f Man schreibt aus Alimünsterol (Elsaß): Seit Kurzem werden die französischen Reserven entlassen und kehren dieselben in ihre Heimathe, Viele nach Elsaß Lothringen zurück. Während die deutsche Militätverwältung in schätzenswerther Sparsamkeit in ren entlassenen Mannschaften nur die noihdürftigsten und adgetragensten Kleidungsstücke mitgibt, so daß sie wie Bettler einhergehen, bringen die französischen Reservisten theilweise und nicht gerade vereinzelt, neue Stiefeln und Hemden, sowie fast noch neue Uniformen mit nach Hause; so traf ich beispielsweise einen französischen Arlille⸗ risten, Einwohner vou Kolmar an, der 3 paar vollständig neue, mit der Regimentdnummer versehene Reitstiefeln mit sich führte. Rach Eintritt der kalten W'tterung bringen die Leute sogar ihre Mäntel mit. Derartige Mittel werden franzdsischerseits ang wendet, um das nach und nach erlahmende fanzösische Bewußtsein in den Elsässern wieder wach zu rufen. FBerlin, 15. Nov. Ein hiesiges Blatt will wissen, daß für Hrn. Strousberg, dem die Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches, aus Rußland herauszukommen, als „Strafe“ zudickirt ist, in einem der ersten Gasthäuser bereits Zinmmer bestellt sein. Vermuthlich werden alsbald nach seiner Ankunft einige Durchlauchten ihrem ver⸗ urtheilten ehemaligen Compagnon eine Condolenzvesite abstatten. F Wien. Francesconi, der Moͤrder des Briefträgers Guga wurde am 16. d. vom Schwurgericht des Raubmordes schuldig erkannt und zum Tode ducch den Sirang verurtheilt. F Paris. 18. Novp.. Die Pariser Musik-Patrioten begnügen sich jetzt nicht mehr damit, Richtrd Wagner auszupfeifen, sondern suchen ihn auf eine indirelte Art zu ärgern, indem sie seinen künst lerischen Autipoden Meyerbeer recht demonstrativ duf den Schild erheben. Neben den Pasd loup,schen Concarts populaires werden seit einigen Jahren jeden Sonntag auch im Chatelet-Theater Sym⸗ phonie⸗Concerte gegeben, deren Dirigent ein so verb'ssener Deutscher ist, daß nicht einmal Robert Schumann, der Längstverstorbene, bei ihm Gnade findet. Dort wurde gestern der Trauermarsch aus dem „Struensee“ von Meyerbeer aufgeführt und dieses dem-Publikum längst belaäannte Werk, wie wenn es etwa ein Konkurren;stück zu dem Trauermarsch aus der Götterdämmerung wäre, plötzlich mit einem n'icht enden wollnden Beifell aufgenommen. Jetzt ist Richard Wagner hossentlich genügend bestraft. Musib Véreoin. SOnntag, 26. Xov. E, Ahends prñceis S Uhr im Ohborhauser'schon dSaale wird zur Feier des Cũñcilienmtages aufgefũbrt: 2—ν— oder: Dr. Sägebein und sein Jamulus. Operette in 1 Act von H. Kipper, mit Begleitung des Kaiserslauterer Stadtorehesters (20 Mann). Persouen: Dr. Säügebein, ein herumziehender Quacksalber. Crispin, sein Famulus. Anton, ein junger Bauer. Blasius, ein Knopfmachergesell. Cyprian. ein verrückter Leinenweber. Bauern und Jahrmarkthbesucher. Scene: Ein Jahbrwarkt. Hierauf: XB. Es wird dringend darauf aufmerksam gemaent, dass schulpflichtige Kinder unter 16 Jahren keinen Zutritt haben und strengstens ahgewiesen werden. DVOrStand. Die Mariannenthaler Glashütte verkauft: Gaspraschen zu M.1 pro 100 Ko. Hüttenpraschen, 0,70 A. Wagner. 