nweisungen vom 2. Januar 1835, 2) die Darlebnscassenscheine on 15. April 1848, 19. Moi 1866 und 2. Januar 1868; 8) e nach dem Geletz vom 29. Februar 1868 der unverzinslichen Fiaatsschuld hir zucetre?e en kurhessischen Cassenscheine und Noen et Landesbank zu Wiesbaden, einschließl ch der Scheine dir prmaligen Landescreditcasse daselbst; 4) die Cassen⸗ Anweisungen on 2. November 1851, 15. Dezember 18356 und 18. Februar 861. Die vorstehend unter Nr. 1, 2 und 3 aufgefüh ten Pa- jergeldzeichen werden nur noch bis 31. Dezember 1875 zur Ein⸗ Jung angenommen; nach Ablauf dieser Frist werden sie dungiltig nd alle Ansprüche aus denselben an den Staat, beziebungsweise m die Landesbank zu Wiesbaden erlöschen. Die Bestimmung des rilpurktes, zu welchem die rorstehend zu dier bezeichneten Cafsen nweisungen ihre Geltigleit verlieren, bleibt einstweilen vorbehalten. f Daß auch eine Frau inren Ehemann an eine Nebenduh— in abzutreten fähig ist, zeigt nachstehender Fall. Eine Köchin mweiner norddeutschen Siestadt, welche zu einem dort verheiratheten rutscher eine heftige Neigung gefaßt hatte, vermochte dessen Ehe⸗ au, ihr gegen eine Entschödigung von 300 Mark den Mann ihret erzeus abzutreten, und segelte mit demselten glücktich über der )xean. In Amer ka ange'angt, sollte sie aber dald zu der Ueber— eugung gelanger, daß sie berrogen sei. Denn noch am Tage der inkunft verschwand ihr Geliebter und kehrte zu seiner Gattin, die atürltch mit der Canzen Comödie einverstanden war und ihn mit ffenen Armen empfing, in sein Geburtsland Bayern zurüd. p Fliegenstiche. Am veiflossenen Montag kam im Dorfe Nülheim ein Fall vor, dir wiederum zeigt, wie gefährlich es ist, ach einem F.iegenstiche der Schmerzen un Gelawuln vberursacht, ie Consultiruna eines Arztes hinauszuschieben. Zwei Mädchen im Alter von 6G und 8 Jahren wurden auf dem Wege aus der zchule von einer Fliege geftochen, und zwar beide in den Arm fast augeublicklich schwoll der Arm des einen Madchens an, wäh— end an dem Arme des andern Mädchens erst nach Verlauf von iner Stunde eine unbedeutende Anschwellung bemerkbar war. Die zllern des ersigedahten Mädchens schidten gleich zum Arzte, der in Mittel zur Anwendung brachte, infolge dessen die Geschwuist ibd der brennende Schmerz abnahmen. Die Ettern des zweiten Nadchens nahmen die Sache nicht so schlimm, doch don Stunde n Stunde schwoll der Arm stärler an, so daß die Eltern zuletzt ich doch noch genöthigt sahen, den Arzt zu rufen. Dieser kam, ronstatirte eine Blutvergiftung und erklärte, dem Kinde sei nicht nehr zu helfen. Nach Verlauf voun e ner Stunde war das Mäd⸗ hen, das einzige Kind wohlhabender Eltern, eine Leiche. Dieser Jall möͤge zugleich als Mahnung dienen, Thierleichen nicht frei ijegen zu lassen. In dem Kadaber eines Maulwurfes bildet sich . B. im Verlaufe von 2—3 Tagen ein sehr scharfes Gift, das nanche Arten von Fliegen augenscheinlich als Leckerbissen betrachten. dieses eingesogene Gift erhält sich in seiner ursprünglichen Stärke wei Tage lang. Wird das Gift dem Körber eines Menschen X chnell geeignete Gegenmittel angewandt werden, ins Blut über ind hat einen raschen Tod zur Folge. Eines der besten Mittel zegen gifüge Insectenstiche ist der Salmialspiritus, mit welchem die Bunde einzureiben ist. Der Solmialspir:us zerstört das Gift. FIn