinem Wagen nach Treysa schaffte, „Die Straßenräuber sint biel wir wissen; bereita verbitet, F Ein verhassenes Kind. Es sind nun einige dreißig Jahre her, da wurde in Coblenz von einer durchreisenden Schau⸗ spielerin ein Madchen geboren. Die Mutter, da sie ohne alle Mittel war, es zu erhalten und vom Vater desselben im Stiche zelassen worden war, vertraute es einem armen Ehepaare an, das, tinderlos, sich aus Erbarmrn des armen Säuglings vorläusig an- zunehmen versprach. Die Mutter dankte unter Thränen und reiste mie ihrer Gesellschaft weiter, wohin sie Amt und Pflicht rief. Sie hatte versprochen, sich öfters nach dem Kinde zu erkundigen nund, wenn es zu ermöglichen wäre, es ab und zu einmal zu besuchen. Allein k ine Nachfrage geschah nach dem zurückgelassfenen Spröß⸗ sing und auch über die Mutter konnte man nirgends etwas Zu— derlässiges erfahren. Die Armendeputation der Stadt sah sich chließlich gezwungen, des Kindes sich auzunehmen; es wurde im Waisenhause erzogen, gedieh und wuchs heran, trat dann in Ge⸗ ändedienst, hielt sich brav und heirathete schließlich eiaen Unterof⸗ ficier, der in Folge der Liebschaft seinen Abschied nahm und sich und seine Familie im hürgerlichen Leben redlich, wenn auch füm⸗ merlich ernaͤhrte. Dies ging fort. Da geschah von amtlicher Seite aus Berlin nach jenem in deñn mittleren dreißiger Jahren geborenen dinde in Koblenz Nachfrage. Man fand das betreffende sehr bald zeraus und die Frau des Unterofficiers ward auf's Kreisgericht beschieden. Hier überraschte sie die Eröffnung, daß ihre in sehr günstigen“ Verhältnissen in Berlin lebende Großmutter sich nach ihr erkundigte, sie liege im Sterben und wünsche die Enkelin zu sehen. Die Frau macht sich sofort auf die Reise, kommt nach der Residenz, findet auch das Haus der Großinutter allein die letztere ist nicht mehr unter den Lebenden, vor einigen Stunden ist sie Jestorben, nachdem sie zuvor ihre Enkelin zur alleinigen Erbin ihres janzen Vermögens von beiläufig 250,000 Thalern eingesetzt hat. ινO —MN 32432 —I zamstage den:9. April 1870, Nachmit⸗- ß 2 Uhr, dahier in der Wirthsbehausuug vn Mam Beck, läßt Georg Greß, Schuh— aacher dahier, sein sämmtliches Ackerlaud ücügen Baunes. auf lange Zahltermine in mgenthum versteigern. nämlich:: Plan⸗Rr. 3788. 48 Dec. auf Schiffel⸗ ——X ann Jung. * Plan⸗Rr. 3789. 49 Vec. dasselbst neben heer Kedel.. — Plan Nr. 3768. 66 Dec. auf Schiffel⸗ und oder in der obersten Pfuhlwies neben dhann Hellenthal und Ludwig Schmelzers iben. ete, Plan⸗Nr. 3841: 44 Dec. alldar am hothenkopf · neben Johunn“: Deckarm und herg Rung Wittib. plan⸗-Nr. 3567. 25 Dec. im Gerstbusch ewig Klecstück — neben Peter Custer dChristian Jungfleisch Erben. Plan⸗Nr. 2897. 46810 Dec. linksin Kastler Ködern neben Nicolaus Stief üütib. e * Plan Ne. 3898. 44*/10 Dec. allda xben Valentin Böhler Wittiib. Sorn, igl. Notar. Ludwig Siegwart, lebend Bergmann und Magdalena Schuster gehörigen Liegen⸗ schaften St. Ingberter Bannes der Un⸗ theilbarkeit halber in Eigenthum versleigert, nämlich: »53554 1. Plan Nr. 596. 4 Dec. mit zwei⸗ ftöckigem Wohnhanse und Zugehör, Plan⸗ Nr. 598/2, 18/10 Dec. Stall und Dunggrube, Plan⸗Nr. 585. 