iha in eine gediße, aus Weideuruthen gefloch tene mit Stroh gededte Hütte, welche ein einziges weites Gelaß bildele, in dem Men— schen und Thiere friedlich zusammen wohnten. In einem Naum, welcher durch ein paar Pfühle und Stangen abgethbeilt war, stauden die Pierde, das Vieh des Kosacken, auf den Stangen saßen seine Hühner. er' selbst hatte mit den Seinen um den Heerd' Platz genom ⸗ men, auf dem ein offenes Feuer drannte, und der Greis, seine Söhne, kräftige Männer. ibre jungen. hünschen Weiber und seine roth⸗ wangigen, weißköpftgen Entel, dlle zusantmen berzehrten iht Abendessen, descheiden und fröhlich. aͤchte Hirten. Als der alte Krieger den fremden Mann im prächtigen Waffenschmuck eintreten sah, erhob er ach und entbtößte für einen Augene blid sein Haupt. „Ich suche Euere Gastfreundschaft und Eüre Hülfe“ begann Hmelnizki, „ich habe in Polen gegen schweres Unrecht und Gewiltthat vergebens Gerechtigkeit gesucht, so komme ich denn zu Dir Rund Deinem Volle und vitte Euch mich aufzunehmen als einen Verfolgten, einen Heinathlosen ·. — Der Greis begrüßte den Fremden mit Brod und Salz nach uralter stavischer Sitte und lud ihn dan ein, Ptatz zu nehmen. Wir nehmen dich gafstlich auf, von ganzem Herzen, wie es unsre Pflict ist,“ fuhr er fort, „aber sage uns nun, was Dich so schwer getröffen, damit wir urtheilrn können, ob Dir zu bel⸗ hen ist.“ Nach und nach halte sich die Hütte Na⸗ walejko's mit anderen Kosacken gefüllt, welche den Ataman im Halbtreis umstanden, —und Alle lauschten jeht mit der naiven Theilnahme urwüchsiger Naturmenschen der Erzahlung Hmeluizkis, und wie sich das unverschuldete Schicksal des Gaftes in derselben immer fin⸗ sterer und trauriger gestattete, wie er die Tytannei des Adels, die Herrschaft der Ge⸗ walt, die Gesetzlosiakeit in seinem Vaterlande mit breunenden Farben schilderte; da beglei⸗ teten die freien stolzen“ Männer seine Worte mit Ausrufen der E pörung, mit Flächen auf die verhaßten Polen, und als Hmelnizki zulezt in den rützreudsten Ausdrücken um ihren Schutz, um ihre Hülfe bat, da riefen sie einstimmig, sie wollten ihm zu seinem Rechte helfen, die Schuldigen bestrasen, mit ihm in den Krieg ziehen gegen Polen. „Bedenkt es wohl,“ unterbrach der greise Ataman die allgemeine Wuth und Bereisterung, „bedenkt es, ehe ihr handelt, laßt Euch nicht hinreißen. Keiner unter Euch haßt Poten, wie ich es haffe, war ich es nicht, der unser Volk zum Aufstaude führte vor fünfzig Jahren? Aber wir sind nicht stark genug, wir müssen schlißlich unterliegen, wie wir damals unter⸗ lagen ·“· „Erlaubt, daß ich Euch widerspreche,“ rief Hmelnizki, „damais ist nicht jeßt. die Zeiten haben sich sehr verändert, Polen ist heute eine wurmstichige Fruht, bereit dem in den Schooß zu fallen, welcher den Muth hat, zuerst die Hand nach ihr auszustrecken. Warum sollt Ihr das nicht sein? Ich kenne die Republik und ich kenne die Kosacken. Dort ist die Herrschaft des Adels, hier die Gleich⸗ heit, dort die Tyrannei,“ hier die Freiheit, dort die Geietzlosigkeit und die schlimmste, lähmendste Parteiung, hier die Gerechtigkeit und Einigkett. Sobald Ihr zu den Waffen greift, werden sich die Unterdrückten, die Bauern, die man wißhandelt, die Andersgläubigen, deuen man ihre Riatigion, die Kleinrissen, denen man ihre Sprache und damit ithre Seele nehmen will. erheben und zu Eurer Fahne schaaren. Und hat dies übermüthige Polen nur einen Freund außerhalb jeiner Grenzen? Ich sehe eine Schaar von Feinden, die Schweden, die Ungarn, die Russen, die Türken und Tartaren sind bereit, auf das erste Sig⸗ nal den Kanpf von Neuem zu b ginnen, Wir werden Verbündete finden ohne sie zu suchen.“ „Ihr braucht nur einen Wegweiser, der Polens Schwächen kennt und ?*Euch dorthin führt, wo Ihr es tödilich treffen könnt, hier habt Ihr ihn. Ich führe Euch. Ich gebe meinen Kopf zum Pfande für den Sieg. Das Ende Polensist gekommen, ssdald Iht wollt.“— — — Gortsetzung folgt.) * Hed and Verlag don F. X. De ac z in St. Iughert. 3