Dekonomen heiraihen, was jedoch die Eliern derselben verwelgerten Um sich nun zu rächen, soll die Mutter des Heirathskandidalen 4 Stuͤck Vieh von diesem Oekonomen verhert haben, welche ungefähr oor 14 Tagen zum Fallmeister wanderten. Anstatt daß der Oelo⸗ nom zu einem Bieharzt geschickt hätte, ließ er von verschiedenen Hexenmeistern stinen Stall enthexen, das heißt, von Hexen reinigen, am dadurch noch weitcre Unfalle zu vermeiden. — Ein alter Mann don demselben Ort wollte des Nachts don einer Hexe gedrückt worden sein und glaubte in derselben eine Frau vom Orte mit zwei Töchtern erklannt zu haben. Die ene Tochter fei vor der Thüre gestanden, allenfalls andere Personen abzuhalten und die andere, wenn die Kräfte der Mutter nicht ausreichen sollten, dieser behülflich zu sein. Ein junger Mann, welcher ein Verhältniß mit einer dieser Tochter hatte, gab auf das Gerücht hin, daß sie eine Hdexe sei, dieses Verhältniß auf. — Einem jungen Ehepaare sollen nach Ausspruch des dortigen Hexenmeisters J. zwei Kinder verhert worden, ued zwar soll die Mutter des Mannes hier die Hexe sein. Dat Interessantesße jedoch bei dem ganzen Hexenspuk ifn,daß der Hexenmeister J. sich selbst nicht von Hexen defreien kann. So iedt er z. B. sein Getreide von seinem Boden auf einen anderen durch die Lüfte wandern; seine Schweine (sie belommen nur mäß ges Futter) würden, da sie verhext seien, nicht fett; der Büttner hai die Reife an Butterfaß gezähll, weshalb das Buttern weniger er⸗ giebig ausfällt und dergleichen Unsinn mehr. —— Maunheim, 4. Juni. Die Polizei nahm auf dem heutigen Wochenmarkie eine Gewichtsrevision des daselbsi zum Ver⸗ kauf gebrachten Brodes vor und entdeckie eiue größere Anzihl zu leichter Laibe, in Folge dessen die gebührende Bestrafung der Ver kaäufer erfolgen wird. Bei einzelnen Laiben beirug das Minder⸗ gewicht 200 Gramm. Ebenso machte d'e Polizei die überraschende Futdeckung, daß die eine Waagschale der auf dem Maikt aufe gestellten Fischwäage zum Nachtheil der Käufer um nicht weniger als ein halbes Pfund zu schwer war. Die greigneten Maßregeln zur Abhilfe wurden sofort getroffen. —XV F Am 3. d. entgleiste in Befigheim ein von Heilbronn dommender Personenzug. Der Heizer wurde sofort getoödtet; der Lolomotiveführer Körner kam mit einem Bruche des rechten Ober⸗ schenkels daron. Im Palais⸗Royal ⸗Theater in Paris gelangte kürzlich ein neues Stück von Duru und St. Augnan-Choler, betitelt: „La boito à Bibi“ zur ersten Aufführung. Stücke dieses Theaters haben das Privilegium, der Kritik nicht unterworfen zu sein. Man fragt nicht, ob sie gut oder schlecht, sondern nur, ob sie lustig oder langweilig. „La boite à Bibi“ ist nun womöglich noch unzu⸗ sammenhaͤngender, unwahrscheirlicher und toller als die gewöhnlichen Farcen, an denen sich das Publikum dieses gallischsten aller Pariser Theater ergötzt; allein die Nov'tät ist von einer lärmenden Lustig⸗ keit, doll amüsanter Quiproquos, possenhafter Situationen und ge⸗ wagter Witze und gefiel darum volllommen. Die Handlung des Stuͤcket ist eine etwas minder abgedroschene, als die der gewoͤhn⸗ lichen Palais-Rohal Theater⸗ Possen. Die Baronin Groslay hat ich einen reichgeschritzten Schrank mit künstlichem Schlosse bloe zu dem Zwicke machen lassen, ihren Geliebten Artbur darin au ver—⸗ decken, wenn' der Baron unbermulhet heimkommt. Der Schlosser Fassapoule, der an dem nüßlichen Möbel mitgearbeitet hatte, erfand afür die familiäre Bezeichnung: „hoite à Bibi“. Run ist aher Fräulein Verandah, eint Chansonetten⸗ Sängerin in Arthur verliebt ind sehr eifersüchtig. Der Sqlosser, der ihr den Hof macht, hat ht das Geheimniß der boits à Bibi verrathen, und sie weiß auch, äãr wen der Schrank gewacht ist. Arthur soll eine reiche Erbin deirathen. Um das ju verhindern, ersinnt Verandah einen kühnen Ilan. Der Baron Groslay ist einer ihrer zahlreichen Verehrer. Zie verlangt von ihm als besondere Gunst den Schlüssel der boite Bibi Der Baron beeilt sich, ihr denselben zu bringen. Worauf it gerechnet hat, ist eingetroffen: Urthur hat sich