inets sei durchans preutzenfreundlich.n Fud den Foll' daß Oesser⸗ uich preutzenfeiudlich aufireten oder miteFrankreich ein Bundniß ingehen sollte, erscheine es unausweichlich. daß Nußland Oesterreich serieg ertläre unnd ungeftumte Galiziew besetzen basse. Oeß · leichen muse die⸗ Möoglichleit im Auge behalten werden, daß falls HFranzosen glnstige Kriegserfolge erzielten. die Polen abermals nen Aufstandaversuch unternehmen würden der schnell miederge⸗ hlagen werden müsse, und der die Ruffen veranlassen könnte, un⸗ x Zustirnung des Konigs von: Preutzen die Provinz: Posen zu agehei Wie dien Stimmung ver Polen gegenwärtig beschaffen ist, raucht nicht auseinander gesetzt zu werden. da dieselbe sich zunter en Umständen immer gkeich bleibt:n Sie sind jedoch um allge⸗ reinen besonnen, sich stummezu verhalten; und alleirpolitifchen jespräͤche moglichst · zu· bermeiden. Wo einzelne sich zun frangzosen⸗ rundlichenn Aeußrrungen hinveisren bassen, lommtes fofort zu jalgereien! wobei sich immer herausstelltz daßz dieo Polen weitaus der-Minderheit sind..Der Enthusiasmus decc Deutschen kennt ar keine Grenzen mehr; so daß er auch micht die neringste Aenße- ng zu Gunsten. der Franzosen duldet. Ein vornehmer Pole e in einem offenttichen Lokal auf das Wohl Franfreicha trank chielt sofort ein paar derbe deutsche Ohrfeigen und wurde hinaus⸗ worfen. Die hiesigen Truppen haben heute bereins: den Marsch ach dem Westen angetreten, αν ν—— — Organisct vn der freiwilligen Hilfe im Kriege. Es iff wohl noch in keinem Kriege und bei feinet Armee et. Militar⸗Verwaltung gelungen, den gestellien Anforderungen nsprechen oder auch niur troß der riesigsten Anstrengungen dat dhwendigste zu leisten. Daher erfcheint es unerläßlich, für dat Dert der, Krankenpflege im Felde die Theilnahme det Bevdlterung nachzutufen, in die richtigen Bahnen zu leiten. den ungestümen isee zu zügein und die Trägheit und Gleichgiltigkeit uüber- inden Miß Florence Rightingale, der Schuhenget der Blesfirten Wren Tagen, segie den Grund zu diedem Shystein der Pridats ilfe im Kriege, nud Durgaut, welcher in seiner Schrift: RBouvonir egeiferinor nach einer ergreifenden Schilderung ber fütchtbaren zeenen des Schlachtfeldes, des namenlosen Elendes det hilflos und hue Erquicung zurüdgelassenen Blessirten des Jammers und der den in den improvisirten Lazarethen, auf die —8 mörderischen Wlohten der Neuzeit unzureichenden Kräfte und Mittel der ffcielen Krankenpflege mit großer Bexedtsainkleit hinwies, erweiterte aselbe zut internationalen. Genfer Convention, der edelsten und umansten Schöpfung unserer Jeit. Freund und Feind wird nun dlet der Schweijerflagge von dem neutralen und uuverletzlichen zanitats⸗ Perfonal mit gleicher Liebe und Treue gepflegt. die Ver⸗ andplätze und Kriegsspitäler sind unverletzliche, heilige Asyle, und crade hierdurch haben sich in der Sündfluth von Blut und ammer, welche Krieg heißt, mildere Anschauungen und regere heilnahme bis in die untersten Schichten det Bevölkerung Bahn chrochen. Soll die Pripathilfe aber wirksam werden. so muß sie at geleitel sein. Am großartigsten und vorn herein am praktisch⸗ en v sich die Einrichtungen zur Unterstützung der gesunden ind iranken Truppen von Seuen nicht militärischer Kreise in dem soßen ameritanischen Kampfe entwikelt. Kaum war der Krieg rlct, so trat sofort in New⸗-Nork eine Gesellschaft