J n e JF c⁊ n e l e r der St. Jauderter Verreiger sund vatß mit dem Haudtblatte verbu idene Uiterzaltu143081latt, nit drr Diereta 2-, Don aersta z3- and Sorntags Zdammer erlcheint wochentlis viermal: Dinstagz, Donaerttaz, Süamstag uid Senntaz. Aognnzmentssreis vierteliährig 42 Erzr. ode 1 Wark 20 R.Pfgz. Anteigen werden wit 4 Krir. die dreispaltige Zeile Blatischrift oder deren Kaum berechnet. —— 7 — — —— — — — —— 4132 7 Sonntace denn 3* src Deutsches Neich. r München, 19. August. Sämmtliche Advocalen⸗Concipien- jen des diesseitigen Bayern haben in einer Eingabe an das Justiz⸗ ministerium die Bitte um Vermehrung der Anwaltsstellen an den⸗ jenigen Gerichtssiten gestellt, an welchen an die große Zahl der dei den Anwälten beschäftigten Conchpienten sich don seldst zeige, daß die Zahl der Anwälte dem Bedürfnisse nicht genüge. Ferner wurde von den Concipienten eine Adresse aa die Justizcommission des Reich stages um Freigabe der Advocatur im Wege der Reichs⸗ gesetzgebung gerichtet. Muünden, 19. August. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm vwird am 1. September in Augsburg ankommen, am 2. und 3. den Mandvern der 2. bayer. Division bei Odelzhausen, am 4. dem der ersten Div'sion bei Pfaffenhofen und am 6. und 7. den Cotpsmandvern bei Schrobenhausen beiwohnen. Aus Ashaffenburg. 18. August, wird der „Fr. Z.“ mit geiheilt, daß, in Folge der Vorgänge deim 81. und 58. preuß. Inf. Reg., das hiesige 10. Jagerbataillon seinen Marsch— zu den Manövern bei Würzburg laut Verfügung des Kriegsministeriums heute Nacht antreten wird und bis zu seinem Bestimmungsort nur des Nachts zu marschiren hal, Bei anderen Regimentern soll dies ehenjalls angeordnet sen. Ausland. Paris, 19. Aug. Der deuische Botschafier, Fürst Hohen⸗ lohe, hat heute früh seinen gewöhnlichen Sommerurlaub angetreden und isi nach München abgereist. Diese Thatsache kann allein schon erheblich dazu beitragen, die heut in Paris umlaufenden Gerüchte pon einer unmittelbaren Kriegsgesahr im Orient, von schweren europaischen Verwicklungen u. s. w. auf ihren wahren Werth zu⸗ rüchzufuhren. Wir glaubea sogar zu wissen, daß Fürft Hohenlohe dor seiner Abreise nicht einmal den gestern mit so viel Geräusch aus dem Seebade hier eingetroffenen Minister des Außern aulge · jucht hat. Der Herzog Decazes, hat gestern uberhaupt von fremden Diplomaten nur den fürlischen Botschofter, Ali⸗Pascha bei sich em pfaugen. Während der Abwesenheit des Fürsten Hahenlohe führ! Legalionrath Graf Wesdehlen die Geschäste der Botschaft. Nach den in Toulouse angestellten Erhebungen sind in Folge der neulichen Wossersnoth in dex Vorstadt St. Cyprien allein 953 Häuser eingestürzt und 257 Häufer unbewohndar ge⸗ woiden. Die Zahl der in den anderen Vierteln zerstorten Ge— bäude beläuft sich auf 2090. — Der Marschallin Mac Mahon sind bis jetzt für die Ueber schwemmten 3,940,897 Fres. 73 Cent. den Staatstossen 15512484 Fics. 90 Cent. im Ganzen also 19,453,382 Fres 63 Cent. zuge angen. Wien 19. August. Das in Agram garnisonirende Infan⸗ erie⸗Regiment Erzherzog Ernst hat Maischbefehl an die böhmische Grenze. (A. 3. 9— Petersburg, 19. August. Gestern Abend ist die Stadt Rjew durch eine große Fenersbrunst heimgesucht worden. Es sind 300 Hauser, darunter eine Caserne, abgebrane!. onnenen Erhdhung der Hausersseuer für die hiesige Stadt entge⸗ jengetreten. ·— ———— F Bei Oppenheim ertranlen am 16. zwei Knaben (Brüder) m Rheine. * F Bei Nedargemünd stürzte vor einigen Tagen Abends der Notar aus Schönau in den Neckar und ertrant. 7 Ueber den Schaden, welche die Ueberschwemmung in Kirn angerichtet hat, werden folgende Angaben gemacht: An Vieh find aahezu 300 Leichname verscharrt worden. Ueber 8000 Fuhren Schutt und Schlamm sind bereits aus den Straßen und Häusern intfernt und noch bleibt unendlich viel zu leisten, um die Straßen passirbar zu machen und die Erzeugung von AKrankheitestoffen zu dermeiden. Die Zahl der wirklich vom Erdboden ver chwundenen häauser, 8, ist gering gegen diejenigen, 50 —60,welche so stark Heschädigt sind, daß fie polizeilich n'edergelegt werden inüssen. 