und Fenster der Häuler dffneten, Schüsse aus denselben fielen und regudäres Militär mußte aufgeboten »und zwei Kanonen und Ive ranzosische Soldaten über die Fuhrleute und deren militärische Be⸗r Miuraisleusen- in den Straßen aufgeführt werden, bevor man de zleitung herfielen. Die hintern Wagen kormten entfliehen, die Pobel zu Paaren kreiben konnte.“ Viele Todte und Verwundete vorderen ⸗— wohl 100 — wurden nebst den Rosselenkern nach Brufsßel, 26. Seyt. (N. Fr. Pr.) Nach einer —R Diedenbofen geführt, 8 der letzteren und ein Soldat erschossen. Ein Meldung derEtoile? hätte Napoleon von Wilhelmshöhe an Eugeno Theil der Kolonne wurde durch preußische Husaren noch vor der eine Proklamation gesendet, die er der Regentschaft zur Veroffem. Festung abgeschnitten und dem Feinde wieder entführt. Von den iichung empfiehlt, und worin die Forisetzung des —X— 116 in die Festung geschleppten Fuhrleute wirden am audern damm wird. Tage 64 wieder entlassen, 52 zurückbehalten; saämmtlich wurden Brüsfsel 27. Septe. Der Herzogv. Aumale nimmt fie ihres Geldes (zusammen eiwd 8000 Thaler) beraubt. Der hm angebotens Kandidatur zux constituirenden Versammlung fi Besammtwerth der Fuhrwerke repräsentirt 44, 000 Thaler. Das daa Departement ber Unteren Charente an und hat den Wahlen Dorf Königsmacher duürfte für das Gelingen des Handftreichs »as nachftehende Programm mitgetheilt: „Ich bin allezeit berei verantwortlich gemacht werden und den Schaden quersetzen neinem Lande zu dienen, und nehme die Kandidatur an Folgende haben. st mein Programm: ich erkenne an die gegenwärtige Regierung welche lämpft und unterhandelt; ich erkenne an die künftige dur⸗ die Conftituante frei gewählte Regierung. Ehrenvoller Friedo Freiheit! Ordnung! Rechtschaffenheiun!“ V0 Eungland. London, 26. Sept. (R. Fr. Pr.) In Folge des Miß⸗ ungens der Verhandlungen mit Hr. Favre tritt in der preußischen Diplomatie abermals die Neigung herbor, die napoleonische Regent schaft mit Rüchficht auf den künffigen Frieden wieder in den Vor dergrund treten zu lassen. Der Anstoß hiezu ist von Wilhelmshoͤhe ausgegangen, und es heißt, bonapartistische Unterhändler hätten dem Koönige Wilhelm vorgeschlagen, Namens Napoleons und der Regentschaft an Baz ine und an Uhrich den Befehl zur Uebergah von Straßburg und Metz gelangen zu lassen, wenn Preußen mi der bonapartistischen Regierung Frieden machen wolle. Das Am iunen soll von Seite des Königs nicht abgelehnt worden fein. London, 27. Sept. Der Miuister Gladftone hat tine jahlreiche Arbeiterdeputation empfangen, welche die Friedensvermiitel ung und die Anerkennung der franzoͤsischen Repusblik defürworteten. Dr. Gladstone erwiderte den Herren: England that auf diploma⸗ lischem Wege alles mögliche, um den Krieg zu verhindern, und ver mittelt seitdem den Gedankenaustausch der Kriegführender. Et vürde eine Erfolg verheißende Gelegenheit zur Vermittelung freudigh »enützen; aber den beiden Kriegführenden müsse in erster Reihe die Eutscheidung anheimgestellt bleiben. England werde jede von Frankreich definitzo erwählte Regierung bereitwillig anerkennen umd anterhalte auch jetzt mit der provisorischen Regierung diplomatische Beziehungen zu praktischen Zwecken und einer ersprießlichen Action. — Auf die Bitte der Deputation, England solle eine Schmälerung