von Damen us den besten Siänden zusammen, um, unter männlicher Leirung, em Staate ihre Dienste zur Pflege der Truppen anzubieten, Auf⸗ orderungen zu dem Zwecke im ganzen Gebiete der Nordstaaten rgehen zu lassen und die lo sich bildenden Gesellschaften zu orga isiren, so daß alle einander in die Hände arbeiten und nicht durch ine Zersplitterung der Kräfte der Etfolg des guten Willens ein nvosfkommener wurde. Zuvörderst erstrebte man nur die Aus-. ildung don Krankenwürtern, Beschaffung von Verbandmaterialien —XE rate man auch für güte Autzrüstung' und Kost der Soldaten, er ⸗ chlete an vielen Orten Gebäude für die Rast der Soldaten, inmelte und veriheilte Utensilien für' den Lazarethgebrauch und ansportirte die Verletzten in ihre Heimath; darauf erbaute man uch moͤglichst gute Lazarethe, sorgte für die Gefangenen, führte die xs den Lazarethen entlassenen Soldaten zut Truppe zurück, ertheilte Angehorigen Auskunft über die Blessitken und Kronken der⸗ seilte mii Sorgfalt die freiwilligen Gaben und drang schließlich it auf die Schiochtfelder dor, um die Blejsirten zu erquicken tnd uf den maffenhaft und in der vollendetsten Weise.hergestellten ansportmittel dieselben in die Lazarethe zu schaffen.Auch in en modernen europaischen Kriegen hat sich der Wohlthätigkeit sfinn »x Bevölkerung auf's Gläzendste bewährt und die kreiwillige dankendflege ist je mehr und mehr einer der wirksamsten und edeutendften Faktoren des Feldsanitäts ⸗Dienstesgeworven.“ Es ut sich aber auch mehr und mehr herausgeftellt. daß dieselbe der nganisatorischen Leitung bedarf und daßz die freiwillige Hitfe wenig mzt, wenn sien nicht in der vichtigen Weise/!mit den richtigen: mitteln, am rechten Orte und zur rechten Zeit eintritz.Sie auß aher von einem Centralpunkte aus geleitet merden, vom dem aus ie Bedürfnisfe übersehen unde zut vechten Zeit und iu der rechten Beise befriedigend werden donnen / Zu dem Zweckermuß fich die reiwillige Hiift der officiellen Militürkrankenpflege, deren Ein⸗ ichtungen nund Organen ambedingt anschließen, inn zweifelhaften Fällen fich ihe fiets unttrordnen/ sie muß steis gerüfiet. seinn, Alles vas man vonsleihree verlungen kann,nzu Aeisten, ohne jemals vor⸗ udrängen⸗ sienmuß zu. jeden Dienste -Sbereit sein, wiemals aber⸗ efehlen: umdetontrolieren wostend niit n 25 jan Wir wollen in Kitrzen das Abeitsseld: der freiwilligen Krenken⸗ flege kennenlernen.·lvEs hatt die erste: Sorge für die Blessirten ruf dem Schlachtfelde, ihrenun Transpott und planmüßige Vertheil⸗ uing in die Lazarethe/ der Stact allein zu ibernehmen⸗nn Doch bann Jvier⸗ schon dieqyteiwillige Hilfe fördernd Lingrrifen, fiets uber in engsten Anschluß und unter Ddern Lritunge der officiellen. Dirselbe hezieht sich hier auf die Labung der Blessirten, durch Herbeischaffung don Nahrungsmitteln, Wein ⁊c. um die hungrigen und schwachen Blessirten vor Allem ttigen unde starkan za kbarnen,; Vor Allem ist aber Wasser, namentlich in Sommerfeldzügen nöthig und kann nie n zzu großer Mengenn vorhanben sein;“ da auf den Verbandplätzen iel Wasser gebrauchtietwirb und leicht Mangel eintrit. Ein er⸗ ahrener: Kriegschirurg fagt: 15, Wer nauf einem Schlachtfeld gewesen st, der weißz daß durch die undergehßlichen Töne des Elendes und Schmerzes, welche inan; dort/ hött, sich wie ein rother Fuden das erzzereißende Flehen um min Tröpfchen“ Wasser zieht; um den