Das Land, besonders durch Verbreitung der verderblichsten kLehren 35 des MNation albersa mmlung die! ndihige Festigung der Regierung, dis es schützen solle und solche Einrichtumgen, welche? die regelmaͤßige Thätigkeit Ber öffentlichen Ge⸗ walten für den Jeuiraum der Ruhe sichern, den die Versammlung dem Lande verheißen habe. Indem der Präsident seinen eifrigen Beistand bei diesen schwierigen Arbeiten verspricht, schließt er a so: Ich fuͤhle mich verpflichtet, Ihnen heute zu sagen, w'e ich meine pflichten gegen die Nationalb. rjammiung und das Land auffaffe: Ich habe mein Amt nicht übernonmen, um den Bestrebungen irgend einer Partei zu dienen: ich betreibe nichts als das Werl der socialen Vertheid'gung. Ich lade zu mir, um diebei mit zu helfen, ohne Engherzigleit alle Manner von gutem Willen ein, atse, weiche ihee personliche Meinun ge beugen vor der Nothwendigleit der Gegenwart und vor der hl. Sache des Vaterlandes. Ich wünsche, daß mir dieser Beistaad nicht fihle; ich fordre ihn im Namen Frankreichs, defsen Wohl und Größe ich im Auge habe· Aber in allen Fällen wird mich an der Erfüllung meiner -—pflicht nichts hindern. Am 20. Nob, 1873 habenSie mir im Inte⸗ resse des Friedens, der Ordnung und Sicherheit für Jahre die ausuübende Gewalt übertragen. Dasselbe Interefse macht es mir zur ppflicht, meinen Posten nicht zu verlassen, und ihn bis zum lezten Augen blick mit unerschütterlicher Festigkeit und mit der genauesten Beobachtung der Gesetze zu behaupten.“ — Bei Wahl der Bureauvor⸗ stände hat die Reqte in 9, die Linle in 6 Abtheilungen gesiegt. Paris, 2. Dez. Die „Agence Havas“ stellt alle Ge⸗ rüchte über Meinungsvers. hiedenheiten innerhalb des Ministeriums bezuglich der Frage der Organisation der Gewalten in Abrede und sheill mit, daß die Botschaft hante im Ministerralhe in ihrem Wortlaute fesigenellt wurde und daß dieselbe morgen in der Natio⸗ aalversamlung verlesen wird. Paris. Der Vicomte b. Haufssonville hat im Auftrage der patlamentatischen Enquete · Commission einen Bericht über die Straf⸗ anftalten Frankreschs ausgearbeitet, welcher 700 Seiten umfaßt. Der Bericht iß zu eianr Geschichte der Gefängnisse non 1789 an geworden und enttält die interefsantesten Daten. Die Gefaugenen losten dem Staate jührlich 62 Millionen Franken; die Gefängnisse selbst koönnen aber auch zu gleicher Zeit mehr als 67,000 Befangent fassen. Während des vorigen Jahres allein sind 260,000 In- dibiduen verhaftet worden, 200 000 allein wegen geringerer Dieb dähle und anderer Vergeben, die nur kurze Freiheitsstrafen nach fich ziehen. Ans dem Berichte geht hervor, daß die Behandlung und Beloöstigung der Gefangenen in den derschiedenen Gefüngnissen rine sehr verschiedene ist. Einige Gefängnifse sind von Unglück lichen namentlich im Wintker geradezu gefucht, währendandere selbst für den verhärtetsten Verbrecher ein Schreckbild bleiben. Dies jommt daher, daß viele Gefängnisse nicht gleich Anfangs für ihren jJzigen Zweck gebaut worden ind. Bersarllees 1. Dezan Die Nationalversammlung wählte heute Martel mit 422 Siimmen zum ersten, Beno steAXAzy mit 327 Stimmen zum zweiten und Kerdrel mit 287 Stinmmen- zum dritten Vicepräsidenlen. Für die Stelle des vierten Viceptäñfiden⸗ ten ist eine engere Wahl erforderlich, da Audiffret Pasquier vom rechten Centrum 267 und Rampon vom linuken Ceutrum 247 Stimmen erhielten. Die Versammlung w'rd morgen zunächst das Armee · Cadresgesetz und darauf das Geietz über den höheren Un⸗ exiicht diẽcuiren. —— w Spanien. 