Sl. Ingberler Anzeiger. der St. PJabereer Anzeiger (und das mit dem dauotolaite oeroanoene diiter zaltu i438latt, nit der D en tia is⸗, Dynaerstrarszä, and Soentags LKammer ericheint wochentlis vier nal: Dinstaz, Dounnerstag, Sunstaa uid Soannataz. Lpnanementsorceis vierteljährig 42 Krzr. ode 1 Mark 20 R.Pfz. Anzeigen werden mit 4 rir. die dreiiv eltige Zeile Blatthtrift gder deren aun berevnet. ⏑ ⏑ — — — — Sonntag, den 19. Septenber o-: ”!. —X ind alle Getreide Magazine überfüllt. Unter diesen Umständen zarf man sich der Hoffnung hengeben, daß die Brodpreise und da⸗ nit wohl manche andere nach und nach einen langerwünschten Abschlag erfihren werden. Eine Frosfird ˖ Aneldote.) Der am Sedantag erfolgte Tod des Generals Frossard, der dekanntlich anno 1870 der Zaarbrücker Gegend etnen Besuch abstattete und dem durch den „turm bei Spichern sament seinen Soldaten am 6G. August der Weg gewiesen wurde, hat in Sarbrücken eine Menge Frossard⸗ I toden aus jener Zeit aus der Vergessenheit geweckt; zum fxempel: A.ns Frossard aach der großen „Schlacht“ am 2. Aug. mwelcher Lulu die Feuertaufe erhielt und ein französisches Armee⸗ 'oeps eine Handvoll Preußen „siegreich“ in die Flucht schlug, Avends mit seinem Generalstab im Triumph in die Stadt Saar⸗ zrücken geritten kam, wunderte er sich, daß die Stadt noch keine tanzösischen Fahnen herausgesteckt, und frug den Bürgermeister nach er Ursache. Der antwortete und sprach: „Wir haben keine fran⸗ öosischen Fahnen, Herr Generat, Saarbrücken ist eine deuische Stadu!“ „Ad!“ mach'e Frossard, schaute den Bürgermeister ver⸗ vund'ert an und ritt weitet. —* Ausland. Bagdad. 13. Sept. Die hiesige Bevölkerung hat einen JIrun, 16. Sept. Die Carlisten haben die Podsit'onen, persischen Juden, welchen sie der Gotteslästerung deschuidigte, vr⸗ die sie um Oyarzun eingenommen hatten, verlassen; de Regie⸗brannt. ungstruppen fanden daseibst eine große Menge Kriegsmaterial . In Liverpool ist beim Niederreißen der Brandreste einer vor die Carlisten halten nur Sanmar os besetzt. Es werden Zuckerfabrik ein 90 Fuß hoter Schornstein auf ein baufälliges n Hernani Verstärkungen erwarlet, um von da aus eine Beweg⸗ Rachbarhaus — eme Tuchfabrik — gefallen. Das Gebäude stürzte ang çegen Santiago Mendi zu unternehmen. dodurch ein und von den 60 in demselben beschäftigten Arbeiterinnen R'o m, 16. Sept. ‚Voce della Verita“ meldet: Der spni⸗— vardin 722 verschüttet; 3 derselben wurden todt, die übrigen che Gesandie beim päpstlichen Stuhle nvahm seine Entlassung in schwer verletzt ous dem Schutte hervorgçezogen. Folge der Minister-Veränderungen in Madr'd. London, 14. Sept. Ein fürchterliches Ung.ück ereig⸗ nete sich am Sonnabend in einer Zeche des Kohle ibergwerks Don⸗ nington Wort in Shropshir. 11 Bergleuten begaben sich des Morgens an ihr Tagewerk in die Tiefe, und es war verabiedet, daß ihnen bald darauf ein Pferd folen sollte. Dies geschah, aber da nach langem Warten die in der Tiefe Befindlichen kein Zebe is eichen von sich gaben, wurde Lärm geschlagen und eiagige ste tuugsmannschaflen stiegen in den Schacht hinab. Dir selben ermittelten sehr bald, daß während der Nacht eine Exrplosion schla⸗ Jender Wetter stattgefunden, hatte, daß die Zeche mit gifligen Hasen gefült war und daß die 11 Unglüdlichen erstickt seien. Han fand ihre Leichen, de mit vieler Muͤhhe und Lebensgefahr an die Oberfläche geschafft wurden. Aus Philadelphia wird der „Times“ tele raphirt: „Der Dampfer Egauinox“ scheiterte am Freitag auf dem Michi⸗ jan-See während eines heftigen Sturmes. Alle an Bord befiad⸗ sichen Personen, 22 an Zabl, kamen um.