an Kaufmann S. ein zweijäbriges Fohlen und zwar nach dem Bewicht, den Centner zu 80 Mark. Bei der vorgenommenen Wägung ergab das Füchslein zum größten Erstaunen des Kaufers ein Gewicht vor 754 Pfd., kostet mithin 600 Mark. Der „Rheinpf.“ schreibt man aus Wald see, 26. Aug,: Der Tabak, der durch die anhaltende Dürre schnell abzudürren drohte, hat durch den in den leßten Tagen gefallenen Regen wieder neues Leben erhalten, und die Pflanzer glauben deshalb auch auf gute Waare hofsen zu dürfen. Die Berichterstaiter derschiedener Blätter über den Stand des diesjährigen Gewächses haben über⸗ haupt zu schwarz gesehen, wenn sie dasselbe nur für Schnupftabak auglich erklärten, denn es gibt vielfach große, schöne und auch feinere Blatter. Auch sieht man noch vielfach jüngeren Tabak. der noch schon auswachsen kann. Speyer, 29. Aug. Die seit Freitag den 25. d. M. eröffnete hiesige Lokal ˖ Industrie⸗ und Gewerbegaussiellung zieht zahl⸗ reiche Besucher aus allen Theilen der Pfalz an. Bis gestern hatsen an 2500 Personen die Ausstellung befucht. Ein Schreiben des Conmercienrathes Wegeler in Cob⸗ lenz über die zur Ausstellung nach Philadelphia gesandten deutschen Weine und deren Prüfung durch die Jury, welcher letzteren der Briefschreiber selbst angehörte, veröffentlicht in Ne 194 des Wies⸗ »adener „Rheinischen Kuriers“, enthält u. a. nachsiehende, auf die Pfalz bezügliche Stelle: „Die bayerische Pfalz bot in der Collectiv⸗Ausstellung der Herren L. A. Jordan, F. P. Buhl und W. Schellhorn eine große Zahl Auslesen, welche gerechte Bewun⸗ derung erregten, hervorragende Fortschritte sowohl ia der Wein⸗ rultur wie auch in der Kellerbehandlung bewiesen. Außerdem zeigten die Firmen Gebrüder Eckel, Friedr. Seiler in Deidesheim, Bebrüder Labroisse in Neustadt hervorragend gute Weine.“ 7 In ganz Rheinhessen wird der Sedantag als Schul⸗ feier begangen werder. F Aus Gastein, 27. Aug. schreibt man der „N. Fr. Pr.“: „Es ist in der Alpenwelt eine nicht seltene Erscheinung, daß man des Morgens die Tags vorher im üppigsten Grün prangenden Berge mit einer frischen Schneedecke bekleidet findet; aber an einen Wilterungswechsel, wie er am 25. August hier eingetreten, wissen ch selbst die vielgenannten „ältesten Leute“ nicht zu erinnern. stach einem 24ffündigen heftigen Regen begann es am genannten Tage um 9 Uhr Vormittags zu schneien. Anfangs blieb der Zchnee auf den Bergluppen liegen, allmählich aber drang er tiefer uu Thal. urd bald woren die Straßen mit einer schuhhohen Schnee— chichte bedeckt, welche an Festigteit und Höhe immer zunahm. Die och im vollen Laub prangenden Bäume ächzten unter der Schnee— ast und brachen unter der schweren Bürde zusammen. Auf dem Wege von hier zu dem Kaffeehause „Bellebue“ lag eine Gruppe chöner, alter Bäume wie Strohhalme geknickt quer über die Straße, uid so war es auch an vielen anderen Orten. Dabei sank die Temperatur immer tiefer, und die Quechsilbersäule stand am Abend Grad ober Null. Leider hat diese abnorme Witlerung auch nige Menschenleben gekostet. Eben trifft nämlich hier die Nach⸗ icht ein, daß der Bauerngutsbesitzer Toferer und sein Bruder, Beide aus Hoigastein, im Angerthasle erftoren sind. Einige andere Personen, welche sich um die kritische Zeit auf dem Wege ins Naß eld befanden, sind ebenfalls abgängig, und man höt Leute ausge⸗— chidt, sie zu suchen. Heute ist in den der Sonne jzugänglichen Straßen der Schnee verschwunden, und auch auf den Bergen be—⸗ sinnt er zurückzutreten.