rerntochte, General Trochu die hleunige jmwegnahme aler dieser Ferstörungsmittel angeordnet, so daß die »großen Hoffnungen, welche man in Paris allseitig darauf gesetzt, nun sich gleichfalls als unrealisirbar erwiesen. 1 Seit dem II. Oklt. find neue Fuümffrankenftülde, in Silber, die in Bordeaux geprägt wurden, in Umlauf; sie zeigen die Worte: Republique frangaise‘ und „Dieu protége la France.“ Man hatt die Stempel von 1848 benützt und nur die Jahreszahl herändert. Tours, 23. Ott. Nachrichten aus Lille zufolge ist Bour haki dortselbst eingetroffen. Tertellin, der von der Regierung ein⸗ gesetzte Commissär für die Vertheidigung der Departements Aisne, stord, Pas de Calais und Somme, hat demifsiouirt. e , Tours, 22. Ort. Depeschen aus Lille zuͤfolge ist gestern Sh. Queuntin (an der Somme und der Paris⸗Brüuͤsseler Bahm) bom Feinde besetzt worden. Die Preußen marschiren nach Amiens in zwei Colonnen, die eine von? Breteuil, die audere von Mont⸗ didier aus... “ n Belgien. Brüssel, 22. Oet. Verichten aus Lyon zufolge hat die dortige Bevölkerung den Befehl erhalten, fich auf zwei Monate zu vyerproviantiren. Aus Marjeille wird gemeldet, daß die daselbst angeordnete Austreibung der Jesuiten auf das ganze Departement ausgedehnt worden ist. Bruüsfsel, 23. Oklt. Die „Independance“ enthält ein Lon⸗ doner Telegramm, welches besagt, daß nach einer am Freitag statt- gehabten Sitzung des Ministerrathes. Lord Granville an die hritischen Gesandtschaften in Tours, Berlin, Petersburg und Wien elegraphirte, darauf hinzuwirken; daß“ die Kriegführenden einen Waffenstillstand annehmen, damit die Constituante inzwischen ein⸗ derufen werden koönne. Die darauf ringetroffenen Antworten sollen zuünstig lauten. ——0 England. * w74 London, 21. Ott. Die Regierung leitet einen Proze ß gegen diejenigen ein, welche Irländer nach Frankreich lockten, an⸗ zeblich zu Krankendiensten, thatfächlich zu neutralitätswidrigen riegsdieusten. London, 22. Okt. Times und Dailh News sowie Daily Telegraah enthalten übereinstimmende Telegramme aus Madrid, dahin kautend, daß Keratry die spanische Regierung ersucht habe, »as Verbot der Ausfuhr von Pferden und Waffen aufzuheben. Prim hat entschieden abgelehnt, da die Erfüllung dieses Ansuchens einem Bruch der Neutralität gleichkäme. 00—— . Aus der Wal dshuft gegenüver liegenden Gezend sind durch die Regierung von Aargau Beschwerden darüber eingegangen, dirßß bei Anlaß der Feier der deutschen Siege in Frankreich aus Morsern geschossen worden, die gegen die Schweizergrenze gerichtet und theilweise wenigstens mit Steinen geladen waren, welche ber den Rhein flogen und die Schweizergrenze unsicher machten. Italien. Genua, 22. Ott. Das Movimento veröffentlicht ein Schrei⸗ hen aus Dote in Jura vom 18. Oct, welches mittheilt, daß Ga ribaldi die Cadres für die „Vogesenarmee“ gebildet habe. Gibildet seien bereits drei Brigaden, deren erste unter dem Commando des Benecal Bosak aus einem Regiment' Mobilgarden, einem Bataillon Franctireurs unter dem Befehl Orense's besteht; in ketztere sollen hiele Engländer und Spanier sein. Die zweite Brtigade com nan⸗ dirt Oberst Marie, dieselbe besteht fast ausschließlich aus Franzosen. Die dritte Brigade unter Menotti Garibaldi, besteht aus einem Regiment Mobilgarden, zwei Bataillane Italiener udd eirem Ba aillon Nizzarden. Jeder Brigade ist eine Compagnie Genietruppen heigegeben. 13 e Türkei. * Konstautinopel, 21. Ott, Dem Vernehmen nach findet wischen der Türkei und Grischenland ein diplomatischer Meinungs⸗ austausch statt, welcher eir Einverständniß darüber erzielt hat, sich gegenseitig vegen jede Macht, die etwa im Orient erobernd auf⸗ freten sollte, zu unterstützen. viennesnachrichten. Der Gerichtsvollzieher Georg Schultz von Neustadt a. d. 9. 