Si ngoerier Anzeiger. ——6 — 5 .· 5. 15314 LA — — — — —— sν3 Aaberter Anzeiger (und das mit ven: hzaupislate verbundtaͤe Unterhaltün zsblatt, ät er Dienskuas⸗, Donnerstags- und Sonntzu8- nmer) erscheint wöͤchentlich ↄ ier ai a l: Dienstaa, Donnerstag, Samstag und Sonutaa. Adonne nentspreis vierteljährig 2 —28 In erden mit ZKrzt. die dreispaltige Zeile Blatijchrift oder deren Raum berechnet. — —⏑— Sonntan, den 24. Apupril —— uü 1870. dreddh r 5 Dentichland rnus dref'alze u2. Aprillichrribt der Pfälz. Kurier, die‘ neue Lehrordnung soll mit dem SSuljahre 1870,71 in den fälzischen Volksschulen eing sührt verdeg. Das Schuljahr beginn en Städten mit' den .'Ocn und Dendigt am 15. Au ust; den Landgemimdeit“ dagegen nimmt es am IJ. Nov. seinen nfang und schließt mit dem 15. Sept. Die Herbstferien siud nach in die Zeit verlegt. wel e wiedortzolt. als die den Bediirf — entsprecheudjte bezeichnet gwurde. Die srither,J Magige Oster⸗ anz wird kine Schmälerung erleiden, da an de drei ersten agen bet Charwoche adec Unterricht nech forldauern soll. Das fonmerhalbjahht Vimmt. Montags nach deur Weißen Sonntag sinen Anfang. Die Schulprüfung sindet in Zukunst nur einmal u αισ—äειjεers statt, sole Sepdeat⸗ siiuang der Confi mirt n unterbleibt und ihre Entlassung erfolg Imit dem End: des Schuljahres und nach zurückgelegtein 13. Lebens ahrr. IDie wdchentlichen Unterrichisstunden find auf 26 und nu⸗ m Sommerhalbjahre; iit: die Landschulen auf 24 festgesetzt Jede inzelne Schiuklasse erhält ihe Pensum bestiumt abgegrent ige isen. Der Religtonsunterricht ist mit 8 Stunden iu der Hber laste und einer Mhorai gefairgftunnde. mit 4 Stunden in der Miateltlasse beducht. Die Amforderuager in der Naturlehre, Na⸗ argeschechte Geschichte nd Grographie Knd höher gestellt Aunde diese zeestande keiueswegs stiefmütterlich bedacht. Tem Turuen ðilf in⸗ Stunde in der Woche, zugewiejen. A, pru Der, Vorstand, der, nationalliberalen hartei hat den Laudesausschuß zu einer Versannugng: fijr deũ — ——— uͤn diese Zeu a Zollparlament hier anwesend ist, so steht zu rwarien, daß helleihht eine Theilnahme jüddeutscher Pacteigenossen au der bersam ulung und eine Feststellung der gegenseitigen Beziehungen der norddeuijschen und füodeutschen Prieigenossen erfolgt, zumal. a sich so viele und jo wichtige Autnupfungspuutte bdercits ergeben jaben. Die „Flensburger Nordd. Ztz.“ meldet: Wir bermdzen uug bester Quelle mitzutheilen, daß von preußs her Seste in ehter Feit in Betreff der Aus!ühruug Ddes 85 des Prader Füedens Boischläge in Wien ge nacht oorden siad, welch? die uͤbsicht hegen, die nordschteswigsche Frae Ri itiw zu regeltt, und wor dergestailt, daße wena diese! Propotztionen nicht acceprirt penden, Preußen fortan eine Vereinbarung üder die Ausfunrung des F. 5 als unmöglich betrachten wird.“ Fraukreich. eppmmpe Ein Telegramm aus Paris, 20. April, -meldet : .Die isengießer des Hauses Pyat und beiläscsig 300 Acveiter des hauses Cail haden gestern eine Sireke ve gonen. Ein ibeiteces elegramm besagt: Nicht bloß die Geßer, Fo mer und S queioer, didern auch die Arbeiler in den Zuckerra-finerien, die Hutmacher ind Zim ne miler erklärten, die Arpeiten einstellen zu vorlen. — Roche⸗ ort er äßßt ein Prevatmanifest aus srinem Gesänquisse Si. Pélagie. Italien. Rom, 13. April. Großzes Aufsehen herursacht die von der kegierun; über die Exemplare der Ketteler'schen Broschüte verhangle Jeschlagnahme. Diese Maßregel. von welger Adsteind zuz nuehuten ich die Regi⸗rung bisher hartnaͤckig geweigert hat, liefert ju der That eine sprece ide Illustratihn zu der vielgehöxten. Redensact hon der Neurraiität des hl. Vaters in der Uanfehloarteis⸗Ftag ind von der sch er übermäßigen Freiheit, welche muit den Veisehößen um freien Austausche ihrer Gedanken gelassen hat. Die Broschure ist, so deel man meißß, in laternischet Spreuhe gej hrieben, also far daß große Publikum ungesährlich; wohinjollees aber fuͤyren, venn man den Druck der Erwagungen, die auf die Gemürhert der Loncilsvauer entscheidenden Einfluß in der Beschluß agme üder ꝛie Unfehlvarkeit ausüben könnten, nicht nur in Roym verdvietet, onderu. selt. deu Import derselden verwehtt ? (Honauderer deite wird gemeldel, die Regierung habe sammiliche eingedrungenen Lremplare der Broschüre perbreunen lassen.) 