“ (Auch in den Tyroler Alpen ist ein äher Wechsel in der Temperatur eingetreten. So derichlet man us Gossenfaß am Brenner, daß auch dort am 24. d. ein starker —A bedeckt sind.) * Der im Kanton Thurgau durch die letzten Ueber⸗ scchwemmungen angerichteie Wasserschaden deträgt nach niedriger Zchätzung 6 Millionen Franken. F Ein Mr. Scort in Dower hat eine Flugmaschine ver—⸗ sertigt, in weicher et Anfangs Oktober seine erste Luftreise unter⸗ nehmen wird. Ecr beabsihtigt von Dower nach Cala's und zurück n vierzig Minuten zu „fliegen“. Dienstesnachrichten. Der Hypothekeubeamte v. Traitieur in Zweibrücken wurd— nach Frankenthal verietzt, der Nentbeamte Wertensohn in Blieskasie! XX — Für die Redaction verantwortlich: F. X. Demeßz. — Sedan⸗Feier. In allen deutschen Gauen wird der Tag von Sedan als nationaler Festtag begangen. Auch die deutsche Stadt St. Ingbert wird ihre patriotische Gesinnung nicht ver⸗ leugnen und gewiß in würdiger Weise dieselbe bethätigen. Mitbürger! Wir laden Euch deßhalb ein, zu Ehren dieses Tages Fure Häuser zu beflaggen und Euch recht zahlreich bei der Festfeier zu betheiligen. Bekanntmachung. Der Bierbrauer Rudolph Munzinger von St. Ingbert hat bei der unterfertigten Behörde vm die Genehmigung zur Auf— te lluug einer Rundsäge zum Holischneiden in seiner Bierbrauerei, velche durch die in derselben bereiis befindliche Dan pfmaichine be⸗ rieben werden soll, nachgesucht. Dies wird andurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht mit der Aufforderung, erwaige Einwendungen gegen die nachgesuchte Geneh⸗ nigung innerhalb längstens vierzehn Tugen bei dem Bürgermeister⸗ imte Ss. Ingbert, wo auch von einer Beschreibung und Zeichnung er Rundsäge, sowie von einem Situationsplan Einsicht genommen verden kann, mündlich oder jchriftlich anzuvriugen. Zweibrücken, 25. August 1876. Königl. Bezirksamt: 5Ichäfer. v. V. PrOgzrAMmm: Am Vorabend: Hiusikalischer Zapfenstreich mit Böller⸗ chießen. Samstag, 2. Septemßer: Morgens 6 Uhr: Tagreveille mit Böll erschießen. Abends 7 Uhr: Grosssso Réunion mit Musik, im festlich geschmückten Oer hause r'schen Saale. St. Ingbert, den 30. August 1876. nas Comiĩte. Menm werthen Gönnern und Kunden zur Nachricht, aß ich zu jeder Zeit mie Glaser⸗ irveit dienen kann, nicdt wie ilschlicher Weise ausgeiprengt vurde, ich sei so krank, daß ich richt arbeiten könnte. Carl Schiütz, Glaser. Zwei Zimmer ind zu vermieihen bei Veter Weidmann, Schuhmachtr. Allgemeine Rechnungen (ohne Namen) in Us, 4, u. Us Bogen sird vorräthig bei y X MHemeetæ. Jeden Bandwurm —N entfernt in 3—4 Stunden vollständu chmerz⸗ und gefahrlos; ebenso sichen eseitigt Bleichsucht, Trunk ucht Magenkrampf, Epilepsie. Veitstaug und Flechten — auch rieß i b. Voict. Arzt zu Crovvenstede Banksagung. Allen Denjenigen, welche un⸗ jerem am Samstag Abend 11 Uhr verstorbenen lieben Gatten, Vater, Bruder und Schwager Joh. Mich. Geyer die letzte Ehre erwiesen, sagen sür die große Theilnahme am gestrigen Leichenbegüngnisse herz- ichsten Dank. Die trauernd Hinterbliebenen. Schnappbach. 80. Aug. 1876. — — — — — — — — — Redaktion Druck und Verlag von F. F. Femeß in St. Tnabert *2838383 J 5 53532 383 * 25 83* 7 — — 2 75533 523 ———— 73 * 2 2 33 37 1 * 152 — 35 17 7 * 153 3. * 28 2 — —A —