“ Deutsches Reich. Mänchen, 14. Sept. Vom Kriegsminister wird sofort zach Erbffnung des Lantages der Gejetzentwurf Uber. die Rechte⸗ xrhälinisse dee Beamten der Mil tärderwaltung, welchem betannt⸗ ich in letzter Seffion die Zustimmung versagt und deshalb im ahten Landtags Abschiede das lebhaftesse Vedauern ausgedrückt vuͤrde, wieder in Borlage gebracht werden. München 16. Spt. Der Kaiser von Oesterrei h wird im Samstag den 18. d. Vormittags h'ier zum Besuche seiner Tochter eintreffen und mehre Tage berweisen. Für die Bischaffung von Mobilmachungspferden wird in Breußen fortan ein neues Verfabren in Anwei.dung komnen. danach hat jede Provinz im Falle einer Mobilmachung der Armee nder einzelner Theile derselben den in Gemäßheit der Bestimmuu⸗ jen des Mobilmachurgéplanes auff sie repartirten Bedarf an Mo— zitmmachungepferden in natura zu stellen. Der Gesammtbedarf v'rd schon im Frieden auf die einzelnen; Kreise vertheilt. Bei Fintritt einer Mobilmachung wird in jeden: Kreise der gesammte ꝛestellungspflichtige Pferdebestand gemustert, das erforderliche Fontingent ausgehoben und taxirt und der Taxwerth aus Reichs⸗ onds vergütet. Bermischtes fLandau, 16. September. Der zweite Weinmarkt d. J. jand heute hier statt. Die Betheilung an demselben war eine sehr lebhafte, obgleich sich gerade keine animirte Kauflust bemerk⸗ ich machte. Die Verkäufer waren der immer weniger günstigen herbstaussichten wegen zurückhaltender, woegen die Käufer höhere Preise vorerst nicht bewilligen wollen. Es sind circa 40 Fuder ibgegeben worden, größtentbeils kleine 1874er Weine, welche mit 1. 130 bis fl. 190 per 1000 Luer bezahlt wurden. Für 1873e vurde fl. 120 bezoh!t; Deidesheimer gingen zu sl. 285 bis fl. 295 einige Pöstchen ab. Gräfenhauser, Rothweine erzielten fl. 600 Schweigener fl. 350. Ueberhaupt waren schöne Weine am Markte; z wurde auch vielfach Notiz davon geuommen, und dürfte sich vie dies auch das vorige Mal der Fall war, das Geschäft nach dem Markte lebhafter entwickelu als an demselden selbst. (Land. Eilb.) Frankenthal, 15. Sept. Mit h. Euischließung vom 13. dz. hat die k. Kreisregierung dem Antrag der Schulbehörden md des i. Bezirksamtes, die confessiorele Mischung auch in den Zonntagsschulen einzuführen, statlgegeben. (Fr. W.) FAls Curiosum wird der „Rpf.“ mitgetheilt, daß ein Ge— chäft?agent in der bayerischen Rheinpfalz im Auftrage eines Wein⸗ chmierers eine Zahlungsaufforderung ergehen ließ auf 6 fl. — ür 1 Fuder Wein, sage ein Fuder. fMannheim, 183. Sept. An Stelle der befürchteten ohen Getreidepreise ist die Sorge getreten: für die im Auslande angekauften Massen von Brodfrüchten genügende AbsazeKanäle zu finden. Noch nie lagerten solche Mengen Getreide am jiesigen Platze. Alle Fruchtschuppen und verfügbaren Raumlichkei⸗ sen sind bolizepfropft. Von den 600, 000 Sacdh Weizen und 100,000 Sack Roggen, die unser rühriger Handel mit der Bestim⸗ nung nach hier im Auslande gekauft hat, man jetzt über die dälfle eingetroffen sein, die kleinere Hälfte wird noch erwartet. Die Ernte im Inlande stellt sich besser heraus, als man erwartet zat. Die Karloffel- und Obst-Ernte läßt sich als vorzüglich be⸗ Theater. (Eingesandt.) Die gesirige Vorstellung, zimlich gut besucht, war fast u aͤllen Theilen eine zufriedenstellende zu nennen. Das erste Stück die Hochzeitsreise“ wurde trotzdem die Grundit ee des Stüdes gerade eine desoaͤdere war, auh die gelehrten Redensarten in diesem dustspiele manchmal langweilen, im Ganzen doch gut durchgeführt u. befällig aufeenommen. Die mitwerkenden Personen hatten was zre Rollen anbetraf, ihre Schuld'glkeit gerhan. Das letztere Stück „Monsieur Hercules“ war, was Stoff und Sinn anbelaugt, urkomisch, indem durch die darin vorkommenden Verwechslungen die Lachmuskeln der Anwesenden im höchsten Grade n Anspruch genommen wurden. Um auf die Ausführung selbst urückzukominen, so muz man dem Spiel des Herrn Direltor Schroth Alle Aperkennung zollen u. möchte solchem empfohlen, derartige Rol en mit Vorliebe zu wählen. Auch die übrig betheiligten Personen haben dayu beigelragen, »amit die Ausführang so Lresfflich gelungen, and dadurch dem Pablikum ein recht vergnügter Abend verschafft wurde. 534