Of Inaberler Amzeiger. J 3 M. X 2 M047 0 * —R — J neαx AιäNgre x und das mit dem Hauptdlatte verhundent Unterhaltungsdlatt, mit drt Dienstagt- Dounerttags⸗ und Sonniqgo⸗ —ää wner satag⸗ Sa msotast und Sonmutqg. Asonnementspreis vierteljahrig 42 Krzr. oder 12 Silbergr. Anzeigen werden mit 4*Krzr. die dreispaltige Zeile Blatischrift oder deren Raum berechnet. — — —— — —— — — g p BüsüAPVUmun üPv…pApœpĩQü eÚbp crppg pÛᷣaÛ uÿÛIuÇÛAÈa”““ÔÚnunscÔ.Blli — J———— 4h 75 —ööν Donunerstag. den 2. Oetober 13873 1Deutsches Reich. Mänchen, 29. Septe Im Auftrage der bayerlschen Re⸗ exung werden von Brüsseler Waffenfabriken die zur Neubewaffnnng Gendarmerie erforderlichen 3000 kurzen Bajounettgewehre mit Frder jchem⸗ Berfchlußmechanismus!heryestellt; die Anlertigung safort zu beginnen und: ist sopieß wie möglich zu beschleunigen; ie feriigen Gewehre siud partienweise einzuschicken und werden im nach genauer. Unersuchunge andien Wendarmerie «Manns chaft gegeben. SFür: den: Mobilmachumgsfal der bayerischen Armee ine Feldgendarmerieabtheilung, von 145. berittenen Mann ⸗ aften aufgesiellt zu werden; da die betreffenden Offiziere, Unter⸗ iiere und Gendarmen' schon. im- Frieden ˖ designir sind kann die stellung diefer Abtheilung dem Wobilifirungsbefehle unmittelbar eigen. (Fr. Kur.) 4 . Meß, 25. Sept.“ Die „Metzer Zeikung“ schreibt: „In der tzien Zeil kamen fast täglich junge Soldaten in völliger Aus cung über die französische Grenze und weldeten sich dei der hie⸗ gen Militarbehörde. Es sind dies Reichsländer, welche eine kurzt Jeit in der französischen Armee gedient haben und aus verschiede⸗ n Gründen fahnenflüchtig wurden. Vor allen Dingen will den saten die 5. Jahre: dauernde Deenstzeit niht gefallen, noch viel egniger aber die gemachte mißliche Ecfahrung, daß. trotz der Iyfer, welche sie Frankreich durh ihre Option brachten, ihnen oft see germanische Abkunft vorgeworfen und eine sehr stiefmüt · eliche Behandlung ihnen gzu Theil wurde sowie, daß man en dielen. gemachten Verfptechungen“die That niemals solgen sei wollte. I adenBaden, 29. Sept. Heute Nachmittag 293 Phr raf Kaiser Wilhelm hier ein. Die Fahrt von Berlin hierher per ztirazug hafte 15. Stunden gedauert. Der Kaiser nahm sein iͤste gquartier im Meßmerschen Haus, wo die Kaiserin seiner arrte, Abends fuhr der Kaiser wieder zum Babnhof, um den zroßh rzog und die Großherzogin von Baden zu empfangen, die am Wejuch der kaiserl. Majestäten von Mainau kamen.“ Frankreich. a Paris,. 27. Sept. Marschall. Bazaine ist gestern, von mer 30 Mann ssarken Infanterieabtheilung bededt, nach; dem hloß Trianon gebracht worden, wo die kriegsgerichtliche Verhand⸗ ung gegen. ihn vor sich gehen soll. Im Wajgen saßen bei ihm e Dbersten Vilette und Lutcioni, ersierer sein Adjutant, letzterer in Rahter, Der General bewohnt zwej. Zimmer im ersten Stock (3 Schlosses, die sehr einfach möblirt fiad, Bor dem Scloß rhen bei Tag 8 bei Nacht 10 Schildwachen;“ die unterirdischen jaͤnge, welche es mit Grand-Trianon verbinden, wurden vermauert; sachiz ist die ganze Umgebung hell erleuchtet, um einen etwaien luchtversuch zu hiudern. ; 3. — Der Beschluß, welcher den Marsqhall. Bazaine vor das triegsgericht Pellie und der nach der Eröffnung der gerichtlichen serhandlung vorgetragen werden wird, laulet Hr. Bozaine (Ffargois. Achille, Marschall boi Frontreich angeklagt, am 28. Oklober 1870 1) mit dem Feinde kapitulirt ad den Ptatz Mih, über welchen er das Oberkommando hatte, bdergeben zu haben, bevor er ade Vertheidigungsmittel, die ihm ar Verfügung standen, erschöpft und Alles gethan hatte, was e Ehre und Pflicht ihm vorscrieb; 2) als Oberbefehlshaber der stmee in offenem Felde eine Kapitulation unterzeichnet zu haben, Folge deren seine Truppen die Waffen streckten z. nicht Alles, zas ihm die Pflicht und die Ehre vorschrich, gethan zu haben, se er mündlich und schriftlich unterhaudelte; Verbrechen, vorgesehen nden Artikeln 209 und 210 des Militärstrafgesetzbuches. die auf lige Verbrechen Todesstrafe mit militärischer Degradation setzen. araufhin ist er vor das erste Kriegsgericht des exsten Militasbe— als verwiesen. Epanien ···.. — Tastelar geht scharf, vor, und schont jelbst seine Freunde weun sie Ahm Schwierigleitenbereiten wollen. Die Linke Cortes hatte am 