fChemnitz, 3. Juli. Eine fürchterliche Blutthat hält seit destern die Bewohner von Chemnitz und Umgegend in Aufrequng. Zu Reichenbrand begab sich am Samstag Abend nach 10 Uhr ein dortiger Ortsangehöriger in die Restauration, nachden seine Familie fich zur Nachtruhe niedergelegt hatte. Als er 1222 Uhr nach Hause zurückkehrte, zeigte sich ihm ein entsetzlicher Anblick. Seine Frau lag ermordet, durch einen Hieb, den fie in d'e rechte Seite des Halses empfangen; seine Tochter, ein Mädchen von 16 Jahren, war auf dieselbe Weise getödet; der 13jährige Kinabe war durch einen Hieb, den er mit einem stumpfen Insteument in die rechte Seite des Halses empfangen, lebensgesährlich verwundet. Das jüngste Kind, ein 2jähriges Knäbchen, war ebenfalls lebens— gefährlich derlezt, denn die Kinnlade ist ihm zertrümmert, der Mund und die Zunge beschädigt. Der Mörder muß mit der Sicherheit eines Henkers seine Streiche auf die schlafende Familie geführt haben. Der unglückliche Gatte und Vater machte sofort Unzeige und die staatsanwalilichen Erörterungen sind im Vange. Ueber die Art, wie das Schrecliche sich vollzogen hat, weiß man noch nichts, denn der noch lebende ältere Knabe ist in seiner ge— gdenwärtigen Lage nickt zurechnungsfähig. Die Möglichkeit des Raubmordes ist eusgeschlossen, denn die Familie war arm, ein Poord aus Rache ist ebeufalls schwer anzunehmen, da die Betrof⸗ jenen als ruhige, friedfertige und vor allem sehr ehrenwerthe Leute zekannt sind. — Es sollen einige Verhaftungen votrgenommen wor— den sein an Leuten, die in dem Hause wohren, in welchem die Blutthat sich vollzog. — Hoffentlich gelingt es der Just'z, auf die rechte Fährte zu kommen und den oder die Thäter zu eutdecken. 7 Bern, 7. Juli. Heute Morgen sind zwei Eisenbahnzüge dei Palezieur zwischen Bern und Lausanne zusammengestoßen, wo⸗ dei 6 Personen ums Leben kamen. — ** 4 graααια L Für die Redaction verantwortlich: F. X. Demeß. Ausschreiben. Stipendien zum Besuche der Kreis⸗Baugewerkschule in Kai⸗ serslautern betreffend. Zum Besuche der Kreis⸗Baugewerlhschule in Kaiserslautern be⸗ stehen für ärmere Schüler aus den Kantonen Zweibrüchen und Blieslastel einige Stipendien aus Distriktsfonds, und zwar a. im Distrilte Zweibrücken für Angehörige dieses Kantons zwei Stipendien, von welchen jedes 200 Mark beträgt; bp. im Distrikte Blieskastel fur Angehörige dieses Kantons ein Stipendium im Betrage von 175 Mark. Junge Bauhandwerker (Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Tüncher, Schlosser, Tischler, Dach und Sqgieferdecker ⁊c. 1c. ⁊c.), welche die Kreisbaugewertschule in Kaiserslautern, an welcher der Unterricht in 3 Cursen am L. November l. J. wieder be⸗ ginni, während des Winteisemesters 18764177 (1. November 1876 bis 81. März 1877) zu besuchen gedenken, und um ein solches Stipendium sich bewerben wollen, haben ihre Gesuche mit den amt⸗ lich beglaubigten Nachweisen über J. zurückgelegtes 15. Lebensjahr, 2. feit dem Austritte aus der Volksschule bestanden e Lehre oder weiter genossenen Schulunterricht, 3. fittliche Führung, 4. Dürftigkeit bis zum 15. August Jl. J. bei der unterfertigten Bekörde einzureichen. Bewerber, welche bereits ein n Curs der Kreis-Baugewerkschule besucht haben, müssen ihrem Gesuche nebst dem Nachweis über sitiliches Verhalien und Dürftigkeit das vom kgl. Reciorate der greis·Baugewerkschul⸗ ausgestellte Schulzeugniß beifügen. Zweibrücken, den 4. Juli 1876. * Königl. bayer. Bezirksamt, — Damm. * Ausschreibung. Stipendien zum Besuche der Frauen-Arbeitsschule in Speier betreffend. Die. Distrilisräthe des Amtsbezirls