eiiners Nochauer von Speser eine Unlersutzung im Betrage 805 M. zukommen lassen. F Si. Martin, 14. Sept. Heute wurde hier Most ge— wogen von 19 pCt. nach Babo, ist nach Oechsle'scher Wage 96 Grad. Zu bemerken ist, daß der gewogene Most nicht im Garten sondern im Felde gewachsen und Frankenmost war. VAM Gaw.) F Nach 8 0 des Markenschutzgesetzes vom 80. NRov. 1874 kann auf Waarenzeichen, welche landesgesetzlich geschüzt sind, ferner auf solche Zeichen, welche bis zum Beginn des Jahres 1875 all- gemein als Kennzeichen der Waaren eines bestimmten Gewerb- sreibenden gegollen haben, durch die Anmeldung außer den geseßzlich geschützten oder im Verkehr allgemein anerlaunten J habern Nie: mand sein Recht erwerben, sofern diese vor dem J. Oct. 1875 die Anmeldung bewirken. Anscheinend haben viele Gewerbtreibende, die Marken oben bezeichnender Klassen führen, deren Anmeldung nach dem neueren Gesetz noch nicht bewirkt. Wir machen daher deren Jahaber im ei enen Interesse darauf aufmerksam, daß sie allen Anspruch auf Schuß ihrer Marken verlieren, wenn sie den ge— setzlichen Präklusivtermin (30. Sept. 1875) für deren Anmeldung unbenutzt verstre chen lasser. Nach 8 21 des Gesetzes erlijcht am 1. Dei. d. J. der landesgesetzzliche Schutz, welchen Waarenzeichen zur Zeit noch genießen, und es kann von diesem Tage ab jeder VBewerbtreibende sich durch Anmeldung jedes Waarenzeichens be— xiächtigen, welches nicht nach den Formen des neuen Gesetzes ein⸗ getragen ist. Gewerbireibende, welhe sich ihr bisher grfützrtes Avaarenzeichen sichern wollen, haben dahe das dringendste Interesse, die Anmeldung desselden, sofern diese noch nicht geschehen, vor dem I. Oct. d. J. zu bewirken. * Aus Batzern, 14. Sept. Man meldet aus Landshut: Im Dorsfe Buch am Erlbach, Ger. Landshut ereignete sich ein eigen hümlicher Todesfall. Ein Bauer war nämlich eben im Be— griff sein Weib durchzuprügeln und kam dabei in solche Aufregung, daß ihn der Schlag rühr‘e und er todt niederstaͤrzte. — In einem Wirthshause im Neuburger Walde war jüngst ein Metzzer eingelchrt, welcher einen sog. Sonnensa ötzer trug. Zwei anweser de Bauern flichelien dort auf den neuen Gast und einer derselben sagte: Dos is a Preuß', weil er a Sunnadach hat.“ Der Meztzer erwiderte hierauf auch nicht besonders zart und das Ende war, daß er unter dem Ruse: „Naus mit dem Kerl und sei'm Preußendau“ hinaus zeworfen wu de. — Der Amberger Stadtrath beschloß in jeine lehzten Sitzung einstimmig den dortigen Franziskanern das Heimatt zecht zu herleihen. 7 München, 13. Sept. Bei dem letzten Manöver der ersten Division, in welchem die erste und zweite Brigade gegen einander standen, ereignete sich ein schwerer Unglückzfall oder einer Schandthat sonder Gleichen, indem ein Soldat des 9. Jägerbataillons durch das Geschoß einer scharfen Werdergewehr-Patrone gerödtet wurde. Weder die sofort vorgenommenen Recherchen noch die ein— geleitete Untersuchung haben bis j⸗zt Anha!ts punkte zut Eutdedung des Thälers erceben; nur so v'el ist constatirt, daß das verhäng⸗ nißbolle Beichoß aus den Reiben des 2. Infanteriereg' ments kam. (N. Corr.) Am 6. ds. Mis. wurde in Hanau, wie der „Han. Anz.