8 auf sein Ansuchen an die bei dem Vezirksgerichte Frankenthal wledigte Gerichtsvollzieherstelle hersetzt worden . — Der Bezirksgerichtsrath L. Zöller in Kaiserslautern wurde sum Staatsanwalt am Appellationsgerichte der Pfalz beförderi. Volkstvirthschaft Handel und Verkehr· Müuünchen, 26. Olt. Auch Bayern hat sich den Vorschlägen ingeschlossen, weiche von Seiten des norddeutschen Bundes an nehrere Regierungen, namentlich England, Spanien, Portugal, Itelien unn Rußland gemacht worden find, und die ollgemeine hexabsetzung der Portofreiheit für Briefe und Fahrpostsendungen, »ann Erhöhung des Maximalgewichts und Erleichterungen im Zoll⸗ zerfahren bei zollpflichtigen Postsendungen, sowie vei Beförderung von Druck⸗, Waaren⸗ und Mustersendungen bezwecken. Einige der jenanrten Regierungen haben bereits ihre Geneigtheitk zur Revision )er bestehenden Postvertrüge erklärt. — Die Direklion der verei⸗ nigten Saarbrücker und Rhein⸗-Nahe-Bahn veröffentlicht einen neuen Fahrplan vom 14. Okt. beginnend, in welchem bereits die franz. Ostbahnstrecke Forbach St. Avold-Remilly und auch die im Bogen im Metz herumgebaute neue Strecke Remilly Pont à Mouffon aufgenommen ist. Auf letzterer Strecke verkehren täglich zwei ge⸗ nischte Züge hin und zwei retour, mil welchen Passagiete: III. dlafse befördert werden.. — ——— —— ——B Au f r f*). —* Au die Wäirther und ihre Gaänste in St. Ingbert und der weitesten Umgegend. Wenn auf des Würfels Kante Weib, Kind und Freiheit jaß, — Die alten Deutschen trankten doch immer noch ein Glas. — Der Enlel trinlt nicht minder: doch lebt für Kind und Weib, Wie Mäaͤnniglich es rühmet, er heut mit Seel und Leib. * Und wenn der Erbfeind drohet, greift ruhig er zur Wehr: —J Für Weib und Kinder sorgen der Deutschen desto mehr. Seit drei Wochen orculurt allab ndlichr unter den Gaͤsten des Lafe Seiter eine verschließbare Blechbüchje mit der Aufschrift: .. 1Pfennig pro Schoppen wolle ver Zecher einzahlen für Wittwen und Waisen der deutjichen Krieger. Der Ertrag wird an die Viltoria-⸗Invalidenstiftung übermacht verden, um in der bestimmien Weise zur Verwendung zu kommen. Obschon der Wohlthätigkeit keine Schrauken zu fetzen sind, so ist s doch abzusehen, daß auch bei Einhaltuug dieses Pfennigsatzes den Opfern des Krieges hier durch eine erkleckliche Unterstützung ufließen muß, wenn diese freiwillige Beisteuer einen allge neinen Beifall findet, d. h. in allen deutschen Trink⸗ buben eingeführt wird. Obengenagnnte Kasse enthält, — inbegriffen den Ertrag einer in vorigen Sonntag im Gasthof zur Post veranstalteten Samm⸗ ung von 3 Thalern. — bis jetzt die Summe von 35 Gulden. Da eine geeignete Blechbüchse für 20 bis 30 Kreuzer bei jedem Blechschmied zu haben ist und im Nothfall. aus den ersten Be⸗ rägen der Sammlung bezahlt werden kann, so steht der Anschaffung iner solchen gewiß keine Schwierigkeit entgegen. Kassenverwaltet ei der Stammgast oder Wirth. der beim Lesen Dieses von den Gästen damit beauftragt wurd. Auf denu, wer die deutsche, die gerechbe Sache hochhält: Die geringe Gabe soll durch Wiederheiung zum wirksamen Großen erwachsen, und wie der Geist. Stäubchen an Stäubchen fügend, das beseelte Weltall gebildet, so sei uns der Pfennig das Sinn⸗ »ild des Ganzen, zu dem uns das werkthätige Deutschthum ʒerhindei. — 77 St. Ingbert, 24. Oltober 1870. 8 — Echlick. ) Allen deutschen Blattern zur Beachtung empfohlen. I. J. Grewenig von hier einpfiehlt, rieine neute as Musterkarte in den neresfenn Rock & Hosenstoffen sür Herbst- und Winterj ison. Jahrmarkt Sechinken in St. Ingbert. sind wieder eingetroffen bei Donnerstag B. November 1870. 1 Fritz Manzerbieter J W * 5537 32* 25 eiseßtireye darzof (Fallsucht) int brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. RKilliseh in Berlin. leubt: Louisenstrake 45. — Bereits über Hundert geheilt. 4 * — Redattion, Oruck und Verlag von F. X. Demetz in Sk. Ingbert. 23*