werden 56 Mann per Kompagnie, ungefähr die Hälfte der im Dienst befindlichen Mannschaft, beurlaubt. f Aus Hessen. Das Erdbeben vom 1. Juli zeigt in seinen Endpunkten Lindenfels östlich und Hamm jenseits Gernsheim west⸗ lich eine Kusdehnung von etwa 9 Stunden. Der nordsüdliche Durchmesser Darmstadt-Auerbach-Wetterau beträgt etwa 15 Siunden. F Nafsfaa, 3. Juli. (Ein glücklicher Fund.) Bei Gelegenheit der letzten Regalta fand ein hiesizer Knabe, Nathan Stein, auf der neuen Brücke in Ems ein Kästchen mit großen und kleinen Diamanten und Perlen, im Ganzen 10 bis 15 Stuck, alle von großer Schönheit. Da er nichts mit diesen glänzenden Den⸗ gen zu machen wußte, nahm er sie mit nach Hause. Eine eben⸗ falls in Ems anwesende Schwester hatte dort zufallig in einem Hause erfahren, daß ein Kurgast Diamanten verloten habe. Diese und der Vater fahren des Äbends nach Ems und benachrichtigten den Verlierer, welcher um 12 Uhr Abends hierherkommt, und die Preit osen, die einen Werth von 25,000 Thirn. repräsentiren, in Empfang nimmt, den Eltern ein gutes Douceur und dem kleinen Finder ein 20Markstück schenkt. Der Besitzer ist ein Kaufmann aus Moskau und hat die Steine erst den Tag zuvor in Paris gelauft. Berlin. Die „Nordd. Allg. Zig.“ schreibt: Entgegen den von einzelnen Correspondenten verbreiteten Nachrichten über einen wenig befriedigenden Verlauf der Cur des Fürsten Reichs⸗ kanzlers in Kissingen wird in durchaus zuverlässigen Mittheilungen erfreulicherweise ein günstiges Befinden desselben und ein hoffnungs⸗ boller Fortgang der Cur bekundet. T Ein Mittel gegen Blutzersetzung beim Sonnenstich — H'tzschlag. Wie der „Köln. Zig.“ don kompetenter Seite mitge⸗ theilt wird, wenden nach den Berichten der englischen Blaubücher die Armeeärzte in Indien seit einigen Jahren das Chinin in großen Gaben mit bestem Erfolge gegen die Blutzeretzung beim Sonnenstich (Hitzschlag) an. Da sosche Vatienten meist nicht mehr vhlucken köunen, so wird es in der Dosis von 15 Grains durch Finspritzung unter die Haut beigebracht. Die günflige Wirkung joll sich in ziemlich kurzer Zeit darnach deutlich darthun— FEin Thomas in Paris. Auch Frankreich besitzt jetzt sein Seitenstück zu dem Massenmörder Thomas. Ein in Paris etablirter Kaufmann hat nämlich — wie „Gaulois“ schreibt — um den Eingangszoll zu ersparen, die Sicherheit eines ganzen Stadt⸗ diettels aufs Spiel gesetzt. Dieser Mensch ließ sich direkt aus der A Zollamt in Paris schöpfte jedoch Verdacht und behielt die Fässer im Depot, indem es zugleich eine Probe des Jahalts der Prüfung von Ex— perten beim Handelsministerium unterziehen ließ. Der Chemiker des Amtes kostete davon, ohne jedoch die Natur des Stoffes be⸗ stimmen zu können. Da kam ihm der Gedanke, eine Feuerptobe anzustellen. Ein winziger Theil der verdächtigen Substanz wurde der Flamme ausgesetzt und es erfolgte eine heftige Detonation. Darauf gas man ein Korn des angeblichen Thones in einen Mörser und es erfolgte eine neuerliche Explosion. Kein Zweifel mehr, der Inhalt der Fässer war Dynamit. Natürlich wurde