S : ι J νανα J. p:. M * 43 α, 5 3 * W— vwae8 MLL t * * — — ; IV. F. ⏑ 7 * ae St. Jugberter Auzeiger vm das (2 mal woͤchenilich) mit dem Hauplblatie verbundene Un“ — . Ablalt, (Sonniagut wit ixter Bed— nage), erscheint wdchentlich vlermal: Dienustag, Donnerstag, Sametag nud Sonutag. Der Abonunementéepreis betrãgt vierteljahrliq 4 Marhß 20, R.⸗Pfa. Anzeigen werden mit 10 Pfg., don Auswaäris mit 15 Pfs. fur die viergespaltene Zeile Blattschrift oder deren Raum, RNeclam en mit 30 Pfg. pro Zeile berechnet. M93. a Eountaa den 17. dumi * J 21877. — — Deutsches Reihh. Mäünchen, 14. Juni. Nachdem durch die Erbauung einer festen stehenden Eisenhahnbrücke über den Rhein die Festung Ger⸗ mersheim bedeutend sowohl an strategischer als taktischer Wichtigkeit zewonnen hat, soll beabsichtigt sein, noch einige Vorwerke über die letzige Fortslinie hinaus und zwar hauptfächlich in westlichet Richt⸗ ung zu erbauen. Die Ecrrichtung einiger solchee vorgeschobenen Werke wird sowohl gegen ein Bombardement der Stadt und Festung selbst, wie auch zum Schutze der Eisenbahnen Germersheim⸗Landau und Speyer⸗Lauterburg⸗ Siraßburg für nothwendig gehalten. Weiter sollen sämmtliche Vorwerle durch Schienengeleise mit einander ver⸗ bunden werden. Berlin, 14. Juni. Der „Reichs⸗Anzeiger“ theilt das neue Programm der kaiserlichen Reise mit, wongach die Abfahrt von Berlin morgen Abend um 9 Uhr 45 Minuten, die Autunft in Ems übermorgen Vormitags um 8Uhrr 10 Minuten Sialt findel. 7Aussand. V Vere i, 12. Juni.“ Telegramm des Tagblait“ aus Thurn- Severin: Die Rossen scheinen den“ Donau⸗Uedergang auch in hiesfiget Gegend zu beabsichtigen. Die Türken find hierauf vor obereitet und lonzentriten Truppen an der Mundung des Timol. Der Kaiser von Rußland ist leicht erlrarkt und in Folg dessen wurde seine angelündigte Reise nach Bukarest verschoben. AD auf⸗ gehalten. So ist wegen angesagter grober zufsischer Militartram⸗ porte die Sperrung der Bahnlinien Butarest —Turn ·Severin für den Privalverlehr bevorstehend. Der Durchzug tussischen Militara durch Serbien wirb setzt vffenkundig vorbrretter In Serbisch⸗ KNladowa wird der General · Intendant des neunten russischen Armeekorps er⸗ warlet. Lebteres soll bei Slaina koncentrirt werden. Dort stehen dereits 28,000 Mann welche die kleine Walachei ottupiren sollen. Es scheint daß die Russen den Uebergang über die Donau aucqh in der Nahe der serbisch-turkisch osterreichischen Grenze, bei Thurn⸗ Severin, versuchen werden. Die Türten sind bierauf vorbereitel und lonzentriren ihre Truppen an der Mundung der Timek. Den⸗ noch demonstrirt man auch in andren Gegenden sehr eraftlich und ss ist es ganz glaublich, daß gestern bei Getschei gegenüber von Braila. eine xussische Batterie errxichtet und die ersten Geschutze pla⸗ citt worden seien. Jedenfals dementirz man russischerseins das Berücht von der standrechtlichen Erschießung des Herrn v. Kraut, jenes angeblich deutschen Offisiers, der in Plofefti festgenomme , vorden war. —* — — ee ecmishte. f Neust adi, 10 Juni. In den letztverflossenen Tagen haben wir die Macht der Concurreng in einer Ari kenuen gelernt die auch in anderen Studten der Pfalz eine Beachtung finden durfte. Die Bäcermeister unserer Stabt waren in den Vreisen des ersien Nahrungsmittels — vb. derabredet ober nidu — ziemlich einig. Vor Kurzem stand das Brod hier den Getreide⸗ und Mehl⸗ preisen gegenüber nach allgemeinem Urtheil ziemlich hoch, das ge⸗ mischte zu 4 Pfucnd kosteie 66 Pf. dae schwarze zu 6 Pfund 80 Pf. Eben wollten die Bäcker diesen Preis noch um 10 Pf. er⸗ hoͤhen, als ein Müller bei det Stavi ane Vaderei errichtete und die Preise auf 60 Pf. resp. 72 Pf. herabsetzte. Wirthe und Private, ohnehin über jnen hohen Preis entrüster wiesen darauf hin alles Brod zurück, welches mehr kosten sollle. Heute lesen wir schon in den Localblüttern, daß einzeine Backermeistet, getrennt von ihren Tollegen demischtes Brod ju 64 Pf. und schwarzes zu 86 Pf. der⸗ daufen. Wird am diese Preise noch ein Gewinn erjielt, der gewiß jedem Gewerbbmann gegonnt wird, so ist dem Publicum klar dagelent, was in diesem Geschaft seither berdient