d'es franzsfischen Gebietes verhütet, gegen welche die Demokratie Deutschlands“ protestiere (was für ein Ding die Heeren sich eigent⸗ lich unter der „Demokratie Dentschlands“ vorstellen mögen ?), er⸗ viderte Gladstone: Er habe kein Urtheil über die demokralischen und aristokratischen Gefühle Deutschlands; weun erftere nicht durchdringen können, sei der Schluß berechtigt, daß sie die schwächeren seien; doch sei zu hoffen, daß ihnen die freien Meinungsaußerungen gestattet werde. London, 28. Sept. Nachrichten aus der Umgegend von Paris besagen: In Paris desertiren gepreßte Mobilgarden von 20 bis 50 Mann in die Heimath. Gegen 200 wurden wegen Wider⸗ etzlichkeit erschossen. Die von den französischen Truppen vertriebene Bevölkerung kehrt allmählich mit dem mitgenommenen Eigenthum in die verlassenen Dörfer zurück. Die Londoner „Dailly Niws“ ist die einzige Zeitung, welche auch in ihrer neuesten Nummer wieder direlte Rachrichten aus Baris bringt. Ein unternehmender Courier hat ihr Zeitungen und einen Brief überbracht; auf welchem Wege wird nicht gesagt, obwohl seine Fahrt auf eine höchst abenteuerliche bezeichnet wird. Der ünteressanteste Theil dieser Nachrichten brzieht sich auf dat Befecht bei Sceaur am 19. Auch diese Niederlaqge der Franzosen vird der Unfähigkeit und unverbesserlichen Sorglosigkeit der Be· jehlshaber zugeschrieben. Trotz der Rekognosirungen, die man vorgenonimen, seien die Franzosen in völliger Unkenntniß über die Ste llung und Starle des Feindes gewesen. Am Sonnlag (18) Abends, so wird erzählt, stellte General Ducrot (nicht, wie die preußischen Berschte angeben, General Vinoy) seine Truppen bei Thatillon, zwischen den Forts Montrouge und Vanvres, auf Am Montag früh 5 Uhr begannen die Freischützen das Gefecht uind wurden, obwohl nicht mit großer Gewalt, von der preußischen Infanterie zurücgetrieben. Um 7 Uhr nahm die franzosische Ar⸗ ilerie mit ezwa 72 GWeschützen Stellung und eröffnete eine heftige Zanonade in den gegenüberliegenden Wald hinein, aber eine halbe Stunde lang zeigte sich kein Feind. Eine Abtheilung französischer L.nientruppen versuchte daurauf in den Wald einzudringen, desand iich aber urplötzlich einem ansehlichen prenßischen Korps gegenübet. Die Preußen waren in dem Walde wie zu Hause und wuchten aus edem Baum eine Festung. von wo aussie die Gegnet zemüthsrubig auf's Korn näahmen. In desem Augendlicke tkam in Bataillon Mobilgarden heran und feuerten in den Wald, in die Reihen des französischen 16. Regiments hinein, worauf dasjelbe Frankreich. Das Vertheidigungs-Comite von Parüs hat nun auch die Brücke von Soͤvres und die Seinebrücke bei St. Cloud sprengea assen; man berechnet, daß in der letzten Zeit an 60 Brücken in det Umgegend von Paris auf Rochefort's und Trochu's Befehl zesprengt wurden. Rheims, 18. Sept. Eine interessante, sehr charakleristische Scene, schreibt ein Spezialberichterstatter der „N. Fr. Pr.