Tennuiken (Basellandd bat sich ein 141ähriger dnabe erhängt. fAuswanderer⸗Gefahren in Havre. Im deulschen General⸗ sonsulat zu New VYork ist, wie wir von den Betheiligien erfahren, är lich enn Fall verhandelt worden, in welchem zu Havbre ein hafsagieragert — ec heitt Kaspac Brown — einem armen jauer ans St. Wendel durch feingedrehten Contract stett 200 jrk. 375 Frs. für die Ueberfahrt dergestalt abgeschwindelt hat, aß weder die Indignation des Commissaire d'Emigration zu sabre, noch die gemeinschaftliche Anstrengung der deutschen Con⸗ ulate in New-Yort und Havre irgend eine Entschädigung hat er— eichen ldnnen. Die Schuftereien der Havre'schen Agenten kleiden ich in Formen — schriftliche französische Veriräge — welche jede *chadensersayllage wegen Uebervoriheilieng aussichtslos machen. Ber, vnkundig der franzbsischen Sprache, auf Havre blickt, weil northin dielle'cht die Eisenbahnfahrt etwas billiger sich stellt, ols ach anderen Häfen, denke an den erwähnten Fall, in welchem 75 Frs. bezahlt werden mußten, um einen Platz für 200 Frs. mn Bord der „Amerique“ zu erhalten; die Dampschiffs-Gesellschaft rifft übrigens keine directe Schuld an diesem Unfug; Frankreich üt noch immer dem Gesfindel blutsaugerischer Unternehmer don uswanderer-Verschiffungen freie Hand; diese beuten unter den —— d' Emigration unlundige Reiserde aus, mit Vorliebe eutsche. Ole Bull, der nordische Paganini, der noch immer mit udergleichlicher Kraft den Bogen führt, will zum letzten Male den —XRX ergrelffen und außer seinen jkandinavischen. Brudervöl⸗ ern, die Schweden und Dänen, auch Deutschland besuchen. Die Tour durch Deuischland soll im November von Berli rusgehen. f Auf dem Schlachtfelde von Wörih hat am 6. August ein zemerkenswerlhes Fest stattgefunden, Es wurde ein Denkmal ein⸗ zeweiht, welches den in der Schlant gefallenen französischen Sol— daten ‚von Elsaß“ errichtet worden ist. Nach den Darstellungen der elsässischen Organe sollte damit lediglich ciner Pflicht selbsi⸗ derstäudlicher Pietät ohne alle Hintergedanken genügt werden. Eine rüchlerne Beobachtung ließ jedoch bereits im doraus erkennen, daß es auch auf eine politische Kundgebung abgesehen war. Man hraucht nur die jetzt vom „E.sässer Journal“ veröffentlichten, bei der Feser gehaltenen Reden zu lesen, um das Urtheil bestätigt zu iaden. Der belannte bonapartistische Vicomte de Bussiere bezei b⸗ ete als Zweck des Monuments ausdeücklich die Verewigung deß Schmerzes der Elsässer; das streuz auf der Spiße des De kmals 'oll als, Zeichen der Hoffnung“ gelten. „Möchte das französische Blut, welches auf diesem Schlachtfelde geflossen ist, möchte unsere inerschütterliche, bis zur Verleugnung unserer selbit getriebene PVaterlandsliebe in der Zukunft eine recche Aernie tragen! Moͤge das Baterland ruhmgekront und frei aus seinen Prüfungen hervor⸗ ehen und in strahlender Pracht seiner Bestimmung entgegenschrei⸗ en. Wir aber, bleiben wir in der Verborgenheit seine demü⸗ higen und unerschütterlichen Diener!“ Wenn man diese Phrasen hres Schwulstes enttleidet, so bleibt nichte Anderes, als die Pre⸗ oigt der Bergeltung und der Wiedervereinigung mit Franireich. Wir frenen uns,“ schreibt die „N.«L. C.