Sl. Ingberler Anzeiger. — mit dem Haupublatie verbundene Naterhaltungsblatt. mit ver Dienztazt- Donnerdiags - und Sorniaab N nidint wochentlicn vieran An Dienbtaa. Donnerstag, Samstag und Sonntaa. Abonnementspreis vierteliahrig 422 Arar. oder r 4014 Silberar. Anieigen werden mit 3 Krir. dit dreispaltige Zeile Blattichrift oder deren Raum berechnete. — e * ——— — — 75— s 86. 2. — 872 — — F —— — ö Dentsches Neich . Mäünchen, 831. Mai. Graf Hegnenberg liegt am Sierben ud der Körig ist elegraphisch benachrichtigt. Es heißt, Firanz⸗ * üeee ebane vrobijorüch das Vrañdium des Mi⸗ — X— ⸗ — ... em ce üãn Geserentiwun, in Beireff —RX sramdͤsischen Kriegslontribution nebst einer Dentschrifi über die aus der⸗ elben bereits gemachten und woch in Aussicht genommenen Ver⸗ endungen und über die demnächstige weitere Vertheilung unter ie einzelnen deuischen Siaaten vorgelegt worden. Das iuteressante Astenstuͤck giebt solgende. Ucbersicht uͤber die gesammten Einnahmen zud deren beabsichtigte Verwendung. 52 nud Die Gesammtzohlungen Frankreichs sind folgende: die Kriegs⸗ enischädigung von fünf Milliarden Francs oder 1333. 300,000 Thaier, die Zinsen davon his zum 8. März d. J- 40,000,000 Thir., die Kontribution der Stadt Paris von 200 Millionen Francs oder 53.300.000 Thlr., die in Frankreich erhobenen Steuern und lolalen Fontributionen 14,687,871 Thlr., zusammen IAA1I,487,90601 Ihlx., wozu noch weitere Zinsen. zu 5 PCt. von den noch nicht ge zahlten 3 Milliarden (zunãchst aljo auf 40 Mil⸗ lionen Thlr. jährlich zu berechnen) hinzulommen. Die disherigen gemeinsunen Verwendungen sind folgende: sür den Ankauf der Eisenbahnen in Elsaß⸗Loihringen über 68*2 Mill. Thlr., jür Kriegsschäden und Kriegeleistungen über 36, für ẽatschädi gungen an Rheder X. 6, für die gausgewiesenen Deutjchen 2, jür Reservisten und Landwehrieute 4, sür Dototionen 4, für den Reichskrigoͤschaz 40, flur die Reichseifenbahnen 1142, für Invaliden⸗ Pensionen (bis Ende 1871) nahezu 15. für Ausstaltung due Reichzkassin über 29, zufammen Awa 238 Mitllionen Thater wWeilere gemeinsame Verwendungen sind nach den Vorschlä— gen des jetz gen Gesehzentwurfs wie folgt in Aussicht genommen: i) für die Herstellung der Festungen Metz, Straßburg, Diedenhofen, Reubreisuch und Bitsch, für Kasernen u, s. w. in Eisaß⸗Lothringen iber 89 Millionen; 2) als Ersatz der für die Kriegführung er⸗ wvachsenen Koslen, nämlich: Armuͤrung und Desarmirung der Fesinugen 10 Mill. (davon 813 Mil. für den Norddeuischen und), verbraucht es Belagerungsmaterial ẽ (davon 743 Mill. jur den Noddeutschen Vund), außerordentliche Ausgaben für die Marine 11 Eisenbahnen zu Kriegszwecken über 6, Telegraphen· Anagen nahezu 15 Civilverwaltung in Feindesland 42,das Hhroße Haupiquartier 1. Mehrauftand bei den Ocenpationstruppen und bei den militärischen Ausgaben in Elsaß-Lothringen nahezu 17 Millionen. Ivaliden · Pensiouen (der Betrag ist noch nicht herechnei). Diese Beiräge ergeben, —A den Invaliden⸗ Pensionen, rine Summe von naheru 100 Millionen, und mi hen obigen bereits ungewiesenen 235 Millionen einen Gesammbeitag von 335. Millionen an gemeinsamen Ausgaben Eimmer⸗ ohne die Pensibusbeträge). Nach Abzug dieset gemeinsamen Ausgaben mit 335 Millionen) von ‚dem Gesammtbetrage der sKontributions· Zahlungn (mit 1441 Millionen) würden noch über 1100 Millionen u weiterer Verwendung verbleiben (jedoch einerfeits ohne Anrechnug ‚er Pensionen, andererseits ohne Ruͤcsicht auf die zu erwartenden Zinsen für die noch ausstehendenden Milliarden.) Durch die Fetzigen Bestimmungen soll und kann