zelder für Vieh, das der Rinderpest halber erschlagen werden müßte —ä— —— 210 pIn Kraftis Hotel in Kaisserslauntermiwaren/ wie der Frif. Zig. gemeldet wird, am Sonntag Deputirte der pfälzi⸗ jchen Sanilatsvereine versammelt, die über dier Ausrüstung eines pfälzischen Sanitatskorps zur Evacuation“ deen Pariser Gegenden heriethen.o Die Abiendung des Corpt war telegrophisch? gewünscht worden und beschloß man, sofbrti 400Mann qus den. Wereinen Nuiserslautern, Speyer, gweibrücken, Cusel, Ludwigshafen und Neustadt bestehend, abgehen zu lassenn2 Die Theibnehmer derfelben haben von dem Regierungsbräsidium der Pfalz neue Karten und Binden.“ Vor Parishat sich das Corps dem Johannitter: Für⸗ ten Puttbus unterzuordnen. Ninlgus oranp Münch en, 10. Okt Die: Vewohner unseres baherischen Hochlandes haben ein Kampfspiel⸗Hackeln“ genannt melches da⸗ an besteht, daß zwei an einem Tische Gegenlldersitzende fich gegen ⸗ feitig mite dem“ gebogenenMittelfinger der vechten Hand fafsen, und Einer den Andern auf diese 386 über den Tisch hin zu sich herüberzuziehen sucht. Ein Provinzialblatt aus dem Oberlande zrachte nun dieser Vage unter der Ueberschriftn, Das Fingerhackeln nachstehenden eben. so vaterlandischen,e alsoriginellen poetischen Erguß in Schnaderhüpfelnreimen, Besang!ln“ meistscherzhaften, neckenden Inhalts in oberbayerischer Mundart): νιιν nlul . Der Fradizos hat vemn Deulschen bas Hackelti antrag'n, “e n:.* » r Der Deutsche sagt muthig: „Das kanm man schon wagint. j Die: Deutschen gehn alle 98 über den Khein ν. nu ( And gin den dapeen —A—— r — 5— eben, Franzosen war nit zu Haus, qaum:Sie ALassen deim Hackeln gleich 's ersie Mal aus ιι mugte nd die Deuischen, die guten, die lassen nit 1bs ; Aria L Jeder satzt Mein g'hörst, mein heber Franzos e niee Und um die Franzosen da wars nachher g'jehltz; il sammt ihrem Kaiserreich werden sie gschnelte. nid Es hackeln die Dentschen fie überall hin 18018 (CBis? nach Paris sind sie Meister schon d'rin. e naect? 8s hackeln die Deutschen fie weit über'n Tisch, nee a Und bläut hab'n fi's auch noch, wie d'Holländerfisch.. Zurück kehr'n die Deutschen im Sieg über'n Rhein ntereinander s Hackeln laßt jerner jetzt sein! Wacht, daß der Glauben an aec eset 4577 Denn der hat gegeben zum · Haceln die Kraft. 33223 .5 Irane se Euch, mitsammen aufführ'n za 1 Mit Deutschland wird Niemagnd mehr 8 Haceln probir n.“ it⸗ Verfaͤsset ist eir Dotfkrämer Ramens Mich. Thill unterzeichnet. nartsruhnen 17. Ott.“ Dem Stadtchen Bühl hatten dier Franzosen in den Ober Jahren zwei eiserne Kanonen abge nommen und nach Straßburg defchleppt. Die Sache war dem Geduͤchtnitz der Bühler nicht ensschwunden.“ Nach der Eroberung von Straßburg machten sich einige Bürger duf, um das entführte Biu aufzusuchen.