St. Ingberler Acnzeiger. 7 der St. Jugberter Anzeiger und das (2 mal wöchentlich) mit dem Hauptblatte verbundene Unkerhaltungsblatk. Sonnlags mit ilusteirter Vei⸗ lage), erscheint wöchentlich viermal: Dienstag, Donnerstag, Samstag and Sonutag. Der Abonnementspreis beträgt vierteljahrlich Mark 20 R.⸗Pfg. Auzeigen werden mit 10 Pfg., von Auswärts mit 15 Pfy. fur die viergespaltene Zeile Blattschrift oder deren Raum. Recla nen mit 30 Pfg. pro Zeile berechnet. umnmn M 14. Donnerstag, den 28. September ——— 1876. — — — * Deutsches Reich. München. Wie man der. „A. Z.“ schreibt, wird S. M. der König dem Ottoberfest nicht beiwohnen. Aus Elsaß. Der „Land. Anz.“ schreibt: „Die berzliche Aufnahme, deren sich der Kaiser Seitens der Landbevölkerung er⸗ freut, übertrifft alle Etwartungen und fand am gestrigen Tage 25. Sept.) mehrere Male beredien Ausdruc. So erwarteten zur Fahrt nach dem Rennplatz des Nachmittags um 3 Uhr an dem Triumphbogen vor dem Kreisdirectionsgebäude über 100 elsässer Bauernbursche zu Pferd in Nat onaltracht (schwarze Jacke und weiße Hosen) den Wagen, in welchem der Kaiser und der Großherzog hon Baden sich befanden. Die jubelnde Schaar umringle den kaiserlichen Wagen und geleitete ihn in rascher Fahrt nach dem Rennplatz. Bei der Fahrt durch den Wald warfen Bauernmädchen ZSträuße aus Feldblumen gewunden in den Wagen und auf dem Rennplatz hatten vor der prachtvollen Tribüne wiederum elsässer Bauernmadchen, theis in Weiß, theils in Nationaltracht, Aufstellung zenommen ˖und begrüßten den Kaiser mit einem Blumenregen. Bei Zer darauffolgenden Officiers steople-chase trugen ein Dragoner · Dfficier aus Hagenau und ein Bonner Koͤnigshusar die ersten Preise radon. An dem elsässer Bauernrennen betheiligten sich zehn Bauern in faxbigem Costüm. Die beiden ersten Preise (Galcepp⸗ und Trab⸗ rennen) erhielt ein Bauer aus Riedselz. Von lebhaften Zurufen der zahllosen Menge begleitet, kehrte der Kaifer etwa um halb tßz Uhr nach Weißenburg zurück. Weißenburg, 26. September. Der Kaiser vertheilte gestern eigenhändig die Preise an die Sieger im Pferderennen. Es mochten 20,000 Personen anwesend sein. Am Abend brachte der Straßburger Männergesangverein dem Kaiser eine Serenade. An eine Deputation desselben richtete Se. Maiestät eine sehr freundliche Ansprache. — Heuie findet Gefechts: Exercieren der Cavalerie und odann Besichtigung des Schlachtfeldes statt. Weißenbiera, 27. Sept. Eine einer Person der vor⸗ Conventionelle Hausversteigerung. Dienstag, den 17. Oltober i. J. des Nachmittags um halb 1Ühr, zu St. Jagbert in der Wirthsbehausung von Heinrich Schmitt, wird auf Betreiben bdon Otto Weigand, Aaufmann in St. Ingbert, in seiner Eigenschaft als subrogirter Bläubiger von dem allda wohn⸗ haften Kaufmann Joh. Joseph Zrewenig und dieser als Rechts⸗ inhaber von dem in Kaisers⸗ lautern wohnhaften Weinhändler und Gutsbesitzer Peter Müller, jun., — Letzterer in den Rechten der Weinhandlung Gebrüder Stief non hier. jetzt ein darauf erbautes Wohrhaus mit Scheuer, Stall, Keller und Hofraum, Garten und sonstigen Zube⸗ hörden neben Nikolaus Weber und Weg. Das Nähere auf dem Ge— chaͤsts · Bureau L. Bechthohd in St. Ingbert. Sauer. k. Nolkär. Wiederversteigerung. D'enstag, den 17. Oktober . J., des Nachmittags um 3 ühr, zu St. Ingbert, in der Wirthsbehaufung von Heinrich Schmitt, wird auf Betreiben der unter der Firma Geber. draemer auf dem zur Stadt Zzt. Ingbert gehörigen St. Ing⸗ zerter Eisenwe:ke bestehenden Fommanditgesellschaft, in ihrer kigenschaft als angewiesfene Gläu⸗ digerin urd Rechtsinhaberin von )en dahier wohnhaften Ebe u. Privatleuten Wiihelm Ehan— don und Louise Schaller ca die in St. Inabert wohnhaften ẽhe⸗ und Ackersleute Jakob Lohmer und Katharina Ries⸗ deck die nachdezeichnete Liegen⸗ schaft wegen Nichtbezahlung des Acquisitionspreises zu eigen niederversteigert nämlich: Pl.Nr. 2863. 