St. Ingberler Anzeiger. —— 27 ü— ⏑ — da s81. In Aberter An ein er (und das wit dem Hauptdlatie verbundene Unterhaltun gsblau mit der Dienstaab⸗ Oonnerdtags⸗ und Sonntauss· Inmer) erscheint wochentlich ieren al: Dieustag, Donnerstag, Sans tag uind Sonitaa. Aoonne nentsvreis vierteljahrig 42 Krir. abdeor 12 Silbergr. Anzeigen werden mit 3 Krir. die dreispaltige Zeile Blattichriit oder deren Kauin berechnet. J J 7 — — — —7 8* 3* — 7* j * 7 M 66. V— 33 422 — Donuerstaa, t — 21* 1870. Deutschland. Münmchen, 22. April. Nach der Beilage zum Landtagswahl ⸗ heseß doll die Pfalz in 20 Wahlbezirke folgendermaßen eiugetheilt erden: 1. Wahlkeis: die Stadt Kaiserslauiern; 2 die Städte zt. Ingbert und Zweibrücken; 3. die Stadt Ludwigshafen mit friesenbeim. Mundenheim. Mutterstadt, Oggersheim und Rhein⸗ nnheim: 4. Landgericht Landau; 5. die andgerichte Bergzabern ud Annweiler; 6. Laͤndgericht Neustadt asy; 7. Landgericht kpeyer; 8. Laͤndgericht Edenloben; 9. Landgericht Germersheim; I0. Landgericht Kandel; 11. die Landgerichte Frankenthal und udwigshaͤsen ohne die Gemeinden Ludwigshafen, Friesenheim, Nundenheim, Mutterstadt. Oggersheim und Rheingoͤnnheim; 12. andgericht Dürkheim 57 13. die Landgerichte Kirchheimbolanden. hölheim und Rodenhausen; 14 die Landgerichte Obermoschel. nccechn und Wolistein; 15. Landgericht Grünstadt; 16. die sandgerichte Kaiserslautern, Otterberg und Winnweiler ohne die Fladt Kaiserslautern 17. die Landgerichte Pirmasens, Dahn und —XXV—— Landgerichte Kusel und Landstuhl; 19. die sondgerichte Homburg. St. Jugbert und Waldmohr, ohne die Ziade Si Juͤgbert: 20. die Landgerichte Zweibrücken. Blieskaslel ind Hornbach, ohne die Stadt Zweibrücken. — Herün chen. 24. April. Proiessor Dr. Doͤlliager wird im . Semester jeine kirchengeschichllichen Vorträge, an unserer Uni⸗ zersitat fortfetze n. VVV ün'chen, 25. April. Das jüngst vorgelegie Abgeordneten ⸗ vahlgesetz hat, wie wir hoͤren, den Ministeralrath Dubois zum berfasser. — Die Nachricht, daß der bayerische Gejandte aw derliner Hofe, Frht. v. Perglas, dieser Tage in München gewesen i, entbehrt der Begründung. 3 — Die Gerichtsvollzieherocdnung liegt vollendet im Justizmini tetium und wird demnächst zur Veroffenllichung gelangen. Eine borlage derselben an den Landtag erfolgt zur Zeit nicht. sondern ae 6 Jahre ist dem⸗ Justizmanisterium frei Bewegung in Bezug nuf die Ordnung der Verhälnisse der Gerichtsdollzieher gestattet vährend nach dieser Zeit Aenderungen der dann bestehenden Zerichtsvollzieherordiung nur mehr im Gesetzwege getroffen werder nnen. E Wie dem ,Frankf. Journal“ berichtet wird, beabsi htigt die Holkzpartei in der Pfalz einen Protest gegen die Rechtsgültigkeit )er Zollparlamentsbeschlüsse za erheben; derselbe joll sitn auf den angesezlehen Widerspruch gründen, in dem die bayerische Zoslpar sutzentewahlorduung mit der norddeutschen steht, und der die niechibestandigkeit des Zollparlament überhaupt in Frage sielle. Franfkreich. Par rs, 23. Aprii. Das CentralComité für das Plebiscit ait bereits Plebiscit· Denkmünzen mit dem Portrait des Kaisers ind des kaiserlichen Prinzen den Subikriptions-Mitgliedern ein⸗ ndigen . — . Der „Roaͤppel“ bringt kolgendes humoristische Schreiben in ꝛem er sich ü er die vom Kaiser an jeden einzelnen Wahler abzu⸗ endende Protlamation lustig macht. Man habe ihm, saet er, den Wortlaut des famosen Schreibens, mitgetheilt, welches der Kaiser iach Weise derz Vtodewaat nhäudler“ an seine sämmtlichen Kunden absenden werde. Es lautet rolgendermaßen; „Mein Herr und leber Untherthanb Das Haus Bonaparte. —A velcheß soeban? sriue, Magazine erweitert hat, hofft, daß Sie fort⸗ jahren werden, es mit Jhrem Vertrauen zu beehren, und ihm Ihre ostbare Stimme, zuzuwenden. Es hat sich vou jeher· angeslrenht, die Achtüng seiner. Kunden zu herdienen, unter deren Zuhl es auch offt, Sie rechen zu dürfen. Man trifft. bei uns eine vollitändige Jigswahl