Sl. Ingberler Anzeiger. —2 —— det St. Fnaberte r Anzeiger (und das niit dem Hauptblatte verbundene unterhaitungsblati, mit der Dienstags⸗, Donnerstagß- und Sonniag⸗ Lummer erscheint wöchentlich Siermal: Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sanntaa. Abonnementspreis vierteliährig 42 Krur. oder 12 Silbergr. Anzeigen werden mit 4 Arzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet. —— — — — —— 2 — — — — — — — — — — — — 3 34 re — — * 8152. * DDienstag, den 80. e teniber 1873 Dentsches Reich. —Eyhydtkubenen (Oftpreußen), 28.. Sept. Der gestern Abend eidelberg, 26 Sept. Die gestern geschlossen? Gene- 0 Uhr hier eingelaufene Lokalzug sließ mit dem Rangirzug der we Eisenbahnverwaltung hat ⸗beschlossen, auf Osthahn zusammen. Der Führer des Personenzugs, ein anderer en 3. Nod, eine außerordentliche Generalversammlung nach Verlin Lokomotivführer und ein Schaffner sind an den erhaltenen Ver— u berufen. Tagesorduung: Berathung über das vom Reichs- letzungen gestorben. Von den Passagieren wurden mehrere verletzt. anzler erlassene neus Betriebsreglement. ... 6 Italien.... Frankfurt, 27. Sepi. Friedrich Hecer kam gestern Nach: Triest, 27. Sept. Der hier eingetroffene englische Schooner aillag auf seiner Reise nach Bremen hier an und stieg im Brüsz „Tantivy“ ist auf der Herfahrt' von Rio de Janeiro bei Cap Gada eler Hof“ ab. Er besuchte nur eine ihm verwandie und befreun⸗ von spanischen Piraten angefallen worden. Dieselben raubten die ꝛele Familie und reiste heute Vormittag wieder fort. Ein hiesiges daffeeladung; sie waren mit Piftolen und Messern bewaffnet. Die yotel hatte zu Ehren seiner Anwesenheit beflaggt. Ohne daß die Bande bestand aus O Mann. (A. z23 bolizei Kenntniß davon gehabt, wurde ihm AÄdends um halb. IIcz England jhr ein Fadelzug gebracht Dieser sollte ursprünglich vom Roß⸗«London, 24. Sept. Der spanische Dampfer Murillo, artt aus abgehen; da Die“Polizei jedoch durch die Mensfchen- welcher das Auswandererschiff Norihfleet in den Grund gebohrt und⸗ infammlung aufmerlsam wurde, zersireute man sich wieder und feiger Weise im Stiche gelafsen hatte, ist, obschon bekanntlich in eng vor das Taunusthor. Dort wurden die Fackeln und La⸗ Cadiz vom spanischen Gericht freigesprochen, gestern, in Dover fest- rnen angezündet, / und rasch setzte sich detr Zug zum „Brüsseler genommen worden, als er mit Ballast von Calais kommend in of“ in Bewegung. Hecker erschien“ am Fenster? und dankte in' den Hafen eingelausen war, als ob ihm daselbst Niemand eiwas zu utzer Rede, in welcher er erwähnte, ein Schritt zum Besseren jei Leide thun könne. Die Küstenpolizei enterte das Schiff und ver⸗ escheden, der innere Ausbau jedoch noch nicht vollendel. (Alserdingsl haftete den Kapitän, der übrigens nicht derselbe ist, welcher gegen hir find eben darum an der Arbeit, ihn zu vollenden; aber übers die Northfleet anfuhr. Die Verhaftung erfolgte nur, um eine nie brechen läßt sich das nicht Anmerk. d. R. des Pf. Kur.) Fntschädigung für die durch den Untergang der Norihfleet benach- Uls die Polizei kam. war die Sache vorüber. Fr. JJ — heiligten Parteien zu erwirien. Der Capilan mußte sich natürlich Stuttgart, 26. Sepi. Die Stadt Stuttgart erhält ügen, legte jedoch die Sache in die Hände des spanischen Consuls om Reichsinvalidenfonds ein mit 41/2 pCt. verzinsliches Ansehen n Doder. Der Murillo ankert nun“ unter einer Batiterie, durch n 6 Millionen Mark. Das betreffende Abkommen Awurde, von nerkwürdigen Zufall gegenüber einem Hause, in welchem die zur ꝛen städtischen Behörden einstimmig genehmigt. Wittwe gewordene Frau des Capitäns Knowles vom Northfleet, Straßburg, 26. Sept. Unter großem Zudrange des der in so braver Weise seine Pflicht erfüllte, sich zeiweilig aufhält. zublikums fanden gestern vor dem Tribunal in Lüneville die Ver—⸗ Spanien. indlungen über die bekannten ad Deutschen verübten Excesse statt. „Madrid, 28. Sept. Die aus Carthagenaausgelauftnen s war der Untersuchnng gelungen, drei. Hauptbeschuldigte in Insurgentenschiffe eröffneten gestern Morgens das Feuer auf Ali⸗ inklage zu versetzen, gegen“ welche der Procurator das höchste ante, nachdem die Commañdanten der fremden Kriegsschiffe sich ztrafmaß beantragte. Ueberhaupt muß man hervorheben, daß sich ür Nichteinmischung entschieden hatten. Das . Bombardement nesmal die sranzösischen Richtr emer bolslen Parteilosigkeit be· »auerte gegen 7 Stunden. Die Stadt, welche 500 Geschosse, eißigten.