Augenzeugen berichtet wird, auf dem Exerzierplate ein Offizier inem atten gedienten Soldäten wegen eines geringen Fehleks vas Hewehr deratt auf, den Kopf geschiagen, daß der Mann süfort austreten mußle. —— al. f In der „N. W. Zt“ erzähll Jemand, daß kürzlich ein Herr, der von Würzburg nach Kissingen reiste und Stunde dor seiner Abreise ein Telegramm nach Kissinen aufgab, eine volle Stunde vor dem Telegramm in Kissingen ankam. Zum Glück demerkt sie, sind sosche Fälle bei uns nicht selten, man ist bereits daran gewöhrt. p'Grinz Friedrich Karl als Bahnvorstand.) Aus Dieden⸗ hofen, 25. d. Mis., schreibt der dortige „Bote“: Der Prinz Friedrich Karl reiste gestern, von Metz kommend, hier durch nach Sedan und verweilte bis zur Anfunsit des Ardennenzugs einige Minuten auf dem Perron. Während er, in seinen Mantel gehüllt and mit der rothen Hufarenmütze bedeckt, auf˖ und niederging, trat ein Lothringer Bauer vertraulich an ihn heran und fragte: Sage Se, Hr. Bahnvorstand, isch des der Zug, wo nach Hay⸗ ingen fahri?“ —⸗,Jawohl, mein Lieber, wollen Sie nur ein— teigen“, antwortete lachelnd der Prinz mit einer Aetigkeit, wie sie jedem Eisenbahn⸗Veamten zu empfehlen ist, und kurz darauf brauste der Zug davon mit dem Pfeudo: Bahnvorstand und dem Baueru. FEine ehrliche Finderin.) Ein „Gründer“, der dieser Tage in Charlottenburg bedeutende Anzahlungen zu leisten hatte, verlor auf dem Wege dahin seine Brieftasche mit 125 000 Thaler Banknoten: Inhalt. Während der Mann im Charlotten⸗ zurger Intelligenzkomptoir über seinen Verlust lamentirte, erschien ebendaseldst ein junges Mädchen, legte die Brieftasche auf den Tisch ind bat, das Weitere wegen des Fundes zu veranlassen. Die Freude des Gründers kann man sich denken; er scheukte der Finderin sofort 500 Thlr. und versprach, noch weiter für das Mädchen zu sorgen. F Auf dem Artiillerieschießplatze bei Dresden fanden drei Nnaben eine Granate, wollten dieselbe öffnen und wurden alle drei durch das explodirende Geschoß gräßlich verwundet. Einem der selben mußten beide Arme abgenommen werden Zürrich, 30. Aug. Gestern Abend nach 8 Uhr versank im Zürichersee bei Meilen das Dampfboot „St. Gotthard“ durch Zufammenstoß mit der „Concordia“. Die Schiffsmannschaft wurde größtentheils geretiet, mehrere Elsäster Pilger sind ertnunken. 7 Elberseld. Ueher einen scheußlichen Mor d in Ohligs erfährt die „Elb. Ztg.“ Folgendes: Die Eheleute Bosck in Wie— seldick lebten nach Aussagen der Nachbarleute schon längst in Un⸗ frieden. Am 26. d. M. arteten die Zwistigkeiten derselben so weit uus, daß der NMann in Folge der Mißhandlungen von Seiten seiner Frau sich veranlaßt sah, Schutz bei der Polizeibehörde zu juchen. Bei seiner Rüdkehr vom Bürgermeisteramt empfing ihn die Frau mit der Mistgabel und drohte ihm den Garaus zu ma⸗ hen, wenn er es wage, die Schwelle zu betreten. Des andern Morgens, als der Mann trotzdem scin Hausrecht in Anspruch neh⸗ men wollle, erfaßte ihn die Frau im Stalle, wals ihn zu Boden und mit den Worken: „Warte, Du Donnerkiel, jetzt mußt Di repiren,“ rdrosselte das unmenschliche Weib das unglüdlich Opfer. Die Rachbarsleute fanden sputer nur die Leische im Sial — Nach kurzer Zeit erfolgte die Verhaftung der Mörderin. Am 27. v. M. Nachmittags fand Seitens des Gerichts die —XX des Thatbestandes und heute die Ablieferung der Moͤrderin inn Arresthaus hierselbst staft. In Kopenhagen starb ein bekannter Geizhalz, der erbärmlich lebte und beständig in Lumpen ging, mit Hinterlossun »eines Vermögens von 1,100,000 Thaler, das er an wohlthätig, Anstalien vermach'e. VB60 Ein Hi. J. B. Johnsohn hatte gewettet, von Doder nach