,„Plein Recht suchen, Du hörft es ja“, erwiderte der Vater. Hmelnizli schrieb noch denselben Tag eine Urt Fehdebrief an die polnische Repuhlik, wel · cher zugleich ein Manifest an die Mißhandelten und Unterdrückten war, da er bei allen ordent ⸗ ichen und außerordeutlichen Gerichten, ja beim Koͤnige vergebens um Gerechtigkeit gebeten habe, so wolle er dieselbe mit dem Sabel in der Faust bei Gott dem Herrn suchen und hei ihm auch die Strafe für die Schuldigen, sür den Raub seines Besiß hums, die Ent⸗ führung seiner Frau, die Mißhandlung seines Sodnes! Diesen Brief ließ er durch verläßliche Lente an den Thoren aller Gerichte, Sanro fleien, Wojewedschaften und Kirchen Polens, sowie an den königlichen Paläasten anschlagen. Dann züudete er Hmelin an allen vier Eden an und befahl seiuen Leuten aufzusitzen. Wodhin führst Tun uns 7 fragie sein Sohn. uge p Zu den Kosaden“, entgegnete Hmelnizki. in de Utraine, wo der Krieg zu Haus ist Und die Freiheit.“ 51 — 4 Hmelnizli führte seine kleine Schaar mit aAller Vorsicht, die Verkehrsstraßen meidend, durch menschenleere Wälder und Steppen. hie ind da schlugen sie kür kurze Ziit ihr Laer unter freiem Himmel auf, um ihre Pferde zu süntern und zu tränken und sich selbst, so gut i8. ging, zu laben; manchmal siand, eine eine same Judenschenke an ihrem Wege, so daß sie ohne Gefahr frischen Mundvorrath und Heu für ihre Thiere einhaudeln tonnten. Nach janger, mühevoller Wanderung, mehr als ein Dich von Wolfen jn großen Rudeln verfolgt, erreichten sie das Gras!aud der Ukraine. Der Frühling war angebrochen. der Schnee gesaͤ molsen, die Bäche und Flüsse brauften dit erneuter Gewall durch die Fiäch·. Bei dem ersten kleinen Kosackendorf machte dmeinizti Halt. Als die Bewohner die be⸗ woffnete Schaar sahen, besorgten sie einen Tiusall der Polen, deren über üthiger Adel se:ne Raubzüge bis in ihr Gebiet auszudehuen pflegite. Diee Sturmglocke wurde. geläutet, Sangen, an denen Strohbüschel befejtigt waren/ angezündet, und dies Feuersignal pflanzte fich bon Hügel zu Hügel, von Dorf zu Dorf fort. Es gelang Denelnizki, sich schnell nit den Grenzbewohnern zu verständigen, während er huen aber noch seine Luge erklärte und s ine Schichsale exzählte, sprenglen von allen Seiten die Kosacken herbei, bald schien ein kleines deer versammrlt, so gut war dieses küune, freie Volkl, das die Treulosigkeit serner Nach⸗ daren kannte, gegen Ueberiall ge.üstet. Humeluizki derlangte zu ihrem Hetman ge⸗ führt zu werdn. Wir haben nur im Krieg ein Obe hauph,“ erwiderte ein alter Kosack, „im Frieden leden wvir auf freiem Bouen als ihm Gleiche mit GBleschen. Um Recht zu jpreqgen nach den alten Bräuchen, wädlen wir von Jahr zu Jar. jede Gerneinde für sich. einen Auuman und Geschworene. Anßer dieser Ourigkeit, der sich jeder gerne fügt, wel ar sie selbst auf⸗ gestellt hat, kennen wir Keine, als Goit im Him:nel· . MNun, so gel itet mich zu dem Manne, der utzter Euch daz meiste Ausehen genießt,“ sagte Dmelniztiz.. „Dies isi Nawalejto,“ ein Ataman, der uns vor fünfzig Jahren angeführt hat gegen die Polen.“ antwortete der Alte, „er ist zwar nun kin Greis, mit dem man wenig unter⸗ nehmen kann, aber sein Kopf ist noch hell und alles Volt gibt auf sein Urihel. Wohnt er weit von bier 78 fragte Hmeluizti, .. Zoel Tagereifen, in einem Orte. den man den Fuchstezg. nennt.“, entgegnete der alte Kosack. AV — — Gui, ich will zu m,“ enischied Dmel· niztt. S r — 3* —A jeinen Vegieitern nur turze Rast und brach noh denjelben Abend auf. Er, der noch vor Ruczem in den Vor⸗ zimmern der Gerichtshödje ge. uldig. die Kage iu der Hand, geharrt hatte, der vor j. deu Schritie der Gewalt wie vor einer dä nonishen Versuung zurüch uscht den ichien, war jezt gaoz Kraft, ganz. That. Ais er den Fuwsberg erreichte, nahm er sich nicht einmal Zeit, den Staub von seinen Kleidern zu jchüttein. sondern deeilte sich, den greisen Ataman jofort aufzusuchen. Man führte