dosten des Unionheeres betrugen 1872 35, 372 187 Dollars; der Boranschlag für das nächste Jahr fordert 33,800,000 Dollars, vozu noch 3,700,000 Dollars für neue Befestigungen und 12 Hillionen Dollars für Fluß und Hafenbauten kommen. Eingetragen die Listen der Armee sind 29,336 Mann und 2104 besoldete Ifficiere. Doch betrug im abgelaufenen Jahre die durchschnittliche Praͤsenzstaͤrke des Heeres 24,101 weiße und 2494 farbige Sol⸗ ten. — Die Kosten für die Flotte beliefen sich im abgelaufenen Finanziahre auf 18,900,000 Dollars in runder Summe. fürs jachste Jahr werden im Ganzen 22,300,000 Dollars gefordert. Die Flotte der Union zählt jett 178 Schiffe mit 1378 Kanonen. Ddavon sind 68 Dampfer, 31 Segelschiffe, 531 Panzerschiffe und. 28 Schlepper. er Rti sech fForster Altpeter vnn Bischmisheim und dessen Forstgehilfe haben am 21. Dezember in der Nähee des Artes eine Wölfin erlegt. pMünchen, 24. Dec. An den umlaufenden Gerüchten, zaß dem Zuge, auf welchem der König gestern nach München fuhr, ein Unfall zugestoßen sei, ist, wie wir verläfsig vernehmen, obdiel richtig, daß eine kurze Strecke außerhalb Starnberg von dem Dberkondukieur, welcher eine auffällige Unregelmäßigkeit in der Bewegung wahrgenommen hatte, das Nothsingnal gegeben und der Zug sofort zum Stehen gebracht wurde; die von dem Maschinen- neifter votgenommene Unlersuchung ergab, daß sich bei der Ueber⸗ ahrt über eine Weiche ein Theil der Bremse verwickelt und los⸗ geidst hatte, ohne daß jedoch hiedurch irgend eine Gefahr herbei⸗ Jeführt worden ist. (R. N.) Pari s. Der Pariser „Figaro“ tischt seinen Le ern fol⸗ gende neueste Seusationsgeschichte auf: „Vor wenigen Tagen ver⸗ Jairathete sich der Kentier P. Um Mitternacht geleitete er seine Zraut und deren Mutter in das für Beide gemiethete Appartement nuf dem Quai des Orfevres; doch kaum hatte sich die Thür hin⸗ er den Damen geschlossen, als aus ihrem Munde entsetzliches Ge⸗ cchrei ertoͤnte. Bräutigam, Schwiegervater und Dienerschaft eilten Jerbei und ein entsetzliches Schauspiel bot sich ihnen dar. Etwa ünfzehn lebendige Schlangen krochen, ringelten sich, züngelten um den flammenden Kamin und dessen Utensilien herum. Die Schwie⸗ zerwutter hockte auf einer Kommode und streckte Hilfe erflehend hre Arme aus. Die Braut war ganz verschwunden. Man be⸗ vaffnete sich mit Stöcken und Schürhaken und richtete unter den Schlangen ein großes Blutbad an. Rach Verlauf einer halben Stunde waren alle erschlagen. Die Schwiegermutter wurde von ihrer Commode heruntergeholt, und die Braut nach langem Suchen n einem Kasten gefunden, in dem sie sich in Todesangst versteckt hatte. Sie ist seitdem krank im Bette. Das Räihsel löste sich „ahin, daß in dem fraglichen Appartement ein Thierausstopfer ge⸗ vohni haite, der sich nebenbei mit der Zühmung von Schlangen zeschäftiglte. Von seinen Gläubigern gedrängt, mußte er vor einer Woche die Wohnung verlassen und ließ datin die Schlangen zurück, velche sobald im Kamin wieder Feuer gemacht ward, aus ihrem Versteck hervorklamen. F8Sa Rochelle, 23. Dec. Das englische Packet Dampf⸗ zoot Germania“ hat vor der Mundung der Gironde Schiffbruch jelitten. Vom Sonnabend den 21. d. Abends bis