uulenden Dursteder Blefsirten zur stillen. Ss sind daher Wassen⸗ vagen auf den a Berbandsplätzene fehren nmnhwendig, und solltenes rfte Pflicht der freiwilligen Pflege jein, dafür zu forgen; ia Dann beginnt eine Durchmusterung des Schlachtfeldes, Fest kellung der Idenutitat der Todten. Annahmen und Verwahrung ihrte kffekten ec. Gut ist ea, wennchier schon recht viele treue Hände yer Aertzten zur fofortigen Verfügung; gepellle werden, weil die drankenpflege in den ersten Tagen nach der Schleacht die wirksumste ind kostbarste ist yn der Schwerpunkt der freĩwilligen Krankenpflege iegt uber iuder Heimath. Hier mußte Jie sich dit Aufhabe stellen zen Behörden beim Trausport ber: Berwundeten und stranken, bei »erb Auswahl und Einrichturig: der steserve⸗Lazaxethe; entgegenzus ommen, möthigenfalls dien VBerwaltung unde: Verpflegung gu über⸗ iehmen und, dem Staat die Sorge! und Arbeit soviel als moͤglich u erleichterin Darch Anlegungt gut geleiteter Depots fürffreiwillige —XVX weckmäßig zu vertheilen, son daß nicht: Dder Fall eintritt, daß an wechmüßigen: Dingen Mangel, an⸗ amzwedhmößigen Ueberfluß ist. Zachen, welche der Staat nicht besorgt, und welche doch besonders ingenehm und förderlich für die Blessirlen und ihre Wunden sind, ollten besser durchedir freiwillige Hilfe beschafft. werden. Arzneien inde von der privpaten Hilfe nicht zu liefern. Die freiwillige Kran⸗ enpflege hat auch das Beigleitpersonal für den größern Transport n die Reservelazarethe zu stellen und für die gute Uebe führunug zu sorgen. Eine weitere Hauptaufgabe der freiwilligen Hilfe bildet ür treue Pflegerinnen der Blessirten zu sorgen, daß namentlich recht piele treue, weibliche Hände, die in der Kranlenpflege etwas geübt sind, und, ihr mit ganzem Herzeu obliegen, den Aerzten zur so⸗ ortigen Verfügung geftellt werden. Die Correspondenz der Blejsirten nit den Ihrigen, die Annmeldungen der Todesfälle bei den Hinter⸗ Aiebenen ist auch eine lohnende Aufgabe der Privatkrankenpflege. —5 ned V —A .ch14 e .. —W— —7 Pirmafsen s, 28. Juli. Dem Kutscher der Herten Ge⸗ zrüder Fahr von hier, der gestern die Schwägerin Dieset Hoerren, ie zu ihrem Gatten nach: Paris reisen wollte, nach der kleinen ranzösischen Festum Bitsch zu, fahren hatte. wurden dort auf Be⸗ ehl des Commandanten, augeblich Lum ihn zu kennzeichnen, die daare auf der Hälfte des Kapfes sauber abrasirt und derselbe dann, jachdem man ihm noch seine Baarschaft von 10 Fres abgenommen nit dem Bedeuten entlassen, daß er sich nicht nochmals dorten licken lassen möge. (Derselbe, war nämlich“ vor circa 8 Tagen chon einmal da einige Stunden festgehalten worden, alß er den ben genannten Hrr. Fr. Fahr. dahin verbracht hatte. .x7 Der ‚Rhein. Herold“ schreibt: Soeben wurde uns ein om Genie · Direltor in Mainz ausgestelltes Schreiben vorgelegt, vornach bei: Den Festungsarbeiten in Maun z einige Tausend FErdarbeiler ständige Beschaftigung finden, bei einem Taglohn von 2 fl. Accordarbeiter verdienen meht CGamenjhmbolik.)“ Der franzosische Geschaftsträger in Ber⸗ iti, der die Kriegserllarung übergab, heifzt Le Sourd, (det Taube) der franzosische Kriegsminister führt den schönen Namen Le Boeuf Ochse) und der Militärbevollmächtigle in Berlin, der die Raivität der Frechheit hatte, nach erfolgter Kriegberklarung nochin-Verlin bleiben zu wollen, heiht auf qut Deutsch: Sitoffel. Letzterem er⸗