derum ein Opfer. Einem der diesem zweifelhaften Vergnügen fröh⸗ nenden Bursche zersprang die Pistole in der Hand und zerriß ihm dieselbe derart, das wohl die Amputation der ganzen Hand nö'hig werden dürfte. F* In Reutlingen wurde am 22.d. in einer Buchdruckerei Haussuchung vorgenommen und der Sat zum 3. Hefte des gro— ßen Generalsiabswerkes über den deutschefranzösischen Krieg neost den dorräthigen Exemplaren des gedruckten 2. Heftez (wegen ver⸗ botenen Nachdrucks) polieilich beschlagnahmt. F Man schreibt aus Krefeld, 25. Mai: Der Scandal⸗ prozeß gegen eine Anzahl hiesiger Frauen, darunter mehrere Heb⸗ ammen, ging gestern nach Rägigen Verhandlungen zu Ende. Im Ganzen wurden 13 Beschuldigie fur überführt ertlärt und zu Strafen von 8 Jahren Zuchthaus bis zu 6 Monaten Gefangniß verurtheilt. Die übrigen wurden freigesprochen. Bingen, 26. Mai. Heute Nacht wurde der an der Chaussee gelegene, mit schweren Eisenstangen und Sclöͤssern ver⸗ wahrte Weinkeller der Burz Rheinstein erbrochen und eines Theils seines werthvllen Inholies an hochfeinen Weinen in Flaschen beraubt. Vier Kerle wurden als muthmaßliche Thäter bereits dingfest gemacht. Der mefflche, von den Dieben offenbar reichlich genossene, Aß mannshäujer hat seine Wirkung nicht verf⸗-hlt und dieser dürfte es in erster Linie zu danken sein, daß die verwegenen Besellen nicht schon über alle Berge entschwunden waren. (Rh. u. N. B.) x.In Köln warde — nach der Westph. J. — vor mieh· reren Tagen ein Agent, welcher in Folge der Einathmung von Leuchtgas vollig leblos in seinem Bette aufgefunden wurde, nach vergeblicher Auwendung aller sonst gebräuchlichen Mittel durch Transfusion von Menschenblut in dissen Körper wieder zum Leben zurückgerufen. . In Driburg (einer keinen Stadt an der westphälischen Staatsbahn zwischen Höxier und Paderhorn) brach am 25. d. M. ein Brand aus, der schnell die größten Dimensiouen aunahm, so daß im Laufe des Tages 68 Gebäude, darunter das Rathhau— und die Schule in Asche gelegt wurden. FBromberg, 26. Mai. Verfälschter Zucker. Ein Apo⸗ iheler von hier entnabin aus einer der renommirtesten hiesigen Material⸗ waarenhandlung eine Partie Zucker zur Verwendung von Medi— lameuten. Auffallenderweise erwiesen sich aber alle Dekokte zu denen von jenem Zucker genommen worden war, als undbrauchbar und verdorben. Bei einer sofort angestellten Untersuchung zeigte sich nun, daß dieser Zucker durch einen beträchtlichen Zusatz von Thon verfälscht war. Die betreffende Handlung hal natürlich den Zucker zurückn hmen müssen; es geht aber hieraus hervor, daß don Seiten der betreffenden Aufsichtsbehörde auch auf dieses Nahrungs⸗ mittel als ein der Verfälschung ausgesetztes die Aufmertksumten zu richten sein dürfte. FæHagen, 28. Mai. Ein erschütternder Unglücksfall ereignete ich vor einigen Tagen in dem benachbarten Dorfe Halden. Ein sunger Mann, der einzige Sohn des Gutsbesitzers R. in Halden, er vorigen Mittwoch seine Braut in Witten besucht hatte, kehrte Abends zu Pferde wieder zurück. Als derselbe in der Boͤhlerhaide Motto: Ihr habi das Gute so nuhe!