Prinzen.“ sondern nur noch von N apolon IV.“ zu sprechen, and sie kommen demselben auch eifrig nach. Par vse 183. Jan. Au disbe hurst. wird berichte Außer dem Prinzen Napoleon und der Prinzessin Clotilde sind i den lehlen Tagen hier eingetroffen Prin Lucian) Bonaparie und Prinzessin Caroline, Prinz und Prinzessin Achille Murat Herzog und Herzogin von Mouchy, Prinzessin Mathilde. Prinz und Prinzessin von Sachsen · Weimar, Fürst von der Mostkowa, Hetzog von Camcores, Graf und Graäfin Cowley, Baron Rolhschild, der junge Herzog von Persinh. Baron Jerome David, Marquis vo⸗ Labalette, die Herzogin von. Malakoff, die Marschallinnen Can⸗ robert und Régnault de St.⸗Jean d' Angoͤlh. der Kardinal Bona⸗ parte, der Graf von Aquila (von den sizilianischen Bourbonen) endlich auch der eben im befonderer Mission des Czaren in London weinende Graf Schuwaloff. Den Letzteren, wie zuvor den Prinzen von Wales, konnte die Kaiserin in ihrem Schmerze nicht selöst enpfangen; sie brachten Beide ihre. Condolenzen dem kaise lichen Prinzen dar welcher in dieser Prüfung nach allen Berichten ein „Fesligkeit“ cLentwickelt, die man leicht versucht sein könnte, mit einem andern Nanien zu bezeichnen. 3 England. J I Sonvorn, 16. Jan. do, oo Menschen waren bei dem Leicheubegaängnisse in Chislehurst zugegen. Ia London und in der Provinz waren die Läden jum Theile geschlossen. Der kaiserliche Prinzist nach Camden House zurückgekehrt, begrüßt von Rufen Es lebe det Kaisfer! Er anlwortete : Nein, der Kaiser ist todi 28 lebe Frankreich““ Chistehurste 15. Jan. Die Leichenfeierlichkeiten be⸗ zannen um 11 Uhr, wo der Leichenzug das Sterbehaus (Rapo⸗ leons) verließ. Um 1123 uhr tkam derselde in der Marienkircht an.Die Haltung der Zuschauer, etwa 12,000 an der Zahl war sehr ruhig und angemessen; es folgie keinerlei Kundgebunug. Italien. Rom, 12. Jan. Cardinal Bonapatte hat zuerst in hiesiger Stadt die Nachricht von dem Ableben Napoleons erhalten. Er begab sich sofort zum Papfte, welcher sich während der Krankheit diters telegraphisch nach dem Befinden seines früheren Beschützers erlundigen ließ, um diesem diese Botfchaft mitzutheilen. Man jagt derselbe sei sehr erschüttert gewesen und habe eine Zeit lang in stillem Gehbete derbracht. Hierauf meldete er der Kaiserin Eugenie sein Beileid uud las heute sür den Verstorbenen ein⸗ Seelenmesse Spaͤter wird in der Sixtinischen Kapelle eine solene Todtenfeier⸗ lichkeit statthaben. — Die ãaußerste Rechte der Jesuiten, geführt bon dem grimmigen Geguer Napoleons, Hrnv. Merode, mach aus ihrer Freude über den Tod dessel ben tein Hehl. Sie glaubt daß durch Wegräumung dieses Prälendenten sich alle Sympathier des katholischen Volks nunmehr der geheiligten Person Heinrichs V. suwenden werden. — Noch 5 Millonen Francs derlangt der Marineminister, um den Kriegshafen von Spezia zu vollenden. Derselbe hat bis jetzt 48 Millionen gekostet und wird nach seiner Vollendung zu den schönsten und wedmaßigsten Kriegsetablisseme ats der Welt zählen. 