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Kriegministerium hat vex⸗ sügt. daß bis auf ⸗e Weileres weder von den Truppenabthejlungen ind Stellen der mobilen Armee, noch won jenen der Garnijonß nd Festungsbesatzungen für Einquartirungs“, Berpflegungs;, Vor— pandis⸗ undsonftige Naturalleistungen · der Gemeindan und Quar: Jerträger eine. Bezahlung geleistet werden sollee Es sind dagegen on den betreffendenden Heeresabtheilungen Quitiuugen auszustellen Fbensa hat bis auf Weitetesn jede Baarzahlung ür Militärtrans orte von Officieren , Mannschaften und Armeebedürfuissen aller Art zu unterbleiben. tt. νον IA Prinz Lutpold wird sich ins Haupiquartier des Königs von Preußen begeben. Priuz Arnulbph, jungster, Sohn des: Priuzen Zuupold, welchererft kürzlich die Gosjahrigkeit. erreicht hat und dei diesem Anlaß vom Könige zum Lieutenaut in der Armee ex⸗ zannt wurde, ist bereits im's: sfeld »gezogen. Auch die übrigen Prinzen des kal. Hauses werden am Kriege Theil nehmen nS a amr brrürncheen, 25. Juli Von der Vorpostenketie ist heute nichts Neues zu berichten. Im Laufe des gestrigen Tages zeigte der Feind sich abernmals bei Wehrden;zog sich jedoch. als er die Brücke wohlbesetzt antraf, alsbald wieder zurück. ιιαιν οα Gestern Mittag wurde ein aus der Pfalz geburtiget und fe lt gahren hier beschäftigter Privatsekretär, welcher früher in der frang. Fremdeniegion diente, als der Spionage verdächtig, von⸗ zwe hensd'armen in Verwahrsam gebracht. Beinahe zu gleicher Zeil lieferien zwei Ulanen drei Strolche hiet ein- welche auf frische— That ertappt worden waten, als sie an einem mahe an der Grenze geiegenen Hause einbrachen, um zu stehlen. Derlel Gesindel treib ich hier und in der Umgegend vielerlei herum, und wird somit die in langsamer Bildung begriffene Sicherheitswache nicht über Lange weile zu klagen haben. — Ein Knabe, welcher sich zu nuhe in den Bereich der feindlichen Vorposten gewagt hatte, erhielt einen Schuß ins Bein und ward hierher seinen; Eltern gebracht. Bisher haben fust nur Privatpersgnen von Seiten, der feindlichen Kugeln unleiden gehabtein Folge ihrer Neugierde oder Waghalsigkeit, und nüssen wir erustlich Alle namentlich-aber die Eltern warnen, ihre stinder pon einem Schauplatz entfernt zu halten, auf den nur der Mann gehört, den die Pflicht dahin ruft. . Gestern Nachmittag sind 11 französische Douaniers in Beglei⸗ ung eines preußischen Officiers hier einge racht und — wie man jagt — nach Coblenz weiter transportirt worden. Dieselben hatten auf eine preuzische Streifpatrouille geschossen, welche auf der fran ——— heinlich um Rebanche zu nehmen, für die hier auf her,Folster⸗ hͤhe? ftanngefundesie Aubhebang der gwei Zollbeamten Seitens det Frangofen. der ersten Verletung deutschen Gehietes durch die Fram sesen. Dem Widerstand, den dir franz. Douaniets der Infanterie⸗ —D eln, Ende gemacht, daß eine Abtheilung Ulanen sie gefangen nahm. Das ist so ziemlich in Lürze Alles, was sich während 24 Stunden zugetragen hat — leine Vorspiele des großen, Kampfes, dessen Anfang wohl nicht niebr lange auf sich warten lessen wirb, 5 Saaurloini 823. Juli. Dagß hiesige Journal eẽnthãtz eine Bekannimachung des. Feltiungscommandanten Obersten des Barres dom 19. d., nach welcher der Festungs Rayon innerhalb 24 Stun- en bis auf 800. Schritte vom Glacisfuße von Hecken, Zäunen und Baumen Seilens der Besitzer frei zu mächen ist. Ebenso wird zie Beseitigung der, Gebaulichleiten und Schuppeun vorgeschrieben, da dieselben sonst. nöthigen Falles durch Vrand. zerstoͤrt werden müßten. o, ν ., : Als bezeichnendes Curiosum und Aufmerksamkeit, verdienende atjache Unnoch Zu bexichten. daß zwei pon den drei. Strolchen die wie oben erwähnt, gestern hier eingebracht wurden, mite von — 35 5 3* 71735 — E0 wache einschreiven ließen · Vomn Oberrheru, 20.. Juli.