“ Spitzwegeorioh- dast allerhoͤchst sanctionirt; lieb⸗ lich zu nehmen, das sicherste, billigste, gewiß auch dank—⸗ barste Mittel, gegen Brust Hals⸗ und Lungen⸗ leiden, Bronchialver schleimung, Husten, Catarrh rc. ꝛc. Die Refultate sind über⸗ raschend. Mit Gebrauchsanweisung Flacon 52 Pfg. 1M. 3 Pf. und 1 Mart 55 Pf. St. Inabert bei Joh. Friedrich, aud in der 'abrik von Paul Halim, Dettelbach a. V. dei Nürzburg. t e F Theaterdecorationen. Baͤllons, Lampions. Bon aer Fahnenfabrik, Bonn o/Rh. sich eine Cigarre anbrennen wollte und Feuer machte, scheule plötzl'ch das Pferd, der Reiter fiel, blieb aber unglüchlicher Weise im Sieig⸗ »ügel hängen und das Pferd schleppte den armen Mann eine hilbe Stunde weit bis ins Dors. Der Unglüdliche muß schwere Ver—⸗ etzungen davongetragen haben, denn gestern ist derselbe seinen Leiden erlegen. Der Verstorbene hat bei den Husaren gedient und war als guter Reiter bekannt. Verfehlter Effekt. Bei der jüxgsten Geburtstagsfeier des Königs von Sachsen waren die zu eisem Festmahle in Leipjig dersammelten Gaste nicht wenig überrascht, als zum Dessert die Büste des deutechen Kaisers aus östischem Eis erschien, um ver—⸗ peist zu werden. Eine erklärliche Scheu hielt die Festiheilnehmer edoch ab, sich an dem Kunstwerk zu vergreifen und so wurde das kis unange ührt wieder hinausgeschickt, während der Erfinder der zenialen Idee anstatt der erwarteten Lobsprüchen eine Nase erhielt. Quebec (Canada, Nordam rilo), 831. Mai. Spät Abends st man des Feuers, wovon die Stadt heimgesucht wvar, Herr ge⸗ vorden; gegen 1000 Häuser sind verbeannt; der verucsachte Scha⸗ den wird auf 1 Miillion Dollars geschätzt. Gemeinnütziges. Gebrannter Kalk zum Schutz des Helzez. M. Lostal, ein ftanzösischer Eiseubahn⸗-Unternehmer empfieblt gebrannten Kalk als iin Schußzmüutel für Bauholz. Er legt die Schienenbretter in Bruben und bedecdt sie mit gebranntem Kalk, der allmälig mit Wasser geröscht wird. Bauholz für Bergwerle muß etwa 8 Tage iegen, ehe es hinreichend imprägnirt ist. Es wird außerordentlich jart und zäh und soll nie saulen. Buchenholz in dieser Art prä⸗— zarirt, ist in mehreren Eisenfabriken für Hämmer und andere Werle« jeuge v rvendet worden und soll so hart wie Eisen sein ohne d'e hin eigenthüml'che Elasticität zu verlieren. (In Straßburg ver⸗ wendet man Chlorcalciumsösung gelöschten Kalls als feuer- und wetterfestes Anstrichmitiel für Holz. Dienstesnachrichten. Zum Director am kgl. Appellationsgerichte der Pfalz in Zwei— gn ist der Oberst atsanwalt daselbst Friedrich Kieffer ernannt worden. Für die Redaction verantwortlich: F. X. Demeß. — — —⏑ Im allgemeinen Jutere sse nden wir uns veranlaßt, auf die im heutigen Blatte enthaltene Annonce ꝛes Herrn Albert Friedheim in Hamburg ganz besonders hinzuweisen. Die angekündigten Originalloose können wir wegen der großen und zahl⸗ eichen Gewinne bestens empfehlen. Die Reeuͤttät und Soliditat dieses dauses ist bekannt und daher nichts natürlicher, als die vielen bei demselben rinlaufenden Aufträge, welche eben so rasch als sor fältig ausgeführt werden. Interessaret st die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindendo Glũcks- nꝛeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Un hat sich lurch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in dJer Imgegend gewonnenon Beträge einen dermasgen guten Ruf erworben, lass wir Jeden anf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle auf- nerksam machen. Rechnung en vorräthig in “s, . und 20 Bogen, A dre — , VSsit. 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