2 Zimmer, —Leistenbrueue sowie Jedden Brueh heile dis 1. Dezember beziehdar, hate jeh schnell, sicher u gründlich. zu vermiethen Ueber 1000 gebpeilt. Carl Engel. F. Gronéo in Ahaua Westf. .4 4 7 Das Vermsögen Antonellis. Der Pariser Figars theilt von einem seiner Mitarbeiter, der sich mit dem Leben des Kardinals Antogelli besonders vertraut gemacht habe, unter Auderm Folgendes mit: „Das Vermögen Sr. Emmenz w'rd auf 80 bis 100 Millionen auf fran öñisch-, amerikanisch, enalische und rufsische Staatsrenten kommen, sodann über eine Million in „Türken“ und 30 Millionen in Edelsteinen, Diamanten und Geschmeiden. Testa- mentarisch bermachte der Kardinal seinen Brüdern, serrer älteren Schwester und seinem Neffen sein Geldvermögen, seine Sammlung von Edelsteinen dem vatikanischen Museum, sein Geschmeide seinen Privat-Erben und seine Diamanten dem Pexrerspfenniz.“ Fur die Redaction verantwortlich: — x. emetz.“ Die beiden neueften Nummern dee Illustrirten Frauen— Zeitung (veerteljährlicher UAbonnementspreis M. 2.50); für Oester⸗ reich fl. 1. 50. O-. W.; für die Schweiz Fr. 8. 35.) euthatten l. Die Moden-Nummer (43): Haus-, Besuchs- und Gesell chafts⸗To letten, Ueberkleider, ärmellose Jacke, Kieiderärmel, Hüre, Spitzeushawl, Häubchen, Coiffüren, Chemiset, Haarschmucknadel, Schuhe, Stiefel und Strümpfe. Auzüge für Knaben und Mätchen, mit Paletots⸗ und Jacken. Negligee- oder Nibeitskorb, Decke in hinesischem Geschmack, Laffelkörbchen, Scheerenetui, Toilettenkasten, kleines Sopha, Lehnstuhl mit Schutztuch, Ofenschitm, Schlummer— rosse und Kammtasche. Weiß,, Bunt⸗ und Perlstickereien, Tüll— durchzug, Spitzen- und Häkelarbeiten mit 67 Abbildungen. 2. Die Unterhaltungs-⸗Nummer (44): Im Schnee. Einé Beschichte aus dem amerikauischen Holzfallerleden. Von F. Meister. Schiuß). — Gedichte in oberbairischet Mundart. Von Karl ZStieler. L Die schwarze Kud. — Angora Meerschweinchen. Von F. Lichterfeld. — Die Lieblingsstätte Barbarossa's. Von M. von Zumbracht, — Caroline Herschel. Biozraphische Skizze von Auguste Scheibe. —- Verschiedenes. — Wirthschaftlich s: Ein eng— lisches Wesynachtsgericht. — Briefmappe — Frauen-Gedenktage — Ferner folgende Illustrationen: Anzora-Meerschwe nchen. Von D. Leuktemann. — Ein Korb. Von J. M. Burfield. — Die Zarbarossa-Burg bei Gelnhausen. Gelnhaufen, Die Kagelle in zer Barbarossa-Burg bei Geluhausen. Von M. v. Humbract. Samstag, den 25. Nov., Abends 8 Uhr, im Ober hauser'schen Saale des Kaiserslauterer Stadt-Orchesters (20 Mann) unter der D'rection des Herra Burkhardt. Programm: l. JubelMarsch... 2. Ou verture zu Ruy Blas. 8. Ein Tropfen aus dem Rhein Walzer... 4. Fantasie aus Jesonda... 5. Ouverture zu Tell..... 6. Concert für Flöte..... 7. Carnevallino, Conrcert-Polko. 8. Balnetaus Rienn-.. —E— 9. Ungarische Rhapsodien. Eintrittspteis: 50 Pfa. Billets sind bei den Herrn V. Seiter und H. Fischer zu haben. Zu Weihnachten werden zwein hrave Fuhrknechte, velche gute Zeugnisse haben für die Würzbacher Mudhle von L. Beer gesucht. Zu miethen gesucht vom 1. Jannar 1877 in ca. 3 Räume (parterro) zur Frrischtung eines chemischen Labvratorium's. Franco Off. suh. D. E. 92 mit An— rabe des Mietbpreises bef. die Erp. d. Bl. Makulatur, mehrere Centner, werden abge- geben in der Druckerei d. Bl. Frankfurter Rörse vom 17. Nov. 1876. Geldsorten. M. Peęe Pistolen, doppelte.. Pistolen. Hollün. 10.-fl. Stũücke. Randdukaten... 20-Frankenstũcke.. Englische Sovereigns. Russische Imperials. Dollars in Gold.. - — 6. — — 6. 1665 6. 971- 76 16 24 - 28 20 33 -86 16 70 - 76 416—- 19 modaktion Druck und Vertag von F. x. Vemeß in Er Ingbert.