“, spielte fich in dem Speisesaal eines der erslen hiesigen Hotels ab. Dort aßen gestern Abends an der großen Tafel zehn bis zwolf preußische DragonerOffiziere und ließen sich den Champagner sammt einem guten Sonper trefflich munden, als zwei Train Cavaleristen, Ge⸗ reite, wie an dem weißen Bandelier zu erkennen war, in den Saal traten, auch in der Absicht, sich an einem Abendessen mit Thampagner für die Entbehrungen, die sie in letzter Zeit ausge⸗ tanden haben mochten, zu entschädigen. Da die in dei Lokal be⸗ findlichen kleineren Tische — an einem derselben saß auch ich mit inigen bayerischen Offizieren — alle besetzt waren, blieb den Reuangekommenen, wollten sie überbaupt etwas zu essen erhalten, nichts übrig als an dem Tische der Dragoner · Offtziere Platz zu nehmen. Dies geschah denn auch mit den üblichen Honneurs. Zaum hatten sie jedoch ihren Champagner bestellt, als einer der Dragoner auf sie zutrat und sie brüsk fragte, ob sie hier im Hause einquartiett seien. Als sie diese Frage verneinten, tief der Offizier laut, daß man es im ganzen Saale hören konntenn Dann vacken Sie sich hinaus !“ Eine Todtenstille 1rat ein. Jeder ver⸗ nahm deutlich die Worte des einen Gefreiten, der ruhig fragte: „Ist hiet vielleicht das Offiziers-Casino7?? — „Was scheert ihn dies!“ war die Antwort. — „Weil ich, wenn das nicht der Fall ist, hier bleiben werde, so lange es mir beliebt,““ eutgegnete der Trainsoldat. Der Offiziet stand einen Augenblick starr, dann pol⸗ serte er noch einmal ein „Packen Sie sich!“ heraus. Zwei andere Offiziere eiltin wüthend hinzu. „In Urrest mit den Lümmeln!“ jef der Eine. — „Wie heißt ihr Buben?“ schrie der Andere. Der Gefreite, der vorhin gesprochen, erhob sich, seinen Kameraden mit Mühe beschwichtigend, und sagte mit vor Wuth bebender Stimme; „Ich bin Freiherr v. L., Rinergutsbesitzer. Wenn ich den Rock, den ich mit Ehren krage, ausgezogen, werden die Herren mir hoffentlich die Genugthuung nicht verweigern, die zu foördern dieser Rock mir augenblicklich verbietet.“ — Ich bin Bankier S aus K., ich hoffe, Sie werden auch mir nach dem Kriege nicht die Genugthuung verweigern, die mein Freund gefordert hat ? schloß sich der Zweite an. Die Offiziere flanden verdutzt. „Sie sind Edelmann ?“ meinte der Eine; „das konnten wir nicht wissen. Das ändert die Soche. Waruin stellten Sie sich nicht vor ? — Hier einige Exemplare meiner Karte“, sagte der Baron in Train Uniform; ich hoffe, Sie werden es mir durch Ueberreichung der Ihrigen möglich machen, diesen Zwischenfall in einer Weise auszutragen, wie es preußischen Cavalieren zur Ehre gereicht. Die Karten wurden gewechselt. Damit war der Zwischenfall beendet, Die Trainsoldaten konnten ihren Champagner ungenirt trinken. Ferrieres, 28. Sept. (Offizien.) Vier telegraphische Leitungen von Paris nach Rouen und nach dem Süden sind im Seinebett und unter der Erde diesseits aufgefunden und zerstoͤrt worden. Sonst nichts Neues. v. Podbielsti. Belgien. Brufsel, 26. Sept. (.N. Fr. Pr.“) Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man deutscherseits das Ende des Krieges noch nicht nahe weiß. Umfassende Vorbereitungen werden getroffen, um die egelmäßige Verproviantierung der Heere vor Paris zu bewerkstelligen. Fin Theil des in Sedan erbeuteten Kriegsmaterials ist bereits nach Puris unterwegs. Das preußische Eisenbahncorps stellt die zerstöͤrten Punkte der nach der Hauptstadt führenden Linien wieder her. Brüsßel, 26. Sept. („N. Fr. Pr.“) Aeber den angeblichen Zampf in Paris erzählt man sich hier: Bewohner des Faubourg Belleville, groͤßtentheils Pöbel, began en einige Häuser zu plündern. Die Nationalgarde intervenirte ohne Erfolg; Mobilgacde und