Ht. Ingberler Anzeiger. zä Si. Dapberter nzeisker (und das mit dem Dauptblatte verbundene Unterhaltungbblatt, mit der Dienttags⸗ Donnerttagt ⸗ und Sountagt Mener escheint Mchentlich vie rin al: Dieunbtag, Donner stag, Samstag und Sonntag. Abonnementspreis vierteljahrig 42 rzr. oder 12 Silbergr. Amzeifen werden mit 4 Krzr. diee dreispaltige Zeile Blatischrift oder deren Kaum berechnei. M 46. — — — — — Eonnte⸗ vMearꝛ 1873 —— * Abonnements-Einladung. II. Quartal. Bei bevorstehendem Quarialwechsel ersuchen wir höfl. unsere rerehrlichen Postabonnenten ihre Bestellungen auf den St. Ing⸗ jerter Anzeiger unverzüglich machen zu wollen. — Unsere ver⸗ htien Abonnenten von hier und Umgegend, die das Blatt durch msere Träger erhalten, bekommen dasselbe fortgeliefert, wenn vor tade dieses Monats nicht ausdrücklich abbestellt wird. Ergebenst 2* ANedaction und Expedition des St. Ingberter Anzeigers. Detiches Neich. Berlin. Der jüngste Beshluß Bayerns in der Uniformir— agtfrage ist ein neuer Bewes, daß der Einfluß des Hauses Luit- „old mit seinem klerilalen Anhang wieder in. Wachsen begriffen l. Man will inzwischen auch noch andere Zeichen dafür haben, »aß die frühere Erkaltung des Verhältnisses zwischen dem Palais juitpold und der Residenz wärmeren Gefühlen Platz gemacht jabe. Das ist notürlich den Uttramontanen Wasser auf ihre Nühle, die denn auch mit äußerster Energie das Geschäft des PVuhlens nach allen Seiten hin fortsetzen. Dazu kommen augen- licllich die angeblichen Enthüllungen über das Treffen von Kissingen eqht gelegen. Schon ruft man in den Oiganen, welche dem Ztinzene und Bischofsinteresse freundlich gesinnt sind, den General on der Tann förmlich zur Verantwortung auf; doch glaubt man, daß ie Aufdedung der ‚wahrhaftigen Geschichte“ der damaligen Kriegs „olitik weit weniger im Heere, als unter den Reichsraäthen und diplomaten unangenehm empfunden werden würde. Deshalb dürften ziese Anfk ärungen,“ troß des Eifers der ultramontanen Blätter vohl auf sich warten lassen. Wien, 19. März. Die Weltausslell.⸗Korr.“ schreibt: Noch rennen unt sechs Wochen von der unwiderruflich am 1. Mai kattfindenden Eroffnung der WeltAusstellung und schon sind zahl- eiche Fremde bier eingetraffen. Zu ihnen gchören in erster Keihe aie verschiedenen auswärtigen Commissäre, welche hier bereits ihre Zurecus eroffnet haben, und ihre zahlreichen Hilfskrafte. Dieselben aben nun Gelegenheit, sichdurch eigene Anschauung zu überzeugen aß die Arbeiten in das Stadium der Bollendung getreten sind ind daß der pünklichen Einhaltung des Ecdffnungstermins der lutstellung nichts im Wege steht. Die herrliche Wi⸗sterung, welche ie Fortschritte der Bauten derart begünstigte, daß viele Bauarbei⸗ en vor Adlauf des für ihre Vollendung in Aussicht genommenen Termins beendigt werden konnten ist auch den Sanitatsvberhält⸗ iissen der Stadt zu statten g⸗ lommen, die seit Jahren nicht so unstig waren als eben jezt. Der fast ununterbro dene Betrieb der dona. Schiffahrt gestattete frühzeitig mit der Ansammlung von borräthen fur die Approvissionirung Wiens zu be innen, in wel⸗ der Richtung auch füt die gane Dauer der Well⸗Ausftellung urch das Zusammenwirken der Staats und Gemeindebetdeden nit den Eisenbahn-Gesellschaften, welche letztere käglich einige Pro⸗ antzüce verkehren lassen werden, die umfafssndften Vorlehrungen etroffen wurden. Durch diese Maßnahmen ist einer Rertheuecung et Lebeutmittel im Vornhinein vorgebeugt. Zohlreihe Refiaue auts richten sich darauf ein, Tausende von Gasten ohne Echöhung ec gegeuwärtigen Preise bewirthen zu können. In ahnlicher Weise vird für die Unserkunft der Fremden gesorgt. und zwar nicht nus urch die Vermehrung der großen Horeis, sondern durch die Gast⸗ reundligleit der Bevdlferung selvn welche den Fremden eine amhafte Anzohl don Prvatwobnungen jur Verfügung ftellt, die gewsöhulichen Jarren wahrend der Sommersaison leer stehen —XR und nicht