eben im Schranke zefunden und kann nicht heraus. Am Abend aber soll er den Verlobungs-Kontrakt mit der ihm von feinem Oheim zugedachten crbin urterzeichnen. Der Oheim sucht ihn an allen Eden und ckuden, allein der Abend verstreicht und die Verlobung findet nicht tatt. So hat Verandah ihren Plan ausgeführt; Arthur heirathet hließlich do h, aber das ändert an dem gegenseitigen Verhältniffe aller Personen nicht das Geringste. ... Fuͤr Farcen dieser Art ürfte das deutsche Publikum troß alledem wohl noch zu zartnervig sein! F Eine teuflische That ist am 16. d. M. von Bergleuten in den Kohlengruben in Streator, Ill., welche zu einer Arbeiter⸗ Verbindung gehören, gegen ihre, nicht zu decr letzteren zählenden Mitarbeiter, die an Stelle der strikenden Freunde der Ersteren be⸗ schäftigt worden waren, verübt worden. Die neuen Arbeiter sollten urch Gist beseitigt werden, welches man in ihre Speisen warf. 30 davon erkrantten auf den Tod; man befürchtete anfänglich, »aß sehr viel? davon sterben würden, doch blieb der diabolische gergiftungs . V.rsuch glüchlicherweise ohne das beabsichtigte Refultat. äkinige von den Veigiftelen schweben jedoch noch immer in Lebens⸗ gefahr. edactiu verantwortlie * M2 Intepessant a73 st die in der houtigen Nammer unserer BZeitung sieh befindende Glücko- Anzeigo ron Samue Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sich lureh seine prompte und verschwiegeno Auszahlung der hier und in der Imgegend gewonnenen Beträge einen dermassen guten Ruf erworben, lass vir Jedon aut dessen heutiges Inserat schon an dieser Stello auf- peraam machen. Die in unserem heutigen Blatte befindliche Gewinn⸗Mittiheilung des derrn Laz. Sams. Cohn in Hamburg ist ganz besonders zu beachten. Dieses weltbekannte Geschäft besteht weit über 50 Jahre und hat den bei hm Betheiligten schon die größten Hauptgewinne von Mark 860,000, 270,000, 246,000, 225,000, 183000 180, 000, 156,000, ostmals 152,000 150.000, 90,000, sehr häufig 78,000, 60,000, 48,000, 40, 000, 36,000, 4, c. ꝛc., am 16. Mai dieses Jahres schon wieder den glücklichen Gewinnern im Konigreich Bayern die große Prämie von 252,400 Mark und vor Kurzem benfalls die große Prämie von 246,000 Mark ausbezahlt, wodurch viele deute zu reichen Capitalisten geworden sind. Es sind nun wie der für einen leinen Einsatz große Capitalien zu gewinnen bis za ev. 375,000 M. Auch zezahlt dieses Haus durch seine weitverbreileten Verbindungen die Gewinne in jedem Orte aus. Da durch die getroffene großartige Einrichtung in Ver⸗ mehrung und Vergrößerung der Gewinne eine große Betheiligung zu erwarten st, nog man dem Gluücke die Hand bieten und sich vertrauensvoll an die Ffirma Laz. Sams. Cohn in Hamburg wenden, bei der man aewissen⸗ zaft und vrompt bedient wird“ — 2 Stadtrathssitzung am Montag, den 11. Juni 1877 Abends um 7 Uhr. Betreff: . Herste lung det Bahnlinie Lutz lirchen⸗ Saargemünd. 2. Die aus Gemeindekassen flie⸗ zenden Bezüge der Schullehrer. z. Reparalurarbeiten am Schul⸗ hause zu Schnopphbach. Abhör der Gemeinderechnung pro 1876. q. Abboͤr der Rechnung der Gab⸗ Anstalt pro 1876. z. Alignement. (Treppenderleg⸗ ungen.) —— zu Schnapp⸗ ach. St. Ingbert, 8. Juni 1877. Der Bürgermeister: Euster. Zu vermiethen —X Zimmer, Küche, Keller u. Speicher ois Juli beriehbar. Jakob Hooß im Steinbruch. Ich empfehle hiermit meine neu angekommenen eHBSI. Leinen zu Herren⸗Anzügen. Karl Schanok. Eine neue leichte Danksagung. Unsern herzlichsten Dank, Alleu Denen, welche bei dem uns so chwer betroffenen Todetfalle un⸗ erer innigst geliebten Emma, cht Beileid so freunt lh zu Theil wverden ließen. St. Ingbert, 6. Juni 1877. Die tiefgebeugte Familie: Ghrhardt: Jochum. — Heilbar st Trunkwahnsinn und zu be⸗ eitigen Trunkenheit mit und ohne Wissen; glaubhafte Atteste stehen nir zur Seite und leiste für den Erfolg Garantie. Man vende sich an Th. Ko- netz Ky, Droguen⸗ u. Kräuter⸗ handlunge in Grünberg in Scchlesien. Halb.Chaise und eine neue PreI (Jagb⸗- wagen) hat zu verkaufen L. 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