Calais uͤber den Kancil zu schwi mmen. Am 23. do. tret der Schwimmer seine Reise, die er in 10 Stunden zu machen gedenl⸗ an, mußte sich jedoch schon nach Verlauf einer Stunde an Bord des begleitenden Schiffes begeben und die Wette als verloren be— trachten. —Chicago, das vor neun und einem halben Monat foh gänzlich in“ Afshe gelegt wurde, erhebt sich mit staunenswerthi GBeschwindigkeit. Damats' waren 98,500 Menschen ohne Wohn⸗ tädte. Von diesen hatten 74,500 in 13,300 Häusern gewohut Zeutigen Berichten zufolge sind in jedem Tyeile der Stadt bereitz eue Wohnungen für 70,000 Menschen hergestellt worden. In »em füdlichen Stadttheile, wo die Hotels, Theater, Magazine und däden sich befanden, und wo auf 460 Morgen 3650 Häuser nederbraunten, siad nun sogar mehr Häuser aufgebaut,' welche die früheren an Schönheit, Werth und — was das Wichtigste und Beste ijt — an Gediegenheit des Baues bei weitem übertreffen. Im Ganzen beträgt die wiederhergestellte Straßenlänge sechsund wanzig englische Meilen. Trotzdem war in den ersten drei Me— zaten nach dem unglücktichen Brande nur wenig gethan worden, und auch im Winter konnte der Wiederaufbau nicht ganz so eifrig vie im Sommer betrieben werden. Die „Chicago Times“ hoösf. daß am 9. Oktober, dem Jahrestage des Unglütts, der Welt da taunenswerthe Werk einer in einem Jahr aus ihren Ruinen er⸗ tandenen Stadt ein Denkmal amerikanischer Energie und amen⸗ tanischen Unternehmungsgeistes werde gezeigt werden können. Bolkswirthschaft, Handel und Verkehr. München, 1. Sept. Heute fand die seierliche Eröffnung iner Abzweigung der Dounersberger Bahn, nämlich die Steeht on Marnheim nach Monsheim (sog. Zellerthalbahn), welche 21j ADD— datt. Dieselbe verbindet seinerdeit die Alsenze, ferner die im Bau degriff ne Dornersberger Bahm oder den nordöstlichen Theil der Kheinpfalz über Worms mit dem Rhein. Das Mittelglied Lang⸗ neil⸗Marnheim gelangt erst später zur Eröffnung. F. X. Demetz verantwortlicher Redacteur. — — tr — Bekanntmachungen. Versteigerung eines Geschäftshauses. Montiag den 16. September c., des stachmititags um 2 Uhr, bei dem Wirthe Atb. Vollborth zu St. Joham im Joldenen Faß, läßt Herr Friedrich Carl! Forn, Kaufmann allda, sein daselbst in bester Lage, Ede Mainzerstraße und Markt⸗ platz, zwischen Carl Kriegemeier und Joh. Baßt. Helm gelegenes dreistöckiges Haus nit 2 getrennten geräumigen Ladenlocalen und Magazinräumlichkeiten, worin seit 60 Jahren mit bestem Ersolge ein gemischtes Waarengeschäft en-gros und en-detail unter der Firma P. C. Korn betrieben wurde, und welches sich feiner frequenten Lage vegen auch zu jedem anderen Geschäfte eig⸗ zet, in zwei Theilen zum Eigenthume durch den unterzeichneten Notar, woselbsteder Theilungsplan zur Einsicht offen liegt, ver⸗ steigeru. Auch kann dasselbe bis dahin aus freier dand augekauft werden. Artois, Notat. Das Centralesomite. m — ⸗ —— Redatnon. Druck ind Verlag von F. X. Demestz in St. Iraberi. ABandwuran beseitigt (auch brief· lieh) in 2 Stunden gefabrlos und icher Dr. Drust in Leiprig obno Medicin. Gine brave fleißige Magd. de lochen En wirb gegen hohen Lohn ge⸗ sucht. Wo sagt die Exbeditior da. Blottes vei Schuhmachermesser Schaefer z· St. Johann, Hauvistraße Nr. 183 inden 1bis 5 gewandte Arbeite. inter Zusicherung von hohem Lohne und juter Kost dauernde Beschäftiqung. ohne Medioin. älzische Industrie-Ausslessung in Kaiserslauten. vom 14. Juli bis gegen Ende September 18722 „Bei allen pfälzischen Bahnstationen können Eintritth Billete zur Ausstellung gelöst werden, in welchem Falle da⸗ einfache Fahr-Billet 2Tage giltig ist und zur freien Rüch fahrt berechtigt. *