2 Dec. varten auf der Hitzelsfels, Plan⸗Nr. 591. 5 Dec. Barten dasetbst, 5 Dec. Wies und Garten zinter den Häusern nebst einem an die Kaiserstraße stoßenden Baupletze, zu dem das Recht gehört an die beiden angrän— jenden Giebel von Johann Heinrich und Franz Weisgerber jetzt Carl Klink anbauen zu dürfen. Alles in der Stadt St. Insbert. 2. Plan⸗-Pr. 24161. 8328/10 Dec. Wies in den Bruchrechwiesen neben Franz Jatob Ehrhardt und Jacob Müllers Erben. 3. Plan⸗Nr. 2426. 2427. 27 Vec. Wies allda, neden voriger Wiese. 4. Plan-Nr. 2691. 40 Dec. Acker im hinteren Wallenfeld neben Maria Bleif u. Peter Schmelzers Erben. 5. Plan⸗NRr. 3032. 3083. 68 Dec. Acker auf Mühlenthal, neber Ehefrau dangenbrunner und Jos. Schmelzers Erben. 6. Plan Nr. 1500:/8. 38 Dec. Acker zufm großen Flur 1 Ahg. neben Peter Schmelzers Erben und Frau Langerbrunner. 7. Plan⸗Nr. 2873. 215/10 Dec. Acker am Sehenrech neben Johann Schmitt. 8. Plau⸗Nr. 2742. 372/10 Dec. Acker in der Dreispitz neben Heinrich Rinck. RAnorn kal. Notar. Boct-hitckingue, Hotdländer Hôdringe Stockftseche, Sardetlen, Maccaroni, gute Zruetschen. diverse Kuse empfiehlt 243 Fritz Panzerbieter. Gvαα- Ein ganz weißes Mutterschwein ustesit Montag von der Herde, entlaufen. Dem Wiederbringer Jeine Belohnung bei dem Wirthe Dorst in Wellersweiler. — * ιιιαι 4 — 8 w etsch en, schönste pr. 2 Pfund 15 kr. Erbsen gauz dich pr. Pfd. 6 kr. bei I6h. Klinck. —A — Wirthen liefere bei Annahme von wenigstena 25 Flaschen dieselhen zum Pabrikpreise. Leere Plaschen worden retour genommn.· Dasselbe gilt am Setters ιαειν und Limondde. NMatürliohe Mineralwäsgoer — heact, Homburoq, Adelhœidsquolte, Krum- scenheit) halte gleielifalls frischo Fũllung in naãchster eit auf Lager, kann jedoeh bei diesen keine Gefässe retour nehmen. Wüsser, die ich nicht vorräthig auf Lager halte, bestello aus Verlangen sofort und siehere billigste Bedienung a. 38 St. Ingbert, den ] April 1870. Die Matérialhandlung von F !, zaus⸗ u. Gartenversteigerung. Samstag den 9. April 1870, Nachmit⸗ 84 Uhr, daͤhier bei Wirth Adam Beck zt Magaretha Günther, Wittwe von Aheel Klein, ihr dahier gelegenes ein⸗ iges Wohnhaus im Eck veben Ludwig beiich und Georg Rung Wittib, sowie em Pfianzgarten beim Forellenweiher wien Johann Joseph Schmitt und Johauu liter auf lange Zahltermine in Eigenthum umeigern Theater in St. Ingbert. Direction August Schrotb. Sonntag 3.April. — —— anzunterricht. Der Unterzeichnete beabsichtigt vom 1. Mai jab, einen Tanzkursus zu eröffnen und dittet Lusttragende, sich in die circulirende Liste, oder bein Herrn Schreinermeister Weigand vormerken zu lassen. — Um gefaͤllige Theilnahme ersucht eundwig 8Rimmer. .. Lehrer der hoͤheren Tanzkunst an der Universität zu Heidelberg. im Oberhauserschen —X Gum ersteu Male.) Der Verschwender oder — Millionär und Bettler. OriginalZauberposse mit. Gesang in 8 Abtheilungen von Ferdinand Reimund. Kassenbffnung a 8. Uhr —AMAnfaong präcis 8 Ubr S kal. Nolar. A 2 Theilungsversteigerung Samstag den 23. April 1870. Nach— tags 2 Uhr, zu St. Ingbert bei Adjunct dinrich Schmitt werden die sammtlichen uu Nachlasse der dahier verlebten Eheleute