Wirksamkeit auf juristischem und staatsrechtlichem Gebiete, nament⸗ seine Anträge auf Avancements und Ordeusvetleihungen zu Gunsten lich durch seine hervorragende Mitwirkung an den großen gesetz⸗ der Veriheidiger der Festung an's Herz zu legen; nach der Ansicht geberischen Arbeiten des Norddeutschen Bundes uud des deuischen, des Untersuchungsraths hätte er diese Anträge ebenso gut aus Reiches eine seltene Begabung und Tüchtigkeit, eine *8 Deulschland einschicken können, wohin er sich hätte begeben sollen, wissenschaftliche· Klarheit und praktische Umsicht, sowie eine ernste um das Loos seiner Ofsiziere“ und: Soldaten; zu theilen.“ Man Auffafsung der statllichen Aufgaben bewährt und ein großes wirft dem General Uhzrich ferner vor, an die 30,000 Palissaden, Vertrauen in den politischen Kreisen erworben. Hierauf beruht die die er zu seiner Verfügung hatte, nicht für die Vertheidigung ver⸗ Zuversicht, daß er auch berufen sein werde, die umfassenden und werthet zu haben; auch hätte er sich nicht genügend gegen die feind⸗ schwierigen Aufgaben, welche seiner auf den verschiedenen Gebieten liche Front, Lunelte 53,, gedect u. s. w. Der große Ruf des der ihm übertragenen Vecwaltuug harren, in erspießlicher Weise Vertheidigers von Straßburg wird unter diesem Urtheile jedenfalls zu erfüllen. Je tiefer die kirchlichen Bewegungen dieser Zeit auch schwer zu leiden haben. General Uhrich gehörte, wie man weiß, die Beziehungen des Staates zur Kirche berühren, desto mehr bei Ausbruch des Krieges den Kadres der Reserve des Generalstabs tdommt es darauf an, daß in der staatlichen Leitung der Kirchen- an; er ist im Jahre 1802 in Pfalzburg geboren und im Jahr und Schulverwallung ein Geist walte, welcher nach allen Seiten 1880 aus der Schule von Saint.Cyr in die Infanterie eingetreten. die Bürgschaften voller Unbefangenheit und Gerechtigkeit, sowie des Straßburg ergab sich am 27. September 1870 * gegen fünf Uhr ernsten Willens gewähre, eben so sehr die unveräußerlichen Rechte Abends ließ der General Uhrich die weiße Fahne auf der Kathedrale des Staates, wie die Ansprüche der sittlichen und religiösen Volks- und aufsden Bastionen 11und 12 aufziehen. Die Deutschen er⸗ interessen zu wahren, Um diese schwierige Aufgabe zu erfüllen, kennen an, seit dem Veginne des Angriffs 193,722 Kanonenschüsse ist ein festes Zufammengehen und volle Uebereinstimmung aller darunter 84,000 Haubitzen und 58,600 Bomben auf die Stadt zdethenigten Staatsgewalten unerläßlich. Möge das Vertrauen und die Festungswerke entladen zu haben. * welches der neue Minister auch innerhalb der Landesbertretung zu Mit dem Pariser Hand elsstande steht es übel. finden hoffen darf, ihm und der gesammten Staatsregierung bei Der berühmte Restaurant der „Prois frères prorengaux“ im Pa⸗ der Durchführung ihrer Anfgabe eine zuverlässige Stütze sein.“ sais Royal ist bank rott. Der Eigenthümer des Hauses hat dag Seiilens der gesammten preußischen katholischen Bischöfe iß Geschäft für 70,000 Francs gekauft. Vor fünfzehn Jahren wurden eine Petition gegen das Schulaufsichtsgesetz an das Abgeordnetenhaus 800, 000 Francs dafür bezahlt. In ganz Paris fand sich tein gerichtet und vom Präsidenten der Unterrichts-Commission über Restaurateur, der das Geschäft kaufen wollte. Viele große Ge— wiesen worden. Es ist dies, wie die „Corr. St.