— statt. Es herischt zeitweilig Regenwetter. (Nach einem Telegramm — auch Bobowiste — am rechten Ufer der Morawa — geräumm)— Tiflis, (dautasien) 24. Okt. Der türkische Consul und seine Frau sind gestern ermordet worden. Ob der Thäter ein Russe ist, weiß man noch nicht. J Perersburg, 21. Ott. (Die VTimes“ und —R— Die Meue Zeit schreibt in ihrer Rundschau: Womit lodt das Ci Organ den Kanzter? Mit tommetziellen Vortheilen an der Donau. Aber das ist eine Luftspiegelung. Selbst wenn die Dondu von der Brundumg bis Serbien ein rufsischet* Strom Wirdezjo hindert das die Hadelsfreiheit auf ihm gar nicht. Es ist lächerlich ju behaupten, die Türtei biete in dirser Hinficht mehr Garantten ols Rußland, Es ist nicht zu vergessen, daß seit Eniw ckluag der Eisenbahnen und der Dam'pfschifffabre zur See die Flußschifffahrt jelbst auf großen Strömen im internat'onalen Handel eine Auge legenhejt/ zweiten Grades geworden ist, wobei sie ein allerdings wichtiges Hülfemittel bleibt. Die „Times? sagi auch der Krieg zweschen; Rußland und Oesterreich werde Deutschlands Handel einen großen. Schaden zufügen. Das st offenbar geschraubi. Ein Arieg Rußlandz mit Oesterreich, besonders aber mit England, wird dem deutschen Handel gewaltigen Nutzen bringen, worüber man in Deutschland ausgezeichnet nach dem Krimkrieg urtheilen lann. Wenn Deutschland neutral bleibt, so geht unser ganzer auswärtier Han⸗ der schonzaus rein geographischen Gründen über Deutschlaud, dor⸗ nehmlich über Preußen; in jener Zeit machie Preußen nicht nur im Binnenhandel kolossalen Gewinn, sond⸗in auch seine Haudels⸗ flotie entwickelte sich damals zusgroßer Bedrutuung. Damals führten wir nicht mit Oesterreich Krieg, damals haten wir noch micht gegen, 20,000 Werft Eisenbahnen, damals war unser auswärtiger Handel voöoch gicht so entwickelt wie jetzt, Ein neuer Krieg mit Eagländ und Desterreich wird Deuschiaud Handelsbortheile ver · schaffen, wie sie sich jeßt noch gar nicht ge lassen. Die „Times“ veistelli sih, als fuche England den Frieden“ durckas nicht im eigenen Interesse, sondern im Interesse Europas. Daa ist ejne so frech? und ungeschickte Lüge daß sie keiner Widerlequng bedarf. Unter der jetzigen Unruhe Europas leidet der englische Handel, der in den slabischen Länbern der Türkei einen Mann suür feine Produkte verliert, leidet die englische Industrie so sehr, daß über dem Haupt ⸗ Inidustrie ⸗Bez'rk Englands, Lancafhire, sich eine Krisis zu entladen droht; leiden die englischen Kapitalisten, die Millionen durch das Fallen der Prozentpapiere verloren haben; der Krieg wird diese Verluste verzehafachen und Euͤgland zwingen, tine neue Staatsschuld sich auf den Nacen za laden, um des Ver⸗ juchs willen, sich den Balkan⸗Pearkt zu erhaiten. Aber selbst die Befetzung Konstantinopels, wotauf die Times“ anspielt,bedeutet noch nicht, an von Rußland befreite Slaven englische Procutte mabfettz. New' York, 24. Oklt. Laut Berichten ans Haiti ist in San:; Domingo eine weue Revolution usgebrochen vnd wurde der Prasident Espaillat durch Gonzales erfetzt. gramm innerhalb der angesetzten Zeit, von 527 Uhr, Erl⸗digun findet, so daß zu so 'derechtigten Klagen, wie sie bei dem jüngster A— FBuy ereurh. 