von Verfasfungen. Uund. Regietungsformen, und dzwir tmeichelu uns,“ jedemn? Geschmusk. undallen Meinungein gerrcht perden zu banent Unser Magaz'n iff und wird stets æint poluische ind soziale ,Belle Jardinièrs“ bleiben. Wir führen den Artitel —D Olliwier. Die nene Wagre, vilche wie dem Vublikum unter dem Namen Pmdire eomstitu- onnel“ liefern, wird Ihren Beifall sinden. Viele Leute rühmen ie, weil sie sie „liberal“ finden; andere im Gegentheil, weil sie ie „autor'tarisch“ firden; andere, werl si sie „demokratisch“ finden; indere endlich, weil sie finden. daß sie nichts tauagt, See sehen. zaß Jedermann beiriedigt ist. Die Liberalen können Erkundigungen ingiehen bei Hru. v. Girardin' die Demokraten bei HH. Davanois ind Ganesco; die Auvergnaten bei Hen. Deéolle; die Versonen. „ie uns lächerlich finden, bei Hen. Girault, und die Perionen, eren Verstand einer Ausbesserung bedarf und deren Gihern breiartig rweicht ist, bei Hrn. Segurd' Aquessieu. Diese, Herren, der n Meinungen so verschieden sind. werden einstim nig auiworten; Geben Sie Joͤre Stimmen dem Hiuse Vonaparte und Sohn! Was sich dJeicht exklärt, da jeder derselben auf kinen Plaß als onmis wariets, Was Sie! auch sagen mösen, seien Sie nichts⸗ peflowenigerüberzeugt, daß wir fortfahren werden, allein unser heschäft zu leiten, die Rechnung zu halten'und diefe providentielle Mission zu erfüllen, welche besonders datia zu bestehen scheint, nit der Kusse durchzubr⸗ anen.“ Genehm'gen Sie, bitte u. s. w. Ruende Rivolie Bonaparte, Sohn uund Komp. N B. — Nicht sur verwechseln mit; den Magazins du Louobre oder mit dem gerade iber wolh znenden Zahnausreißer.“ England. London, 23. April. Auf eine von Monk gessellte Inter⸗ zellation bestätigt der Unterstaatssecretär Otway, daß die griechischen stänber die gefüngenen Eagländer ermordet hänen. Weitere Details mehlten noch. De betreffende Correipondenz mit der griechischen —XV— Italien.. Floreinz. 26. April. Das Amtsblatt bringt die Nachricht yon der Ermardung des Grafen Albert de Boyd, ersten italieni- hen Gesandtschaͤftssecretärs in Athen, durch die Räuber. — Hier ind gzahlreicht politijche Verhaftungen von Peridaen aus verschiedenen tunden vporgenommen marden. Wermischtes. Inu Nr. des St. Ingberter Anzeigers ist auf ein Unker⸗ nehmen aufmerksam gemacht, das nach dem Peojette ausgefünrt für die Fol jezeit der hiesigen Stadt sehr wohlthaͤtigen Nutzen bringen vürde. — Bei dieser Erwärung wird es auch wodl deachtenzwerth rscheinen, wenn man im Imeresse der Stadt und des allgeineinen Heschäf sletens auf die hier bestehenden Jayrmäskie einen aufmerk⸗ semen Blidhlenkt, die in allen Städten mit ziemlicher Sorgfalt epflegt werden. Es bestenen nier4 jobhet Markie, die nach jeuerer; Observanz ihre Bedeutung gänzlihh zu verlieren droyen, was für⸗ die Stadt und das allgemeine Geschäftsleben zu bellagen bliethe Um diesem Mevbelstand zu begegnen, wäre es etwa sehr von allgemeinrm Nutzen, weun 2 dieser Märkte, nämlich der O termarkt — der Art ämlich, daß der Ostermarkt ber seinem Eintritt Sountags Nach⸗ mitt gs beginne und Montags Avends schließe, und jener am Natuni des“ Kirchweih⸗ Sonntags Rach uttags beginne und an grauffolgenden Dienstag Abend ende.⸗— 5. Durch solche Fintichtung würde diesen Märkten gebührende gedeufung verschafft, dem Geschäftsleben zu besserem Aufschwung erholfen und- dem städtischen Interesse im allgemeinen zu dedeu⸗ enderenn Voriheil Gelegnheit deboten werden. —W F Stuttgart, 20. Avtil. Zoei Knaben“ fanden im hasenbergwalde in einem ausgehölten alten Baume ein Geldpeket it einem, Inhalte vou 2500 fl. Man vermuthet, daß das Geld gestohlen und dort verstectt wurde.“ a* 77 Seit einigen Tagen weilen Lrussijche Hofbeamte in Eme, un für den Kaiser Alex inder eine Wohnungauszusuhen, resp. heruri hten. Da sich der Kaiser die Emscherdung felost vorvehalten jat, jo ist der Telegraph in steter Thätigkeit. Von den Hofbeamten —