ODresden, 18. Nodb. Am 18. September sandten einige hier lebende Magdevurger einen Begrüßungsbrief an ihren ehemaligen Landsmann Charbes Detroit, jetzigen Pascha Mehemed Ali nach dem Kriegsschauplatz. Dieselben daben folginde Antwort rhalten: Konstantinopel, 9.21. Ociober 1877. Meine geehrten Herren Landsmänner! Herzlichen Dank für ihren werthen Brief vom 10. September. — So lange ich das Obercommando an der Donau hatte, fehlte s mir an Zeit, Ihnen zu antworten. Doch besser spät, denn gar nicht an diejenigen denken, die sich für uns intcressiren. Hier in Zonstantinopel hat man es sehr bald eingesehen, wie sehr man sich bei meiner Abberufung übereilt hatte. Man dat mir jetzt das Dbercoamcommando in Bosnien, Novibazar und der Herzegowina gegeben. Ich ditte Sie, mir Ihre woblwullenden Wünsche mit auf den Weg zu geben. Hochachtungs voll U Mehemed Ali. 24 Um dem Publeium die Reclamationen über verlotenes Zandgepäck oder sonstige in den Wartefälen oder Eisenbahnzügen urückgelassene Gegenstände zu eileichtern, wird auf allen Bahnen Deutschlauds ein gleich⸗s Formular eingeführt, das auf jeder Station am Blletschalter in Vorrath zu halten, auf Verlangen an Recla⸗ naunten gratis abzugeben und nach entsprechender Ausfüllung bezw. Abänderung im Dienst zu eouvertiren und der Direction einzuseuden ist. Die Ausfüllang und Abänderung dieses Reclamationszettels zat durch die betreffenden Parteien felbst zu erfolgen, jedoch haben zie Beamten darauf zu sehen, da solkes möglichst correct gefchehe, damit für die Einl itung der Recherchen dit nöthigen sicheren An⸗ Jaltspunkte aus dem ausgefüllten Formulare hervorgehen. J Aur die Redaction verantwortlich: J. X. Dem⸗es. Vrber relwer⸗ Im Inseratentheile unseres Blattes finden unsere verehrten Leser und chönen Leferinnen wiederum, wie alljährlich, die Empfehlungen der weltbe⸗ Ahmlen Spielwerke von hertn J. H. Helier in Bern. Derselbe liefert dieje so allgemein beliebten Werke in einer geradezu staunenerregenden Voll⸗ wommenheit, wir konnen daher Jedermann nicht warm genug empfehlen, sich tin Spielwerk anzuschaffen, und bietet die bevorstehende Weihnachtszeit die schonste Gelegenheit hierzu; kein Gegenstand, noch so kostbar, ersetzt ein oiches Weri. Was kann wohl der Gatte der Gattin, der Bräutigam der Braut, der Freund dem Freunde Schoöneres und Willkommeneres schenlken — Des enigen in vorgerücktern Jahren vergegenwärtigt es glücklich verlebte Zeiten; z iröstet den unglüslich Lieben den; es klagt, lacht und hofft mit ihm; dem zeidenden, dem Kranlen gewährt es die angenehmste Zerstreuung; dem Ein— amen ist es ein treuer Gesellschafter, eßs erhöht die Gemuthlichleit der langen Winterabende im haäuslichen Kreise u. s. w Hervorheben möochten wir noch ganz besonders die nur zu lobende Idee bieler der Herren Wirthe, die sich ein solches Werk zur Unterhaltung hrer Gäste angeschafft. Die gemachte Ausgabe hat dieselben, wie uns von nehreren Seiten bestaͤtigt wird, nicht gereut; es erweist sich somit auch deren zxraltischer Nutzen auf's Evidentesie und möchten wir allen Herren Wirthen rathen, sicht ohne Säumen ein Spielwerk anzuschaffen, da die Gäste steis dahin wiederkehren, wo ihnen eine solche Unterhaltung geboten. Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stucke eine ganz fein zurchdachte ist; die neuesten, sowie die beliebtesten älteren Opern, Operetten, Tänze und Liebder heiteren und ernsten Genres finden sich in den Heller'schen Werken auf das Schönste vereinigt. Kurz, wir können keinen aufrichtigeren ind wohlmeinenderen Wunsch an die geneigten Leser und Leserinnen unseres Blattes aussprechen, als den, sich recht bald in den Besitz eines solchen Spiels verkes zu setzen; reichhaltige illustrirte Preis⸗Courante werden Jedermann ranco zugesandt. Qix Wie wir vernehmen, werden von Handlern gewöhnlich andere WBerle fur