Sl. Ingberler Anzeiger. der St. Inaberter Anzeiger (und das mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dienstags- Donnerstags⸗ und Sonntag zummer erlcheint wöchentlih vie rmal: Dinstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Abonmentspreis vierteljahrig 42 Arzr. oder 12 Silbergr. Anzeigen werden mit 4 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet. M 1I7. Samstag, den 253. Juli. 1874 Deutsches Reich. richt hat die Berufung der KirchenverwaltungGiesing verworfen, J die Ziehung demnach als ungiltig erklärt. Mänchen, 18. Juli. In der S zung der Abgeordneten-. Kissingen, 22. Juii. Fücst Bismarck hat die Beglei— amwmer vom 8. Juli, in welcher über das Budget, Etat für tung berittener Gendarmen bei seinen Abfahrten dem Vernehmen Straßen⸗, Brücken⸗ und Wasser ⸗Bau, verhandelt worden ist, stellte nach abgelehnt. )er Asgeordnete Oberappellrath Schmidt eine Interpellation an das Lechfeld, 21. Juli. Das Thalsächliche an der in mehreren Staatsministerium des Innern in Bezug auf den ruinösen Zu- Blätter (auch in d. u.) übergegangenen Nachtricht, daß gelegentlich dand der Staatsstraße in der Stadt St Ingbert. Derselbe hob der ArtillerieSchießübungen durch Entladung eines Geschützes nach herbor, „daß nach dem Inhbalt einer ihm von dem Bürgermeister rückwärts schwere Berwundungen eines höhern Ofsiziers und zweier and Stadrath zu St. Ingbert übersendeten Beschwerde bereits in Kanoniere vorgekommen seien, beschränkt sich darauf, daß durch ein den Jabren 1869,70 für die Herstellung der in Folge der großen lebersehen beim Einbringen des Geschützverschlusses beim Abfeuern Masse von Kohlenfuhrwerlen sehr ausgefahrenen Staatsstraße ein ein Theil des Pulvers und Theile des Verschlusses nach rückwärts Fredit bewilligt, aber bis heute dem Meßstand nicht abgeholfen zetrieben wurden, während das Geschoß zur Mündung hinausge⸗ worden sei, so zwar, daß unlerdessen tiefe Löcher in der Straße schleudert wurde, und daß hiebei dem Major Ernst von Baumülser utstanden und Gefahr für Leben und Gesnundheit von Menschen das Beinkleid zerrissen, einem einjährig Freiwilligen die rechte Rock und Thieren vorhanden sei. Man habe ihm zwar auf seine Er- eite verbrannt und eine geringe Anzahl unverbranter Pulberkörner kundigungen im Ministerium erklärt, daß der Mißstand werde be⸗ in die Haut getrieben wurde. V erletztt wurde nur der Avan- seitigt werden, allein er wünsche hier in der Kammer von dem 'ageur (Offiziersadspirant) von Persal und zwar in der rechten derrn Regierungscommissär eine deßfalsige officielle Erk.ärung, Bruostseite, in Folge dessen eine nur achtägige Befrelung vom Dienste onmit der Beschwerde endlich sicher abgeholfen werde.“ nothwend'g war. (Fr. Kur.) Tarauf erwiderte der Regierungscommissär: „Mit Vergnü- Berhin, 20. Juli. Die herjoglich Sachhsen· Altenburgische gen constatire ich, daß in die Kostenvoranschläge für Unterhaliung Regierung hat nun ebenfalls nach dem Vorbilde der preußischen der Staatsstraßen für dies-s und für das nächste Jahr bereits die und anderen Bundes-Regterungen augeordnel, daß die Reichsmark— nöthige Summe zur Erhaltung und Reparatur der Straße in rechnung vom 1. Januar 1875 ab innerhalb des Gebieles des St. Ingbert eingesetzt isi.“ Herzogthums Sachsen⸗Altenburg in Kraft trete. Wir hören übri— SNRHierdurch hal die Beschwerde ihre Erledigung gefunden. gens, daß die Bundesregierungen neuerdings durch das Neids- München, im Juli. Bei Gelegenheit der Verhandlung anzleramt darauf aufmermerksam gemacht sind, daß bereits ein n der Kammer der Abgeordneten über den Gesetzentwurf „die Theil der Bundesregierungen die Reichsmarkrechnung vom 1. Januar Ffäliischen Bahnen betreffend“, hat der Minister des Aeußern. 