von dem ausgerückten Militär, zum Stettiner Bahnhof brachte. JEinen dieser Monolithen den Englandern zum Geschent, weiche sid Heute fand die Beerdigung in Stettin in der Familiengruft statt. erst kürzlich enischlossen, ihn heimzuholen und der vom Sturm x Wahrend einer Essenbahnfahrt langweilte ein Deutjsch⸗ Amerj⸗4verschlagen, an der spanischen Küsie der Weiterbesötderung nach taner die Mitreisenden durch seine Aufschueidereien, nameullich er⸗ den Usern der Themse harrt. Der andere Obelisk, der einsam zählte er fabelhafte Dinge über die dortige Fahrgeschwindigkeit. auf der Eisenbahnstafion Kiamleh in Alexandrien zurüdblieb, Ploßlich fragte ihn ein Herr der bisherschweigend zugehört, ob l wirde nun gleichfallseine: Reise Uber den Ozean antreten. Der er denn schon mal mit dem Kölner Jagdzug gefahren und auf die Khedive hat einigen ihn besuchenden Amerikanern erklärt, diefe berneinende Antwort erzählt er ihm dann Folgendes« „Sehen Sie, Nadel der Kleopatra der Stadt Newyork schenken zu wollen, sobald ich komme neulich auf dem Lehrter Bahnhofe an, gerade!als der l die Stadt den Wunsch danach. kund gegeben haben würde. Die Jagdzug abfahren will, und habe eben aur noch Zeit, ia denTransporikosten nach Amerita werden auf 100,000 Dollars beziffert. nächsten besten Wagen zu springen, sehe mich aber zu meinem Er· Mehrere Yankees habea Rich bereits erboten, einen Theil der staunen unter lauter Damen, die jedoch auf! meine Frage gegen Summe beizusteuern. mein Mitfahren nichts einzuwenden daben. Dakommi der Schaffner rf Ueber die Mode und Putzfucht. der Frauen. Kräftig, und befiehl mir in grobem Tone, in ein anderes Coupe zu steigen, ja derb', aber nicht allzu ungerecht, sprach sich in einer Versamm⸗ dieses sei nur für Damen bestimmt ich' aber“ bleide krampfhaft lung deutscher Frauen in Amerika untängst ein Fräulein Schwarten⸗ sitzen. Er ruft den Bahnhofs⸗ Inspektor, der cgleich noch viel gröber bach über die Mode- und Pußzsucht der Frauen aus. Sie sagt: wird; als er eben anfängt zu schimpfen, hole ich zu einer Ohrfeige „Ich halie es für“ eint falsche Berechnung, wenn Mädchen glauben, aus, da fährt der Zug eben aa, 'ich haue nochmals schnell zu, habe daß sie durch auffallendet und luxurisse Trachten für die Männer aber leder dem Bahnhofs · Inspektor in Spandau eins versetzt.“ anziehender werden, als durch einfachen nrd geschmackvollen Anzug. Der Amerikaner soll darauf geschwiegen haben. Ihre Verschwendung und Geschmallsverleugnung ist aiso in dieser F (S.C.) Aus den Reihen der minderbemittelten Klassen Beziehung nutzlos, sogar schadlich und abschreckend. Unser Geschlecht wird oft, und mit Recht, die Klage laut, daß viele Frauen so gar ist bereits im Verdacht, daß es den Verstand verloren hat, oder wenig von der Hauswirthschaft verstehen. Ist dies nun schon in immerwährend Maskenball feiere. Sämmtliche Narrenhäuser haben Berhaͤltnissen sehr mißlich, welche das Halten eines Dienstmädchens keine ebenbürtigen Concurrentinnen jener Carricaturen der Weiblich⸗ gestatten, wie nachtheilig wird Unkenntulß in der Wirihschaft dann deit aufzuweisen, welche über die Maßen interessant zu werden erit dein, wenn die Frau gendthigt ist, den Haushalt allein zu bee glauben, wenn sie dem Hohne jedes Zuschauers trotzendmit sorgen uͤnd außerdem dem Manne mit erwerben zu helfen 7 Nichts künftlich eingezogenem Leibe und bezackt mit vogelstraußsörmiger An⸗ ber untergräbt mehr das Glück der Ehe und Fan.iiie, als wenn häufung