“ berichtet, der Grundstein zu einer Tiamanischleiferei, der erstn in Deutschland gelegt. J Wiesbaden, 10. Sept. Der Rh. Kur.“ schre'bt: „Eben sahen wir eine Anzei,e d. d. Varzin, 5. Sept., der zu⸗ jolge der früher hier als Referenzar beschäftigt gewesene Graf Wadt zu Eulenburd, Broder des Obe präsioenten, sich mit Gräfin Marie d. Pismarck, Tochter des Füesten -Reichskanz'ers. ver⸗ lobt hat.“ Von Stutigart und Wien wird leichz itig das Erscheinen einer von hochintelligenter Seite kammenden Brochilre angemel det hetitelt: Rothichid in Oesterreich und die Ursachen des Nieder⸗ ganges der sammtlicher österre chischen Börsen. Dieselbe soll ge— eignet sein, nicht blas in allen Finankreisen, sondern auch bei den eurohäischen Cabinetten das höchste Aufsehen zu etregen. FNach einem amtlichen Telegramm aus Luzern isi am 11. Septenber Fel. M. Jotter aus Ludw'gebhafen auf dem Rigi durch einen Sturz verunglückt, der ihren soför tigen Tod zur Folge hatte. Mit der Kaisersglockke wurde am 14. Sept., in Köln wieder ein Läute-Versuch angestellt. Die „K. Z.* sagt, der Eifolg sei diesmal günst ger gemesen, als bei den vorangegangenen Proben, allein ein regelrechtes Läuten sei es immer noch nicht, da der Kloppel auch jetzt nicht in gleichmäßigen Zwischeuräumen anschlage Ein Bericht im „Frkf. Journ.“ mein jedoch, im Wesenttichen sei die Aufgabe als gelöst zu betrachten, da bdei einer so riesigen Glocke kein genz regemäßines Anschlagen zu perlangen sei; auch werde es hoffenilich gelingen. das Ausdleiben des Anschlagens noch zu hermindern. 7* BGeim wischen auf einem Necarfloß) wäre diese Wohen dnabe briuahe ertrunken. Bei demselben hatte ein schwerer Hecht angebissen und als er anhauen wollle, riß ihn der Fisch inig Waosser. Glücklicherweise war sofort Hülfe da, so daß der junge Fischer mit einem unfreiwilligen Bode davonkam. J fGEne Eatscheidung des deutschen Reichsoberhandelsgerichis.) Wenn die Gerichte bisher meist den Grundsezz ac. eptirt hatten, jeder Berkäufer sei berechtigt, seine Waaren, Sachen ꝛc. wöglichst vor— heilhaft anzupreisen, so war das Obechandelsgericht in Le pfig im Klagfall entgegengesetzter Ansicht, indem es folgendes Uriheü zefällt hat: „Jede wohrheitswidrige Anpreisung Seitens des Ver— lãufers berechtige den Käufer nach semem Belieben die Auflösung zes Kaufes oder die Herabsetzung des Preises zu verlanzen, so— »ald nur erwiesen, daß de Anpteisung des Vrkäufers eine Taäu— chung über den wahrex Kaufwerth des betrefsenden Gegenstandes yerbeizuführen geeignet gewesen.“ J »Paderborn, 13. Sep. Seit gestern Nichwmittad 2 Udr besteht hier ein großer Brand; der bis heute früh 97 G däude in Asche gelegt haf. 420 Famil en mit 879 Augehörigen sind obduch 'os, meistens arme Leute, von denen nur wenige ihie Habe' ver— ächert hatten. Die so eben erst eingescheuerte Ernte ist vernichtet. Ziemlich heftiger Wind und großze Trocenheit, dutch änhaltende ditze hervorgerufen, l'eßen das Feuec mit außerordentlicher Schunel— igleit um sich greifen. so daß an ein Retten nicht mehr gedacht verden konnie. Heute früqg erst ist es geglückt, ein weiteres Um— sichere'fen des Feuers zu verhindern und es wurden auch im Laufe »es Tages weitere Gebaͤude von demselben nicht mehr erg' 'iffen. Anßen den Spritzen der benachdarten Ocischaften sind de Feuej neyren von Lppftadt nud Unna zur Sielle erschienen Und zum Theil noch thätig. Den Oodachlosen ist in den Räumen deßs ve. assenen Franziskanetloste s sovie denen des früheren Priester⸗ S minars vorläusiges Unterkommnen veischafft. 