“ hinzufügt, schäfte, elegante Cafés, kleine Theater und Restaurationen, auf den der erste Fall, in welchem die Bischöfe bei dem Abgeordnetenhaus— Boulevards sind -in einer ritischen Lage. Der Direktor des Theaters petitioairen. * der „Folics Nouvelles“ (früher Theater Dejazet) meldet dem Pu⸗ Wir haben vor einigen Tagen die Gerüchte mitgetheilt, welche blikum, daß er seine Vorstellungen einstellt. Die tägliche Einnahme in Bezug auf die gänzliche Räumung der noch besetzien französischen reicht nicht aus, um die Kosten der Beleuchtung und der Miethe Departements von den deutschen Truppen circulirten. Dem gegen⸗ zu decken. Früher war dieses kleine Volkstheater immer gefüllt. aber wird jetzt von so genannt unterrichteter Seite behauptet, eine Jeder Tag nimmt etwas von dem früheren Glanze der Stadt Wiener Nachtricht sei nicht unbegründet, nach welcher die Versailler hinweg. Paris büßt für seine Thorheiten und seinen schuldvollen Regierung mit der unsfrigen in Unterhandlung stehen soll wegen Leichtsinn. einer Verlängerung der Zahlungsfrist für die restirenden dre Paris, 24. Jan:'Das officibse Blati, Bien public“ be⸗ Milliarden, und daß man Aussicht habe, diese Unterhandlungen stätigt indirect die Gerüchte, über“ Versuche, welche währ end der mit Erfolg zu Ende, zu führen. Finanziell, so wird versichert, Regierungskrisis die Bonapartisten gemacht haben sollen, um ein würde in Berlin eine solche Hinausschiebung nicht allzu unbequem Regiment der Pariser Garnison zum Aufstand zu verleiten. Das jein; die einzige Unannehlichkeit wäre die, daß dadurch ein längeres Blatt sagt: Die „Opinion Nationale“ spielt auf Propaganda— Verweilen unserer Truppen in Frankreich nothwendig sein würde. Versuche an, die in einem Regiment der Pariser Armee stattge⸗ Die Herren Franzosen scheinen zwar zu glauben, wir würden uns funden haben sollen; wir glauben nicht, daß diese Thatsachen die auch zu der Concession verstehen, vor vollständiger Zahlung der Wichtigkeit haben, welche ihr die „Opinion Nationale“ beilegt. riegsentschädigung unser Pfand aus den Händen zu geben; üben Der deuische Soldat, gegen welchen Cremel seinen Mordver⸗ diesen Irrthum dürften sie indessen belehrt werden. such machte, ist nicht todt; er wurde nur verwundet und ist bereits Einen bemerkenswerthen Artikel hat vor einigen Tagen das wieder geheilt. Derselbe hat eine Bittschrift an den Kaiser von sopenhagener Journal „For Land og Bye“ (Für Land und Stadt) Deutschland gerichtet, worin er um Begnadigung seines Moͤrders üüber die Stellung der standinavischen Reiche zu Deutschland ge. einkommi. bracht. Derselbe geht von der Voraussetzung aus, früher oder Paris, 25. Jan. Am Montag hat in Epernay ein später werde, es zwischen den Germanen und Slaven zum Kampfe Mordversuch auf einen Preußen stattgefunden, welcher verwundet kommen; in diesem Falle aber müsse und werde sich Schweden wurde. Der Thäter ist verhaftet.“ Es ist unrichtig, daß die gegen anf die Seite Deutschlands stellen. Was von Schweden gelte, sei Rochefort erkannte Strafe in Verbannung verwandelt worden sei— inzwischen auch maßgebend für Dänemark, das sich durch die Er⸗ Man erzählt sich hier in maßgebenden streisen, daß, benach⸗ innerung an feine Händel mit Deutschland nicht abhalten lafssen richtigt von dem Votum der National⸗Versammlnng, der Erx⸗ Kaiser dürfe, fur den Fall eines Zusammenstoßes der germanischen und Lapoleon Samstag Morgen seine Residenz verlassen und sich nach stavischen Welt seine Pflicht zu thun. Der Skandinavismus könne Douvres begeben hätte, um der Dinge, die da kommen sollten, keineswegs ein natürlicher Feind des Germanismus sein, denn beidt zu harren. begegneten sich in dem nämlichen Hauptzweck: dem Widerstande An der Pariser Börse hat sich der „N. Ztg.