“ Sie fanbeir dasselbe, erlangten don der Mililär⸗ behorde die Erlaubniß, es wegzuführen, und' brachten die zwei fandnen udiesen Toage under großem Jubel der Bevolkerung nach vũhl zurück. e Stit der Zeit, wo die Biehseuche aufgetreten ist und mau izt den Winter hohe Fleischpreise besürchtet, war oft die Rede von dem eingeschenolzenen frischen Fleisch, welches aus Austral en und Suͤdamerta eingeführt wirdz aber man wußte nicht, wo es zu beziehen sei. F aese ist nun ermittelt, Es ist in Bremen in Faͤfsern von 390 450 Pfund zu haben, das Pfund zu 9 Grote — 3 Sar. I0 pia. Das Fieisch von jungen Schafen wird ohne Znochen in seinem eigenen Fett frisch eingeschmolzen und soll be⸗ sonders gut schmeden wenn es vorher etwas geräuchert wird. — — —11 Die Ger. Zig, meldet: Naqh einer durch einen Hofbeamten hierher gelangten Nachricht hat sich leider herausge⸗ dellt, daß es auch in ·dem; deutschen Heere Landesverräther gibt oder vielmehr. gegeben hat. Es sind bier Soldaten, und zwar ein Sexgeant, ein Unteroffizier und zwei Gemeine, welche vor Paris des verrätherischen Verkehrs, mit dem Feinde und, der Spionage überführt und erschossen wurden, Wie verlaufet, haben die Ver— räther der Welfenlegion angehört. Die Entdeckung des Comploites ol durch einen französischen Polizeiagenten erfoigt sein, der sich vegen schlechter Behandlung seitens seiner Vorgesetzten zu den Be. agerern geflüchtet und, um seine Aufrichtigkeit gegen die Besieger einer ⸗Landslente zu beweisen, die noöthigen Enthüllungen gemacht aven soll.“ Leider steht dieser Fall der Verrätherei nicht einmal ereinzelt dar⸗Auch in Epernay ist ein französischer Spion, der hemals Feldwebel im preußischen Heere war, gefangen worden. Der Berräther hatte sich eine preußische lUniform, an der sich das dneuz von Königgrätz befand, angezogen und sich in öffentlichen dokoben unter seine früheren Kameraden begeben. Mit ihm war eine Geliebte, eine Franzoͤsin, die redlich dei der Spionage mit- zeholfen hat. Eutdedt warde das saubere Geschüft auf dem Bahn- jofe. Der 'Spion hatte nämlich die Frechheit, einen Militarzug u seiner Weiterreise benutzen wollen, und war ihm, da er Uniform tug, auch kein Hinderniß in den Weg gelegt worden, wohl aber satte man seine Geliebte aus dem Zuge gewiesen. Darüber war etztere so wüthend geworden, namentlich da ihr Mann, an den sie ich gehangen, nicht folgen, sondern abfahren wollte. daß sie ihn chlug und ihm unter verdächtigen Redensarten das Kreuz vom Rocke riß. Natürlich erregte dieses Beuehmen allgemeines Aufsehen, eide Personen wurden verhaftet und 24 Stunden später, nachdem iie der Spionage überführt waren, erschossen. 34* Der: Maite von Pelaiseau, Dr. Morͤre, 75 Jahre alt der, als sechs preußische Offiziere im Amtsgebäude die Requisitionen ür die Gemeinde fortsetzten, in Folge eines Wortwechsels einen stebolver zog und vier der Offiziere verwundete, wurde sofort riegsrechtlich behandelt und eine Stunde nach vollbrachter That— exschossen. Aus einem nach Bamberg gelangten Brief eines Unkeroffiziers des 2. Cheb.Regt.“, Taxis“ d. d. St. Antonyh, 17. Oitober entnehmem die „Bamb. N. Nachr.