7 Berlin, 17. Aug. Der ‚Ke 3.* wird berichtet: Es wurde bereits gemeldet, daß in Ausführung eines Bundesraths— Beschlusses auf den deutschen Münzsiätien die Ausprägung von Fünfzig · Pfennig⸗ Stüchen begonnen, hat. Diese Arbeit ist so weit zediehen, daß bereits die Inkurssetzung der neuen Munzen nahe zevorsteht, deren Prägung sehr gelungen sein soll. Sie werden dem Mangel an kleinem Geld gewiß erheblich abhelfen. * 7 Berlin,; 18. August.Der Luftschiffer Beudet ist von dem gleichen Schicksfal ereilt worden. wie Miß Bictoria; wie nuͤm— lich die Neue Zeit“ meldet, ist er dei Halle verunglückt und sosort zestorben. Beudet machte wie gewöhnlich während der Fahrt des Ballons allerlei halsbrecherische Uebungen am Trapez, fiel herab uud brach das Genick. .Hamburg. 16. August. Eine große Feuersbrunst kam gestern gleich nach Mittag in der, J. P. Lange Sözne gehörigen. gr. Elbstraß Pläin Altona belegenen Dampfmühle zum Ausbruch. In der Mühle war in der Racht zuvor gemahlen und die Arbeu erst gestern Morgen 71 Uhr eingestellt worden. Schon gestern Vor⸗ nittag entstand in der Mühle ein unerbeblicher Brandvorfall. bei velchem das Feaer jedoch von den Arbeitern gelöscht vurre Um 12* Uhr sah man dicken Rauch aus den Fenstern des de'tten Stodwerks hervorbrechen. Man drang in das Gebäude, erbrach die Thüren des betreffenden Rauses und fand bereits Alles in Flammen; durch den dinzugetretenen Luftzug griffen dieselben mit rasender Schnelligkeit um sich und bald darauf brannte das Ge— »aude aa allen Stellen. Binnen Kurzem wurden auch die benach⸗ darten mit großen Vorräthen gefüllten Speicher vom Feuer er— zriffen und sah sich bald die Allonaer Feuerwehr nicht mehr im Stande, der immer mehr um sich greifenden Gewalt des Elemen es Einhalt zu thun. Es wurde die Hamburger Feuerwehr zu Hülfe gerufen und erschien dieselbe wit alen drei Zugen auf der Brandstätte, wo sie kräftig in die Löoschung des Feuers eingriff. Die Hitze und der hoch emporspruͤhende Feuerregen waren so start, daß die hinter den brennenden Gebäuden im Hafen befindlichen Schiffe eiligst weiter hinaus in den Strom legen mußten und die Strompfeiler in Brand geriethen. Das Feuer wüthete din ganzen Nachm tiag und Abends bis tief in d'e Nacht hinein und ist man mit dem Nachlöschen noch heute beschaftigt. Hier in Hamburg war in Folge des Ausrücens unserer Feuerwehr die Reservemannscast derselben in Dienst gerufen, als aber gegen Morgen um 4 Uhr Feuer in der Nahe des Klosterthors gemeldel wurde, rückle die dam burger Feuerwehr, zumal man des Brandes in der großhen Elbgasse bereitz Herr geworden, nach hier aßb. Im Ganzen sind b Speicher mit den Vordergebäuden on der Straße abgebtannt, davon sind 5 völlig bis auf den Grund zerstoͤrt und der sechste chwer beschädigt. Außerdem sind aber noch weiter entlegene Be— »aude b schadigt. Menschenleben sind zum Glück nicht zu beklaçen, wenngleich einige, datunter recht erhebliche Verwundungen dinch »en Feuerregen statigefunden haben. — Die große Elbstraße ist och heute sür den Verkehr polizeilich gesperri, da man das Ein— nürzen der Giebelmauern der abgebrannten Gebäude befürchtet. Der Schaden beträgt etwa 2 Millionen Mark. — Bermischtes. 4 An Stelle des Herrn Carl Fröhlich in Zweibrücken, der die Bürgermeifterstelle nicdergelegt hat, wurde Herr Apotheler Theod. Märler gewählt. 9— Ans Neustadt, 19. August. schreibb man der „Pf. Zig.“: Wie wir aus zuverläfsiger Quelle soeben vernehmer, ist das Ge⸗ juch um Errichtung enes humanist schen Gymnasiums an hiesizem Platze vom kgl. Staatsministerium abschlägig beschieden werden, weil ein Beduͤrfniß dazu nicht rorliege. München, 19. Aug. (Rürnb. Korresp) Di. Bahrlinie don Annweiler nach Zweibrücken nebst der Zweigdahn von Bieber⸗ mühle nach Pirmasens wid voraussichtlih bis zum Novemter 1875 fertig gestellt werden. — 4 Aschaffenburg, Magistrat und Gemeindebevollmächtigte sind durch Gesammtbeschluß der von der k. Kreisr gierung anze⸗