zum Sonntag jnorgen haben sich die Mannschaft und die Passagiere bei außer— xdentlich hochgehender See auf dem steuerloosen Wrad gehaiten, his sie endlich von einem französischen Dampfer bemerkt wurden und mit groͤßter Anstrengung ihre Rettung gelang. Gestern Abend ind 97 Schiffbrüchige in La Rochelle angelangt, gegen 30 find nn den Wellen umgekommen. (T. N.) Mit der Entschuldigung „heftigen Temperaments“ hat der zerühmte Advokat Lach aud vor einer Pariser Jury wieder einen oppelten Moͤrder geretiet. Caillet war der Gesellschafter Chatel's m Weingeschäft. Caillet war nachlässig geworden und Chatel vollte die Berbindung auflösen, Caillet drohte ihn zu erschießen, venn er darauf bestände. An einem Samsiag Abend kam Chatel die gewöhnlich zu Caillet, um Abrechnung zu halten, Caillet sagte — ——— Das werden Sie doch nicht thun.“ Caillet schießt mit einer Doppelflinte dem Chatel zwei Kugelnsdurch die Brust. Dann nimmt r einen Revolver, geht auf die Frau Chatel zu und erschießt auch sie mit den Worten: „Sie wollten es so, da haben sie es.“ Bot Gericht versicherte Caillet, die Flinte sei durch Zufall losge⸗ zangen, bdas zweite Verbrechen habe er in einem Anfalle don heistesstörung ausgeführt. Ob die Geschworenen diese Erklärung Jaubten, oder ob Lachaud mit seiner Betonung des „lebhaften Temperaments“ Glück hatte — genug, der doppelte Moͤrder wurde inter Annahme „mildernder Umstände“ nur zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurtheilt. FLondon, 19. Dez. (Sturm und Fluthen.) Ueber die erstörenden Wirkungen des orkanähnlichen Sturmes, der am Mon⸗ ig den Norden Englands heimsuchte, laufen noch immer Hiobs⸗ osten ein. Aus Neucastle wird unter'm 18. ds. telegraphirt: An unserer Küste haben fürchterlich viel Schiffbrüche stattgefunden, zurch welche eine ungefähre Schätzung von 50 Menschen ihr Leben Jerloren haben. Heuͤte Abend zwischen 4 und 8 Uhr gingen un⸗ veit Amble, an der northumberlandischen Küste fünf Fahrzeuge nit Mann und Maus unter.“ An der Küste von Süd⸗-Shields jat der Sturm ebenfalls zu zahlzeichen und beklagenswerthen Schiffs- unfällen Anlaß gegeben, die in den meisten Fällen von mehr oder ninder erheblichen Lebensverlusten begleitet waren. Ein Telegramm zus Wind meldet: „Hier wüthet ein heftigee Sturm aus dem Züdosien, gepaart mit einer fürchterlichen Brandung in der Bucht. Ddie neuen Hafenbauten haben bereits ernstlich gelitten; der Massen⸗ ock von tausend Tons hat sich verschoben und man befürchtet, daß das Gebäude dem Sturm nicht wiederstehen wird.“ Aus Wehmonth lief gestern (Mittwoch) das aus 6 Dampffregatien be⸗ tehende fliegende Geschwader unter dem Kommando des Contre⸗ dmiral Campbell aus, um nach überfälligen Fahrzeugen zu for⸗ chen. In den Binnenprovinzen dauern die Ueberschwemmungen och immer fort und richten hier und da wesentlichen Schaden an; lücklicherweise aber hat es während der letzten 24 Stunden wenig der gar nicht geregnet. In Birmingham stürzte am Mittwoch die on den Fluthen unterminirte Fabrik der Jetwaaren⸗Fabrikanten Davenport und Cole mit fürchterlichem Krachen ein. Das Gebäude var kurz vorher von seinen Insassen verlassen worden, so daß kein debensverlust zu beklagen isi. (GDienachste Papstwahl.) Ein römischer Corre⸗ pondent der .K. 8.