Sl. Ingberler Anzeiger. —— — — ö—— —————— — * der St. Inaberter Anzeiger (und das mit dem Hauptblatte verbundese Unterhaltungsblatt, mii der Dienstags⸗ Douneratags⸗ und Solintag unmer) erscheint wochenilich vie r nmal: Dien ßSrag, Donnerbtag, Samstag uad Sonntag. Abongementspreis vierteljahrig 42 Krun oder 1238 SGilbergr. Anzeigen werden mit * Krzr. die dreispaltige Zeile Blattichrift oder deren Raum berechnet. — Donnerstag, c — 1872 —BRBASA — Deutsches Reich. Mäünchen, 6. Aug. Wie wir aus zuverlässiger Quelle vernehmen, wird der deutsche Kaiser seine Rückreise von Gastein zach Berlin über München nehmen. München. Laut Ministerial⸗Entschließung vom 80. Juli ind Entschädigungsansprüche für Vorspannleistunger umd andere ioch nicht vergütete Kriegsschäden aus den Jahren 1870/71 bei ermeidung des Ausschlusses bis 31. August ds. Is. bei den Bezirlsaͤmtern anzumelden. Wurden bereits früher solche Ansprüche nit gehörigen Belegen versehen angemeldet, so bedarf es einer zeuerlichen Anmeldung nicht mehr. Amberg, 4. Aug. Generalmajor Frhrp. Podewils direktor der Gewehrfabrik, wurde nach Berlin berufen, um den! donferenzen bezüglich des für die gesammte deutsche Armee in dussicht genommenen Mauser'schen Jufanterigewehres anzuwohnen. dach einem Gerücht, das wir aber durchaus nicht verbürgen wollen, jandelt; es sich darum, daß das Mauser⸗-Gewehr auch in der aherischen Armee eingeführt werden soll, während die Landwehr ꝛas Werder⸗Gewehr bekommt. (Fr. K.) Stuttgart, 3. Aug. Aus Hofkreisen kommt der „Köln. ig.“ die Nachricht zu, daß der Bäyerische Gesandte Herr voun zasser den Auftrag erhalte in München ein neues Ministerium u bilden. Der Correspondent des rheinischen Blaltes glaubt jedoch elbst nicht an die Richtigkeit seiner Nachricht. Reichshofen, 6. Aug., Am heutigen Jahrestage der Schlacht bei Wörth fand in Anwesenheit des Herrn Oberpräsiden⸗ en von Möller und des Herrn Präfekten des Niederrheins, von irnsthausen, die feierliche Grundsteinlegung det proiestantischen friedenskirche zu Fröschweiler und die Einsegnung mehrerer neuen denkmale stattt. J W Dar n stadt, 3. Aug. Am 7. d. werden Generai von en Generalinspelktor der Artillerie, eeen Frhr. von ——8 utkammer, Inspettor der IV. Atiillerieinspektion, Oberst The 4 ——— osen, —— der 11. Artillerie-Brigade, Oberst von Oppeln · St. In gberte J August.Die: Feier des gestrigen hornikowski, Commundeur des LI. Artillerle Regiments, und Oberst Tages zum Gedächtuiß der am cherer Berge voꝛ zwei Johren on BuͤherbergC .3 jer ein, für das Vaterland gefallenen deutschen Krieger liefetrte den Veweis, g, Chef des Generalstabs der Artillerie, dahier ein 6 * neer den refen, um am soigenden Tage fruh das Gr. Krlilleriecorps auf daß, das deu jche Volt eingedent der Mahnung seines Dichters zu mn Erercierbiahe zu inspiciren B———— Kapset, 3. Aug. Nach den „Hess. Bl.“ haben im Ganzern* nd nen a 1Pfarrer die Schulaufsicht im Aufltrage des Staats abgelehnt. / In Deiner Vorjeit W Bexlin.