wurde. Jedenfalls ist unsert Stadt jenem Müller⸗Bäcker einen besonderen Dauk schuldig. r Iun der Gemarkung von Schweigen fell das Wetter von ——A degleitet war, groste Ver⸗ deerungen angerichtet haben; im den Weinberaen Fei düe unn —— geschlagen. In Rinuthal MWerfluthete daß schlammige Wasser der QDueich viele Wisen und verursachte auf diese Art großen Gcqhaden. Auch von Annweiler, sowie von Wachenheim und Deides heim wird uber Wetterschaden gekiogt . Der bayerische Ort Cham geichnete fich auch im vorigen Jahre wieder durch feinen Eier⸗Export aus, indem nicht weniger als 18,293,000 Stück verschidt wurden. S t. Io danin, 15. Juni. Gestern Nachmittag gerieth auf dem hiesigen Bahntzof — öostlicher Flügel ecste Weiche — der Schaffner Dankert beim Herabspringen Zud einem XXEXV' die Räder, wodurch ihm beide Oberschenkel überfahren und ab⸗ zequetscht wurden. Der Unglücliche lebie troß der gräßlichen Ver⸗ ietzung noch kurze Zeit, dis ihn der in Folge Verblutung ein⸗ tretende baldige Tod von seinen Leiden erlste. 7Suliburg, 11. Juni. Letzte Woche ereignete sich hier Ner gewiß einjzig dastebende Fall, daß sich ein LLiahriger Knnabe er⸗ zängte, veil er in der Schule am zwei hinunter kdam. , VRainaze I8. Juni. Durch Urtheiu der Kassations hofen vurbde das gegen einen diefigen Schwetnemeßger in Sache der Bei⸗ nischung voun Karioffelmehl zur Wursfi ergangent Urtheil erser und weiter Instanz (200 M. Geidstrafe) besttigt. Damit iß alsoe ntshieden, daß das Zusetzen von Kariohfelmehl in die Wurß traibar ist. 2 3 fNeuß, 12. Juni. Zwischen Gubidrath und Nosellerheide wurden heute Nachmitlag ein junger Mann aus Gohr und wel pferde vom Blit erschlogen · 177— fBerlin, 12. Juni. Die der Koln. Zig.“ entnomnmene Nachricht, daß Feldmarschall Weangel sehr krank seĩ und man für ein Leben die groͤßten Besorqnisse habe, ist nicht eichtig, dielmehr rirtut sich Wrangel der besten Gesundheit 5 Bertin, 12. Juni. Heuie Nachmittag 520 Uhr wurde das Urtheil in dem Procek gegen den Reichstagsabgeordneten Bedel vegen Beleidigung des Fursten Bitmarg gesprochen MDaejelb · rautet neun Monat Gefängniß. 5 rBerlin 183. Juni. Der durch das gestrige Hagelweiter angerichtete Schaden wird auf 1 Million Marlk geschaͤͤht. fEine Bleibergiftung mit todtlichem Autgange, die ürzlich eine Boerliner Famclie in die tiefste Bettübniß verseyt hat. Zerdient die Beachtung des Publikums, weil fie zeigt, wie dorsichtig in jeder sein muß der irgend mit Blei zu' whun hatn In der Anhalistraße wohnt ein Blumenhaändler F., desfen Sohn ein be⸗ reits erwaqhsener braftiger Mensch, mit dem Winden umd Arrauniren ber Bouquett beschaftigt war. Ploͤßlich wird der junge Mann vleiqh and immer bleicher, mußte sich legen und flarb. Der Arztton⸗ tatirte eine Bleivergifiung. Der junge Mensch hatte die Gewohr⸗ Jeit gehabt, die Bleistreifen, mil denen die unleren Enden der Bou⸗ suets umwickelt und befestigt werden in den Mund zu nehmen· unb uhrte so das toͤdtliche Gift in sich über. fAMÆola, 12. Juni. Einem elsaffer Fabrikanten, welcher am 10. Juni den Abends gegea 11 Uhr don hier abgehenden Schnell⸗ ug benußle, um nach Belgien zu fahren, ist ein boͤser Streich ge⸗ pielt worden. Genannter Herr, welcher? allein in einem Coupe aß. bermißte bei der Aukunft in Herberthal, dis wohin ec Veschiesen jatte, sein Handgepock, welches er bei sich sührte und einen Werth von etwa 100, 000 Franken enthielt. Es hatte fich ein Dieb unter dem Schuße der dunleln Racht auf den Zug geschlichen und den est Schlafenden zu berauben gewußt. Den sosori angestellien Nach⸗ jorschungen der Eifenbahnbeamten in Herbeßthal besonders dem rnergischen Einschreiten deß Babnhoft⸗Inspeelors Hartung daselbst, st es jedoch gelungen, die Gegenstaͤnde dei Station Allenet, in eine decke liegend, undersehrt wiederzufinden. Der Passagiet ist somit nit bloßem Schrecken davongelommen. Den Died hat man noch nicht, doch liegt die Vermuthung nahe, daß irgend ein Industrie⸗ titter von den Werthstücken Kenntniß hatle und dem Hexrn nachge⸗ eist ist, um die erste beste Gelegenheit wahrzunehmen, walche ihm enn allch in etmas leichtfertizer Weise gebblen wurd⸗ — * *