24. Oktober. (Zoodloalsche Merlkwürdigleit.) Wie den ‚Vayreut ser Tagblatt“ aug Aitenkundstadt von glaubwũr⸗ diger Seste mitgetheilt w'rd, hat dortselbst eine seit Langem mil einem Ilinen Königshunde zusammengelebte Katze 2 vollständig aus— gebildete junge Hunde und Kaätzchen gewörfen. Stan diefe Sa— tenhet zur wissenschaftlichen Unteisuchung szu bringoen, haben die Figenthümer derbeiden Thtete die Juigen sofort gelödtet und inv Wafser geworfen, weil sie fürchteten, „es köanten dieselben ihnen —EXXE— 7 Datlingen, 23. Ott. Gestern Nachts 9* Uhr wurden viif der Vaynstrecke unweit dem Dorfe Haufen 43 Plück meisi tragende Schafe durch den daherkommenden Zug getödtet. De Zchafe Aud aus der Hürde gebrochen, wo sie sih auf deim Scheenen · zeleije lagerten. . Zum G.ücke warde der Bahnzug zum Stehen ge⸗ hracht. Der Anbid der getödte:en Schafe war atahlob. 7 Augsburg. Wir eisahren „gus verläsffiger Duelle Maß in dei Befinden des Medicinaltathes Dr. Schmauß dahier eine etfreuliche Tendenz zur Besserung eingetreten ift; das Fieber isi eltener und weniger hochgradig, der Apprit hat stth ehoden; raͤfte zustand aber noch niedrig. FRüdes heim a.“ Rh. 22.Okt. V'de dieser Woche wird man hier mit dem Auslesen der Trauben deginnen; müssen. Die Ernte verspricht vorzüglich zu werden. Auhh die Qunitat in reichuich. Die Eibinger (ulgo Eillktger genanut), derrn Gematkung wischen der unsetigen und der Beisenheimer hegt, veginnen bereus norgen den Herbst. In Aßmaunshaufen ist man eifrig deim Ein hun·der “rormhen Trauben, mit denen man sehr. zufrisden ist. In dorchewird Qualität uind Quantitat dis 1876 ebenfalis gelobt. Ueber den' Rhein, in der Gemarlung Bingen's,/ hat mun vorg estern mit der Lese angefangen; man erwartet dort ällgemein einene guton Mittelwein. FiMainz, 20. Otl. Das im Sommer hier nabgehattene Schittzenfest ergab einen Ueberschuß von 24,000 9N. FIn Beutel bei Bonn feierte am 16. ds. der Mentier Münch seinen O9. Geburtksag.Der deutsche Kronprinz, ver sich den Jubelgreis bei Gelegenheit des Godesberger Feftes Hadte dor⸗ stellen lassen, sandte ihm ein Glückwunschs:elegtamm. Boppard, 28. Okt. In veiflossener Nucht entstand im oberen Stadtiherl Feuer, welches begünst gt wom Winde14 Ge⸗ däude in Röche legte. Aus Köln verlautet: Juüngst stellte sich ag einer Eisenbahn⸗ station in unserer Nähe ein Pedant zum Adt von St. Gallen, dem⸗ nach drei Bürger den Bauch des“ Mannes nicht umfaßten. Allen Bemuhungen, ihn in eine der vier Wagenklassen zu spediren, vor⸗, rück oder seutwäris, spottete seine Corpulenz deharrlich. Der Mann mußte sich mit einem Platz im- Packwagen begnügen. Der Raubwbider Francesconi hat im etsten Ver⸗ hör ein umfassendes Geständni abggelegt. Auch das geraubte Geld ist bis auf einen geringen Rest zu Sta de gebracht; in Klagenfurt hat man 10.000 fl. in österreichischen, 4000 M. in deuischen Noten aufgefunden. * Ein Pariser Blatt bringt folgende Mittheiluagen“ über die Civillisten der Oderhäupter der europässchen Mächte: Der bestdotirte Herischer ist der Kuiser von Rußland, welcher läglich. 