sogleich ein Expreß in das Depot geschickt, um den Direktor von der furcht⸗ baren Gefahr in Kenntniß zu setzen, da bei der jetzt herrschenden Hitze beim bloßen Rollen der Fässer oder dem Anstoßen an einen Stein das entseßliche Unglück hätte geschehen köänen. Die Zoll⸗ administration hat eine gerichtliche Klage gegen den verbrecherischen Urheber dieser Sendung eingeleitet. F In Smyrna ging das Gerücht, die Insel Santorin sei in Folge eines neuen Kraterausbruchs im Meer versunken. fF Ein Schneider-Millionär. In London siarb vor einiger Zeit der berühmteste der dortigen Schneidermeisier, Mr. Poole. Wie aus seinem punmehr eröoͤffneten Testamente hervorgeht, hinterläßt er außer hübschen liegenden Gründen ein bewegliches Vermögen von 4. 200,000 fl. ameyrvn F WGE rösffrung. Den Bewohnern hiesiger Stadt und Umgegend zur gefälligen Notiznahme, daß ich am 10. Juli in dem Martini'schen Hause neben dem Schul— hause im Josephsthal eine Buchbinderei mit Schreib— Materialwaarenhandlung eröffne. Alle in das Buchbindereigeschäft einschlagenden Arbeiten werden prompt und sauber ausgeführt. Achtnngsvoll Nofor Raigeor, Budhbinder. 3 Buroau- Eròffnung. Unterzeichneter beehrt sich hiemit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß er im Hause des Herrn Schreiner Vogelsang ein Geschäfts- und Consul- tatiouns Burean errichtet hat. AFdasselbe befindet sich parberro neben dem Möbelmagazin. A⸗ St. Ingbert im Juli 1876. FIranz Adolsph Eckrich, Geschäftsmann. Jür Anlegung der neuen Trottoir dahier, halten ünterzeichnete Vorrath in gußeisernen Trottoir-Röhren und Wasferabfall- Rohren. Ebenso liefern dieselben jede Art Eisengus zu Vauzweclien, als Säulen, Träger, Pfeiler zu Schau— fenstern resp. Ladeneinrichtungen, eiserne Treppen, Geländer, Thore und Gitter zu Hof- und Garteneinfassungen. MWeyland, Meuth & Comp. in St. Inabert. Am Sonntag, den 9. Juli — H ermit zeige an, daß mir yc für St. Ingbert und ox ¶R Umgegend der sba Pru gang. Alleinverkauf von Eimtit frei Hartglas übertragen wurde. Ph. Klinck. Im hiesigen Gefängnisse wird Holz zum Kleinmachen angenommen. Aufklebezettel (Signirzettel) auf Bahncollis liefert per 100 Stück à 50 Pfg., bei 1000 Stück billiger Die Buchdruckerei von F. XÆ. Demetz in St. Inabert. Musikalisches Bilderbuch. Jür Klavier componirt von Alexander Dorn. Op. 93. Preis 3 Mark. inhalt: 1. Vorspiel. - 2. Savoyardenknabe. — 8. Verzauberte Prinzessin. — 4. Kinder im Preien. — 5. Vaterlands- lied. - 6. Wassernixe. — 7. Puppentäanzehen. — 8. Trotzkopf. — 9. Abends auf dem See. — 10. Aua alter Zeit. — 11. Erinnerung. — 12. SchlussUr- zühlung. Dieses von sast allen Musikzeitungen günstig besprochens Werk bioetet für fleissige, strebsame Schüler neben angenehmen Melodieen vorzügliche Bildung des Vortrages. Etwas schweror als Kuh lau's und Clementi's Sonatinen. Gegen Binsendung des Betrages versende ich franco. ν Taog. Tonger im Cöli MUCVe. ien- und qetre onten-Handlun — —— — — — — — — — — — ⸗ Redaktion Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert. sariarn rrfes Sonα