“ Folgendes: „Wie sehr sich die gzrando Nation im gegenwärtigen srieg bemüht, ihrem Namen alle Ehre zu machen, mag Ihnen solgender. in seiner Art leider nicht vereinzel stehender Vorfall beweisin: Nach dem Gefecht bei Bagneu am 13. Okt. sahen 2 Blessirtenträger vom 10. e e dem Schlachtfelde bier französische gutgekleidete Bürger, welche sich mit etwas am Boden liegenden beschäftigten. Einer der Blesirken träger, wurde durch die Geftikulationen der Franzosen aufmertsam zemacht, und nahm sofort 4 Jäger, verfolgte die Franzosen, welche nzwischen Reißaus nehmen wollten und fing sie glücktich ein. Bei aäheret Ueberzeugung, was glaubten Sie wohl, daß die Beschäf⸗ tigungdieser Edlen der zivilisirten Nation war? Sie hatten soeben einem Offiziecr (Lieutenant des 10. Jäger⸗Bat.), welcher verwundet und hilflos am Boden lag, die — Zunge ausgefchnitten “ — Am⸗15. endeten diese 4 französischen Bürger zu Versailles durch 24 wohlgezielte Schüsse, mit einem schrecklichen Verbrechen belastet, ihr Leben. Herr Gott, gibh deinen Segen, daß Licht werde in diesem Volke! f(CCholera.) Laut Berichten aus Warscchau vom 14 Dttober tritt die Cholera-Epidemie im Gouv. O vel mit besonderer Heftigkeit auf und gewinnt immer weitere Verbreitung. Die zür Berzweiflung getriebene Bevölkerung flüchtet aus den Städten und Dörfern in die Wälder, wo sie Schutz gegen die schreckliche Seuche zu finden glaubt. In der Kreisstadt Jelecz werden täglich 60 bis 100 Menschen hinweggerafft. Auch in Moskau grassirt die Epidemie, doch fordert sie dort ihre Opfer fast ausschließlich aus den ärmeren Klassen und ist auch weniger bösartig. als im Goub: Orel, in dem von den Erkrantten etwa der dritte Theil mit Tod abgeht. In Petersburg macht die Evpidemie nut geringe Fortschritte. — 7 Ein Einwohner in Rhiyl (Wales) erlegke eine Rieseneidechfr von 4..70 Cünge. — i 67 —2 A — ν —— — : . eiere 7e” eteee ite u tde wehe e Vrei, ve 8 — — — A ne Wohnungsveränderung. ODemmhiestgen und auswärtigen Puilikum die ergebene Auzeitge, daß ich meine bis⸗ herige Wohnung ber Herru Peteir Wiel⸗ helm vetlassen,“ und meine eigene in der GBrubenstraße der prot.n Kirche: gegenüber vbezogen habt. ⸗ 29 Auch wird ein kuüchtiget Geselle imn Arheif defücht ac n Igber Jung nge in die Leyre qufgenommen“644mn 2 x 4 ö iu, 753 61 11 46 St. Ingbert den ah. hHileben 1879 J. Derceum Schreinermeister, Epileptische Krämpfe (allsucht) heilt brieflich dern eegehen für Epilepsie Dosct ox O. Rillingoh . in Berliu. je at. Kouisensiraße 45. —. Vereils über Hundert gebeilt. 4. J —XX der Stadt Zweibrücken v. 27. October. Weizen 8 fi. 19 tr., Korn 6 fl. 84 tr. Gerste 2reihige, — fl. — ir., Gerste vier⸗ ceihige. fl.x tx. Spelzʒ 5 fl. 40 kr. »Spelzkern — fl. — kr., Dinkel — fl. pfr. Mischfrucht — atfr. Hafer ail. 59 r. Kartoffeln 1ufl. — kr. Heu 2. il. 28 ix. Stroh 1fl. 18 Ix. per Zentner. Weißbrod 113 Kilogr. 21ir. Kornbrod 3 Kilogr. 29 fr. ditto 2 Kilogr. 20 tr. ditto 1 Kilogr. 10 kr. Gemischtbrod * Kil. 36 lir. 1Paar Weck 7 Loth 2kr. Rind⸗ fleisch 1. Qual. 1I8 tr. 2. Qual. — ir. dalbfleisch 14 tr. Hammelfleisch 16 tr. Schweinefleisch 18 kr. per Pfund. Wein 24 kr. Bier 6 lr. per Liter, Butter 36 ir. per Pfund. Redattion, Druck und Vexlag von F. T. Demar in St. Ingbert.. — DDDDDD —