29. Sepiember ein Mam'fest veröffeutlicht; über den Inhallt ist noch nichts bekannt; der Telegraph meldet iber, daß am 830. dasselbe mit Beschlag belegt wurde. — In Barcelona wurde ein Freiwilligen-Bataillon, welches sich wider⸗ penstig zeizte, aufgelöostt. . In der: Nähe von Carihagena hat das Einverftändniß zwischen dem Insurgenten⸗ Comitse und den Caruistenführern in Andalufien nehrere Carlistenbanden veranlaßt, sich dem spanischen Belagerungs⸗ ager zu nähern. General Campos. mußte Truppen? absendem. um ine: separotistische Echebung in, Liria zu Verhindern und eine car⸗ stische Verschwörung in dem von Carlisteubanden bedrohten Ori⸗ zunda im Keime zu erstiden. Caxristische Berichte melden, daß 000. Carlisten unler Cucala, Sandos und Mir in Liria, einer aicht weit von Valencia gelegenen Stadt, eingedrungen finde ewo e ein Wafferdepot errichteten. Später theilten sie sich, und wäh⸗ ꝛend eine Colonne in den Provinzeu Contributionen auferlegte, Recruten anwarb und Pferde mit Beschlag belegte, elablirte sich nie andere in der Maesttazzo. Eine laruistische Verschwörung- ist auch in; Toledo entdeckt worden.“ Die Carlistenführer von Liria jaben sich bis auf fünf Meilen Valencia geuähert, wo große Auf- egung vorherrscht. Bis jetzt sind sie auf keinen Widerstand, ge⸗ toßen. . Die Insurgenten von Carthagena fabricirten große Silber⸗ nünzen im Werthe von vier Schillingen. Eine Seite trägt die Umfchrift: „Carthagena belagert von den Centralisten.“ Im- Centrum hefiaden sich die Worte: „September 1873.“ Auf der Kehrseite liest man: „Jünf Pesetas, Revolution“; im Centrum: „Cantonal.“ gα — SuInzvber!, J1. Olt. Am Donnerstag vorige Woche list zfe · der⸗ 78jãhrige· Ackerer Karl Sch affer in Hassel von inem geladenen Ohmetwagen derart unglücklich herunter, daß erselbe in Folge dieses Sturzes am Montag gestorben ist. 7 Zweibrücken, 1. Olt. Das Schwurgericht der Pfalz sür das 4. Quartal 1873 wird am Montag den 1. Dez. d. J. hier eröffnet werdeu; das Präsidium desselben ist dem kgl. Appellations · zerichtsrath Hrn. Ludwig Alois Molitor überiragen. F7 Aus der Pfalz, 80 Sept, Die Anfstellungsprüfung für den Dduͤnst der Pfälzischen Bahnen findet am 11. November in Lud⸗ wigshafen statt. Die konigl. Regierung hal den untkergebenen Behörden den streugsten Vollzug der die Victualienpolizei belreffenden Maßnahmen eingeschärft. 7 Vom 1. Okt. de. Is. an beträgt die Tare für Briefe und Posttarten nach Schweden, Portugal und Spanien nunmehr 9 tr. Drudsachen und Waarenproben 8 kr. Strabburg. Die Nachricht, es seien die Individuen, welche die Gasleitung im Straßburger Thealer deschädigten, um den Brand des Theaters herbeizuführen, verhaftet worden, hat sich als unrichtig herausgestellt. 7 * a4u A2chaliches. (Mitgetheilt von der höheren land wirthschastlichen Lehranstalt in Worms.) Erntebericht. Die Nachrichten über den Aussall der Kartoffeln lauten nus den meisten Gegenden gut. So wird namentlich aus Franken mitgetheilt, aß man sich seit einer langen Reihe von Jahren eines so reichen Kartoffel⸗ rtrags nicht zu erfreuen gehabt habe, als heuer. Tazu kommen, daß die dartosfeln, srei von Nachwuchs eine große Widerstandsfähigkeit gegen Fäulniß u besitzen scheinen. Auch aus dem dadischen Oberlande, der Pfalz, CEisaß- zothringen, Rheinpreußen und Westphalen bis hinunter nach Holland wird ‚Unstig über den Ausfall der Kartoffelernte berichiet. Ungünstigẽe Nachrichten us andern Theilen Deutschlands sind nicht in Umlauf gelommen, ebenso wie inch vom Auslande her Klagen noch nicht laut geworden sind. Unßemein derschieden lauten die Berichte über den Ausfall der Obsternte. Wahrend in »en Rheingegenden der Obstertrag vielfach geradezu als Null erfcheint, sind indere Gegenden. z. B. die Wetterau, Thüringen, Sachsen und Franken eichlich mit Obst gejegnet. Auch aus den öftlichen Provinzen umd Vändern auten die Nachrichten befriedigend. Groß ist all zemein die Klage über den Uusfall det Futterernten. Wenn auch die Fetterrüben, wie es den Auschein jat, im Allgemeinen einen geringen Ertrag liefern soll:enn dann durjte leicht er Fall eintreten, daß der kaum wieder einigermaßen cempleitirte Viehlland nen bedeutenden Ruückschlag erfährt. — öãBUV VVV V V)VVÜV RRÜVXQAX—2————.. 9 — F. X. Demez, verantwortlicher Redacteut.