zur Vermi thueng gelangen. Was über die angeb⸗ *— exorbitanten Preise erzahlt wird, welche unsere Hoteliers schon vetlangen, gehört in den Bereich tendemisser A iuch für Mi derbemiltelte ist anisure hend voracforgt, indem Maj⸗ Mwartiere xtrichtet werden und viele öffentliche Anstalten sich tlatt bab. n, ihee Raumlichteilen Ver. Umnlerbringung ven »vullehrern, Ardeitern u. s. f u vibnen⸗ Frankreich. Paris 18. März. Heute, als am Jahrettag des Ausbrucht des ommunistisben Aufstardes, haben die Behörden einige Vorsichts maß· egeln ergriffen. Eine Stöͤrung der Ruhe ist jedoch nichi voraus— usehen. —. 19. Maärz. (M. 3.) Eine officidse Mintzeilung berichtet, daß die Nachricht von dem Näherrickes der Räumung in vden besetzten lepartements lebbafie Freudenbezeugungen, leider aber auch unan— jenehme Kundgebungen hervorgerusen dabe. So hätten Schlagereien wischen der Bevölkerung und den Deutschen stattgefunden und nehrere Officie re seien maltraitirt worden. Diese Vorfälle hätten jwar ke'ne große Bedeutung, sie hätten aber schlimme Folgen jaben können; glücklicherweise haben die deutsche Behörden begriffen, zaß dergleichen Zwischenfälle unveraeidlich seien und ihnen deshalb eine übertriebene Bedeutung beigemessen. So die officise Darstel⸗ ung: die Details darften abzuwarten sein. — Die französische Akademie faßte den Beschluß, ihre Mitglieder Thiervs und séemusat wegen des Räumungsvertrages durch eine Deputation zu eglückwünschen. Paris. 21. März. Das „Journal officiel“ veröffentlicht eiia Verbot, betreffend die Kusfuhr und den Transit von Waffen, Munition und Kriegsmaterial jeder Art über die spanische Grenze oder nach der spanischen Küste. Das alfonfistische Comité welches kürzlich in Paris gebildet worden ist, besteht aus Marfori, Guel v. Renté und dem General RKeina. Wie „Imparcial“ dazu bemerkt, „sind also die rein per⸗ dulichen Neigungen der sednigin Isabella die wahre Ursache ge⸗ vesen, wegen deren Marie Christiaa und der Herzog d. Montpen- ier sich fern gehalien haben.“ Vermischte⸗— 3Zweibrücden, 22. Marz. Heute ist Kaiser Wil helm 76 Jahre alt. Zu Ehren seines Gebuͤrtstages wurde geftern Avend und heute früh mit sammtlichen Glocken geläutet und mit Böllern geschossen. Auf den nahen Anhöhen vernahm man gestern Ibend von mehreren Seiten Bollerschüsse, ein Zeichen, daß auch n unseren Nachbarorten das Kaisers in deuischer Gesinnung ge— acht wurde. Von 11-12 Udhr lkonjertirte die Kapelle des 7k.5. Jägerbataill ons unter den Linden. Das Mititar ist in Gala— Gw. 30. f Die k. Kreisregierung der Pfalz hat unterm 16.“8 F Bezirksämter angewiesen, die Gemeinden auf die Nothwendigkeit iner nachbaltigen Vertilgung der Feldmäuse, welche in viesem Winter nur wenig Schaden gelitten haden, wiedecholt eindringlich nufmerksam zu machen, insbesondere auch darauf, daß nur bei ivem systematischen. von der Gemeindeberwaltung ausgehenden Zerfahren Erfolge zu erzielen sind. Bezüglich der anzuwendenden Nittel wird sowohl auf; das Vergiften als auch baß n Hessen mit gutem Erfolg unternommene Räuchern wit dim taucherofen hingewiesen. Das letztere Wittel muß vor Beginn er Frühjahrsbestellung, wenn der Boden noch fest und gesqlossen st. angewendet werden, indem alsdann der Rauch von einem Mittelpuntte aus in alle Mausgänge in weiten Unmkreis bis zu 5 und 20 Meter Entfernung getrieben werden kann. Gut odebaute erartige Oefen sind billigst bee G. G. Schlotterer in Speiet Eisenbahnstraße Nt. 9) zu haben. * — Müncqen. Bis 1. Mai werden sämmtliche Aurier⸗ und Postzüge der beh rischen Staats bahn en mit der Heberlein schen Schneslbremse versehen sein. 7 Washington, 18. Marz. Erhebliche Feuersbrünste fanden in Kentuch vnd in Oh'o (Elyriaq) statt und deranlaßten einen Schaden don 500,000 Dollars. — Das Maschinenpersonal der Missouribahn strilt, hindert die Fahrtken und zerstort das Material. vs wurden Truppen zum Schutz verlangl. betantollicher Nedactent.