auf dem Kopfe, mit stelzenartigen Absätzen über die Straßen die Gattin und Plutter nicht Haus zu haltav, nicht billig und rippeln, als hätten sie die furchtbarsten Leibschmerzen und dabei die zahrhafte zus kochen versteht. — Diesem Uebelstande in seinem Hande känguruartig voraushängen, als fürchten sie auf die Nase zu fallen. Qreise zu begegnen, hat der Frauendiidungsberein in Leipzig eine Eine andere Sorte geschmacloser, weiblicher Carricaturen nenne ch Kochschule füt Mädchen, verbunden mit einer Speiseanstalt füt allein⸗ umgekehrt wandelnde Kohllöpfe, wegen der auf ihrem Anzuge über jlehende Frauen und Mädchen. gegründet. Es wird in dieser An⸗ einander geblälteclken Lappen. Was eigentlich ihr Kleid ist, kann stalt kraftige Hausmannskost, die Portion zu 30 und 50 pf. ver⸗ kein Mensch sagen, denn fit tragen blos Kleidertdeile, einen über übreicht. Fur ersteren Preis erhält man cAweder Fleisch mit Ge⸗ den andern geschichtet, immer einer geschmackloser gejormt und befestigt müse, oder Suppe mit Milch⸗ oder Mehlspeise, oder Braten mit als der andere, womöglich jeder von einer andern Farbe, so daß æartoffelnz für letzteren außer den genannten Speisen stets noch das Ideal des Anzuges in möglichste viel sinnlos gehaͤuften und Suppe, zum Braten außerdem · Gemüse, Salat oder dergl. Die gem'schten Lappen zu bestehen scheint. Solchen Erscheinungen gegen⸗ Anftolt steht unter der Aufsicht der Vereinsdamen; ein Miiglied uüber schäme ich mich meines eigenen Geschlechtes.“ Es ist, als be— derfelben, eine Witiwe, hat die Wirihschaftsleituug übernommen. stände die ganjze weibliche Bestimmung und Beschäftigung darin. Ihr zur Seile steht deren Tochter und ein Dienstmädchen. Mädchen, sich mit moͤglichst geschmacklosem Tand »und Lappenkram bepacdt, welche als Kochschülerinnen eintreten wollen, werden unentgeltlich zur Scham und zum Hohne öffentlich auszustellen. Es muß etwas aufgenommen, haben aber früh 8 Uhr zu erscheinen und alle vor. geschehen, um diejer Schande ein Ende zu machen.“ connenden Küchenarbeiten, als: Putzen von Gemüsen, Zu⸗ und — — Rarichten des Fleisches, Tischdecken, Serviren, Reiuigen des Ge⸗ ijr die Redaction verantwortlich: F. R. Deme ß. schirres, kurz alle häuslichen Arbeten zu verrichten. Der Cursus . 7— — sC vierletjhtlich; jechs Mädchen werden gleichzeitig angenommen. Die pfälzische Aussteuer⸗Anstalt Nus einer derartigen Lehrzeit gehen zwar noch keine vollendeten —XXXL verdiugt sich aber ein so weit ausgelerntes Maͤbchen für die Küche einer Herrschaft, so hat es wenigstens von dem Nöthigsten einen Begriff, waͤhrend unsere jetzigen angehenden Dienstmädchen meist gar aichis verstehen. Verheirathet sich aber das Mädchen, so wird ihm sehr zu statten kommen, daß es nahr⸗ hafte Hausmannskost auf billige Weise zubereiten lernte. In der besagten Anstalt werden vorzugsweise Ordnung, Reinlichkeit und anfländ' ges Betracen gepflegt. Ken männlicher Fuß betritt die Anstalt. Vorzüglich aus diesem letzteren Grunde ist dieselbe eine wahre Wohlthat. Sie wird vorzuͤgsweise von Mädchen besucht, welche in Laden, sei es als Verkauferinnen oder Arheiterinnen, veschaftigt sind und sich selbst belöstigen müssen. Während deren Wohnung oft zu weit ist, um in der kurzen Echolungszeit hinzu⸗ gehen, vele auch dort nur ein kaltes Essen finden würden, liegt die Speiseanstalt im Mittelpunkie der Geschäftswelt. Essen die Mädchen in Restaurationen, so finden sie dort nichts als Maͤnner und sind so manchem