“ Der Prokurator stellte das Verhalten der Lüneviller »arunter Petrolcumbomben, erhielt, vertheidigte sich energisch und eroͤllerung, iner Polizei und sogar. des, Militärs.schonungslos itt schwer. Viele Hauser wurden zerstört. Nach 12 Uhr wurden nn den Pranger, so duß öfter Demonstrationen versucht wurden. die Schiffe durch das Feuer aus der Stadt zum Rückzuge gezwungen. aa Urtheil lautete für zwei der Thäter auf' je 4, für einen der- Der Rumpf des „Mendes Nunez“ und das Verdeck der Numancia“ iben auf 2 Monate Gefängniß. Der Kapitän, defsen muthvosler wurden mehrfach getroffen und beide Schiffe, “ besonders erfteres, rtervention dis Mißhandelten wahrscheinlich ihr Leben verdanken, rheblich beschädigt. dielt ein von Mac Mahom unterzeichnetes Belobungeschreiben im amen der französischen Republik, welches verlesen wurde. — — e r 12ch )er Bezirkspräsident hat eine Verfügung an die Volksschullehrer F. Zweibrücken, 20. Sept. (Schwurgeeichtsverhandlungen.) dassen, durch welche dieselben angewiesen werden, vom 1. October Michael, Ullrich, 24 Jahre alt,“? Tagner; von Ruppertsberg, hatte . J. ab den Unterricht in der frauzösischen Sprache auch in den ich in der heutigen Nuchmittagesitzung wegen zweier Diebstähle im deren Classen, in denen er bis jetzt noch geduldet war, einzustellen. viederholten Rudfalle und wegen Sachenbeschädigung zu verant⸗ Berlinn, 25. Sept. Eine seit der leßten Reichstagssesfion vorten. Sein Vertheidiger war Hr. Rechtskaudidat Antz. vert Schwebe gebliebene Angelegenheit: Die Erwirkung freier Das Faktum ist in Kürze folgendes: Am 22. Juli abhin Aisendahnfahrt für die Reichstagsmitglieder soll demnächst zu all⸗ dahl der Angeklagte dem Andreas Dudenhöfer aus dessen in der eitiger Befriedigung zun Atschluß kommen.5Sheuer seines ellerlichen Hauses hängenden Weste, waͤhrend deren Berhin, 27. Sept. Fürst Bismarck ist heute wieder nach Besitzer vom Dreschen ermuͤdet schlief, einen Gelobeutel mit 20kr. zarzin abgereist. — Der Kaiser reist, morgen nach Baden⸗ Juhalt.“ Aus Rache wegen der deßhalb gemachten Anzeige schnitt Haden. ... 715 er dann in einem Weinderge Dudephöfer's 8 Rebstocke ad und riß Berlin, 27. Sepl. Der Kaiser hät, wie wir' vernehmen, aus einem Ackerstücke einen Haufen Dickrüben aus. Hierdurch er⸗ men Besuch in Wien zum 15. Olt. anmelden lassen. vuchs dem Dudenhofer ein Schaden von über 2 Thalern. Am G(GB. u. H.8.) 5. Augst endlich verübte er den zweiten Diebstohl und zwar zum Der Feldmarschall von Manteuffel hatte im Hotel des Fuͤrsten Nachtheile des Sohnes des Winzers Hartmann“ in Ruppertsberg) Alanzler mit demselben eine Conferenz, welche von 10 Uhr velchem er aus dessen im oberen Stode befindlichem Kleiderschrame 2 Uhr Nachts gedauetthaben sol ⸗-Sanr Bernehmen nach ffelbst ein Portemonnaie mit 8 fl. S kt. entwendete. Der An⸗ en die Offiziere und Beamten der Olknpationsarmee eine an⸗ zeklagte war geständig. Urtheil: 2 Jahre Zuchthaus mit Ab—⸗ niche Summe aufgebracht, um dem Feldmarschall Frhrn. v. irkennung der bürgetüchen .Ehrenrechte auf 5 Jahre. —— goeteuffel einen' kosidaren Degen zu überceichen.Die Ojfiziere — 22. Sept.“ In der Hheutigen Sitzung, welche bis kurz vor Beamten glaubten ihrem Chef diese Huldigung schuldig sein 10 Ubr Abends dauerte, wurde der des Todtschlagẽ, begangen an Aüssen, weil er eifrig darguf beda ht gewesenst,, die Lage. der seiner, Frau, van den? Gescworenen unter Annahme mildernder iziete während der Otlupatiou zu verbesserne. Arnd insbesondere Umstände schuldig gesprochene Johafn Freunscht, 28 Jahre alt, t die in Deutschland zurückgebliebenen Familien der Beamten Steinbrecher von Secbach beĩ Dürkheim, zu esner Gefängnißstrafe isam zu sorgen. *. * d bon 6 Jahren verurtheilt. (3w. Zig.)