“ Es wird erzählt, schreibt der „Niederrh. Cour. heil'gem Siegerglanz I aß der General der Cavallerie v. Manteuffel von dem Commando e 2 Vertisg —F Indien eg dehald ze 3 Oxcupationscorps in Franlreich entbunden worden ist. Ob der Audhitd A e eer horfall mit dem General Graf Göben, der wegen persönlicher dem Eichenkrauzlee e i differenz mit Herrn v. Manteuffel zu Festingshaft verurtheilt, Saarbrücken und St. Johann prangten im volssten Fahnen⸗ der überraschend. schnell hegnadigt wurde, die Veranlassung dazu schmucke und erst in den Straßen das Rennen und Wogen der un⸗ egeben hat, steht noch nicht fest, aber auffallend ist, daß Manteuffel ählbar anwesenden Fremden! War der Zudrang zu derd schon ich nach Gastein Vbegeben wird, wie man vermuthet, um sich wieder zestern Vormittag vollzogenen Einweihungsfeier des in der Ebene mder Gunst des Kaisers festzusetzen. nach Styringen zu gelegenen Denkmals der 77et ein⸗ ungemein — ä t J J ngeweihterx, Seite verlautet neuestens über diese Angelegenheit, eg er 40er und Rer noch viel vie größer — die Zahl * r in beeeeee jetzt am allerwenigsten Neigung worbanden Anweserden auf 20 -25,000 geschäßt. Eine undurchdringliche Men⸗ usein, auf den gewissermaßen schon zu den Todten gelegten, Ar⸗ chenmasse hatte sich um die Denkmale postirt als der Festzuͤg, der hionnn r wet d eee uersl den ee vizneeann dp Ie danirareꝛ Gut che wie andere, hin, die in- letzter Zeit getroffen worden jerung dargebra atte, auf der Höhe anlan un i ien um zu e ————— — nicht ee die dieler —* gelang * der ean ie — eusche Grenze derschieben zu lassen. Sollte die Anspielung, Preußen Fivildeputationen eine schmale Gosse durch, die ungeheuere Min— an e en 7 e Wade Dnn glangn gu Wanen i reits gefallen. it den feierlichen und erhabenen ngen der Regimentsmusik n schaffen, vielleicht mit der Drn Daser gulemimenkun in es 40. Negiments wurde die Einweihungsfeier an und —6 d in Zzu⸗ ——un perniche oporden, und es fehlt nicht viel, daß man unft gicht dergessen, seine Helden zu ehren; denn wie der Krieg — J ; «Ach, Waäd 3 iebenen wahre AAute besieqt ist, aber morgen siegen wird; das hingemordet Volksieste sein und bleiben. vurde, aber mehr Leben hat, als seine Mörder!“ Der „CKourxier de France“ sagt den Frauzosen, Deutschland werde heute wohl rachdenken und einsehen, und um das mäüchtige Frankreich zum Freunde zu haben, Elsaß⸗Lothringen jedenfalls bald freiwillig vieder herausgeben. — Warum nicht gar das linke Rheinufer noch dazu, um den — Löwen nicht zu reiien ?)— Wien, 5. Aug. Anna Dunzinger hat sich gestern von Linz aach Wien begeben da ihre persönlich Stcherheit von den Linzer Betschwestern bedroht wurde. In liberalen Kreisen werden Geib⸗ ammlungen für sie veranstaltet, damit sie sich in Wien eine Exi⸗ tenz gründen könne. EFr. 3.) 8 ? Franukreich. Paris, 5. Aug. ‚Bien public“ bespricht die Drei⸗Kaiser⸗ Zusammenkunft und sagt: Dieselbe trage wesentlich einen friedlichen Lharalter und liefere einen neuen Beweis kür das allgemeine rriedensbedürfniß. Frankreich brauche sich in keiner Weise zu be⸗ inruhigen, da ber den drei Regierungen gegenwärtig für uns die jesten Gesinnungen herrschen. Wir wollen Niemanden beunruhigen und Niemand denkt daran, uns zu beunruhigen. Mehr als alle audern Mächte hat Frankreich ein Friedensbedüͤrfniß und wir müssen mit Befriedigung jeden diplomatischen Schritt oder Alt begrüßen, welcher dazu dienen kann, den Frieden zu befestigen.... Italien. Rom, 5. Aug. Nach den vorliegenden definitiven Wahl⸗ resultaten siegten die Liberalen mit großer Mojorität über die Tlerikalen und Demokraten. Am Abend findet eine öffeniliche, das Wahlergebniß feiernde Kundgebung statt. Die Stadt ist beflaggt und wird illuminiren. — Der „Osservatore romano“ destätigt den cuhigen Berlauf der Wahlen und den wohlthuenden Eindruck des Entgegeriommens der Liberalen gegenüber den Clerikalen, Alle Barteien erschienen vollzählig ün der Wahlurne. 77