ausgesetzt. In der Sp iseanstalt aber wird bon 1222 Uhr an sauber gededcten Tischen in 2 großen Zimmern in anständiger Frauengesellschaft gespeist; denn auch viele gebildete Wiltwen, Lehrerinnen u. s. w. suchen sie auf, Vereinsdamen sind mmer gegenwärtig. Der ga ze Ton ist demnach ein bildender und gemuüthlicher. Jedes uͤnrcine weibliche Element bleibt von jelkst weg, denn es findet hier seine Rechnung nicht. Die Anstalt Festeht noch nicht ein Jahr und wird täͤglich von 40 bis 50 Frauen besucht. Der Verein hat die-Linrichtung aus eigenen Mitteln angeschafft und bezahlt vor der Hand noch Miethe und Heizung. Die Speiselosten decken sich bereits. Einen Abend in der Woche kommien die Mitglieder zusammen. Man beabsichtigt im Winter auch das Lolal zum Abendessen zu öffnen und zu dieser Zeit Suppe, staffee und Thee zu billigen Preisen zu verabreichen. Heochte dieser Versuch Nachahmung in anderen Städten finden! f Auch Newyotk wird wie London eine Nadel der Kleopatro besitzen. Belanntlich tragen zwei Odeliskten diefen Namen, welch ursprünglich vor dem Eingang des großen Tempels zu Heliopoli standen und von Aleopatra nach Alexandrien zum Schmuck det Tsctiembals gebracht wurden. 1827 machte Mebemet⸗Ali den ist für unverheirathete, weniger als! 40 Jahre alte Personen beider— jei Geschlechts bestimmt, don welchen gegen Entrichtung eines jähr⸗ lichen Beitrages von 5 Mark, Gew'nntheile im Betrage von 500 Mark hei der alljährlich im Monat Dezember stattfindenden Ver⸗ loosung gewonnen werden lönnen. uͤm den Zweck, welchen die Austalt sich gesetzt hat, auch wirklich zu erreichen werden diese Gewinne — ausgenommen der Theilhaber ist verheirathet oder hat das 40. Lebensjahr zurückgelegt — nicht sofott ausbezahlt, sondern bei einer von dem Gewinner zu bezeichnenden örtlichen oder districtiven Sparkasse mit Zins und Zinseszins deponirt, bis die betreffende Person sich verheirathet Her das 40. Lehensjahr zurückgelegt hat. Theilhaber, welche sich berheirathen, ehe sie das Glück begünstigte, können noch in der Ehe auf die im ledigen Stande erhaltene Nummer bis zur Er— laagung eines Gewinnst⸗s Mitglied der Anstalt verbleiben. Die pfälz. Aussteuer-Anstalt stellt sich dentnach als eine äußerst nüttzliche Sparlassen Einr chtung für Eltern zu Gunslen ihrer minder⸗ jährigen Töchter und Söhne, füc ledige auf ihren Arbeitsverdienft angewiesene erwachsene Personen, insbesondere für junge Arbeiter, Kaufleute, Schreibgehilfen, Dienstboten, Handwerker ꝛc. dar und nimmt auch in Folge dessen allenthulben einen sehr erfteulichen Forigang.“ So sind in Speher allein schon üher 200 Perfonen der Anstalt beigetreten. Da mit dem 185. November der äußerste Termin zur Bei⸗ tritisertlärung für dieses Jahr abläufte, so machen wir Eintritts⸗ lustige aufmerksam, sich noch vor diesem Tage bei Hrn. siellvertre⸗ teudem Einnehmer Hartmann, welcher die Agenturen füer hiesiagen Platz übernommen hat, anzumelden. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonte der herren Kaufmann und Simpn in Hamburg besonders aufmerksam. os handelt sich hier um Original⸗Loose zu einer so reichlich mit Haupt ⸗ Ge⸗ winnen ausgeflatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine recht lebhafte Veiheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unte rnehmen verdient das holle Vertrauen, indem die besien Staatsgarantien geboten find und auch orbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zaͤhlteicher Geminne allseits bekannt ist.