Ht. Ingberler Anzeiger —VVV V — 43 . 3 “— W —[ — yc SteInebertfer Anzeiger (und das mit dem Hauptblatte verbundene Unterhallunzsblatt, mit zer DiemstaqbelDonnerstags⸗e und Sonnkag yer) erscheint vdchentlich vier mn a lz Dienstag, Donner 3tag, Sa mistag und Sönntaga-, Aponneme utsvrris · viertetjs hris 2ergef ader 12832 Silbergr. Anzeigen werden mit 4 serzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet. J. 8757 1.2 rs 427 — 138. 4 —VV—— Sonntaa, den I. Septeube 7 7. 1872 Deutsches Reich. Müncheen, 29. Aug. Der Staatminister des Innern, gert v. Pfeufer, hat sich heute zu einem mehrwöchentlichen Auf ⸗ sihalte nach Feldafing am Starnberger See begeben. Für die dder seiner Abwesenheit hat Stagtsrath von Schubert das Por- seuille des Innern übernommen. — Zum Abt von St. Bonifaz— EStelle des Dr. Haneberg warde der Prior von Schäftlarn P. hnetli gewähtt⸗8 y Abbdé Nersch ausd, welcher bekanntlich in Frankreich der ami- mellibiliftischen Kichtung den Impuls gegeben und der jezzt die ßeren Staͤdte Neutschlands bereist hat, kam am vorigen Sonn⸗ ag auch nach München und wird mit Professor Frisedrisch den zuftsprobstzv. Döllänge'r, der in Tegernsee seine Ferie zu⸗ ningt, in diesen Tagen besuchen.“ 38 BPassau, 29. Aug. Die „Passauer Ztg.“ erklärt heute, ah ihrc Nachrivt, König Ludwig werde zur Begrüßung des aisets Wilhelm hierherkommen,“ auf einer Mustification beruhe, en Opfer sie wurde. — Speyer, 80. Aug: Bei der heute vorgenommenen Wahl ides Landtagsabgeordneten (an Stelle des Consistor alraths Th. dand) wurde Dr. Groß von Lambsheim mit 122 Stimmen von B Stimmen gewaͤllt. Derselbe gehört zur liberalen Partei. Straßburg, 30. Aug. Prinz Friedrich Carl, welcher hetn Abend hier ankam, inspicirte heute das 15. Ulanen-Regi- t. — Als eiste Rate der französischen drei Milliarden sind ciern 22 Mill. Francs in klingender Münze hier angekommen. AStraßtburg. Am 285. d. hat sich hier eine Anzahl jreimaurer definitid zu einer ach deutschem System arbei⸗ nden, unter dem Groß⸗Oriente zur Sonne in Bayreuth stehenden doge constituirt. Die neue Bauhütte dürfte schon in nächster Zeit, d Fe gleich nach Eintteffen der erforderlichen Genehmigung der Zroßlsgetihte Thätigkeit beginnen. J Z'ier'in, 80. Aug. Fürnst Gortschakoff wird am 8. Sepl. on Frankfurt a. M. kommend, hier eiutreffen. Ein königlicher Zalonwagen wird »ihm dahin entgegengesandi werden. Die An⸗ unft des Kaisers von Rußlaud erfolgt am 5.Sept. Nachmittags ühr. Ueber die stattsindenden Fcierlichkeiten verlautet ferner, daß ir den 9. Sept. ein großes Fest im Potsdamer neuen Palais Rabsichtigt wird. Im russischen Botschaftshotel finden, nach der Cort. Stesin“,“ wegen Raummangels keine g ößeren Festlich⸗ eiten statt. — Köniesberg, 30. Aug. In der russischen Gonvernemen⸗ adt Groduͤd ist, zuvertässigen Nachrichten zusolge, die, Choleta —EX Ft Krakou, 26. Aug. In Galizien sind neuesteus 16 Waq⸗ ons voll Jesuiten eingetroffen. ez England. Napoleon III. weilt mit seiner. Gemahlin und seinem Zohne gegenwürtig- im Marine-Hotel in Cowes, Insel Wigth. dar Extaiser schint leidend zu sein., Er bewegt sich nur mit muhe uf einen Stock gehützt, sort.“ Belgien. * Was in französischen Juornolen wieder über die Lage der raiserin Charboste erzahlt wird, ist, wie man em „Fekf. J.“ hreibt, pare Fibel. Dies loe lebt ruhig in Hervueren unter guter jewachung und ürzli“ve Pflege, ohne Hoff rung indeß daß ihr zeistiger Zustand sich bessern wird; phynisch ist ste wohl und ge⸗ und. (Es war detanntlich gemeldet worden, sie sei mit den Zterbesacramenten versehen.) 