“ Die Fabriken inm Etsaß slehen alle sill. Die Grenze franzdsischerseits ist streng bewacht' und von gese. wird Niemand zugelassen. Reiterpatrouillen! bewachen die Grenze.. * Stu'ttg ar't! L0. Jul! Auf Wunsch dkr würltembergischen seglerung übernimmtden Oberbefehl über dis württembergische Armcecorps ein preußischer. Genetal, dessein Ernennung bevorsteht. Frantfurt, 21. Inli. Ein Hanauer Bijvuteriec Fabri⸗ kant (Hr.St. hat feine fammtlichen“ unverheiraltheten Arbeiter: die eingerufen,purden, mit einem Geschenke von 10 fl. entlassen, während er an die Frauen der Verheiratheten wähtend! der Ab⸗ esenheit vBeft. wöchentlich ausbezahlen laßt. Vivat vequengn Berlin, 20. Juli. Die Vörsen Zeltungꝰfchresbt Hab HJerücht, daß der Kaiser Napoleon in einem undurechaungefthigen Zustande nach St. Cloud, zurückgekehrt sei, ist heute so aligemein dier verbreitei, daß wir es wenigstens nicht ganz ignoriren können. Dat ein Grad geistiget Verrücktheit zu einem derartigen Verfahren, wie es der Kaiser in. jüngster Zeit eingehalten hat, nothwendig sei ist allerdings von Hause aus anzunehmen, immerhin dürfte es aber auch uicht Wunder nehmen wenn die unerwarteten Schläge, die der Kaifer schon vor Beginne der Feindseligkeilen von allen Seiten erhäit, auf sein geschwächtes Gehirn einwirkten.. Auf die Süddeutschen Staaten hatte er, als auf einen Hauptfactor, gerechnet und seine drohende Sommation erfährt von dieser Seite die ent⸗ ichiedenste Abfertigung,. Statt der revolutionaire Kundgebungen in Hannoder treten überall patriotische Manifestationen hervor; Holland und Belgien ergreifen eine bewaffnete, Neutralität, Däne- mark, das Preußen im Norden beschäftigen sollie, erklärt officiell aus seiner Neutralität nicht heraustreten zu wollen. Selbst Oester⸗ reich lehnt jedes Ansinnen ab, während Rußland und Amerila mit Wohlwollen hinter Preußen slehn und die Eventualität einer Cooperation bereits scharf ins Auge fassen. Fügt man hierzu die republikanischen und orleanistischen Agitationen und die jedenfalls venigstens getheilte, Stimmung in Frankreich selber, so sind dies allerdings Momente genug um das Hirn eines derartig gebrechlichen Menschen, wie es der Kaiser ist, zu verrücken, wenn man selbst den Umstand unbeachtet läßt, daß bei blasenkranken Leuten Gehirn⸗ zxwichung fest regelmäßig einzittreten pflegt. Jedenfalls geben diese Imstände dem Gerüchte wenigstens eine Arl innere Wahrscheinlichkeit. Bextinn, 22. Juli. Die Berli ner Volkszeitung sagt: Die Ziege sind nicht mehr Ergebnisse der höhern Kriegskunst, die die Mannschaft schont, sondern der schnell ergriffenen und ohne Riick⸗ icht anf die e Verlusie herbeigefuͤhrten Militaͤr: Duelle, die das ganze Geschik in einem einzigen Riesentreffen auf's Spiel ethzen. Daß der Feind sich auf einen solchen einrichtet, ist gewiß. Die Kugelspritze ist zu diesem Zweck erfunden, die, Wunder des Thassepotz“ liegen auf, diesem Gebiete, und, der Charakter der Franzosen neigt besonders zu diesem schnellsten Schlachtwerk. Daß uch wir. in dieser Kunst eiwas zu lejsten perstehen. das hat die üngste Vergaugenheit gelehrt. Aber wenn wir die? Möglichket eines so geführlen Krieges auch nicht zurückweisen, sobald er mit Vortheil gegen den Feind angewendet werden kann, beruht doch unsere Hoffnung auf einer Kriegsweist, die dem deutscher Charakter langer Ausdauer mehr enispricht. Das moderne, .Militär Duell fratzösischer Erfindung ist nicht unser Ideal. Wir perlrauen mehr der deutschen Radur. die nicht den Krieg in änem Tag deenden läßt, sondern. das Uebergewicht zu gewinnen weiß über den schnell vegeisterten und schnell exmattenden Feind durch änhaltende An— trengung. durch unerschütterliche Position, durch un durchbrechbare Beschlossenheit, durch unaufhaltsame Ausfüllung jeder Lücke, durch mauerfeste Haltung gegenüber dem schnellsten Ansturm und, kurcqh den erst dann auflretenden frischen Augriff, wenn der Feinde halb ermattet in die Schlachteureihe aufgenommen ist und ch minmehr gilt, sich Mann gegen Mann zu messen und ihn mit der Wucht der deutschen überlegenen, persöñlichcii Krafte iilcdergihälten diui