36 Am 4. December will Serrano seibst zur Rordarmee abgehen ir wird 1000 Piam jurge, eben abexercirte Truppen als Ver ärkung mitbringen, und eben so viel sollen dempächst noch nach — solgen. Die ministeriellen Blätter versichern, die Regierung werde alle Kräfte aufllieten, um dem Bürgerkrieg ein Ende zu machen Türkei. AKonustantinopedl, 29. Nov. »Det Sultan hat den Bau einer greßen Pracht Moschee aus Marmor und Granit, mit vier Minarets, in der Nahe des Palastas von Dotmabagtsche de fohlen und zugleich angtordnet, daß 70 Läden undzj Waarenmaga⸗ sine erbaut werden, deren —AIVVVV ind des dabei angestelllen Personals dienen sollen. Der Kosten auschlag ist auf 830,000 Liren (15 Millionen Reichsmark) berechnet welche aus der Civilliste zu bestreiten sindd. Amerika. . 4*242 — Newyortz 2. Dez. Nachrichten aus Cuba- zufolge hat ein spanisches Kanone:boot einen englichen Schoonet 23 Meilen von Cuba aufgebracht. Nio de Janeiro, 30. Nov. Die Ze tungen bringen Pachrichten aus Buenos Aires, wonach am 15. Nobember in der MNaähe von Laverde eine dreistündige Schlacht zwischen dem Regie⸗ rungsgeneral Arias und 1' Mitre Statt gefunden hat. Der Aus nang war unentschieden. Die Verluste der Regerungstrupper aAiefen sich auf 400 Todtie und Verwundete. die der Aufständische 2* Vermischtes. wis h gi an 252Nov. Gestern war Gemeinderathswah von, 284 Wählern 181 ihre Stimmzettel abgaben. B ecgexruieiftet. Shmittennd Herr Adjunkt ZZmmerinanu wurden rinst mmig wieder ewahlt (Rhpf.) fOtterberge 2. Dez. Das Resultat der diesigen Stadtrathswahl, welche vergangenen Freitag stattfand, wurde geftern Abend fertig gestellt. Die Betheiligung an der Wahl war so allgemein/ wie früher nie. Von 432 Wählern haben 80 Prozent, also volle */8 gewählt, Das Ergebniß ist ein fur uns üder Er— varten günstigeßs. Bis auf eine Au⸗nahme besteht der neue Stadt« rath aus Männerun, deren Namen auf dem von der liberalen Partei pereinbatten Wahlvorshhlag sich befanden. Namentlicht verdient herborgehoben zu wer den, daß 11. neue Mitglieder gewählt worden ind, welche frische und tüchtige Kräfte reprasentiren. (Kais. Ztg.) FSchönau, 26. Rod. Die Frau des Werkarbeiters Anton detzelter bon hier hal geftern Abend Drillinge — 2 Knaben und Mädchen — geboren. Die Kinder sind gesund und man hofft, dieselben bei Leben zu erhalten. Die Elitern sind arm, und eine Luterstützung derselben mit Geld und dgl. wäre wirllich eine große Wohlthat. .7Aus der Pfalz, (Pf. K.) 2. Decbhr. „Die Woche angt, wieder gut an,“ sprach jener Verbrecher, der an einem Montag hingerichtei wurde; und: das Jahr 1875 fängt gut an“. löunen wir sagen, denn es dringt ung eine zeue Steuer, nämlich den Kartenstempel. So mancher Spieler, der seinen Nach— nittags⸗Kaffee, herauszuspielen oder Abends fein gemüthliches Tarökchen zu machen pflegt, denlt vielleicht nicht daran, daß vom —X wahrnimmt, ob das im Spiele befindliche, im übrigen sonst be— iiehte Coeut⸗Aß mit dem