selbstverstuündlich den Ent⸗ chließungen der verbündeten Regierungen und des Reichstages über die Frage nicht vorgegriffen werden, ob und welche Ausgaben für gemeinschaftliche Zwede des Reiches in Zukunft noch auf die riesentschädigung anzuweisen sein möchten. (Provinzial⸗ Correspondenz. Braunschweig, 31. Mai. Friedrich Gerstäcker ist nach furzer Krankheit heute in der Frühe gesitorben. zermischeee Jeuer Bierwirth von Pirmastens, welcher vom Land⸗ gericht verurtheilt worden war, weil er in seiner Wirthschaft Drei⸗ ichtel ⸗Liter⸗Gläser hatte, ergriff die Berufung; das Bezirksgericht Zweibrücken hat ihn aber auch verurtheilt und ausgeĩprochen, daß, achdem die neue Maß⸗ und Gewichtsordnung die im Vertehr zu⸗ ässigen Größenmasse genau bezeichnet und den Gebrauch abweichen⸗ er Maße sowie deren Eichung und Stempelung untersagt, der Wirtly nicht berechtigt ist, in seinen W'rthschaftsslocalitäten Gläser, velche nicht das gesehliche Eichzeichen tragen, zu halten, auch wenn ie Stammgästen gehören und nur von diesen benützt werden sollen. ẽbenso ist die Führung von sog. badischen Schoppen unterjsagt. p'it ün hein, 28. Mai. Ein hiesiger Herr (wie ihn in der heutigen Magistratssitzung der Referent, Rechtsrath Badhauser, inter Verschweigung seines Namens nannte) ist auf den Einfall zelommen, dem Magistrate zur Abhilfe der Wohnungsnoth den Horschlag zu machen, alle hier domicilirenden und nicht heimath· derechtigien Pensionisten, Rentiers und Privatiers auf. zwei Jahre zus Mäünchen auszuweisen. Man kann denlen. mit welcher Heiter seit dieser Vorschiag vom Kollegium · aufgenommen wurde. Die,Germania“ erinnerl daran, daß der kürzlich in Bonn verstoͤbene Pater Roh derjenige Jesuitenpater gewesen, welcher 000 Gulden als Preis füc den ausgesetzt hatte, welcher aus iner einzigen Schrift eines Jesuiten nachweisen koͤnnte, daß dort mals der Satz: „Der Zweck heirigt die Mittel“ aufgestellt, resp. ebilligt worden sei. P. Roh hat die 1000 Gulden bis an sein ebensende behalten. F.X. Demen. verantworilicher Redacteur. Bekanntmachungen. Mobilien versteigerung. — nittags 2 8 Uhr, dahier im Sterbhaufe werden die zu der zwischen Peter Klein, lebend Ladknecht und seiner hinterbliebenen Wunre JInlianna Wolf beslandenen Butergemeinschaft, sowie um Nachlaffe des krsteren, gehoͤrisen Mobiifen auf Zahlter ⸗ min versieigert und zwar: — 2 Kuͤhe, 1 Kleiderschtank. 1 Conmode, x Echchrnlchen, 8 vollständigi Belten mit Beitladen, Gefüch aller Art, Tische, Stühle, 1 Nüchenschrank, Kürhengeschirr and sonstige Gegenstände. — ů Rnorn tal. Nodar. „Trutz XV S O .66 3 un drn nächsthin, jedesmal von ⸗ hr Morgens. Montag den 3. Juni 1872 2. Zu St. In 5̊ Ingberters Grube aͤnd bei der Abends 8 Ubr —— .Kohlengrubee Generalversammlung engudee Juni Vormitage c. J bei⸗Weter Heusser. 8. Am 6. Juni Vormittags Fortietzung Tagesotdnung: Delieates Reis⸗ zei der k. Kohlengrube und bei Weyland, *77 bier . 7 75 Meuth und Comp. — — — NB. Wer 11 Minuten zu spüt tommt, Am 6. Juni * auf den muß 8 tr. Strafe zahlen. St. Ingberter Eisenwerl. En Jagbeit den 28. Mai 1872. 5. Am 7. Juni bei der Eisendahnver. Der ãfident. waltung St. Ingbert. er Prasident. Alle Gewerbtreibende werden hiermit auf⸗ — feefordert, die vorgeschriebenen Maaße und hew chte in reinlichem Zustaude der Veri⸗ ication rechtzeitig bei Vermeidung der ge- etzlichen Strafe zu unterstellein. St. Ingbert, den 28. Biai 1878. Daæ- Rürgermeistercnt Fhandon. Bekanntmachung. Die Verifikaticn der Maaße u. Ge— wechte pro 1872 wird vorgenc wnen wvie folgt: 1. In Ste Inabert im Siadthause: am