30 fr. und für den Morgen zu mahen 2 fl. 40 tx. Edenkoben den 12. Januar 1873.2 Wo es mit dieser fortwahrenden Preis steigerung hinaus soll, in scwer zabzusehen, nur scheint einem manchmal dieselbe unngürlich aber dio uatürliche Folge durchaus nicht gesunder Zustaände des Berriebs der Geschafte, Fabriken und Handelsetablissements zu sein. (Sdpf. W.) — f Mesß, 12. Jan. In aller Stille erfolgle die Absteckung der neuen franzößẽsch⸗deutschen Grenze. Und doch ging sie nicht gan so ruhig von Stalten, einmal wuron zweiSchlisse abgefeuer! derer Ziel vielleicht einem anderen Wild ais Rehen und Hosen galt, da die Nugeln dicht an den Kopfen der Abgrenzungscom⸗ mijsion vorbeisausten. Die Abgrenzung ist nun ziemlich vollendet und wird bis Mai einer endgültigen Revision unterzogen werden Nach der *Pf. 3. hat am 30. 6 Mis. eine NKonferenz badischer und bayerischer Kommissare sich über die Modalitäten de Ausführung der Speier⸗Heidelberger unt der Bruchsal⸗Germes heimer Bahn, sowie über die auf Herstellung besserer Verbindungewege wischen Lud wigshafern und Mann he im bezuglichen Fragen vollstandig geieinigt 757* J TLudwigzbafen, 14. Jan. (Pf. Z.) Vom 19, Jan. anfangend wird der Güterzug Nr. 254 bon Homburg bis Kaisers⸗ lautern Personen in IIl. Wagenklasse, jedoch nur in wveschränkie r Anzahl besördern. Dieser Zug geht in nachstehenden Fahrzeiten: Abg. Homburg 6 Uhr 50 Min Morgens, ab Bruchmuͤhlbach 7 Uhr. 22 M, M., ab Hauptstuhl 7 U 36 M. M. ab Landstuhl 8 U. 3 M M., ab Kindsbach 8 U. 14 M. M. IAnl. Kaisers- lautern 8 U. 46 M. M. , k. Am Todestage Napoleons (9. Jan.) traf in Hamburg die Nachricht ein, daß in den chinesischen Gewassern das Hamb. Dampf⸗ schiff „Sedan? untergegangen se — In Niederbayern fangen die Bauern an, sich mit Revolvern zu bewaffnen, um bei eiwaigen Raubanfällen fich ver⸗ theidigen zu können. Im Griffe fesist. hende Messer zu tragen, ift belanntlich dort ohnehin Sitte Wir fürchten sast, daß es nun noch mehr Raubanfälle und Todschlägereien geben wird, als bis- hec schon. .XIn Land s hut machte fich am Sonntag Nachts gegen 11 Uhr eine sjeltene Erscheinung demerlbar. Ueber dem Boren schwebte nämlich bis zu ziemlich bedeutender Höhe eine Nebelschich und darüber stand in hertlicher KQlarheit der Mond am Himmel. Wer nun dieser Zeit an der noͤrdlichen Seile der Mariinshir che fund, konnte ein ebenso seltenes. aue großartiges Bild wahrnehmen. dinter sich den Mond, warf der Martinsthurm seinen tolossalen Schatten auf die Nebelschicht und da die Con:?uren des Thurmes im Schatten bedeutend vergroͤßert und verlangert, und außerdem auch zu höchst phantaflischen Formen verzerrt waren, machte das Ganze den Eindruck, als ob irgend ein riesiges Ungeheuer in der Luft schwebe, welcher Eindruck dadurch dverst alt wurde, daß man in Folge des Nebels vom Thurme selbst nichts wahrnehmen lonute. GEin gefundenes Kind.) „Der Gymnafialdirector Dr. H. Lehmann in Reustettin macht belannt, daß seit dem 80. d. Vi. sich in seiner Pflege ein 97 Centimeier großes, zierlich gebautes flachshaar ges Madchen von eiwa 4 Jahren befindet, nachdem —R selbe, durch Schmutz, Ungeziefer und Keuchhusten sehr herunter· getommen, einer Landstreichtrin abgenommen war. Das Kind bat bis dor Kurzem eine