875 an eingeführt haben und daß es wünschenswerth sei, daß Hert v. Pfretzchener, eine Aeußerung gemacht, welche für die Be— nöglichst in allen Theilen des deutschen Reichsgebiets von diesem vohner der Westpfalz von großem Inleresse ist. Er sagte u. A. Termin ab die angestrebte Münzeinheit hergestelli werde. „Die Regierung hat die Bahnlinie: Lauterbahn genannt (Kaifers- Berlin. Hiesiege Blaͤtter veröffentlichen folgende Be⸗ auterns Laulerecken), in ihren Gesetzentwurf nicht aufgenommen, kanntmachung: veil sie glaubte, wie es schwer mö lich sein werde. daß die Ver— „Auf Grund des 8 8 der Verordnung über die Verhütung valtung in nächster Zeit an die Yusführung dieser Bahn gehen eines die gesetziiche Freiheit und Ordnung gefährdenden Mißbrauchs iönne, da ihr bekanntlich noch eine große Reihe von Bauaufgaben des Versammtungs- und Vereinigungsrechtes vom 11. März 1880 obliegt... Es besteht nämlich noch ein anderes Projelt, welches.. werden folgende Vereine: J. Der Katholische Gesellenverein hier— der Regierung von ganz besonderer Wichtigkeit erfcheint. Es ist selbst nebst folgenden zu demselben gehörigen Vereinen: 1. die Ata— das die Linie ZweibrüchkenHornbach-Bitsch, und ich glaube, daß demie des Gefellenvereins, 2. Ste Canisiusberein junger Meister, die Herreu aus der Pfalz die Bedeutung dieser Linie gewiß nicht3. St. Eduard's Meisterverein, 4. Lehrlingsverein, sämmtlich hier- mterschätzen werden. Dieses letztere Projekt, nämlich Zweibrücken· elbst; II. Der Bonifaciusberein hierselbst nebst folgenden zu dem⸗ hornbache Bitfch, würde schon in dem Regierungsentwurfe Berück- elben gehörigen Vercinen: 1. Studeuntischer Bonijaciusverein, 2. ichtigung gefunden haben, wenn nicht die Regierung von der An- St. Bonifaciusverein selbstständiger Katholiken, 8. Verein zur schauung ausgeganzgen wäre, in den Gesetzentwurf nur diejenigen Ehre der heiligen Familie, sämmtüch hierselbst; II. Der Piusver— dinien aufzunehmen, von welchen sie üdberzeugt sein konnte, daß auch ein hierselbst — hiermit durch das unkerzeichnete Polizei· Präsidium ihre Ausführung in den nächsten zwei Jahren möglich sein werde. vorläufig geschlossen. Es wird dieses mit dem Bemerken zur öffent⸗ Die Prioriiät der Linie Zweibrücen-Hornbach · Biisch mußte daher liLen Kenntniß gebracht, daß die Betheiligung an einem auch nur die Regierung unter allen Umständen, wenn auch der Antrag des borläufig geschlossenen Vereine als Mitglied mit Geldbuße von 5 Unsschusses dezüglich der Lauterthalbahn a igenom nen wird, sich Thir. dis 30 Thir oder Gefängnißstrafe von 8 Tagen big zu vorbehalten.“ 3 Monaten belegt wird. (& 16. 2. J. c) Die Lauterthalbahn ist zwar in der Abgeordnetenkammer an— Berlin, den 21. Juli 1874. enommen worden, in der Reichsrathskammer aber gefallen sammt Konigliches Polizei⸗Präsidium dem Wunsche bezüglich der Erbauung einer Bahn von Kaisers J. V. autern nach Biebermühle. gez. Freiherr von Herzberg,“ Nach obigen Aeußerungen des Ministers ist also die Bahn DRO. Die „vorlãusige“ Schließung der kath. Vereine bezieht weibrücken⸗Hornbach · Bilsch unter allen Umständen gesichert. ich darauf, daß diese Angelegenheit noch der Entscheidung der München, 22. Juli. Die in München aufliegende 'ichterlichen Behörde unterbreitet werden muß, von deren Befinden ldresse an Fuüͤrst Bismarck zählte, wie die Münchener „N. N.« 5 abhängen wird, ob die Schließung eine definitive werden soll. nittheilen, am 20. Juli, dem vorletzten Tage der Einzeichnung, Benn diese Maßregel sich zunächst gegen die hiesigen katholischen deit über 5000 Unlerschriften. Die acht Schuzleute, die von Bereine richtet, so kann man nichtsdestoweniger annehmen, daß alle Rer nah Kissingen am Donnerstag abgegangen sind, um die Per- derartige Vereine in Preußen von demselben Schichsal ereilt werden, on des Reichskanzlers während seiner Abwesenheit von Berlin zu daß die Gründe, welche zu diesem Schriltt der Behörde Veran— ewachen, tragen, wie man der „Allg. Ztg.“ schreibt Civilkleidung lassung gaben, wichtige sein müssen, dürfte wohl außer Zweifel und stehen unter dem unmittelbaren Befehl des Hrn. Stieber, der sein, wenn man erwägt, daß die Staatsregierung einen so tief in ich schen vor dem Altental in der Umgebung des Fürsten Bis- das Verfsassungsleben des Volkes einschueidenden Schritt nicht auf narck befunden haben soll. zine oberflächliche Veranlassung hin ihun wird. Es ist selbstver⸗ München. 28. Juli. Das oberbayerische Appellationsge- dändlich, daß dieruber einstwellen noch das tiefste Geheimnik be—