“ theilt eine Unterredung mit, die er mit inem „aufrichtigen Cardinal“ gehabt haben will. Ueber den Nachfolger Pius IX. soll dieser allerdings sehr aufrichtige Cardinal ach dem Berichte des Correspondenten Folgendes gesagt haben; Wird es E.. werden, oder B..-.. oder P..4 Ich veiß es nicht, aber es wind der werden, den Herr v. Bismarck vill. Eine Million, geschickt unter die Cardinäle vertheili, wird hn zum Herren von feben Achteln der Stimmen machen.“ Als er Correspondent darüber sein Erstaunen ausdrückt, fagie er mit zeinem Lächeln: Sie kennen die römische Welt noch nicht. p Amerikanisch. Einem älteren Herrn in Newyork var seine Taschenuhr auf unerklärliche Weise entwendet worden ind er bot oͤffentlich Den, der sie ihm wieder bringen werde 20 Ddollars Belohnung und dem Diebe Verzeihung. Als er eines Tages spazieren geht, redet ihn ein anständiger Mann an: Sind Sie um Ihre Uhr gekommen? — Ja! — Sie versprachen dem Wiederbringer 20 Dollars? — Versprach ich. — Vfrsprachen kein Aufhebens davon zu machen? — Kein Aufhebens. — Sind Genit⸗ eman? — Bin ich. — Gut, hier ist Ihre Uhr. — Der Gent⸗ eman bezahlte seine 20 Dollars, steckte seine Uhr ein und mur⸗ nelte: Möchte doch wissen, wie er's angefangen! — Möchten Sie? uft ihm der anständige Herr nach; soll ich's Ihnen zeigen? — Les, zeigen! — Nun, passen Sie auf, sagte der anständige Herr. Zie erinnern sich vielleich, wie an dem Tage, an welchem Sie Ihre Uhr verloren, Jemand heftig gegen Sie aus Versehen an- tannte und Sie um Entschuldigung bat? — Ist mir so. — So, aun sehen Sie, das war ich. — Freut mich, Ihre werthe Bekannt⸗ chaft — aber, wie war's möglich? — Erlauben Sie, ich werde es Ihnen zeigen. — Nes, zeigen! — Und jetzt rannte der an⸗ zändige Herr wieder an, bat um Entschuldigung und entsernte sich. — Dank Ihnen, rief der ältliche Herr nach und ging seiner Wege, vobei ihm einfiel, daß es bald Essenszeit sein kͤnne. Aber um das zu erfahren, mußte er einen anderen Herrn fragen; denn seine ingelöste Uhr war inzwischen floͤten gegangen — gerade wie bei dem ersten Stoße des anständigen Herrn. Volkswirthschaft, Handel und Verkchr. Munchen, 23. Dee. Am Mittwoch, den 15. n. M. findet die 15. Verloosung des 49proz. Militäranlehens vom Jahre 855 statt. Dieselbe umfaßt einen zur Rückzahlung bestimmten apitalsbetrag von 195,000 fl. Gleichzeitig findel auch die Ver⸗ oofung der 42/ proz. Eisenbahn⸗ Anlehens⸗ Obligationen mit ganz- ãahrigen Zinscoupons statt. Die 2 vorbezeichneten Verloosungen imfassen in 129 Endnummern im Ganzen 1,290,000 fl. — Die erioosten Obligationen werden vom 1. Aprilen. J. an außer Verzinsung gesetzt. Statt der baaren Heimzahlung der zum Zu ge gelangenden Kapitalien wird auch die Wiederanlage derselben bei sem 2z proc. Eisenbahn⸗Anlehen vom Jahre 1856 bis auf Wei⸗ eres gestattet, die Sistirung dieser Wiederanlage bleibt jedoch je⸗ derzeit vorbehalten. Jür die rschwoct mten am Ostfcestrande jnd weiter eingegangen: von Hrn. W. M. 17 fl. 30 kr. JZur Empfangnahme von Beiträge ist gerne bereit Die Ernodαεν des t. Ineberter Anzeigers. . Dmecb, veranworilicer Rededeu