München, 27. Sept. Die Einjahrig ⸗ Freiwilligen · Prüfung dahier ist nach dem speben bekannt gegebenen Rejultat sehr un— gunstig ausgefallen. Von 38 Gepruüften haben nur 4 bestanden. In Bahreuth haben von 65 Theilnehmern an der Vrüfung —A Augsbutg, 25. Seplember. Bei der Prüfung für den einjährig- freiwilligen Dienst sind dahier von den 18 soondidaten, weiche saͤmmtlich dem Handelsstand angehoörten, nicht weniger als 14 durchgefallen. — 9 7 Die Legende von Richard Wagner erzählt ein belgisches Blott folgendermaßen: Eines Tages erinnerte sich der Herr, daß er einen Ürtheilsspruch zu fällen habe; er winkie deßhalb einen Mitgliede der himmlischen Miliz uͤnd uͤeß den Engel Gabriel her⸗ heiholen. „Eile zur Erde“ — sprach er zu ihm — und bringe mir den Richard Wagner herauf, denselben, der für den größten darimacher unter den Componisten gilt.“ In weniger dern einer Sekunde war der Engel im Konigreiche Bayern, hatte Wagner an eimam feiner Haare ergriffen und den Erschrockenen an den Fuß des diamantenen Thrones gebracht, auf welchem der große Bau⸗ meister des Unibersums fitz. Wagner“ — sprach der Ewge mit einer Stimme, weiche die Erde in ihren Grundvesten erbeben machte — der Wiensch; den ich aus Staub erschaffen habe, wird immer undantbarer in musikalischer Hinßcht. Ich habe ihm das Weit mit seiner zaubervollen Stimme, habe ihm die Nachtigall, daa Zeisig, den Dompfaffen, den Bus fink und andere Vogel mit junen Liedern geschentt; ich habe die Sphären mit Harmonsen ge fuüut und Muñf helegt in das Rauschen det vom Winde bewegten Blatter der Baume; ich habe ihm den Orpheus, den Rönig David, Cimarosa Roffint, Meyerbeer und Halevy gegeben — und wat thut er ? Er amilsitt fich an Operetten, er geht hin und erfindet das Cri⸗CtiRicard Wagner, geh' zurück auf die Erde, nach Curopa, und schreibe zur Züchtigung des Menschengeschlechts eine neue Oper?“ Und einen Augenblick darauf war Wagner wieder ijn Bayerlanb und schrietz seinen „Ring der Nibelungen,“ der dieser Tage in Bayreuth aufceführt worden ist : »3 —7 Frankfurt, 27. Sevt. Oeute —XE rin Bankier in feiner in der Haasengafse gelegenen Wohnung (Ecke der Zeil und der Hagsengassc. — Murhausen (Elsaß), 25. Sept. Eine eigenthümliche Begebenheit trug sich, wie die M. M. Z. meldet, gestern in der Ziegelgafse zu. Der Knecht eines Megers aus der Diedenheimer⸗ gasse wollte um 9 Ubr Morgens einen Dehlen schlachten und hatte diesen im Schlachthausstall kauvm loẽgebunden, als das Thier mit inem Sprung über den Kopf des Knechtes nach der Ziegelgafse dürzte, wo es in den Hausgang der Herren Fichter und Heinis inschwenkte. Dort stieg der 6 Cenmer schwere Ochse die 20 Staffeln der Stiege hinauf, schritt durch den oberen Gang an einem Kasten mit Glasfenster vorbei, ohne diese zu beschüdigen und prang durch das offene Fenster mit einem Satz in den Hof, wo mu gebrochenen Beinen and Rippen liegen blieb und auf dem Platze geichlachtet werden mußte. Der Schaden, den er am Hause angerichiet, besteht im Zerbrechen von 2 Fenstersteiben, merkwür⸗ zigerweise ist der Mittelpfosten, der das Fenster in zwei Theile heill, unbeschadigt geblieben. pLondon;- 27. Sept. Der Luftschiffer Stott, der über den Canalfliegen wollte, hat sich anders besonnen. Er ist mit⸗ sammi seiner Maschine heute Morgen ruhig zu Schiffe gegangen, im sich nach