3 . Vermi sch te s fFrankfurt a. M., 20. April. Mit dem Sauer⸗ und Wasserstoffgas von Tessie aus Paris wurden hier soeben Beleuch⸗ ungsversuchhe gemacht, weltdde über Erwarten gut ausgefallen sind. In einem Lokale au der Eschenbeimergasse branuten Gasflammen der Neuen; Frankfurter Gasgesells haft und Tessiésche Basflammen. Neben; dem taghellen Lichte der letzteren schien das alte Gas die Helbsucht zu heben. Außerdem hat das neue noch viel andere Borzüge.e Mie' Herstellung desselben kommt nur halb so theuer zu tehen. es bedarf keiner Glaschlinder und Glaskugeln, erzeugt keine )rückende Hitze, — in dieser Beziehung verhält es sich zun andern Bas höchstens wie 28 zu 140 und ist portatid. Ohne Röhrenleitung kann dasselbe bequem in entfernt liegende Straßen uud Häuser gebracht werden. PKoblenz, 18. Apris. In verflossener Nacht brach iu Andernach am Murktplatz Feuer aus und legte in kurzer Zeit eine edeutende Anzahl Wohnz und Oekonomiegehäude in Asche. — Um Samstag Abend entgleiste der in unseren Bahnhof einsahrende heinische Zuz von, Reuwied nach Koblenzt“ Der Teuder. und der zahinter fahrende, Personenwagen geriethen vom, Geleise, doch bonnte man die Passigiere ohne schlimme Folgen aussteigen lassen. fParis, 19. April. Gestern Abend um 7 Uhr ereiguei ich eine blutige Scene in dem Hause Nr. 7 der Rue Cardinal Fesch. Ein Mann kan dorthin und fragte den Concierge, ob dr Ban⸗ sutser Espir dort wohne; er komme, um ihn zu ködten. Der Concierge, der bei diesen Worten den Kopf verlor, eutgegnele: Ja, ex kommt gerade die Treppe herunter.“ Der Unbekannte zel num über Espie her“ und versetzte ihm mit einem Todtsch äger einen so heftigen Schlag über oen Kopf, daß er zu Boden flürzte Espir raffte sich aber sofort auf, und seinen Stockdegen ziehend, tieß er ihn dem Angreifer in den Leib, der einige Schritte zurück— trat und dann bewußlos zusammenbrach. Espir wurde sofort herhaftet. „Der Mann selbst wurde nach dem Spital gepracht und nan zweifelt an seinem Auftommen. Wie man erfährt, hatte der Manu Espir aus E fersucht tödten wollen. „Er lebt nämlich von jeiner Frau'getrennt, die sich von ihm scheiden lassen will und die in Verhältniß mit dem Bauquier hatte. J f Den 11. Aprit Morgens 102/, Uhr erklang in Lausanné ‚tötzlich die Larmzlocke der Kathedraic. Eine Menge Menschen iamnelte sich auf den Straßen, un zu vernehmen, in welcher Richtung-das Fruer ausgebrochen sei; einige Feusrspritzen rassel en schon über die Straßen. Da aber der Thurmwächter stumm uieb, so erstieg der Polizeichet den Thurm und iand da einen Suiglaͤnder, der noch immer an der Glocke zog, und auf die Frage vas das zu⸗ bedenten wyrbe, erklärte; daß er vergleichende Sludien üder den Klang der Glockn auf dem Coatinent anstelle. Er hatit für seine Versuche 12 Franken zu zahlen. Wunderbare Erhaltung. In dem Walliser Dorfe Fülld st vor Karzem ein 13jähriger Knabe von der plötzlich in Schwingumg zeorachten Gloke vom Kirchthurm mehr als 70 Fuß tief her— untergeschleudert worden. Derselbe wurde 15 Fuß weit von der Kirche ogumächtig aufgehoben, hatte auf dem Kirchhof beim Fallen Iwei hötzerne Kreuze umzebro hen und war nach einigen Minuten vieder fo hergestellt, daß er serne Lufire ie felbit erzählen toaute. * Volkswirthfchaft Handet und Verkehr. i 4Für, Cyemiter). Die bel jijche Akaoeune der Wissenschaften jat folgende Preisaufzabs gestelltz „Die Anwendung der des« inficirenden Metlel, in der: Judustrie, im Ackerbau und im Huse.“ Zreismedaille von 600. Fr. Die Arbeiten müssen französch oder lateinisch geschrieben sein. Einzurechen bis 1. Mii 1371. Dienstesnachrichten. Der S hulverweser Johannu, Seither von Offenbach ist zum dehrer an der kath. Schule zu Bergzabern, der Schulverweser darl Naumaun von Altleinigen zum Lehrer an der prot. Sschule uu Beindersheim und der Schulverweser Jicob Schwebel von Zu⸗idersbach zum S huloerweser an der kath. Schule zu Trippstadt »rnannt worden.