J — — — α ι hl. Ingberker Anzeiger. 2 11 .7 hdet St. Fnaberter Anze iger (und das mit dem Hauptblatie verbundene Unterhaltun zsblatt, mit der Dienstags⸗ Dounerstags⸗ unb Sonnta amers) ericheint woöͤchentlich vieer n a lb. Dien stag Donnerstag, Samstag und Sonntaq. Abonnementspreis vierteljährig 42 Krzr. oder * 1282 Silbergr. Anzeigen werden mit 4 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet. e e — —— — —— — 8 177. * ESamstag, den . Novemberr 63 — 1872 Die bkonomische Lage Deutschland nach 1870. dem wachgerufenen Speculationstrieb nicht dein verderblichen Ma⸗ Die dtonomische Lage unseres Vaterlandes hat sich nach dem terialismus. anheimfalle. (Pf. P.) I roͤßen letzten Kriege wesentlich verändert, und zwar vor Allem — W — urch zwei Fattoren, einmal durch die veränderte Handelspolitit Deutsches Reich. Fraukreichs und sodann durch das Einströmen grotzer Cabitalie München, 53. Nov. Der Kyoönig ist heute wieder ns iach Deutschland. — J Zochgebierg abgereist und wird, Anfangs der nächsten Woche zü Was den ersten Punkt betrifft, so ist bekannt, wie der Prär säugerem Aufenthalt in Hohenschwaͤngau eintreffen. — Einigen ident der französishen Republit die alten auf dem Freihandels- beantragt gewesenen Personalveränderungen in der höheren Gene⸗ drinzip beruhenden Handelsverträge mit den europäischen Staaten ralität soll der König für jetzt die Genehmigung versagl haben. racheinander kündigte und seine schutzzöllnerischen Ideen allmälig Munchen. 5. Nov. vaut Enischließung der Minisierien des Innern a der Nationalbersammlung durchzusetzen wußte. Man besteuerte und des Ariegs können jene Milikärpflichtigen, welche zwischen dem ie Rohstoffe, man erhöhte für viele Gegenstände die Einkuhrtaxen, 1. Juli 1858 und 31. Dec. 1852 geboren sind, die Berechtiguug nan legte vor allen Dingen auf alle Schiffe die mit fremder zum Einjährigen-Freiwilligen-Dienst noch bis zum 1. Febr. 1873 Flagge in französischen Häfen einliefen, eine Taxe. Diese Politit nachsuchen. (Künftig muß aber diese Berechtigung bis 1. Febr. iußerke auf den Handel Frankreichs natürlich eine schlimme Wirk⸗ des Jahres nachgesucht werden, in welchem der Militärvpflichtige ing, während sie dem der Nachbarstaaten zu Gute kam. das 20. Jahr zurücklegt). Der Schmuggel an den Grenzen Frankreichs ist in rapidem' Die Anweisung zur Ausbezahlung der dem Gendaër m e— Wachsen, die Einfuhr sinkt und die Häfen im Norden stehen leer. riekorps zugewiesene Wehrgeldsquote vom Jahre 1870 mit Ddie andern europäischen Staaten sind drauf und dran, gegen die lüber 21,000 Gulden ist erfolgt, und erhalten die Bezugsberechtig- gesteuerung ihrer Flaggen Repressalien zu ergreifen, wie eine solche ten die nach der Repartition des Kriegsministeriums ausgeworfenen Ahficht von Englano und Amertika gemeldet wird. Es liegt auf, Beträge sofort ausgehändigt.. 3 er Hand, daß die fremden Schiffe nun nicht mehr in Habre. München,“65 Nov. In militärischen Kreisen wird auch Brest eꝛc. anlaufen, sondetn in Antwerpen, Hamburg und Btemen! heute versichert, daß manche Personalveräuderungen in den höheren ẽkbenso exportirt die Schweiz viele Gegenflände billi-er durch Elsaß Thargen, welche beabsichtigt waren, nur auf kurze Zeit hertagt Hen Rhein hinab als durch Frankreich. Wenn erst der Gotthard⸗ sind und demnächst wohl schon die betr. königl. Entschließung zu unnel volleudet ist, wird sich ein höchst bedeutender Handelsver⸗ erwarten fein dürftfte.. 4 J ehr zwischen England, Deutschland, Italien, der Levante, Eghpten München, 6. Nob. Se. Majestät der Konig!hat an ind dem Orient auf diesem Wege entwickeln. Mit einem Worte, den k. Staalsminister v. Pfeufer nachstehendes allerhöchstes Schrei⸗ Frankreich hat sich durch seine Handelspolitik isolirt, und diesen ben erlassen: „Mit großer Vefriedigung habe Ich aus Ihrem Fehler sucht Deutschland auszunützen, dem zur Hebung seiner In⸗ Bericht entnommen, mit welch' regem Eifer für die Entwickelung ‚ustrie gerade zur rechten Zeit große Capitalien in die Hand He⸗ der Industrie die Ausstelkuüngeirnn Kaiserslautern ommen sind. v J ins Werk gesetzt und von welch' erfreulichen Erfolgen das Unter⸗ Dies führt uns auf den zweiten, noch