gate Erziehung genossen, wie fit nurdin hoͤberen Standen üdlich ist, Dafür spricht die reine Aussproch nud Sprachgewandtheit, der sast übergroße Sinn für Reinlichleit, die auffallend geschickte Handhabung bes Loͤffels beim Essen, die zietrliche Art und Weise, wie sie die Puppe an⸗ und auskleidel nad mit ihr spielt, wahrend der stari ausgeprägte Gigenwille zu dem Schluß berechtigt, daß die Kleine liebedoll und zartlich er⸗ zogen, ja wohl gar ziemlich derzogen ist. Besondere Kennzeichen: auffallend lange, blonde Augenwimpern, sehr sqlechte Oberzahne und Narben, besonders auf dem Rücken nicht aber im Geßcht. Auf alle Fragen nach ihrem Namen antwortete sie entweder gar nicht oder, „ich sage es nicht!“ Aehnlichleit mit der Photograp hie bon Anna Boͤckler ist unverlennbar, — doch fehlt die Shuumarbe auf der linken Brust; auch stimmt die Groͤßte nicht. fMünchen, 9 Jan. (Mordwoche in Niederbahern.) „Die Woche fangt gut an,“ sagte eia am Montag zum Koppfen Geführter. Das Jahr fangt gut an, kann man in Niederbaye rn und Umgegend sagen. In Thalmassing eine ganze Wegmacher- familie ermordet und ausgeraudt; die Rauber wußten, daß der Mangn den Erlds einer verlauften Kuh im Hause hatie, waren also wahrscheinlich Pfarrkinder defselben Sprengels; in Hainftetten dei Hengersberg ein Gilrtler mit feiner Schwefier umgebracht; fernee am Neujahrstag in der Pfarrei Mallersdorsf ein Wirthehaus demslirt, Tags daranf dei Dietelskirchen ein Burjche erstochen und bei Dorn⸗ wang einer erschlagen; am Abend des 6, Januar eine harmlots auf Stadtamhof zugehende Frau aus Muthwillen niedergeschlagen, und aleichzeitig Regensburger Spaergänder dein i Amerika Newyorl, 16. Jar. Der Dampfer „Edgar Stuart“ landete eine bedeutende Anzahl Waffen, Munition und 60 Frei schärler in Sina auf Cuba. 46. 7Neubausel, 14. Jan. Heute wurde der XX Jand der prot. Gemeinde Kirlel⸗Neuhaͤufel durch folgendet Schreiber freudigst überrasht; „Konigl. Preuß. Gefandischaft. München, 9. Jan. 1873. Dem Vorstande der ebang. Gemeinde zu Kirkel⸗Neuhäuse beehre ick mich, erhaltenem Auftrage gemaß, ergebenst mitzut heilen daß Ser Majestät der Kaiser und Koͤnig allergnadigst geruht haben, mittelst Allerhoͤchster Ordre vem 27. Dez. v. Is. zu dem von Ihnen projectirten Bau einer Kirche rine einmalige Beihuife vor Siebenhundert GSulden S. W zu bewilligen. * 2eez. Dereak. Preuß. Gesandte, —— G. Werthern.“ Beigeschlofsen waren 4 Hundertihalerscheine. (Pf. P. fEdenkoben, 14. Jan. Daß der Preisaufschlag der ju verrichtenden Arbeiten sowohl als aller Verlaufsartilel ohn Ausnahme vom Fabrikanten bis zum lezten Handwerker und Tagner herab bestandig und fort während sich seigert, dadon gibt eine in der dahier Gegenwart“ von „Sämmtiliche Taglöhnern“ unterzeichneten Anzeige den Beweis. Dieselbe⸗lautet: „Die Win er der hiefigen Stadt bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß fie des niedrigen Geldwerthez wegen ihren Lohn per Tag auf einen Gulden zu erhöhen gezwungßen sind — Wein nicht mitge rechnet — und beanspruchen in Zutunft sür den Morgen Wingert zu bebauen 20 fl., das Viertel Dungaräben jzu maden 1fl.