Zweibrüden haben für ärmere kantonsangehoörige Mädchen zum Besuche der Frauen-Ar⸗ beitsschule in Speier Stipendien bewilligt, und zwar der Distrikts⸗ rath des Kantons l. Zweibrücken ein Stipendium im Betrage von 200 Mark, 2. Hornhach ein Stipendium im Betrage von. 130 Mark, — — 3. Zliebkasiel ein Stipendium im Betrage von. 180 Mark, Der untere Stock 1. St. Ingbert ein Stipendium im Betrage von 180 Mark. in meinem Wohnhause an der Unbemitielte Mädchen, welche sich als Industrie ˖Lehrerinnen deiserstraße neben dem katholischen ausjubilden, oder aus der Anfertigung weiblicher Handarbeit einen Schulhause sammt Scheuer, Stal ˖ Erwerbszweig zu mochen gedenken, zu diesem Zwecke die Frauen- ung, Hofraum und Garten, von arbeitsschule in Speier, an welcher der Untertrich am 1. Okt. Hhrn. Fr. Neumann bisher be⸗ J. J. wiederbeginni, im Schuljahre 1876,77 zu besuchen beabsich⸗ wohnt, ist zu vermiethen und ligen, und um ein solches Stipendium sich bewerben wollen, haben ann bis den 1. Oktober l. J. ihre Gesuche, belegt mit bdezogen werden. a. einem Zeugnisse über die erfolgie Entlassung aus der Werk⸗ F. J. Ehrhardt⸗Jochum. tagsschule, F b. einem bürgermeisteramtlichen Sittenzeugnisse und Hanf Couverls, c einem die? Durftigkeit vochweiserden Zeugnisse der Orts. nit jedet beliebigen Firma de— bekhörde, 8 druckt, find billig zu haben in bis längstens zum 13. August J. J. bei der unterfertigten der Druderei von Behörde einzureichen. Jutz 107 m Demetæ. Zweibrücken, den 4. Juli 1876. T eater ecorationen, Königl. bayr. Bezirksamt, heebe Lampions. Bon Damm. ner Fabnenfabrik, Bonn a. Rh —M———— —— —————„—ü———— üü—— ———— 0⏑—⏑ — ——“—“——⏑ ———— Redaktion Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert. Bekanntmachung. Der Müller Johann Reidiger von St. Ingbert hat bei der unterfertigten Behörde um die Genehmigung zur Aufstellung iines Dampfkessels mit einer Maximal-Spannung von 6 Atmosphären in dem Garten bei seiner Mühle behufs Betriebes eines Branntweinbrennerei⸗Apparates, sowie einer Dresche mit Futterschneidmaschine und zur Ersetzung der bei trockenem Weiter ehlenden Wasserkraft seiner Mühle nachgesucht. Dies wird andurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht mu der Aufforderung an Jedermann etwaige Einsprache gegen die nachgesuchte Benehmigung innerhalb längstens 14 Tagen bei dem Bürgermeister- amte St. Ingbert, wo von einer Beschreibung und Zeichnung des stessels, sowie von einem Situationsplane Einsicht genommen werden kann, anzubringen. Zweibrücken, den 5. Juli 1876. F Königl. Bezirksamt TDamm. Local⸗Gewerbe⸗ & Industrie⸗ Ausstessung. Einladung. Alle diejenigen, welche sich bei der Ausstellung belhiligen, werden gebeten, nächsten Samstag, 15. d., Abends 349 Uhr im Obertzause r'schen Saale zu erscheinen, behufs naͤherer Angabe der auszustellenden Gegenstände und des dazu nöthigen Raumes. — Im Verhinderungzfalle wolle man diese Angabe ent⸗ weder vorber schriftlich oder an Versammlungsabend durch e'nen Vertreter einbtingen. St. Ingbert, 10. Juli 1876. Der Ausschuß. Warnung. Da sich mein Sohn Peter ahne meinen Willen und Wissen von mir entfernte, so warne ich hiermit Jedetmann, demfelben auf meinen Namen ewas zu botgen noch zu leihen, indem ich weder Zahlung noch Garantie für denselben leifte. Win'b Andreas Nau. Schierer Ziegelhütu Die Euch- und Stein— deueker ei von P. X. DEMETZI empfiehlt sieh xur eleganten An- fertigung aller in dieses Fach ainschlagenden Arbeiten, als: Necliset, Oi reuluirs, Visit- Verlobunuse u. Adress- Larten, Placato, Wein- u. Hacdren-⸗ Etiquettes, Itech⸗ nungerna u. s. . u. . v.