Heller'sche angepriesen; jedes seiner Werke und Dosen trägt seinen anen: alle anderen find fremde, auch diejenigen mit geschriebenen amen. Wir rathen Jedermann, fich direkt an das Haus zu wenden. Jlunste irte Irauen e ung. Irceis vierteljarlich M. 0 Pf. Ddie neuesfte Moden⸗-Nummer (AA) erthält: Gesellschafts, Prome⸗ iaden⸗ und Ball⸗Toiletten nebst BlumenCoiffüren, Umhang⸗ und Mantillen⸗ ucher zu Ball⸗ oder Gesellschafts⸗Toiletten, Paletots, Hüte, Morgenhauben, daßschürzen, Unterrock, Kragen und Manschetien. Prinzeßkleider für größere Maͤdchen, auch Anzuge, Hute und Schurzen für kleinere Mädchen. Schutz⸗ necke für ein Billard, Marktnetz (Filet); Kaffebeutel (Strickarbeit): Rücken⸗ issen (Kreuzstichstickerei); Flaschenkorb (Waldmosaik): Ueberzug für einen Värmsiein. Wiegen⸗ oder Schlafdecke, Taschentuchbehälter, Notiz⸗ oder Visiten⸗ arienbuch. Krageneden mit Kreuzstich⸗ und Wirksiichsticerei. Spitzen, ge⸗ äkelt und gestrickt, auch in filet antique und Tülldurchzug. Grundmufter us Zackenlihße und Mignardise. Vorduren zur Verzierung von Tischwäsche, dandlücher ꝛc. ꝛc. mit 683 Abbildungen und einem Ertrablatt (Altdeutsche einenstickerei), ferner ein colorirtes Modenkupfer. — Die neueste Umte r⸗ altungs⸗Nummer (42): Zur Geschichte von Burger's erster Ehe. dach neuen handjchriftlichen Quellen von Adolf Strodtmann. — luf der Concert⸗Reise. Eine Musiker-⸗Novelle von H. Ehrlich. Gort⸗ etzung.) — Im Baselerhofe. Von Auguste Scheibee. — Die Stern⸗ hnuppen. Von Dr. Herm. J. Klein. — Verschi denes. — Wirih⸗ chaftliches. — Briefmappe. — Frauen⸗Gedenktage. — Ferner solgende Ilu⸗ ationen: Bürger's erste Frau, Dorette Leonhart. — Bürger's Molly, Auguste Leonhart. — Die Toiletie der Indianerin. Bon C. M. Be⸗le. — Vor der Verlobung. Von W. Roegge. — Licitation. Mittwoch, den 53. Dezem⸗ bder nächsthin, Nachmittags 3 Uhr zuu Rohr bach bei dem Mit⸗ erben Jakob Wagner wird die nachbeschriebene, zur Göter⸗ zemeinschaft der in Rohrbach derlebten Eheleute Peter Wag: ner, weiland Ackersmann und atharina Neetenwald ge⸗ hoͤrige Liegenschaft im Orte und Banne von Rohrdbach der Ab⸗ heilung wegen öͤffentlich an den Letzte und Meistbietenden in xigenthum versteigert, nämlich: Pl.⸗Nr. 96. 9 Dez. Flaͤche, Wohnhaus mit Scheuer, Stall, Hofraum und Zu⸗ gehör nebst 0 Pl.⸗Nr. 897. 15 Dez. Garten! in den Bodsgaärten. Das Ganze gelegen im Orte Kohrbach auf der Schlawerie neben Ludwig Haberer und Jo⸗ hanu Keßler. Figenthümer sind: 12. Joseph Wagner, Bergmann. 2. Maria Wagner, Ehefrau pon Peter Würßz, Bergmann. 3. Wendel Wagner, Berg⸗ nann. 4. Elisabetha Stolz. Wittwe oon Jakob Wagner, im Leben Bergmann, diese gesetzliche Vor⸗ nunderin ihrer minderjaährigen Tochter Maria Wogner. 5. Jakob Wagner, Sohn 1. Ehe von Peter Wagner und Bekanntmachung. Die Anlieferung von 3. 30,000 Kilogramm Rüböl für die königl. Grube St. Ingbert, und 2000 Kilogramm Rüböl für die königl. Grube Mittelberbach pro 1878 soll im Submissionswege an den Wenigstnehmenden ver⸗ geben werden. Die Offerten sind verschlossen und gehoͤrig bezeichnet bis zum 24. November 1877, Nachmittags 2 Uhr, bei dem unterzeichneten Amte einzureichen, woselbst auch die Liefe⸗ eungsbedingungen eingesehen werden koönnen. —A Kgl. Bergamt St. Jugbert: —A Frucht- Brod⸗ und Fleisch⸗Preise der Stadt Zweibrücken vom 15. November. Weizen 11 M. 35 Pf. Korn 08 M. 56 Pf. Getste 2reihige O M. — Pf. Gerste Areih. 7 M. 30 Pf. Spelz 6 M. 36 Pf. Hafer 6 M. 41 pf. deu 2 M. 40 Pf. Stroh 2 M. 20 Pf. Kartoffeln 2 M. 30 Pf. Weißbrod 190 Kilog. 55 Pf. Kornbrod 3 Kil. 77, 2 Kil. 352 Pf. ditto 1 Kilo. 26 Pf. gemischtbrod 8 Kilo. O M. 94 Pf. Zaar Weck 100 Gramm 6 Pjf. dindfl. 1. Qual. 66 Psf. 2. Zual. 60 Pf. Kalbfl. 60 Pf. hamfl. 60 Pf. Schweinefl. 60 f. Butter 1M. — Vi. per Pf. Redaktion Druck und Verlag von J. X. Demeß in St Ingbert. Si⸗u Alluctriv*4 Soοαι—αα Dr. AT.