125,000 Francs dezieht; der Suttan Hamid ILbezieht tägnich 90 000 Fics., der Kaiser von Deuischland 41,000 Fraucs, der Kaiser don Oester⸗ teich 40,000 Fraucs, der König von Italien 32,000 Francs, die Königin von England 31,350 Francs. FWeinfälschung in Frankre'sch. In einem Rund⸗ chteiben, welches der frarzösische Justizminister Dufaure üder diesen Segenstand an dee Generalproturatoren bei den Apellhdien gerichtet zat, heißt es u. A.z« „Die kunstlihe Farbung der Weins geschlehi auf zwei Arten: durch die Mischung der verschiedenen Weine und durch die Auwendungz von Färbessoffen, die leine der coloxirenden Egenschaften gewisser Weintrauben besihzen. Das Mischv⸗rfahren ist an und⸗ für sich- nicht als eine Fälschung zu-betrachten und darf daher nicht gerichtlch verfolgt werden, es sei denn. daß der äufer von dieser Behandlung des Weines keine Ahnunghatte. Ju einem solchen Falle wäre je nach den Umstauden gegen die Verkäufer nicht auf Grund der Fälschung, sondern von Vetrug in »er Qualitat oder Quantität der verlauften Sache vorzugehen. Daregen ist es eine Fälschung, die den Betrug nicht ausschließt, venn die Weine mit Stoffen, die nicht von der Weintraube kom⸗— men, gefärbt werden. Einzelne dieser Stoffe können unschädlich sein, während die andern wieder höchst gefährlich sind Sie haben daher Verfolgungen gegen alle diejenigen axzuord ien, wesche den Wein auf diese Art falschen, so gefalschten Wein in ihren Magazinen aufbewahren oder zum Verlauf feilbieten und ver⸗ aufen .... Die künstliche Fälschung des Weines wird in zahl⸗ eichen Zeitungen und Flugschreften gelehrt und in weit verbreuͤefen Vermischtes. r Zweibrücken, 24. Ott. (3w. 3.) Heute wurde den Hausfranen unserer⸗ guteu Stadt Zweibrücken von den biederen Landbewohnern und Landbewohnerinnen für ein Pfund Butter der Bekrag von 1. M. 50 pf. bis 1M. 60 Pf., anfänglich sogar von 1 M. 70 Pf., also von einem Gulden näch unßerem früheten Gelde gefordert und theilweise auch bezahlt. Wo soll Das hinaus? Wollen sich unsere Hausfrauen diesen exorbitanten GForderungen ruhig fligen, dann würde es ihnen ganz recht geschehen, wenn die Bäuerinnen ihnen demnächst für ein Pfund Butter 2.M. abver langen würden. Gestern meldeie der Kurier“, daß in einer pfal⸗ zischen Stadt den Frauen ebenfalls für die Butter auf dem Wochen⸗ markte unbillige Preise gefordert wurden. Jene Fraden waren aber einmüthig, boten mir 1. M. 20 Pf. kauften nicht. höher und hartten dadurch den glänzenden Ersolg, daß die Verdauferinnen ihnen die Butter in⸗ die Haufer nachttru en und dort um 1M. —A willig abgaben. Wie wäre es, wenn unsere Hausfrauen sich auch zu solchem Widerstand aufraffen und sich einmuthig vornehmen wolten, am nächsten Wochenmarkte nicht mehr als 1M. 20 pPf. für das, Pfund Buster zu zahlen? Deeser Preis ist dem Wetthe der Butter nach Quolitat und Quantilät mehr als entspiechend, und was darüber ist, ist vom Uebel. Auf also, ihr werthen Haus⸗ frauen, rüstet Euch zum Kampfe, ihr werden, wern ihr einmüthig seid, fiegreich daraus herdorgehen. Meustadt a. H.24. Ociober. Die berühmte Sangerin Earlotta Patti, die eben wieder die halbe Welt concertirend durch— wandert, wird Sonniag Aber Tage, den 5. Nopember, im Saalbau zu Neustodt fingen uub boneden“ pedcutenden Instrumen: taliften Raphael Josessy, Concertmeister Heermann um gotet de Swert begieitet, ingen. Es iß Vorsorge getroffen, daß dag co⸗ — — —