Deutschland zu begeben, da er, wie er versicherte, dem Fürfien Bismarck versprochen habe, den ersten Flugbersuch in dessen hegenwart zu machen. Ob dem wirklich so ist, darüber wird aus Barzin das Weitere abzuwarten jein. (Q. 3.) Aus Sydmney meldet ein Telegramm vom 14. do., daß vährend eines Ockans, der daselbst betrachtlichen Schaden anrichtete, — Reise von Melbourne nach Sydueh, mwen Jervies Bay scheiterte, wobei 60 Personen — Passagiere wie Mitglieder der Bemannung — ertranten. —B 7 g den Holzregionen des Innern von Pensylpanien gingen am 22. Sept. dutch ueberschwem mungen 21 Menschen⸗ leben verloren. BZahn⸗diensternennngen. Güterexpeditor A. Rheinheimer in gleicher Eigenschaft nach Zweibrücken, Güterkassier Joseph Bohm von Neustadt, als Güter⸗ axpeditor nach St. Jugbert und Einnehmer Adam Wagner in Ann⸗ icz als Gulier tassser nach Neufladt a. d. H. Für die Redaction veraniwortlich: F. X. Dem ehz. Im allgemeinen Interesse finden wir uns veranlaßt, auf die im heutigen Blatte enthaltene Amonce des „Phenol““, welcher von den bedeutendsten medicnischen Autoritäten geprüft und empfohlen, ganz besonders hinzuweisen. — — 23 Vertragẽmäßige Wiederversteigerung. Samstag, den 7. Ott. nächst hin, Nachinitiags 8 Uhr in St. Ingbert bei Heinrich Schmitt wird auf Betreiben der Firma Gebruͤder Stief, Weinbandlung in St. Ingbert, Glaubigerin, gegen Jalob Lohmer, früher Aaͤerer in St. Ingbert, jetzt in Straßberg wohnend, Schuldner, vie nachbezeichnele Liegenschaft im Banne von St. Ingbert naͤmlich: Ppl.⸗Nx. 8050. 1,02 Tagw. Udker im Mühlenthal neben Andreas Friedrich und Winwe Brer wegen nicht bezahlten Steigpreises im Weye“ der vertragsmaßigen Wiederversteigerung offent⸗ lich an den Meistbie tenden zu Elgenthum versteigert. AIngbert,“ 16. Sept. 1876 —Aner, kall Mothr Aeistenbruoh⸗ sovie Jedem Brueceh heile ieh schnell, sicher u. gründlich. Vaeber 1000 geheilt. F. Grone in Ahaus Westf. Frugt⸗ Brod⸗ u. Fleisch⸗ Preise der Stadt Zweibrüchen vom 29 Sept. Weizen 11 M. 24 Pf Korn 8 M. 34 Pf. Gersie Zreih 0 W. — Pf. Gerste Areihige O M. — Pf.--Spelz O M. — Pf. Hafer 7 M. 88 Pf. Kar— toffeln 2 M. 50 Pf. Heu 5 M. — pf. Snoh 4M. 30 Pf. pei Centner. Weißbrod 2 Ko. 55 Pf. Kornbrod 8 Kilo. 75 Pf. ditto 2 Kilo. 50 Pf. ditto! Zilo. 25 Pf. Gemischtbrod 8 silo. 93 Pf. 1Paar Wedc 190 Gramm 6 Pf. Spelzletn O M. — Pf. Dinkel o M. — P. Misch srucht — M. — Pf. Rindfl.J Quol. 68 Pf. 2. Qual. 32 Pf dalbfl. 48 Pf. Hamfl. 82 Pf. Schweinefl. 60 Pf. Butier M. 20 Pf. per Pfurd cranL urter Börse vom 27. Sopt. 1876. Geliusore n. M. Fsg Pictolen, doppelto.. —6. Pistolen...... —-26. Hollãn. 10.. Stucko. 16685 6. a Fimne d Randdukaten... 9 mit jeder beliebigen Firma bee 20Prankenstücke .. 16 212 wird gegen hohen Lohn di sind billig zu haben in LUnglische Sovereigns, 20 37 40 zu baldigem Eintritt gesucht von der Drucberei von Ru⸗sischo Imperials. 70-7 Frau Prof. Schlid. X. Demetz. Pohlaars in Gvld.. ⸗16421 2 s u⸗ . demetz in St. Ingbert . Sotlaftte Mer. A0—- 32 Pos.,mit viel· in dengert edruͤttten anatom Abbild. Ireis Wart erschienen be nichter' Ver pete ir — ee e Die se ↄrigicce Wert laun auer rantan Hlechviel au welcher trankheit leidend, umsomehr Depeed werden, als ds betreffende Heiuverfah⸗ ren fich ais juberlassig bewã hzrt det wie die in dem Buqhe ab⸗ gebruckten — nzen⸗ den Netef⸗ beweisen.