ðntwirrung des Chaos nothwendi, war. Nur die dringenden Bitlen einiger Kunden, in deren Gunst sich der kleine Missethäter durch sein possirliches Benetzmen festgesetzt, vermochten den erzürn⸗ ten Herrn, dem Affen das Leben zu schenlen. Berlin.“ Anfangs voriger Woche soß der Hauseigen⸗ humer G. in der Schützenstraße am Fenster seiner Parterre— Wohnung und las den Kursbericht in der Zeitung, als plößlich ein Steinchen durchs Fenster geflogen kam und eine Scheibe zer⸗ rüm verte. Wüthend sprang der Hauswertih auf, stürzte auf die Straße und faßte enen Knaben ad, der auch sofort eingestand, daß ihm beim Spielen ein Steinchen aus der Hand geflogen sei. Woas ist Dein Vater?“ schrie G. den Knaben an. „Mein Vater ist Glaser und wohnt hier gleich um die Ecke“, antwortete ruhig der Gefraale. „Wenn er Glaser ist, danu wird ihm das Glas aicht theuer kommen. Hier ninmsit Du den Fensterflügel mit, sagst Deinem Vater, deß Du die Scheibe eingeworfen und wenn Dein Vater eine eingesetzt hat, bringst Du mir das Fenster wieder! Bascholl!“ In seiner Rage vergaß er nach dem Namen des Va— sers, sowie nach Straße und Nummer zu fragen. Schon acht Mal zing die Sonne auf und nieder; doch Knab' und Fenster sab er nimmer wieder. Was Kriege kosten. Die soeben erschienene Regi⸗ itrande des großer Generalstabs reproduzirt eine über dieses Thema angestellte Berechnung des Londoner „Economisi“. Danach kosteten die wölf Kriege seit dem strimfeldzuge — wobei der jüngste russisch⸗türlische nicht mitgerechnet ist — durch Tod vor dem Feinde ader in Folge der Eikrankungen 1,948,000 Menschenleben. An Beld erforderten sie eiaen Aufwand von 48 Milliarden und 260 Millionen Mark, eine Summe, die dem acht bis zehnfachen Betrage der Jahreseinkünfte der sämmtlichen europäischen Staaten sowie Nordamerika's gleidkommt. FParis, 15. Mai. Gestern Abend fand eine Exrplosion innerhalb einer im Centrum der Stadt gelegenen Amoncen Fabrit tatt; das Fabrikgebäude wurde gänzlich zerstört. Unter den Trümmern des dusch die Erplosion zerstörlen Gebäudes in der Rue Boéranger sind bisher 3 Todte aufgefunden worden; mehrere Per⸗ jonen werden vermißt. Die Zahl orr Verwundeten ist groß; bei einer Anzall derselben wurden bereits Amputationen vorgenommen. fParis, 15. Mai. Unter den Trümmern des durch die Frplosion zerstörten Gebäudes in der Rue Beranger sind bisher 3 Todie aufgefunden worden; mehrere Personen werden noch ver⸗ miß‘. Die Zahl der Verwundeten ist groß. Der Polizeip oftct hat eine Verwandung am Schenlel und Brandwunden an der Hand erlitten. f Vom Triumphbogenin Paris stürzte sich Sonn⸗ tag Vormittag ein Mensch herab und fand furchtkar zerschmettert einen Tod auf dem Pflaster. Beim Hinaussteigen hatte er sich rasch seiner tleider eutledigt und war oben nackt mit einem Satze ducch die auf der Plattform befindlichen Besucher über die Ballu⸗ trade in die Tiefe gesprungen. f Ein Eidbeben in Venezuela tödiete 600 Menschen. In Carocas wurde eine heflige Erschütterupg verspürt. FSfrohwische als Blitzableiter. Wenn es dem menschlichen Forschen und Erfindungsgeiste leider bis jetzt noch nicht gelungen ist, ein Mittel zu enidecken, um der gewitterschweren Luft die gefahrdrohede Ueberladung an Elektrizitär zu entnehmen und dadurch den schädlichen Hagelwettern vorzubeugen, so ist da⸗ zegen der flüchtigen Nottz einer landwirthschaftlichen Zeitung die Enideckung zu verdanken, daß einfache Strohwische die wiksamsten And wie selbstredend billigsten Blitzadleiter sind, welche es dem Be⸗ itzer des ärmsten Bauernhäuschens ermöglichen, sich vor den Gefahren des Bleßstrahles zu schützen. Der erste Versuch wurde in der Nähe von Tarbes (Ober⸗Pgrerden) durch einen intelligenten Landwirih gemacht, und zwar mit solch befried'gendem Resultate, daß bald darauf 18 Gemeinden des Bezirkes Tarbes alle ihte Häuser mit derartigen Strohwisch⸗Leilern versahen und wirklich stitdem der Blitz keinem auf diese Art eschützten Gebäude mehr Schaden anthat. —TRiflis, 14. Mai. Det Schah von Persien ist hier einge⸗ lroffen und feierlich empsfangen worden; die Stadt ist