ersforderlichen Stempel versehen ist. Um aun die friedliebenden Karteuspielker und überhaupt das Publecum vpor Strafen zu dewahren, glauben wir darauf aufmerksam macher zu sollen, daß nach 8 13 des Finanzgesetzes vom 27. Juli-1874 in Bezug auf die Kartenstempelung die im rechtsrheinischen Bayecu zesetzlich geltenden Vorschtiften und Strafbestimmungen vom J1. Januor 1875 an auch für die Pfolz Gilt'gkeit haben, Hiernach jarf von Riemand mit ungeftempelten Karten gelpielt werden, und eträgt die Kartenstempelgebüht a. für jedes Spiel deutschet Karten nit 36 cder weniger Blättern zehn Kreuzer 2 Pfennige oder 30 Pfennige Reichswaährung; b. für jedes andere Kartenspiel 21 tr. der 60 Pfeunige Reichswährung: — Wer daher im nächsten Jahr sein Spielchen fortsetzen will, der schaue nach. ob ihm ein gestlem⸗ peltes Kartenspiel verebreicht wurde; denn der 8 25 der Verord⸗ aung dom 18. Dezember 1812 bestemmt, daß der Verlauf unge⸗ tempelter Karten im Inlande dergestalt der Bestrafung unterliegt, daß neben der Confiscation der ungestempellen Spielkarten von jedem Stücke eint Strafe von 2fl. stattfindet und daß Gastgeber und Wirthe, welche ungestempelte Karten kaufen und damit spielen sasser, einer gleichen Stvafe unterliegen. Derselben gesetzlichen Strafe ist auch unterworfen jeder Handelsmann, oder wer es außer den berechtigten Karteufabrikansen immer sei, bei welchem Ange⸗ Jempelte Karten vorgefunden werden. — Da der 1. Januar vor der Thür! steht und wir nicht wilnschen, daß das Vergnügen des a rtenspielenden Publilums wegen Maugels an vorschriftsmäßig gestempelten Spielkarten unterbrochen wurde. so wollen-wir nicht interlassen, Kartenfabrilanten, Kaufleute, Krämer, Gastwirthe und wer soust immer den Verschleiß von Spiellarten besorgt, zu er⸗ mahnen, noch im Lause dieses Monas sich mit einem Voriathe von gestempelten Karten zu versehen und nur solche vonn 1. Ja— nuar 1878 an anwenden zu lassen. Sovieb uns bilaunnt,wird die Kartenabstempelung für die Pfalz beit dem k. Hauptzollamte Ludwigshafen bethätigt und mögen dahet alle Betheiligte in ihrem eigenen Inkeresst und zur Abwendung von Strafen sich rechtzeitis an die gedachte Behoͤrde wenden, um das Abstempeln der bendihig⸗ en Spiellarten zu ermöglichen. FDüssendorf, 21. Nov. Der Gesundheits-Aposie, Frust Mahner badete gestern Nachmittag auf der andern Ryein- eite eine Viertelstunde zwischen den Krippen im freien Rhein. Eiu herr, der vom Rheinwerjt aus zusah, soll den Schnupfen belom⸗ uen haben. — — FLeipzig, 23. Noꝛ. (Aus der Rechtsprechung des Reichs⸗Oberhandelsgerichts.) Ueber d'e neulich erwähnte Ungiltig⸗ seit der Börsen-Differenzgeschäfte nach rheinischtkranzösischem Rech'e jat sich nunmehr das oberste Reichsgericht dahia ausgesprochen: Senn dride Kontrahenten ausdrücklich oder stileschweigend festsetzein solle die Waare oder das Pppier nicht geliefert, resp. abge⸗ rommen werden, soudern es habe der Verlietende lediglich die Differenz zu bezahien, so ist das Geschäft nicht llagbar. Abir ie bloße Intent'on oder Vorausseßunz einer solchen Geschaftsre⸗ ulirung zeuügt dazu vicht. — Eine große⸗ Haun delsgesellschaft im idischen Schwarzwald hat in ihrem Gesellschaftsvertrage bestinnit. ν i ren 20 RX-Hron hr