15 Decim. Garten auf der Meß, Ge⸗ mortunag von St. Ingbert, ca dudwig Harth, Uhrmacher, 'rüher in St. Ingbert nun in Glanmünchweiler wohnhaft, die gestellten Ritterschaft in Stutigart gegenüber vom Kaiser gemochte Leußetung über die polinsche Lage hatte nach authentischer Mil⸗ heilung solgenden Inhalt: Er sei erfreut, sich der Hoffnung hin⸗ jeben zu können, daß nun der Frieden gesichert erscheine. Die Zosung der Aufgabe sei freilich keine leichte gewesen, man möge nur zedenlen, wie schwer es Kaiser Alexander gemacht worden sei, diesen euen Beweis seiner Friedensliebe zu geben; setzt scheine aber die Hrundlage für die Politik der großen Mächte gefunden, welche hoffentlich zu einem gedeihlichen Ziele führen werde. Ausland. Konstantinobel, 28. Sept. Wie dem Wiener „Tele⸗ zraphen Korrespondenz; Bureau“ von hier gemeldet wird, hat die Hforle eine Verlangerung der Waffenruhe um 8 Tage (vom 28. d. ib), zugestanden, in der Hoffnung, daß die Maͤchte ihre Friedensbe⸗ ingungen innerhalb dieser Frist bekannt geben werden. Rermischtes. F Bei Gelegenheit des Pferberemens am 30 Sept. und 1. Ddät in Zweibrücken werden nachbezeichnete Ermäßigungen ewähet: Die am 80. Sept. und 1. Oct! 6. nebst einer Eintritts⸗ arte zum Rennen äà 1 M. geldsten einfachen Fahrbillete nach Zwei⸗ )rücken haben Gitigkeit zur steien Rückahrt bis incl. 2. Oct. Die Fahrbillete, weiche von den betr. Ausgabestationen mit dem Stations⸗ sempel auf der Rückseite zu ver sehen sind, bered tigen nur zur ein⸗ maligen Hin⸗ und Rückreise, Kurier⸗, Eil⸗ und Schnellzüge können nur mit Schnellzugsbilleten benützt werden. Fur die am Freitag den 29. September in Neustadt siatt⸗ udende VI. Hauptversammlung des pfälzischen Lehrervereins ist solgende provisorische Tagesordnung aufgestellt worden: Beginn der Bersammiung: Vormittags 10 Uhr. Eröffnungechor. Begrüßung. Prolog. Tagesordaung der Verhandlungen: 1. Jahresbericht; 2. Vorträge; 3. Anträge; 4. Rechnungsablage, Schlußchor. Aus⸗ chußwahl. aachbezeichnete Liegenschaft wegen Nichtbezahlung des Erwecbspreises zu eigen wiederversteigern: PlNr. 3976. 4 Togw. 1 Dec. Acker in der Au⸗Dell, neben dem Weg und Phi⸗ lipp Weigand, St. Ing⸗ berter Bannes. Das Nähere auf dem Ge—⸗ chaͤfts⸗ Bureau L. Bechthold, in St. Ingbert. Sauer, kal. Notär. jaft, der einfachen Beleidigung des Klägers Jakob Fatscher, Maurermeisters in St. Ingbert vohnhaft, über führt vnd verur⸗ heilt den Beklagten in eine Heldstrafe von neun Mark, even⸗ uell für den Fall der Unein⸗ zringlichkeit umgewanbelt in eine daftstrafe von drei Tagen, er⸗ nächtigt zugleich den Kläcer, »en dispositiven Theil dieses Artheils einmal in der zu St. Ingbert erscheinenden Zeitung „St. Ingberter Anzeiger“ inner⸗ jalb 4 Wochen nach eingesretener Rechtskraft dieses Urtheils zu jeröffentlichen und legt die osten beiden Theilen je zur Hälfte zur Last. Für richtigen Auszug: Der Rechtsbeistand des Klägers: Dümmler. Bekanntmachung eines Urtheils des k. Zucht⸗ Polizei⸗Gerichts Zweibrücken vom 22. August 1876 in Sachen Jakob Fatscher, Maurer⸗ meister in St. Ingbert wohnend. stiäger gegen Jakob Mtayer, Bergmann in St. Ingbert wohnend, Be⸗e klagten. rc. rc. Aus diesen Gründen Erklärt das k. Zuchtpolizeige⸗ icht den Beklagten Jakob Mayer, Bergmann in St. Ingbert wohn⸗ Mehrere Sorten schöne Aepfel ind zu verkaufen bei J. Guth in Reichenhrunnen.