7 Die Dienstbotennöih hit augenscheialich in Berlin abgenom⸗ men. Wer jehßt Nachmittags den Alexanderplatz passirt, larn vor einem dortigen Dienstboten. Comptoir Hunderte von Dienstmädchen finden, die sich oft in zudringender Weise an die Damen herand änzgen, we che horthen kommen, um Mädchen zu dinzer. In eben solsder Weise gehet es aber auch bei anderen Miethlomtoiren zu. Die Schutzleute “haben jollauf zu thun, um die Passage frei zu hallen. 458 F Eine feltsame Vorstelling vom Deutfchen Leben maͤssen die Amerikanischen Zeinungen haben Durch dieselben läuft, anknüpfend an die Thitsache, daß alle Preußischen Prinzen ein Handwert lernen müssen, de Mittheilung, daß Prinz Heinrich, der zweite Sohn des Kro prinzen, nich Beendigung eines dreijähr gen Cur⸗ us in der Buhbinderei bei dem Buchbinder-Meister Collin vor Zurzem unter gewaltigem Andrange des Publikums im Victoria⸗ Theater öffentlch zum Gesellen gemacht worden sei. — Die Ehte der Vaterschoft dieser Notij gebührt dem BerlinerCortespondenlen des CincinatiVolksfreund. Ehre, wen Ehre gebhret. ** 7 6Sdan and Fait.) Der ‚Ddüsseldorfer Anzeiger“ bringt in seiner letzten Sonntagsaummer folze de Gebuctsanzeige: „Eine Tochter: Scdanie Falka. Düsseldori. 2. Sept. 1875. C. Percin und Frau.“ f Der König von Schw.den ist auf jriner Heimreise aus Teutschland in Wutenberg, einer Station an der Berlin Hambur⸗ ger Eisenbahn, das Opfer einer argen Prellerei geworden. Er hatte doct mit seinem Gefolge ein Diner beim Bahnhofsrestarateur eingenommen, fur welches dieser eine Entsttädigung forderte, deren döhe dem Könige O kar und seiner Begleitang Ausbrüche lebhai ⸗ sen Unwillens entloclꝛe. Ich kenne nicht genau d'ie Sumrmre, wel⸗ he der Wirth beanspruchte, und welche auch bezohlt worden ist; aber zu einer annähernden Darstellung derselben vech'lft schon die Thatsache, daßs am Schluße der Rechnung für Feuerungsmaterial noch 100 Thaler, schreibe hundert“ Thaler. ausgeworfen waren. Rönig Oskar sandte diese monströse Rechnung sofort unsetern Kaie jer ein, worauf der betreffende Restauratkeut, von der Direktion der erwähnten Bahn aus seiner Stellung entfernt wurde. p In Yverdon (Kanton Waadt) hatten sich laut, Demoktat⸗ ein Knecht und ein Schuhmacher in ein Mädchen verliebt, das aber leinen von Be'den mochte. Sie entschlossen sich, zu sterben; deer Schuhmacdher öffnete sich die Adern und fand so den gewünschten Tod; der Knecht aber, der sich an das Kasernentsor gehängt hatne wurde von Soldaten abelöst. ee er seinen Zweck erreicht hatte. Dieustes⸗Machrichten. Der Appellationkgerichtsrath Petri in Zweibrücken wurde auf Ansuchen in Ruhestand versetzt und ihm in wohlgefälliger Aner⸗ ennung seiner treuen und ersprießlichken Dienst' eistungen das Ritter⸗ reuz 4. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael vers egen. ie —