randeten 1871-72 an der danischen Küste 128 Schiffe, wobvon 78 gänzlich scheiterten; darunter waren 34 deutscher. 26 dänischer, 25 norwegischer, 18 englischer, 12 französischer, 7 hollandischer, 7 russischer, 4 unbekannter Flagge. Die ganze Besatzung zweier Schiffe kam um und 3 Schiffe fließen auf den Grund ohne Be⸗ satzung; 743 Menschen wurden gerettet, davon 112 durch die Rettungsapparate (68 in den Rettungsbodten, 34 durch den Ra⸗ letten · Apparat und 10 durch beide vereint.) Seit der Einrichtung des dänischen Rettungswesens, vor etwa 22 Jahren, sind im Ganzen 2408 Menschenleben dadurqh geretiet worden. Die Aus⸗ gaben für dasselbe betrugen im vorigen Finanzijahre deinahe 22,000 Rolr. (49,500 Mark.) t.Ein Zigeunerkampf. Wie man der Grazer, Tages ⸗ post“ schreibt, hat vor Kurzem in der Pfarre St. Thomas naͤchß Friedau in Steuermark eine Zigeunerschlacht stattgefunden. Ee amen nämlich Zigeuner von verschiedenen Familien in Kampf, is fielen Schüsse aus Pistolen, es kamen Verwundungen vor und zinem Zigeuner soll eine stählerne Uhrkette aus einer Schußwunde herausgezogen worden sein. Ueber. den ganzen Vorfall ist eine Untersuchung im Zuge. Bei Bosston wurden auf dem Flusse Charles zwei Fässer aufgefischt, in decren Einem der Kopf. in deren Anderem die übrigen Theile eines offenbar erst kurz zuvor getödteten Man⸗ nes enthalten waren; zwischen dem äußeren und dem Unterhemde jand man eine goldene Kette; die Kleidungsstücke waren von feinster Qualitäät.. f Gom böosen Bismard.) In Si. Louis (Missouri) er scheint ein katholisches Sonntagsblättlein unter der Firma Der Herold des Glaubens“, das seine Correspondenten und Mitarbeiter selbst in unserm deutschen Vaterland hat. So enthält eine der letzten Nummern eine Correspondenz- aus dem Sauerlande, vom 3. October, in welcher von Herrn von Bismarck folgende hübsche Schilderung gemacht wird: „Das junge deutsche Reich geht mit Riesenschritten seiner Auflösung entgegen. Bismarck erwartet einen dreißigjahrigen Krieg. Er fühlt sich in Berlin nicht mehr sicher, deßhalb hält er sich unter steter Beßleitung meist auf seinen Gütern auf. Der arme Mann ist wirklich zu bedauern, auch soll er nicht nehr recht schlafen können, er siehl Gespenster. Seinen einzigen Trost sucht er im Schnaps. Er ist ein Nachahmer von Eurem GBrant, er trinkt stereotpp jeden Tag eine Flasche vom besten stärtsten Schnaps. Wenn unter solchen Verhälmissen der große Geist nicht große Thaten verrichtei, dann weiß ich es nicht. Aus zlaubwürdiger Quelle erfahre ich Folgendes: Als 1866 Herr Bismarck vor dem Feldzuge seine nothwendigen Reisebedürfnisse eingepadt hatte, fragte ihn sein kleiner Sohn: Vater, wie lange willst du denn ausbleiben? Bismarck antwortete: Mein Sohn, das kann lange dauern. Nein, Vater, sagte der Sohn, über 21 Tage bleibst du nicht aus! denn du hast ja bloß 21 Flaschen Schnaps eingepackt.“ — x Wie aus Baltimore berichtet wird, hat jetzt ein Deutscher, W. Rehbein noch 15 Jahren hindurch fortgesetzien Ver. juchen das große Geheimniß gelöst, Kupfer zu schweißen. Bekannm. lich mußte KQupter bisherLan den Verbindungsstellen, eben so wie die edleren Metalle, Gold und Silber, gelöthet werden. Die Arbeit des Löthens ist aber eine schwierige, und wo die gelöthelen Stellen eine starke Kraft aushalten gehen dieselben gewöhnlich aus. inander. Man hat deßhalb bisher absehen müssen, Kupfer zur derstellung von Ankerketien zu benutzen, obgleich es sich dazu. wei es durch Salzwasser nicht angegriffen wird, bedeutend besser eigneh als das leicht corrodirt werdende Eisen. Reihbein hat für feine Erfindung von der Vereinigten Staaten⸗Regierung ein Patent er. jalten. Man hat eine von ihm als Probe gelieferte Kette einer uingeheuren Spannung ausgesetzt und war nicht