“ dazu, und wir rusererseits theilen diest Freude und die weit ren daran geknüpften Bemerkungen arfrichtig und vollständig, „daß Herr vou Bussierre iese Worte aussprechen und daß überhaupt das ganze Feft gefeiert verden konnte, ohue ein Einschreiten der deunschen Behörden her⸗ uuszufordern. Witr denten, die Elsässer selbst werden darin nicht in Zeichen der Schwäche, sondern ein Zeichen der Stärke erblicken. diese Erkenntniß aber wird am besten geeignet sein, die Wirlunzen er franzoͤsischen Propaganda zu lähmen“. 7 Petersburg, 5. August. Der Kirch.-Bote“ theilt einen Fall mit, der wobl einzig ist in der Geschichte der Verirrungen ses menschliche Ge'stes durch religiösen Fanatismus. Ein allgläubi— zer Russe,kam zu derwahnsinnigen Idee, daß alle Marter der Leibes⸗ ödtung, wie Kasteien 2c., nidt ausreichend seien, um der himm⸗ ischen Seligkeit einst theilhaftig zu werden· Er faßle daher den knischluß, alle Leiden durchzumachen, die der Heiland erduldet hat. die letzie Prüfung stand dem Fanatiker bevor, sich an's Kreuz zu hlagen. Im Geheimen zimmerte er sich ein Kreuz und befestigie es an die Wand feiner Wohnung; er verschaffte sich sodann eine Art von Lanze mit eiserner Spitze, einen Hammer und lange pitze Nägel. Durch 40tägiges Fasten sich auf die Selbstopferung orbereitend, schritt er dann zu der Selbstkreuzigung. Zuerst nagelte r sich beide Füße an das Kreuz, dann schlug er mit der rechten dand einen Nagel durch die Handfläche der linken in den einen rm des Kreuzes. Da er sich die rechte Hand nicht selbst anna⸗ jeln konnte, ader doch die Stellung eines Gekreuzigten moglichst esthalten wollte, so stermte er die Lanze zwischen beide Rippen )er rechten Seite und versuchte so das Gleichgewicht zu halten. Die mit zitternder, geschwächter Hand eingesteminte Lanze fiel in⸗ »eß zu Boden und der Unfllückliche hing mit der ganzen Schwere ruf die eine Seite hinüber. So fanden ihn seine Angehorigen, zie ihn in's Hospital brachten, wo er wieder gesund wurde. 7 Launen des Gottes Amor. Wie man aus Rom meldet, st der dort wohnhafte Herzog di Sermoneta, der das 71. Lebens ahr schon überschritten hat, und auf beiden Augen erblindet ist, zefonnen, zum dritten Mole Hymnens Ketten zu tragen. Eine Flonde Töchter Albions, Namens Miß Ellis, joll dazu auserkoren ein, die allen Tage des Herzogs durch ihre Jugendreize zu Tagen der Wonne und des hauslichen Glückes zu machen. 4 Vorsichn In den amerilanischen Hotels halten es d'e Zausknechte bekanntlich unter ihrer Würde, Kleider und Stiefeln es Gastes zu re nigen. Der letztere Dienst wird gewoͤhnlich im hotel oder auf der Straße, gegen Bezahlung natürlich, von irlqͤn⸗ ischen Knaben verrichtet, die, gleich den Savoyardenknaben in Patis, ihr Wichszeug in einem Kasten mit sich führen. Pon einem zieser wandernden Stiefelputer ließ auch kuͤrzlich ein Herr in einem Delroiter Hotel seine Fußbelieidung reinigen und sagte, als er den Fuß auf das Kästchen setzte; „Du siehst wie ein guter braver Innge aus, John.“ „Mein Herr,“ erwiderte der Joree, indem Fmnt ner Bücfse in jeder Haad aufstand, „dieler Kniff ist schon in Dutzend Mal mit mir gespielt worden, und ich wil jetzt wissen, ‚b dies ein Geschäft für daarez Geld ist, oder ob Sie mich, wenn h fertig bin, als Bezahlung auf den Kopf patschen und mir sagen, J dürde noch eincs Tages Gouverneur von Michigan werden! ——— — — — 3 — ———— — Zape incher Redalieur F. X. Dem eß in St. Ingbert.