7 Amerika. I Qurbedist ameritanischen Blättern zufolge seit Kurzem er Schauptatz ernstlier Reibungen zwischen den französischen ĩanadiern und den Irländer . Dieslben entstanden dadurch, daß ie Itiuder französische Schiffkardeiter daran hinderten, auf den Derften zu arbeiten. Die Franzosen hielten eine Demostration n SneRoche und drücken ihren Eutschlaß aus, das iriuche Haupt⸗ wartier anzugreifen. Die Irländer trafen sodann —A für Veriheidigung, indem sie mehrere Feldstücke in Position brachten und hinter denselben mindestens 1000 Mann, mit Büchsen und Nevolvern bewaffnet, aufstellten. Es kam indeß schließlich zu keinem, Angriffe. Da die deiden Parteien bewaffnet umhergehen, dürfte ein blutiger Zusammenstoß nicht ausbleiben. een e rice —0 St. Ingbert, den 30. Aug.“Nach; einer; neulichen Mittheilung der „Pfälz. Post“ wurden vor?dem kgl.⸗ Landgerichte Rockenhausen etliche 20 sonntagsschulpflichtige Knaben und Mäd⸗ hen, weiche sich dem gesetzlichen Verbote zuwider anf Tanzböden zetreten liceßen, zu je 2 Tagen Arrest verurtheilt. Auch var dem ziesigen kgl. Landgerichte wurden dieser Tagen wegen der nümlichen Besetz sSübertretung, wie wir hören, 10 Sonntagsschüler und Schü⸗ ermnen perurtheilt und zwar zu jel Tag Arrest.! Wir finden s ganz am Platze, wenn allerwärts endlich einmal mit der ganzen Strenge des Gesetzes vorgegangen wied, um eitem Unfug zu steuern, »er schon langa genug Allem, was Schulsucht, Sitte und gesetzliche Irdnung heißt, in frechster Weise Hohn gesprochen hat; und verden Ortépolizei und Gendarmerie nicht ermangeln, gegen alle lebertretungen fraglichen Gesetz- Artikels mit unnachsichtlicher Energie inzuschreiten. — Ein tanzlustiges Dieustmädchen in Weinheim hat am tzten Kirchweihfeste in ihrer Sehnsucht nach ihrem Tänzer im Fifer den Gurkensalat mit Petrsleum angemacht. Den Genießen⸗ den soll, bis sie zum rechten Geschmack kamen, das Gericht sehr ibel bekommen sein. —0 7In Koniggrätz sind 36,000 Patronen beim Ueber jacken in Kisten explodirt; ü6 Infauteristen vom Regiment Nobis vurden schwer, 8 tödtlich vertmundet. Bekanntmachung ie Esidenthaliung der Vormerkunzsoücher für Bewerberinnen um Präben- den II. Klasse aus dem königl. Damenstifle zux heiligen Anna in Würzburg betr. —i 4 * * 2 Staatsministerium des Königlichen Hauses— und des Aeußern. — Den Bewerberinnen um. Präbenden aus dem kgl. Damenslifte ur heiligen Anna in Würzburg ist es zwar schon zur Pflicht ge⸗ nacht, von seder in ihrer Lage sich ergebenden relevanten Ver⸗ juderung sofort Anzeige zu erstatten. Da indessen die genannten Bewerberinnen dieser ihrer Ver— zflichtung großeatheils nicht Genuüge leisten, und da in Folge hie⸗ bon die Vormerkungsbücher lückenhaft gewarden sind, so ergeht be⸗ hufs erschöpfender Revbision, dieser Vormerkungsbücher nicht blos in die Säumigen, sondern an sämmtliche vorgemertre Bewerberinnen um Präbenden 1II. Klassedes gl. Damenstifteszur heiligen Anna in Würz⸗ burgohnme all e — die Aufforderung: »Laängstens bis zum 31. October 1872 ein neuer— tiches Gesuch um Vormerkung bei der k. Regierung von Unter⸗ ranken' und Aschaffenburg. Kammer des Innern einzureichen, vidrigenfalls dieselben unnachsichtlich in den Bormerkungsbüchern gestrichen werden und für alle Zeit geslrichen bleibe ai I Ausßerdem haben sämmtliche Bewetberinnen auch in Zukunft von drei zundrei Jahren in einer dei der jorerwähnten I. Regierung- einzureichenden Vorstellung unter renauer Angabeihrer-Adresse und aller in ihren Personaulverhaltnessen inzwischen eingetretenen sachdienlichen Verän⸗ erungen ihre Bewerbung in Erinnerung zu bringen, widrig en⸗ alis sregleichhfalls unnachsichtlich und für— mmer aus den Vormerkungsbüchern gestrichen verden...— 2 Nunchen, den 28. Juli 1872