im Stande, die— elbe zu zerreißen. Nur ein Glied brach bei noch weit erhdhler Spannung, aber nicht an der geschweißten Stelle, sondern im Metalle. Eine geschweißte Kupferkette läßt sich für beinahe die dälfte der Kosten einer gelöͤtheten herstellen. Nicht mindere Be eutung erhält diese Entdeckung dadurch, daß Kupferabfälle zu rößeren Platten zusammengefügtwerden können, während dieselben czüher dazu den Prozeß des Einschmelzens und Auswalzens don Neuem durchmachen mußten. Eisenbahn⸗Dienstes⸗Nachrichten. Versetzt wurden: der bisherige Stationsverwalter Joseph Rampf in Sembach auf die neu errichtete Station in Kindsbach; der bisherige prov. Stationsverwalter Joh. Neuhierl als Stationsverwalier nach Sembach; Ex—⸗ editionsgehilfe Ernst Henn von der Güterexpedition Ludwins hafen zur Guͤ⸗ erexpedition Homburg; Expeditionsgehilfe Eduard Damm von Zweibrüden ils Einnehmer und Expeditionsgehilfe nach Oggersheim; Controlgehilje Zhilipp Geib als Gehilfe nach Landstuhl; Gehilfe Peter Maier von Kandel ils Gepäckerpedient nach Neustadt; Expeditionsgehilfe Franz Scheidler von dandau in gleicher Eigenschaft zur Güterexpedition Kaiserslautern; die pto⸗ isorischen Controlgehilfen Georg Reich als Gehilfe zur Güterexpedition Kai⸗ erslauiern, Ludwig Reinhard zur Bahnhofverwaltung Landau und Karl dlee zur Station Kandel. 8 Wiedereingetreten sind die s. ZF. wegen Einberufung zu den Herbstwaf⸗ enübungen ausgetretenen Gehilfen: Friedrich Manz in Vergzabern, Ludw. stasor in Maximiliansau, Calculator Wilh. Weiß in Ludwigshafen, Einneh⸗ ner Wilh. Feinthel in Maximiliansau, Calculator Louis Wolff in Lud⸗ vigshafen, Einnehmer Friedrich Bartels in St. Ingbert, Einnehmereigehilfe ßeorg Golsong in Ludwigshafen, Verwaltungs⸗Assistent Ludwig Fiserius in Zedwigshafen, Erxpeditionsgehilfe Karl Lederer in Ludwigshafen und Ein⸗ jehmereigehilfe Georg Schäfer in Frankenthal. Ausgeireten ist: Ingenieur Friedrich Karl Ottmann von der Seckon kirchheimbolanden wegen Uebertritis in den Reichsdienst. — — —— — —ñ— — —— —egꝶ, veranwortlicher Redacteur. Bekanntmachungen. —5 —— —— Der Reœgenerator (oder Lemnenaweker) seit Jahren das bewährteste, beste Mittel gegen allgemeine und specielle Schwächezustände, Magengedärm⸗ und Leberkrankheiten, Hämorrhoiden, Eng s brüstigkeit, Milzkrankheit, Flechten ⁊c. sowie alle Krankheiten, die von ver— dotbenem Blute und schlechten Säften b herrühren. Der „Lebenswecker“ bee! fördert die. Verdauung, reizt den Ap⸗ petit und bringt neue Lebenslust in j den erschlafften Körper, er ist beson⸗ ders im kritischen Alter zu empfehlen. Zu haben per Fla'che zu Ifl. 10 kr. — 20 Sgr. bei P. Jepp in St. Anabert. J S —ämijr— — — LeineModicin . 2 TeineMedic ut ꝰ DSaemnt vom 1. Decem 14838 2. 779/443 durch narke vor Falschungen u. Nachahm ung gesichert. * —X * — —25 —2 — Erprobtes Sausmittel. Von vielen ärztlichen Autoritäten seit 17 Jahren empfohlen gegen veralteten dusten, andauernde Heiserkeit, Verschleimung, Keuchhusten, Katarrhe, Ent⸗ ündung des Kehlkopfes und der Luftröhre, aeuten und chronischen Brust⸗ und Lungen-Katarrh, Bluthusten, Blutspeien und Asthma. (Siehe Med. Dr. Rud. Weinbergers, prakt. Arzt in Wien „Krankheiten der Athmungs⸗ organe“. Leipzig bei Gustav Brauns 1863). Nur allein ächt zu haber: in St. Ingbert bei J. Friedrich. Elver herg. Ein schwarzbrauner Dachshund mit weißem Ring um den Hals ist am ver⸗ flossenen Sonntag abhanden gekommen.“ Wer denselben dem Sigenthümer Wirth Jacobs auf dem Elversberg zu— rückbringt, erhält eine gute Belohnung Vor Ankauf wird gewarnt. —B— — Feuerwehr⸗ Montag bei Weter ů. Weechnungen in Ia, 4 und js Bogen zum allgemeinen Gebrauch find vorrätbig in der Druckerei dieses Blattes. Nedaltion, Druck und Verlag von J. X. Deme tz in St. Ingbert.