geschmückt und wird AÄbends illuminirt. r400 Dorlars fulr einen Kuß, den er seiner Nach⸗ barin, Frau Mead, Multer von vier Kiudern und Gatlin eines belannten Arztes in South Bethlehem, Newyork, gern geraubt Jätte, nicht etwa wirklich erhielt, mußte ein Maun, Namens Whit⸗ ded, auf, Grund eines am 18. April abgegebenen Erkenntnisses der Albany County Court enkrichten. Die Dame saß eines Tages vor hrem Hause, ihren Galten erwartend, als Wijilbeck zu ihr trat ind ihr erzäͤhlle, er habe geträumt, daß sie ihm einen Kuß ver⸗ prochen; er wollte den Kuß auf eigeumachtige Weise eintassiren, uhr aber garstig ab und wurde don Frau Mead verklagt. Das st in der That eiwas theuer für einen Kuß, din man nicht einmal dekommen hat. F Das tleinste Postamt in der amerikanischen Union befand sich bis zur 1. April, an welchem Tage es oiff,iell geschlossen wurde, ia dem Dorfe Texas, Lycoming Couniy, Pennshlvania; da die Gesammteinnahmen im Jahre sich auf volle vierundfünfzig CTents beiaufen hatten, wurde der Posimeister in Texas seiner schweren Amtspflichten enthoben. — —ED»A IIIIIIIZZZ —— Fur die Redaction verantwertlich: F. X. Demetz. bexathbatodRNRls gÑÑôäXÑ̊l!s RRcehcceeheeuececeen Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmann und Simon in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original⸗Loose zu einer so reichlich mit Haupt⸗Ge⸗ winnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung vorausseßzen läßt. Dieses Unternehmen ver ient das »olle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten fiad und auch »orbenanntes Haus durch ein ftets streng reelles Handeln und Auszahlung ahlreicher Gewinne allseits bekannmt ist. Illustrirte Frauen⸗Zeitung. (Preis vierteljährlich 2 M. 50 Pf.) Die neueste Moden-⸗-Nummer (17) enthält: Gesellschafts⸗, Promenaden⸗ and Reit-Anzuge, Ueberkleider, Mantillen, Fichüs, Haar- und Cravaten-— -„chleifen, Kragen und Manschetten. Ganze Anzuge, auch einzelne Kleider und Zaletots für Mädchen, sowie Blufen und Latzschürzen. Jahreskleidchen mi Zaletot, Schuhe, Stiefel und Strumpfe für größere und lleinere Mädchen, Baschegegenstände für Kinder von 2 bis 12 Jahren; Tag⸗ und Nachthemden, Beinkleider, Corset, Corset⸗Taille, Unterroche, Kragen und Manjchetten. dinderbett mit Vorhang, Decke aus Leinen-Cannevas mit Stickerei in Zopf— ind Sternstich nebst verschiedenen Ausführungen, Arbeits- Neceffaire, Schub— asche, Nadelkisfen, gehälelte und gestrickte Einsätze, Spitzen⸗ und Grundmuster, unte Stickereien zur Verzierung von Kleidern, Schürzen ꝛc, Tülldurchzug u Gardinen, Spitzen⸗Bordüre als Umfassung fur Taschentücher, Stichmusier, zu Schuhen, Kissen ic. ic. mit 93 Abbildungen und einer Beilage, enthaltend 26 Schnittmustern, 1 Muster⸗Vorzeichnung, 1 Aufwinde, 2 Alphabete nebsft Zahlen in Kreuz⸗ und Plattftich, Namens-Chiffren, sowie ein Eckttuck in xreuzstich. — Die neueste Unterhaltungs-NRummer (18) enthält: Hei— mathlos. Novelle von Adelheid von Auer. Fortsetzung. — Zur Naturgeschichie der ornamentalen Thiere. Von Julius Lejfing. Schluß. — Aus der Frauen⸗ welt. — Verschiedenes: Literarisches ꝛc. — Wirthschaftliches· Der Mai in der Kuche. Schluß. — Briefmappe. — Frauen⸗Gebdenktage. — Ferner fol⸗ gende Illustrationen: Prinz Heinrich der Niederlande und Prinzesfin Marie don Preußen. Von G. Koch. Byzantinisches Seidengewebe mit Elephanten. 8. b:8 10. Jahrhundert — Romanischer Schmucbuchstabe mit Drachen aus einer Handschrift des 12. Jahrhunderts. — Lowe und Dromedar. Gold⸗ tiderei vom Deutschen Kaisermantel, gefertigt zu Palermo im Jahre 1188. — Deutscher Bronzeleuchter in Drachenform. 12. bis 18. Jahrhundert. — Italienischer Majolika-Teller mit Chimären. 16. Jahrhundert. Reiher Japanische Goldsticerei. — Im Mai. Von W. Friedrich. — Der englijche Damen⸗Orden der indischen Krone. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter. — Sonntag, den 19. Mai 1878 im Fichtenwäldchen zu Elversberg von Nachmittags 3 Uhr ab gresset Concert. Ausgeführt von der Capelle Friedrichsthal. Entree 30 Yfennig. 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