“ zufolge ein zegen das Siaventhum. — Es ist erfreulich, zu sehen, wie seit strammer Franksurter Banquier, Herr F., zu einer kühnen That miger Zeit schon vernuftigere Anschauungen, Deutschland gegenüben ermannt. Ein Makler weigerte sich, ihm die Course zu zeigen, in⸗ bei den Dänen platzgreifen. dem er sagte: „Ich zeige die Eourje keinem Spion Bismarcks.“ Frankreich. a Fin nach allen Regein der Kunst applicirter Faustschlag war die Paris, 22. Jan. Bischof Dupanloup macht große An- Antwort und der aus Mund und Nase blutende Maller wurde strengungen, um für einen Antrag die Majorität der Nationalver: nur mit Mühe von den Umstehenden dem gerechten Zorn des Be⸗ jammlung zu erlangen, durch weichen die Regierung beauftragt leidigten entrissen. Es verdient bemerkt zu werden, daß unser werden soll, diplomatische Schritte zu thun, um für den Fall des Landsmann nach Ertheilung dieser Lection von Niemand belästigt Todes des Papstes die vollständigste Unabhängiakeit des Cardinal- wurde. Collegiums zu sicher. Waährend ein Theil der Pariser Blätter die französischen Paris, 22. Jan. Morgen findet die Einsetzung einer Com- RNiederlagen, resp. deren Jahrestage förmlich feierte, war der Leit⸗ mission statt zum Zweck freiwilliger Aufbringung der verworfenen artikel der France“ am 19. d. M. in einen Trauerrand gehüllt. Steuerg auf Handel und Industrie. — Es ist die Rede davon, „Der 19. Januar ist der Markstein, der das Ende des Krieges daß zur Verhuͤtung der Wiederkehr einer Regierungskrise ein Vor bezeichnete. An diesem Tage erlosch der letzte Hoffnungsstrahl, der schlag auf Ernennung eines Vicepräsidenten der Republik gemacht uns geleuchtet hatte. Nichts blieb als eine Wirklichkeit voller werde, zu welchem Hosten Greͤrh die meisten Chancen haben Schrecken: die Niederlage, die erdrückende allgemeine Niederlage würde. Grf. 8.) mit ihrer ganzen Demuͤthigung und ihrer ganzen Verzweiflung. Paris, 22. Jan. Die „Union“ meldet: Der Kriegsmini- Am 12. Januar hatte Chanzy die Linie von Le Mans verloren, ster hat dem Vernehmen nach von dem Untersuchungsrathe, welchem am 16. (vielmehr am 19) war Faidherbe bei St. Quentin ge⸗ der Marschall Baraguay d'Hilliers präsidirt, das Protocoll über schlagen worden, am 18. mußte Bourdali nach den unfruchtbaren die Uebergabe von Straßburg erhalten. Das motivirte Gutachten Tagen des 15. 16. und 17. Januar sich zurüchziehen, seine Ver⸗ des Conseils lautet in allen seinen Theilen für den General Uhrich bindungslinie, die der durch seine angeblichen Triumphe bei Dijon ungünstig. Eine große Zahl von Fehlern wird dem Genseral zur festgehaltene Garibaldi nicht hatte schützen können, war abgeschnitten Last gelegt. So iadelt man es u. A.. daß er sich nach der Ca- und die unglückliche Expediiion endigte mit einem Mißgeschicke, da⸗ gitulafion nach Tours beanb. um der dortigen Regaierung selbs die edle Gastfreundichaft der Schweia sich zu lindern bemühte.“