wichtigeren Punlkt, nehmen geirönt wurde. Gern nehme ich hiervon Anlaß, besondere nuf die französischen Milliarden, welche als Ersatz der Kriegs⸗ Verdienste um die Ausstellung auszuzeichnen, und verleihe daher: wosien an Deutschiand ausgezahlt wurden und werden. Diese rie— 1. Das Ritterkreuz J. Classe des Verdienst ,Ordens vom hl. Mi— igen Capitalien brachten sofort einen merkwürdigen Effekt auf hael: 1) dem Regierungsrath Friedrich Scharnberger in Speyer; Jandel und Industrie hervor. Es mag bei den mancherlei 2) dem Reetor der Gewerbeschule in Kaiserslautern, August Rohe; Grundungen“ der letzten Jahre auch Ungesundes unterlaufen, im33 dem Fabrikbesitzer Heinrich Krämer in St. Ingbert; 4) hanzen war unsere Industrie noch weit hinter der englischen und! dem Fabrikbesitzer Adolph Schwinn in Zweibrücken; 5) dem Fab⸗ ranzösischen zurück und that ihr ein Aufschwung sehr noth. Dieser tikdirector Friedrich Engelhorn in Ludwigshafen; 6) dem Fabrik- stenun erfolgt und nimmt immer rascher zu. Man baut neue besitzer Julius Dingler in Zweibrücken; 7) dem Fabrikbesitzer Canäle, Häfen, man gründet eine Masse Fabriken, namentlich für Philipp Karcher iu Frankenthal; 8) dem Eisen⸗ unb Stahlwerk⸗ Maschinen, es bilden sich neue Schifffahrtscompagnien und werden hefitzer Ludwig Frhrn. b. Gienanth' in Kaiserslautern. II. Die ieue Linien nach allen möglichen Richtungen eröffnet. Durch die Ludwigsmedaille für Industrie: 1) dem Fabrik-Director Johann ieuen Capitalien emancipirt sich also die deuische Industrie völig Schön in Kaiserslautern: 2) dem Fabrik-Director Dr. Wilkens on der dusländischen und wird endlich auch der deuische Geld⸗ in Kaiserslautern. II. Das Ritterkreuz, I. Classe des Verdienst⸗ narkt unabhängig ron dem englischen. òrdens vom hl. Michael: 1) dem Sqhuhfabrikanten Peter Kaiser Dies trat am deutlichsten herbor, als vor Kurzem nach einie in Pirmasens; 2) dem Fabritbesitzer Peter Adt UII. in Ensheim.“ jem Schwanken die englische Bank den Dis!tont von 5 auf 6)Der !k. Regictrungspräsident, Staatsrath v. Braum, erhielt — früheren Jahren anläßlich der beendigten IndustrieAusstellung von Sr. Mai. dem nuf der deuͤtschen Borse eine Deroute erzeugt. Damals war Deutsch⸗ Könige folgendes Handschreiben: J aud der Schuldner Englends; viele Engländer hätten in solchen„Mein lieber Sliaatsrath und Regieruüngspräsident v. Braun! Falle ihre zu hohen Zinsen in Deutschland augelegten Gelder nach Die driite Pfälzische Industrie-Ausstellung hat sich durch ihre ckngland zurückgezogen und dadurch eine Krisis hervorgebracht. Ilänzenden Erfolge weit über die Bedeutung ähnlicher, auf einzelne Gegenwaͤrtig ift aber England der Schuldner Deutschlands und Zandestheile beschränkter Ausstellungen erchoben. Mit rasttosem ramentlich der deutschen Regierung, welche vor der Haͤnd ihr Gut Fifer und im Zusammenwirken mit der regen Strebsamleit der aben um des erhöhten Zinsgenusses willen dort stehen lägt. vackeren Pfälzer haben Sje alle einem solchen Unternehmen ent— deulsche Gelder strömen aber in Folge der Erhöhung des Diskonts zegenstehenden Schwierigkeiten überwunden und durch dessen schönes n gegenwärtigem Augenblick nicht weg, da das Capital bei uns Gelingen der Foörderung der Interessen der Pfalz einen mächtigen genug Gelegenheit zur vortheilhaften Anlage findet. Anstoß gegeben. Erblicken Sie in der Uebersendung Meines Bil— vWir sehen also, wie noch in Folge des großen Krieges von des ein Zeichen der wohlgefälligen Anerlennung, welche Ich Ihrer 860 Deuischland nicht nur politisch zur dominirenden Großmacht hingebenden Fürsorge für die Pflege der pfälzischen Industrie zolle jeworden isi, sondern sich auch jetzt in Beziehung auf Handel und uͤnd der besonderen Werthschätzung, mit der Ich, verbleibe Jyr Fodustrie völlig von dem herrschenden Einfluß der Westinächte los? gnädiger König Ludwig.“ — J eißt. Die fieberhafte Thätigkeit des deutschen Volkes beweist also. Der Regierungspräsident richtete unter der Mittheilung obigen ah es seinen Gewinn wohl zu verwerthen weiß, wodei aber zu Handschreibens an das Central Comite der Ausstellung folgende hotten hleibt, daß es mit diesem cegen Strehen nach Gewinn und Zuschrift